Der Batarianer kreischte vor Schmerz als Bardan im die Mündung seiner Pistole in die offene Wunde bohrte.
„Nicht die Antwort die ich hören wollte.“, meinte der Mensch gelassen mit einem Grinsen das von seinem eigentlichen Vergnügen unmissverständlich zeugte. Grinsend wie ein Wolf der kurz davor stand seine Zähne in das Fleisch seines wehrlosen Opfers zu treiben, vernahm er seine Schreie, genoss sie und gierte nach mehr. Bardan liebte Schmerz, selbstverständlich den anderer. Schmerz war herrlich. Schmerz zuzufügen war herrlich. Er gab einem Macht. Und Bardan liebte es Macht über jemand anderen zu haben.
Der Gefolterte zappelte und schrie, wurde jedoch von Sarriz mitleidlos auf den Tisch gedrückt. Jede seiner Bewegungen entstand in direkter Folge durch Bardans Folter. Jeder Schrei und auch jedes Ächzen. Er kontrollierte den Batarianer, hatte Macht über ihn, und genoss es…bis zu einem gewissen Punkt versteht sich. Bardan war ja schließlich sozusagen gerade im Dienst und durfte sich nicht dazu verleiten lassen den Kerl zu Tode zu foltern ohne die Infos aus ihm herausgequetscht zu haben die sie so dringend brauchten.
Außerdem musste der Kopfgeldjäger aufpassen. In Freizeit Leute abstechen, beruflich Leute abstechen. Er musste aufpassen dass die Grenze nicht verwischte.
Bewusstlos wie Onar gewesen war, hatten sie ihn auf einen der weniger ramponierten Tische gehievt. Um ihn aus seiner seligen Bewusstlosigkeit zu holen hatte Bardan im ein paar Stims, unter den Söldnern Omegas weit verbreitete Kampfdrogen, unsanft verabreicht. Stims arbeiteten ähnlich wie Schmerzmittel und Aufputscher, wodurch die die sie einnahmen, Schmerzen weniger spürten und etliche stundenlang auf den Beinen sein konnten ohne vor Müdigkeit aus den Latschen zu kippen. Und am wichtigsten: Es verhinderte das man vor Schmerz ohnmächtig wurde, praktisch sowohl im Kampf als auch bei Verhören. Die Schmerzlinderung war zwar ein bisschen hinderlich aber der Mensch hatte kein Problem damit. Er schlug einfach etwas härter zu.
Die Nebenwirkungen waren wie bei vielen Drogen auf Dauer sehr unschön anzusehen und noch weniger schön auszubaden, aber der Kopfgeldjäger glaubte ohnehin nicht, dass der vieräugige Bastard vorhatte noch allzu viele Kinder zu zeugen. Also wenn scherte es?
„Bitte! Hör auf!“, bettelte der Batarianer schrill, was Bardan aber nicht davon abhielt ihn für ein paar weitere Sekunden zu quälen.
„Na gefällt dir das?“, fragte der Mensch höhnisch und unterbrach es kurz noch weiter in der offenen Wunde zu bohren. „Man könnte es fast meinen. Warum solltest du sonst so viel Scheiße labern?“
Bis jetzt hatte der Gefolterte nur wenig Hilfreiches von sich gegeben. Juusik soll mächtig sein, gar eins der hohen Tiere auf Omega und skrupellos war er auch, sagte jedenfalls der Batarianer, alles was Bardan im Prinzip schon wusste oder vermutete. Das hilfreichste war noch die Erwähnung das Juusiks Basis hier im Sintoit-Bezirk lag und selbst das war ihm eher rausgerutscht als das er es preisgegeben hatte. Scheinbar hatte der Batarianer mehr Angst vor seinem Boss als vor jedem Schmerz den man ihm zufügen könnte. So dachten viele auf Omega…bis der Schmerz dann kam.
„Nein! Ich sag die Wahrheit! Ich weiß nicht viel!“, beteuerte Onar verzweifelt, die Hände um seine Wunde gepresst.
Bardan wusste das er log. Gute Lügner wie er, erkannten wenn andere schlecht logen. Wenn Onar nicht viel wüsste hätte es Juusik nicht für nötig befunden ihn und all die anderen Typen auszuschalten.
