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  1. #171
    ME-FRPG only
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    Der Batarianer kreischte vor Schmerz als Bardan im die Mündung seiner Pistole in die offene Wunde bohrte.
    „Nicht die Antwort die ich hören wollte.“, meinte der Mensch gelassen mit einem Grinsen das von seinem eigentlichen Vergnügen unmissverständlich zeugte. Grinsend wie ein Wolf der kurz davor stand seine Zähne in das Fleisch seines wehrlosen Opfers zu treiben, vernahm er seine Schreie, genoss sie und gierte nach mehr. Bardan liebte Schmerz, selbstverständlich den anderer. Schmerz war herrlich. Schmerz zuzufügen war herrlich. Er gab einem Macht. Und Bardan liebte es Macht über jemand anderen zu haben.
    Der Gefolterte zappelte und schrie, wurde jedoch von Sarriz mitleidlos auf den Tisch gedrückt. Jede seiner Bewegungen entstand in direkter Folge durch Bardans Folter. Jeder Schrei und auch jedes Ächzen. Er kontrollierte den Batarianer, hatte Macht über ihn, und genoss es…bis zu einem gewissen Punkt versteht sich. Bardan war ja schließlich sozusagen gerade im Dienst und durfte sich nicht dazu verleiten lassen den Kerl zu Tode zu foltern ohne die Infos aus ihm herausgequetscht zu haben die sie so dringend brauchten.
    Außerdem musste der Kopfgeldjäger aufpassen. In Freizeit Leute abstechen, beruflich Leute abstechen. Er musste aufpassen dass die Grenze nicht verwischte.

    Bewusstlos wie Onar gewesen war, hatten sie ihn auf einen der weniger ramponierten Tische gehievt. Um ihn aus seiner seligen Bewusstlosigkeit zu holen hatte Bardan im ein paar Stims, unter den Söldnern Omegas weit verbreitete Kampfdrogen, unsanft verabreicht. Stims arbeiteten ähnlich wie Schmerzmittel und Aufputscher, wodurch die die sie einnahmen, Schmerzen weniger spürten und etliche stundenlang auf den Beinen sein konnten ohne vor Müdigkeit aus den Latschen zu kippen. Und am wichtigsten: Es verhinderte das man vor Schmerz ohnmächtig wurde, praktisch sowohl im Kampf als auch bei Verhören. Die Schmerzlinderung war zwar ein bisschen hinderlich aber der Mensch hatte kein Problem damit. Er schlug einfach etwas härter zu.
    Die Nebenwirkungen waren wie bei vielen Drogen auf Dauer sehr unschön anzusehen und noch weniger schön auszubaden, aber der Kopfgeldjäger glaubte ohnehin nicht, dass der vieräugige Bastard vorhatte noch allzu viele Kinder zu zeugen. Also wenn scherte es?

    „Bitte! Hör auf!“, bettelte der Batarianer schrill, was Bardan aber nicht davon abhielt ihn für ein paar weitere Sekunden zu quälen.
    „Na gefällt dir das?“, fragte der Mensch höhnisch und unterbrach es kurz noch weiter in der offenen Wunde zu bohren. „Man könnte es fast meinen. Warum solltest du sonst so viel Scheiße labern?“
    Bis jetzt hatte der Gefolterte nur wenig Hilfreiches von sich gegeben. Juusik soll mächtig sein, gar eins der hohen Tiere auf Omega und skrupellos war er auch, sagte jedenfalls der Batarianer, alles was Bardan im Prinzip schon wusste oder vermutete. Das hilfreichste war noch die Erwähnung das Juusiks Basis hier im Sintoit-Bezirk lag und selbst das war ihm eher rausgerutscht als das er es preisgegeben hatte. Scheinbar hatte der Batarianer mehr Angst vor seinem Boss als vor jedem Schmerz den man ihm zufügen könnte. So dachten viele auf Omega…bis der Schmerz dann kam.
    „Nein! Ich sag die Wahrheit! Ich weiß nicht viel!“, beteuerte Onar verzweifelt, die Hände um seine Wunde gepresst.
    Bardan wusste das er log. Gute Lügner wie er, erkannten wenn andere schlecht logen. Wenn Onar nicht viel wüsste hätte es Juusik nicht für nötig befunden ihn und all die anderen Typen auszuschalten.
    „Weißt du?“, fing Bardan fast im Plauderton an als er sich ein bisschen zu dem Gefolterten herunterbeugte. „Von euch Batarianern hör ich öfters das Menschen kranke Tiere sind.“
    Sein Grinsen wurde wieder breiter, der irre Glanz schimmerte in den braunen Augen, als seine Hand auf das veräugige Gesicht plötzlich hervorschoss und er seinen Daumen in das linke untere Auge des Batarianers bohrte. Dieser schrie nur so vor Schmerz.
    „Ich werd dir zeigen wie Recht ihr habt!“