„Weißt du?“, fing Bardan fast im Plauderton an als er sich ein bisschen zu dem Gefolterten herunterbeugte. „Von euch Batarianern hör ich öfters das Menschen kranke Tiere sind.“
Sein Grinsen wurde wieder breiter, der irre Glanz schimmerte in den braunen Augen, als seine Hand auf das veräugige Gesicht plötzlich hervorschoss und er seinen Daumen in das linke untere Auge des Batarianers bohrte. Dieser schrie nur so vor Schmerz.
„Ich werd dir zeigen wie Recht ihr habt!“
So ging das noch einige Minuten weiter. Der Mensch riss ihn vom Tisch, packte ihm am Kragen, schlug seinen Kopf auf das übrig gebliebene Mobiliar, schleifte ihn durch den halben Raum, zerquetschte ihm unter den gepanzerten Stiefeln die Finger. Die Aufputschmittel taten ihren Zweck tadellos, wodurch der Batarianer, gleich eines im Verlauf des Verhörs außerdem gebrochenem Wangenknochen, einem ausgestochenen Auges und zwei ausgeschlagenen Zähnen und ähnlich bearbeiteten Kieferknochens, nicht ohnmächtig wurde. Er wurde allerhöchstens etwas unverständlich aber in Anbetracht der Umstände konnte man wohl darüber hinwegsehen. Worüber man weniger hinwegsehen konnte waren gleich zwei Versuche sich loszureißen, welche jedoch sowohl von Bardan als auch Sarriz vereitelt und entsprechend bestraft wurden. Weitere Folter folgte. Mal brachial mit harten Schlägen, mal gezielter mit Bearbeitung anatomischer Schwachpunkte oder auch mal mit einem begrenzten kleinen Warp. Kurz: Bardan hatte einen Heidenspaß.
Mittlerweile war das ohnehin nicht hübsche Gesicht des Batarianers eine einzige, blutüberströmte Ruine. Dass er nicht überleben würde, war nun mehr als klar, nur ihm selbst als auch seinem eigenen Körper nicht, den benebelnden Stims sei Dank. Sie würden seinen Tod wohl noch um ein zwei Stunden hinauszögern und mittlerweile glaubte Bardan ihn an dem Punkt zu haben wo er alles sagte und für eine Portion Medigel, die eigene Mutter, samt besten Freund ohne zu Zögern verkaufen würde. Noch immer glaube er die Chance zu haben, lebend aus der Sache rauszukommen.
Und schließlich gab Onar endlich, das Preis was der Mensch, der ihn am Kragen gepackt hielt, hören wollte.
„Die Basis…“, keuchte er schwer angeschlagen. „…sie ist hier im Bezirk…“
„Wo genau?“, verlangte Bardan, das Gesicht nahe Onars, zu wissen und unterließ es vorerst ihn weiter zu foltern. Die Peitsche hatte er ausgiebig zu spüren bekommen, nun kam das Zuckerbrot. Bardan belohnte ihn indem er ihm weiteren Schmerz für den Augenblick ersparte.
Ein Keuchen. Qualvoll schluckte der Batarianer Blut und Zahnsplitter herunter.
„Sie…Sie ist…bei dem Herzen des Bezirks.“
„Was soll das heißen?“
„Lebenserhaltungssysteme. Unter ihnen. Im Gestein Omegas.“, mit einem blutigen Husten endete er und blickte angsterfüllt mit zweien seiner Augen zu Bardan während das dritte zu Sarriz linste.
„Du willst mich doch schon wieder bescheißen!“, knurrte der Mensch. Sein Griff um den Batarianer zog sich zu. Seine Züge verloren jegliche Wärme, selbst die Genugtuung die sie vorher noch zeigten, verschwand, als er für einen weiteren Schlag ausholte.