    So ging das noch einige Minuten weiter. Der Mensch riss ihn vom Tisch, packte ihm am Kragen, schlug seinen Kopf auf das übrig gebliebene Mobiliar, schleifte ihn durch den halben Raum, zerquetschte ihm unter den gepanzerten Stiefeln die Finger. Die Aufputschmittel taten ihren Zweck tadellos, wodurch der Batarianer, gleich eines im Verlauf des Verhörs außerdem gebrochenem Wangenknochen, einem ausgestochenen Auges und zwei ausgeschlagenen Zähnen und ähnlich bearbeiteten Kieferknochens, nicht ohnmächtig wurde. Er wurde allerhöchstens etwas unverständlich aber in Anbetracht der Umstände konnte man wohl darüber hinwegsehen. Worüber man weniger hinwegsehen konnte waren gleich zwei Versuche sich loszureißen, welche jedoch sowohl von Bardan als auch Sarriz vereitelt und entsprechend bestraft wurden. Weitere Folter folgte. Mal brachial mit harten Schlägen, mal gezielter mit Bearbeitung anatomischer Schwachpunkte oder auch mal mit einem begrenzten kleinen Warp. Kurz: Bardan hatte einen Heidenspaß.
    Mittlerweile war das ohnehin nicht hübsche Gesicht des Batarianers eine einzige, blutüberströmte Ruine. Dass er nicht überleben würde, war nun mehr als klar, nur ihm selbst als auch seinem eigenen Körper nicht, den benebelnden Stims sei Dank. Sie würden seinen Tod wohl noch um ein zwei Stunden hinauszögern und mittlerweile glaubte Bardan ihn an dem Punkt zu haben wo er alles sagte und für eine Portion Medigel, die eigene Mutter, samt besten Freund ohne zu Zögern verkaufen würde. Noch immer glaube er die Chance zu haben, lebend aus der Sache rauszukommen.

    Und schließlich gab Onar endlich, das Preis was der Mensch, der ihn am Kragen gepackt hielt, hören wollte.
    „Die Basis…“, keuchte er schwer angeschlagen. „…sie ist hier im Bezirk…“
    „Wo genau?“, verlangte Bardan, das Gesicht nahe Onars, zu wissen und unterließ es vorerst ihn weiter zu foltern. Die Peitsche hatte er ausgiebig zu spüren bekommen, nun kam das Zuckerbrot. Bardan belohnte ihn indem er ihm weiteren Schmerz für den Augenblick ersparte.
    Ein Keuchen. Qualvoll schluckte der Batarianer Blut und Zahnsplitter herunter.
    „Sie…Sie ist…bei dem Herzen des Bezirks.“
    „Was soll das heißen?“
    „Lebenserhaltungssysteme. Unter ihnen. Im Gestein Omegas.“, mit einem blutigen Husten endete er und blickte angsterfüllt mit zweien seiner Augen zu Bardan während das dritte zu Sarriz linste.
    „Du willst mich doch schon wieder bescheißen!“, knurrte der Mensch. Sein Griff um den Batarianer zog sich zu. Seine Züge verloren jegliche Wärme, selbst die Genugtuung die sie vorher noch zeigten, verschwand, als er für einen weiteren Schlag ausholte.
    „Nein! Nein! Ich schwöre es! Wirklich!“, beteuerte Onar so laut es ihm noch möglich war. „Es war ursprünglich ein verlassener Lagerraum für eine Minieralien-Mine! Juusik hat sie besetzt! Neu aufgebaut! Um seine Forschungen in Ruhe machen zu können!“
    Mit ausgeholter Faust verharrte Bardan und blickte dem Gefolterten mitleidlos prüfend an. Wenn ihn nicht alles täuschte sagte der Dreiäugige diesmal die Wahrheit. An sich klang es aber schon abenteuerlich eine Forschungsbasis in einem alten Minenschacht direkt unter dem Herzen eines von Kriminellen bewohnten Bezirks zu unterhalten. Andererseits würden wohl die wenigsten mit so etwas rechnen. Viel mehr wäre aus dem Batarianer jedoch nicht rauszuholen schätzte Bardan, ihn immer noch frei von Mitleid musternd. Nicht mehr lang, dann wäre er tot.
    „Bitte! Ich kann es beweisen!“, stammelte Onar und wand sich unter den eisernen Fäusten seines Peinigers. Die Aussicht weiteren Schlägen zu entgehen wenn er kooperierte verlieh ihm neue Kraft. „Steht alles in meinem Universalwerkzeug! Bitte! Du kannst nachsehen! In meiner Tasche!“
    Kühl ließ Bardan ihn ein paar Sekunden lang schmoren und sagte nichts. Auch Sarriz blickte abwartend von der Seite zu ihm. Die meiste Zeit des Verhörs über, hatte sie sich eher passiv verhalten, auch wenn Bardan ihr deutlich ansah, dass auch ihr der Anblick gefiel.

    Wortlos griff Bardan in die Hosentasche des Mannes und kramte das abgeschaltete Universalwerkzeug hervor und aktivierte es scheinbar gelassen. Eine Passworteingabe forderte es an doch hilfsbereit wie der Batarianer mittlerweile war gab er es Bardan rasch und tatsächlich stimmte es. Laut den Daten befand sich Juusiks Basis, im Zentrum des Bezirkes, tief im Gestein des Asteroiden. Ein Netz aus Tunneln fand Erwähnung über dem man die Basis unbemerkt von der ansässigen Bevölkerung betreten konnte. Wie stark sie bewacht war oder wo Zugangspunkte für die Tunnel waren, war allerdings nicht vermerkt. Auch schien der Batarianer darüber nichts genaues zu wissen und das Blut, das sich unter ihnen sammelte, zeugte davon dass er einen weiteren Verhör nicht überleben würde. Daher beschloss der Biotiker, der seelenruhig das Universalwerkzeug einsteckte, dass der Spaß nun vorbei war.
    „Ihr habt was ihr wollt.“, meinte der Batarianer vorsichtig.
    Bardan schwieg, lockerte seinen Griff. Sagte nichts. Dann lächelte er eigentümlich. Er ließ den Batarianer los, was Sarriz überraschte und irgendwie angewiderte Blicke entlockte.
    „Ja, ich hab was ich will.“
    Unsicher lächelte der Batarianer nach einem Augenblick zurück. Die benebelnde Wirkung der Stims, ließ ihn anscheinend tatsächlich glauben, man ließe ihn laufen.
    „Das heißt aber nicht dass ich dich gehen lasse.“, fügte Bardan ruhig hinzu.