„Nein! Nein! Ich schwöre es! Wirklich!“, beteuerte Onar so laut es ihm noch möglich war. „Es war ursprünglich ein verlassener Lagerraum für eine Minieralien-Mine! Juusik hat sie besetzt! Neu aufgebaut! Um seine Forschungen in Ruhe machen zu können!“
Mit ausgeholter Faust verharrte Bardan und blickte dem Gefolterten mitleidlos prüfend an. Wenn ihn nicht alles täuschte sagte der Dreiäugige diesmal die Wahrheit. An sich klang es aber schon abenteuerlich eine Forschungsbasis in einem alten Minenschacht direkt unter dem Herzen eines von Kriminellen bewohnten Bezirks zu unterhalten. Andererseits würden wohl die wenigsten mit so etwas rechnen. Viel mehr wäre aus dem Batarianer jedoch nicht rauszuholen schätzte Bardan, ihn immer noch frei von Mitleid musternd. Nicht mehr lang, dann wäre er tot.
„Bitte! Ich kann es beweisen!“, stammelte Onar und wand sich unter den eisernen Fäusten seines Peinigers. Die Aussicht weiteren Schlägen zu entgehen wenn er kooperierte verlieh ihm neue Kraft. „Steht alles in meinem Universalwerkzeug! Bitte! Du kannst nachsehen! In meiner Tasche!“
Kühl ließ Bardan ihn ein paar Sekunden lang schmoren und sagte nichts. Auch Sarriz blickte abwartend von der Seite zu ihm. Die meiste Zeit des Verhörs über, hatte sie sich eher passiv verhalten, auch wenn Bardan ihr deutlich ansah, dass auch ihr der Anblick gefiel.
Wortlos griff Bardan in die Hosentasche des Mannes und kramte das abgeschaltete Universalwerkzeug hervor und aktivierte es scheinbar gelassen. Eine Passworteingabe forderte es an doch hilfsbereit wie der Batarianer mittlerweile war gab er es Bardan rasch und tatsächlich stimmte es. Laut den Daten befand sich Juusiks Basis, im Zentrum des Bezirkes, tief im Gestein des Asteroiden. Ein Netz aus Tunneln fand Erwähnung über dem man die Basis unbemerkt von der ansässigen Bevölkerung betreten konnte. Wie stark sie bewacht war oder wo Zugangspunkte für die Tunnel waren, war allerdings nicht vermerkt. Auch schien der Batarianer darüber nichts genaues zu wissen und das Blut, das sich unter ihnen sammelte, zeugte davon dass er einen weiteren Verhör nicht überleben würde. Daher beschloss der Biotiker, der seelenruhig das Universalwerkzeug einsteckte, dass der Spaß nun vorbei war.
„Ihr habt was ihr wollt.“, meinte der Batarianer vorsichtig.
Bardan schwieg, lockerte seinen Griff. Sagte nichts. Dann lächelte er eigentümlich. Er ließ den Batarianer los, was Sarriz überraschte und irgendwie angewiderte Blicke entlockte.
„Ja, ich hab was ich will.“
Unsicher lächelte der Batarianer nach einem Augenblick zurück. Die benebelnde Wirkung der Stims, ließ ihn anscheinend tatsächlich glauben, man ließe ihn laufen.
„Das heißt aber nicht dass ich dich gehen lasse.“, fügte Bardan ruhig hinzu.
Urplötzlich machte der Mensch einen Satz nach vorne und schmetterte Onar seine Rechte biotisch verstärkt ins lädierte Gesicht. Die ohnehin starke Wucht wurde durch die Panzerung von Bardans Faust noch gesteigert. Knochen brachen, Blut spritzte. Der Getroffene wurde regelrecht zurückgeworfen und landete hart auf dem Rücken. Statt eines Schmerzenschreis nur Würgen und gurgelnde Laute, ehe er erschlaffte. Das hatte ihm den Rest gegeben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens pfiff die Asari plötzlich anerkennend.
„Nicht schlecht, Carter.“, meinte sie gar nicht mal so kühl oder aggressiv wie sonst, fast schon lobend. Offensichtlich hatte ihr die kleine Show tatsächlich so gut gefallen dass sie für ein paar Momente vergessen hatte, dass sie Bardan eigentlich hasste. „Du machst so was wohl nicht zum ersten Mal.“
„Ach jetzt hör schon auf. Ich wird ja noch ganz rot.“, erwiderte Bardan mit einem charmanten Grinsen. Doch eben jenes schien Sarriz schnell wieder daran zu erinnern mit wem sie hier eigentlich redete.