    Urplötzlich machte der Mensch einen Satz nach vorne und schmetterte Onar seine Rechte biotisch verstärkt ins lädierte Gesicht. Die ohnehin starke Wucht wurde durch die Panzerung von Bardans Faust noch gesteigert. Knochen brachen, Blut spritzte. Der Getroffene wurde regelrecht zurückgeworfen und landete hart auf dem Rücken. Statt eines Schmerzenschreis nur Würgen und gurgelnde Laute, ehe er erschlaffte. Das hatte ihm den Rest gegeben.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens pfiff die Asari plötzlich anerkennend.
    „Nicht schlecht, Carter.“, meinte sie gar nicht mal so kühl oder aggressiv wie sonst, fast schon lobend. Offensichtlich hatte ihr die kleine Show tatsächlich so gut gefallen dass sie für ein paar Momente vergessen hatte, dass sie Bardan eigentlich hasste. „Du machst so was wohl nicht zum ersten Mal.“
    „Ach jetzt hör schon auf. Ich wird ja noch ganz rot.“, erwiderte Bardan mit einem charmanten Grinsen. Doch eben jenes schien Sarriz schnell wieder daran zu erinnern mit wem sie hier eigentlich redete.
    „Ist aber nichts im Vergleich dessen was ich mit dir machen würde.“, gab sie daher wieder mit gewohnt unterschwelliger Aggression und Drohung in der Stimme zurück.
    „Oh, wie gruselig.“, entgegnete der Mensch, neckend. Seine geraden Zähne verschwanden wieder hinter einem verschlagenen Lächeln. Er musste zugeben dass ihm diese kleinen Wortgefechte Spaß machten, aber so Leid es ihm auch tat, sie hatten nicht die Zeit es allzu sehr ausufern zu lassen. Sein Stolz allerdings gestattete es ihm aber auch nicht einfach klein bei zu geben. Da kam ihm jedoch eine Idee. „Aber abwarten. Vielleicht machst du´s doch nicht.“
    „Wieso? Glaubst du ich vergess mein Auge einfach?“, zischte sie schon wieder erbost zurück.
    „Ganz sicher nicht. Aber könnte gut sein das dir einer von Juusiks Jungs zuvorkommt.“
    „Geschissen drauf. Du bist zwar scheiße hässlich aber kein Amateur.“
    Breit grinste er bevor er sprach.
    „Das Kompliment erwidere ich aufs herzlichste.“
    Abgesehen von einem wilden Grinsen ging sie aber nicht darauf ein.
    „Nein, nein. Die kriegen dich nicht. Dafür sorg‘ ich schon. Das lass ich mir nicht nehmen.“
    Nun wirkte ihr Grinsen mehr wie ein Zähnefletschen, ein blutrünstiges. Das war sowohl ein Versprechen als auch eine Drohung. Ja, Bardan musste ehrlich zugeben das ihm das Spaß machte…zu Schade dass er sie am Ende vermutlich trotzdem umlegen musste.
    Aber hey, man kann nicht alles haben.

    Kurz darauf traf sich die kleine, ungleiche Gruppe im Epizentrum dieses Schlachtfeldes und man tauschte sich über das aus was man an Infos zusammenklauben konnte. Nicht jeder war fündig geworden, viel war von diesem Außenposten (zumindest glaubte Bardan es wäre so einer) nicht übrig geblieben und davon hatten die Söldner vieles was der Gruppe weitergeholfen hätte vernichtet. Es war nicht ganz klar zu welchem Zweck die Bude hier war, man vermutete mal Beobachtung der hiesigen Bevölkerung oder dergleichen. Aber das war auch weniger wichtig. Wichtiger war es herauszufinden wo Juusik seine Hauptbasis hatte und wie diese verteidigt sei.

    Lässig lümmelte Bardan auf einem Stuhl, der das Gefecht wie durch ein Wunder überlebt hatte, und hatte beide Beine auf einen Tisch vor ihm gelegt. Während er das was von dem abgefangenen Funkspruch, den Amaya und Luseym gefunden hatten, übrig war noch einmal ablaufen lies, blickte er von einen seiner „Kameraden“ zum nächsten. Sie alle hatten sich hier versammelt, hatten es sich mehr oder weniger bequem gemacht, wie Brok zum Beispiel. Der Kroganer saß in einer Hocke am Boden. Zwar versuchte er auch weiterhin den eisenharten Kroganer zu mimen aber tatsächlich machte ihm die Verletzung immer noch zu schaffen. Sarriz hingegen ging unruhig auf und ab, während Amaya nicht weit von Bardan steif da stand.
    Scheinbar erwartete der Doktor eine Lieferung oder Besuch, schwer zu sagen dank der störenden Interferenzen, über einen Shutteleingang welcher normalerweise mit automatischen Geschützen gesichert war. Jedoch würden diese, sofern den Anweisungen des Sprechers gefolgt werden würde, ausgeschaltet und ein Begrüßungskomitee wäre auch nicht anwesend. Somit ein Schwachpunkt in der Verteidigung der Basis, den man möglicherweise ausnutzen konnte um die äußere Verteidigung zu infiltrieren. Klang brauchbar und Bardan hätte nichts dagegen sich nicht mit automatischen Geschützen rumzuärgern. Sowas machte keinen Spaß. Automatische Geschütze schrien schließlich nicht vor Schmerz…
    Allerdings war die Info an sich nur halbwegs von Nutzen. Denn sie wussten nicht wo sich besagter Shutteleingang befand.