„Ist aber nichts im Vergleich dessen was ich mit dir machen würde.“, gab sie daher wieder mit gewohnt unterschwelliger Aggression und Drohung in der Stimme zurück.
„Oh, wie gruselig.“, entgegnete der Mensch, neckend. Seine geraden Zähne verschwanden wieder hinter einem verschlagenen Lächeln. Er musste zugeben dass ihm diese kleinen Wortgefechte Spaß machten, aber so Leid es ihm auch tat, sie hatten nicht die Zeit es allzu sehr ausufern zu lassen. Sein Stolz allerdings gestattete es ihm aber auch nicht einfach klein bei zu geben. Da kam ihm jedoch eine Idee. „Aber abwarten. Vielleicht machst du´s doch nicht.“
„Wieso? Glaubst du ich vergess mein Auge einfach?“, zischte sie schon wieder erbost zurück.
„Ganz sicher nicht. Aber könnte gut sein das dir einer von Juusiks Jungs zuvorkommt.“
„Geschissen drauf. Du bist zwar scheiße hässlich aber kein Amateur.“
Breit grinste er bevor er sprach.
„Das Kompliment erwidere ich aufs herzlichste.“
Abgesehen von einem wilden Grinsen ging sie aber nicht darauf ein.
„Nein, nein. Die kriegen dich nicht. Dafür sorg‘ ich schon. Das lass ich mir nicht nehmen.“
Nun wirkte ihr Grinsen mehr wie ein Zähnefletschen, ein blutrünstiges. Das war sowohl ein Versprechen als auch eine Drohung. Ja, Bardan musste ehrlich zugeben das ihm das Spaß machte…zu Schade dass er sie am Ende vermutlich trotzdem umlegen musste.
Aber hey, man kann nicht alles haben.
Kurz darauf traf sich die kleine, ungleiche Gruppe im Epizentrum dieses Schlachtfeldes und man tauschte sich über das aus was man an Infos zusammenklauben konnte. Nicht jeder war fündig geworden, viel war von diesem Außenposten (zumindest glaubte Bardan es wäre so einer) nicht übrig geblieben und davon hatten die Söldner vieles was der Gruppe weitergeholfen hätte vernichtet. Es war nicht ganz klar zu welchem Zweck die Bude hier war, man vermutete mal Beobachtung der hiesigen Bevölkerung oder dergleichen. Aber das war auch weniger wichtig. Wichtiger war es herauszufinden wo Juusik seine Hauptbasis hatte und wie diese verteidigt sei.
Lässig lümmelte Bardan auf einem Stuhl, der das Gefecht wie durch ein Wunder überlebt hatte, und hatte beide Beine auf einen Tisch vor ihm gelegt. Während er das was von dem abgefangenen Funkspruch, den Amaya und Luseym gefunden hatten, übrig war noch einmal ablaufen lies, blickte er von einen seiner „Kameraden“ zum nächsten. Sie alle hatten sich hier versammelt, hatten es sich mehr oder weniger bequem gemacht, wie Brok zum Beispiel. Der Kroganer saß in einer Hocke am Boden. Zwar versuchte er auch weiterhin den eisenharten Kroganer zu mimen aber tatsächlich machte ihm die Verletzung immer noch zu schaffen. Sarriz hingegen ging unruhig auf und ab, während Amaya nicht weit von Bardan steif da stand.
Scheinbar erwartete der Doktor eine Lieferung oder Besuch, schwer zu sagen dank der störenden Interferenzen, über einen Shutteleingang welcher normalerweise mit automatischen Geschützen gesichert war. Jedoch würden diese, sofern den Anweisungen des Sprechers gefolgt werden würde, ausgeschaltet und ein Begrüßungskomitee wäre auch nicht anwesend. Somit ein Schwachpunkt in der Verteidigung der Basis, den man möglicherweise ausnutzen konnte um die äußere Verteidigung zu infiltrieren. Klang brauchbar und Bardan hätte nichts dagegen sich nicht mit automatischen Geschützen rumzuärgern. Sowas machte keinen Spaß. Automatische Geschütze schrien schließlich nicht vor Schmerz…
Allerdings war die Info an sich nur halbwegs von Nutzen. Denn sie wussten nicht wo sich besagter Shutteleingang befand.