    „Hmm. Klingt ja interessant. Mehr habt ihr nicht?“, erkundigte sich der Mensch als die von zahlreichen Störungen unterbrochene Durchsage endete.
    „Das ist alles was ich rekonstruieren konnte.“, entgegnete Amaya leicht eingeschnappt mit einem merklichen Seitenblick auf den Salarianer, welcher distanziert aber ohne einen Ton zu sagen zurückblickte.
    Stirnrunzelnd warf der Kopfgeldjäger ebenfalls einen Blick in die Richtung der Amphibie. Irgendwas schien zwischen den beiden vorgefallen zu sein, hatte er das Gefühl. Vielleicht war der Salarianer wieder in ein Fettnäpfchen getreten? Bardan war sich nicht sicher, ob er das gut oder schlecht finden sollte. Noch mehr Streit würde ihrer Zusammenarbeit nicht gerade gut tun.

    Der Turianer präsentierte darauf schließlich seine Ergebnisse. Er hatte tatsächlich Aufzeichnungen gefunden, die von einem bewachten Zugangspunkt berichteten. Dieser führte anscheinend in ein unübersichtlichen Gewirr aus alten Minenschächten und Tunneln welche über kurz oder lang zur Basis des Doktors führen sollten und für Shuttels Verwendung fanden. Ebenfalls war aufgelistet wo sich Wachposten und Überwachungskameras befanden, sodass man sie mit etwas Geschick gut umgehen könnte. Allerdings wurde die genaue Lage der Basis nicht erwähnt, wodurch man gezwungen wäre durch ein uraltes Labyrinth zu irren, das laut den Aufzeichnungen, teilweise instabil, mit giftigen oder ätzenden Gasen versetzt oder gar luftleer waren. Und DARAUF hatte Bardan sogar noch weniger Lust. Lieber schlug er sich den ganzen Tag mit emotionslosen Blechbüchsen herum.
    Glücklicherweise jedoch musste er das nicht.
    Denn Bardan hatte die Schlüsselinformation, was seinem Ego nicht wenig schmeichelte.
    Verschlagen schmunzelnd lehnte er sich zurück und berichtete mit hinter dem Kopf verschränkten Armen von seinen Erkenntnissen über die Lage der Basis. Als er endete schwieg er einen kurzen Moment um seine Worte wirken zu lassen und blickte zwischen den anderen umher.

    „Damit wissen wir jetzt wo Juusiks Basis ist, wie wir dahin kommen und wie sie ungefähr verteidigt ist.“

    In seinem Kopf malte er sich bereits erste Pläne aus, wie sie vorgehen sollten um Juusik schnell und sauber einen Kopf kürzer zu machen. Auch wenn es sich wohl eher um Wunschdenken handelte stellte sich der Kopfgeldjäger bereits vor wie sie beim Doc einmarschierten, den ganzen Laden auseinander nahmen und ihn im ganzen Raum verteilten. Ein genüssliches Grinsen und ein wahrhaft irres Glänzen in den dunklen Augen überkam ihm bei dem Gedanken daran Wände mit salarianischen Blut zu bemalen und…