„Hmm. Klingt ja interessant. Mehr habt ihr nicht?“, erkundigte sich der Mensch als die von zahlreichen Störungen unterbrochene Durchsage endete.
„Das ist alles was ich rekonstruieren konnte.“, entgegnete Amaya leicht eingeschnappt mit einem merklichen Seitenblick auf den Salarianer, welcher distanziert aber ohne einen Ton zu sagen zurückblickte.
Stirnrunzelnd warf der Kopfgeldjäger ebenfalls einen Blick in die Richtung der Amphibie. Irgendwas schien zwischen den beiden vorgefallen zu sein, hatte er das Gefühl. Vielleicht war der Salarianer wieder in ein Fettnäpfchen getreten? Bardan war sich nicht sicher, ob er das gut oder schlecht finden sollte. Noch mehr Streit würde ihrer Zusammenarbeit nicht gerade gut tun.
Der Turianer präsentierte darauf schließlich seine Ergebnisse. Er hatte tatsächlich Aufzeichnungen gefunden, die von einem bewachten Zugangspunkt berichteten. Dieser führte anscheinend in ein unübersichtlichen Gewirr aus alten Minenschächten und Tunneln welche über kurz oder lang zur Basis des Doktors führen sollten und für Shuttels Verwendung fanden. Ebenfalls war aufgelistet wo sich Wachposten und Überwachungskameras befanden, sodass man sie mit etwas Geschick gut umgehen könnte. Allerdings wurde die genaue Lage der Basis nicht erwähnt, wodurch man gezwungen wäre durch ein uraltes Labyrinth zu irren, das laut den Aufzeichnungen, teilweise instabil, mit giftigen oder ätzenden Gasen versetzt oder gar luftleer waren. Und DARAUF hatte Bardan sogar noch weniger Lust. Lieber schlug er sich den ganzen Tag mit emotionslosen Blechbüchsen herum.
Glücklicherweise jedoch musste er das nicht.
Denn Bardan hatte die Schlüsselinformation, was seinem Ego nicht wenig schmeichelte.
Verschlagen schmunzelnd lehnte er sich zurück und berichtete mit hinter dem Kopf verschränkten Armen von seinen Erkenntnissen über die Lage der Basis. Als er endete schwieg er einen kurzen Moment um seine Worte wirken zu lassen und blickte zwischen den anderen umher.
„Damit wissen wir jetzt wo Juusiks Basis ist, wie wir dahin kommen und wie sie ungefähr verteidigt ist.“
In seinem Kopf malte er sich bereits erste Pläne aus, wie sie vorgehen sollten um Juusik schnell und sauber einen Kopf kürzer zu machen. Auch wenn es sich wohl eher um Wunschdenken handelte stellte sich der Kopfgeldjäger bereits vor wie sie beim Doc einmarschierten, den ganzen Laden auseinander nahmen und ihn im ganzen Raum verteilten. Ein genüssliches Grinsen und ein wahrhaft irres Glänzen in den dunklen Augen überkam ihm bei dem Gedanken daran Wände mit salarianischen Blut zu bemalen und…
Urplötzlich fing das ganze Haus an zu beben. Der Boden erzitterte, kleinere Gegenstände fielen zu Boden, das sich zu dicken Pfützen vereinigende Blut der Getöteten vibrierte als plötzlich ein ohrenbetäubendes Röhren über ihnen erklang. Beinahe wäre Bardan vor Überraschung vom Stuhl gefallen und war nun kampfbereit aufgesprungen, seinen Begleitern erging es ähnlich. Das Röhren, wie aus Triebwerken, dauerte an doch entfernte sich rasch.
„Was zum Geier…?!?“, stieß Bardan noch verwundert aus, derweil Brok unbeholfen aber rasch auf die Beine kam, Amaya fast instinktiv nach ihrem Gewehr griff und Sarriz zum nächsten Fenster am anderen Ende des Raumes rannte.
„Beim Arsch der Göttin!“, rief sie verblüfft und stierte aus dem getönten Fenster nach draußen. „Da fällt ein Scheiß Frachter vom Himmel!“
Geschwind rannten die übrigen Gruppenmitglieder ebenfalls zu den Fenstern und drückten ihre Nasen gegen das dunkle Glas.