    Urplötzlich fing das ganze Haus an zu beben. Der Boden erzitterte, kleinere Gegenstände fielen zu Boden, das sich zu dicken Pfützen vereinigende Blut der Getöteten vibrierte als plötzlich ein ohrenbetäubendes Röhren über ihnen erklang. Beinahe wäre Bardan vor Überraschung vom Stuhl gefallen und war nun kampfbereit aufgesprungen, seinen Begleitern erging es ähnlich. Das Röhren, wie aus Triebwerken, dauerte an doch entfernte sich rasch.
    „Was zum Geier…?!?“, stieß Bardan noch verwundert aus, derweil Brok unbeholfen aber rasch auf die Beine kam, Amaya fast instinktiv nach ihrem Gewehr griff und Sarriz zum nächsten Fenster am anderen Ende des Raumes rannte.
    „Beim Arsch der Göttin!“, rief sie verblüfft und stierte aus dem getönten Fenster nach draußen. „Da fällt ein Scheiß Frachter vom Himmel!“
    Geschwind rannten die übrigen Gruppenmitglieder ebenfalls zu den Fenstern und drückten ihre Nasen gegen das dunkle Glas.

  2. #172
    Newbie Avatar von James Zanon
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    <-----------Die Andockbuchten [#2]

    Der brennende, sich rotierende Frachter flog über die Häuser der Straßen Slums hinweg. Thank hielt sich mit aller Kraft am Schiff fest, seine Beine fanden schon keinen Halt mehr und ragten aus dem Schiff hinaus. Von dem Frachter Innenraum dröhnte die monotone Warnsirene. Novel gab sein bestes, auch Gregor half mit, doch das kleine Schiff verlor stetig an Höhe. Der Lärm, den es machte würde wohl dafür sorgen, dass bald sämtliche Batarianer in dieser Gegend von dem Absturz etwas mitbekommen würden. Es würde nicht lange dauern bis sie geplündert werden würden.

    Das Schiff nahm mit der Schnauze die Ecke eines Gebäudes mit, der Aufprall versetzte einen Ruck durch den Frachter, wodurch Thank abrutschte, und ein Kabel zu fassen bekam, an dem er nun hing.
    Novel schrie plötzlich auf, das Schiff krachte seitlich an ein weiteres Gebäude, funkensprühend glitt es, sich plötzlich nicht mehr drehend, an diesem entlang, bis sich mit einem weiteren Ruck, wodurch Thank an dem Kabel hart auf dem Frachterboden aufschlug, durch das Schiff ging und somit die komplette rechte Seite verabschiedet hatte. Und kaum konnte sich Thank fassen, mittlerweile konnte er wieder stehen, sah er durch die Frontscheibe den unvermeidlichen Aufprall kommen. Er schrie ein Warnung zu seinen Piloten, blickte nach unten. Sie flogen knapp 10 Meter über den Boden. Gregor und Novel kamen angerannt um rechtzeitig mit Thank abspringen zu können. Einen Herzschlag später sprangen, landeten mehr als unsanft und ehe sie sich fassen konnte schmiss sie die Explosionskraft des aufgeprallten Frachters, der in ein weiteres Haus krachte und durch die Explosion zerfetzte, weitere Meter zurück. Thank hörte das knacken von Knochen und platzten der Haut, bevor er mit dem Kopf gegen die Wand schlug. Er sah alles verschwommen und erst zögerlich ließ der eingesetzte Pfeifton in seinem Schädel nach. Als er sich umsah, erblickte er Gregor, der am Boden lag, die Beine seltsam unangenehm in verschiedene Richtung abgeknickt, scheinbar bewusstlos, eine Blutlache bildete sich um seinen Kopf. Novel befand sich wie Thank selbst an der Mauerwand und kam gerade wieder zu sich.

    „Scheiße!“, fluchte der Mensch, stand auf, doch ihm überkam scheinbar ein Schwindelanfall, denn sofort lag er wieder am Boden und stöhnte unter Schmerz. Thank beließ es dabei, auf dem Boden zu seinem Freund zu kriechen. Bei ihm angekommen sah er einige Splitter in dessen Rücken stecken, die Beine zweifelsohne gebrochen und eine starke Wunde am Kopf. Er fühlte seinen Pulz, überprüfte die Atmung. Doch Gregor war tot. Thank kniete vor ihm, legte ihn vorischtig auf den Rücken, legte die Beine gerade neben einander, bei beiden musste er an der Bruchstelle Kraft anwenden, damit sie mit einem Knacken wieder gerade legen zu wahren. Thank legte Gregors Arme über dessen Bauch, schloss die halb offenen Augen von dem Menschen und versank in einem stillen Gebet. Novel kam herbei, setzte sich in den Schneidersitz. Er blutete von der Schulter heraus, weil ebenfalls ein Splitter drin steckte, Thank dagegen nur am Kopf. Beide saßen neben einander vor dem Toten und beteten. Die ersten Batarianer kamen auf die Straße um zu sehen was passiert war. Einige trugen Waffen und sahen gewaltbereit aus.

  3. #173
    ME-FRPG only Avatar von Bendorin Luseym
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    In einem Universalwerkzeug hatte Diomes einige Protokollaufzeichnungen gefunden. Sie gaben recht gute Auskunft zum Shuttle-Eingang. Vermutlich hatte ein Anfänger vergessen seinen Speicher rechtzeitig zu leeren. Nähere Umgebung, Überwachungskameras, Auto-Geschütze und Wachposten waren zwar ausführlich beschrieben, jedoch nicht genug um den Eingang auch in dem Irrgarten aus unendlich vielen Gängen und Schächten Omegas zu finden. Bendorin konnte nicht umhin bei dieser Erkenntnis einen schwachen Seufzer über seine Lippen schleichen zu lassen. Jeder Hinweis, den er in die Finger bekam, schien ihm das gleiche sagen zu wollen: Juusik war eindeutig hier, aber er konnte ihn nicht aufspüren. Überall konnte er Spuren finden. Überall konnte er Leute sterben sehen. War das einfach nur Omega oder war es doch der Juusiks Einfluss? Oder war Omega so ein Ort, weil es als Zufluchtsstätte und Heimat für all solche Gestalten wie eben den Doktor diente? Was waren das überhaupt für Wesen die hier lebten?
    Bens Blick landete auf Carter und der morbiden Szene zu der das Verhör des Batarianers mit Sarriz geworden war. Der Mensch war geradezu euphorisch in seinem Sadismus. Und ebenso gefiel der Asari das grausame Schauspiel, ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. Der Anblick widerte Bendorin an. Er war selbst ein Killer, das leugnete er nicht, aber er hatte nie gefoltert. Eine Grenze, die er für sich selbst einmal gezogen hatte. Und jetzt stand er da und duldete es einfach so. In all den Jahren kam er auch nie so nah an seine Linie wie in diesem Moment. Aber was sollte er auch machen? Er war kein übermächtiger, kugelsicherer Superheld, der einfach durch Wände gehen konnte ohne einen Kratzer davon zu tragen. Er hatte noch nicht mal ein Cape. Glücklicherweise beendete Carter seine „Befragung“ schließlich mit einem schnellen, biotischen Todesstoß. Noch ein kurzer, verbaler Schlagabtausch mit der Asari und schon hatte der Mensch es sich in einem Stuhl gemütlich gemacht. Einfach so, als wäre nichts geschehen. Der Salarianer richtete seine Gedanken wieder auf die Mission. Jetzt war nicht die Zeit für Gewissensbisse.

    „Gehen wir die Ergebnisse zusammentragen.“, brachte Bendorin knapp hervor. In der Mitte der Schlachtbank, die einmal ein ganz unscheinbarer Raum gewesen war, kamen sie zusammen und tauschten ihre Informationen aus. Amaya war noch immer mit ihm eingeschnappt, Brock spielte noch immer den starken Kroganer und der Turianer hatte noch immer eine große Klappe. Alles in allem hatte sich soweit nichts nennenswert geändert. Carter hörte recht gelassen zu, lässig wie ein Cowboy in seinem Stuhl sitzend, bis er selbst im Scheinwerferlicht war und großspurig den Aufenthaltsort des Versteckes präsentierte: Die Lebenserhaltungssysteme des Bezirks. Ein fast schon idealer Ort für den Doktor. Hier war er im Herzen des Bezirks versteckt, hatte Zugang zu einer massiven Energieversorgung und die Bewohner loyal hinter seinem Rücken stehen. Zum Glück hatten sie gleichzeitig einen Hintereingang gefunden, denn die hier lebenden Batarianer würden bestimmt keine Führungen für Fremde durch die Anlage, die sie Tag für Tag am Atmen hält, anbieten. Während der Mensch sich damit preiste, die Schlüsselinformation präsentieren zu können, ging der Salarianer innerlich verschiedene Möglichkeiten durch, die Anlage zu infiltrieren. Sie würden sich ein Transportmittel für den Zugang beschaffen müssen. Wo könnten sie sich am schnellsten eines besorgen? Die Dinger fielen schließlich nicht einfach mal so vom Himmel. Und was wenn sie erst einmal im Inneren waren? Mehr und mehr versank er in Überlegungen.

    Urplötzlich erbebte der Boden. Die Wände wackelten und die Tische tanzten auf einmal durch den Flur. Immer wieder hörte man wie kleine Gegenstände auf den Boden fielen. Bendorin war so tief in Gedanken, dass er fast das Gleichgewicht verlor. Verwirrt sah er sich um, während er seinen Stand verfestigte. Ein Erdbeben auf einer Raumstation? Kein gutes Zeichen!
    „Beim Arsch der Göttin! Da fällt ein scheiß Frachter vom Himmel!“, schrie Sarriz verblüfft aus, als sie nach draußen sah. Schlagartig sammelten sich alle um das getönte Fenster um sich selbst zu überzeugen. Tatsächlich konnte man sehen, wie ein brennendes Wrack in die Straßen donnerte und dabei eine Schneise der Zerstörung hinterließ. Ben verschränkte noch immer ungläubig die Arme. Woher kam das denn jetzt auf einmal? Passiert so etwas hier öfters?
    „Hat irgendwer vielleicht eine Ahnung, was es damit auf sich hat?“, fragte er schließlich in die Runde.

  4. #174
    ME FRPG only Avatar von Rico Dymnos
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    Der Turianer hatte gerade seinen Fund präsentiert, als Bardan mit seinem Fund prahlte. Rico
    kommentierte das mit einem Nicken, welches aussagen sollte, dass der brave, gute alte Mensch ganz fein die Aufgabe erledigt hat und bald ein Leckerchen bekäme. Sie bräuchten noch ein Transportmittel, doch woher nehmen? Stehlen geht zwar immer, doch auf Omega heißt das, sich mit eventuell falschen Leuten an zu legen. Doch plötzlich bebte das Haus alles wackelte, sache nvielen vom Tisch. Auf Sarriz Ausruf hin eilte er zum Fenster, spähte hinaus und sah die Zerstörung die Wrackteile, die überall sichtbar waren. Ganz weit hinten ließ sich der Frachter in einer Explosion gehen. „Ein Feuerwerk...wie nett...“ kommentierte Rico das Spektakel scheinbar emotionslos, doch in seinem inneren überlegte er eifrig. Denk nach....irgendwo hast du diesen scheiß Frachter schon mal gesehen... Da fiel es ihm ein. Seine Augen öffneten sich. „Ehm Leute, ich finde wir sollten nachsehen gehen...obs überlebende gibt...Denn so wie ich das sehe wird’s die bald nicht mehr geben...“, er deutete auf die Batarianer, welche sich um die Absturzstelle versammelten und begannen, Sachen zu durch suchen. „Könnte sein, dass ein guter Schmuggler und ein guter Pilot an Bord war... wäre doch jammerschade sollten wir sie verlieren, oder?“ Damit schwang er sich aus dem Fenster, kletterte die Wand hinunter und ließ sich die letzten drei Meter fallen, rollte sich ab und rannte sofort los, die Pistole in der Hand. Auf seinem Weg lagen überall Trümmer oder verbranntes Eisen, der Boden war an vielen Stellen schwarz.

    Endlich kam er an, ein paar Batarianer hielten zwei Personen gefangen, der Rest durchwühlte, was es zu durchwühlen gab.
    „Ey ihr schleimigen Schweinsnasen, was soll das werden, ne Plünderung oder so?“, rief er zu ihnen, steckte die Waffe weg, und ging auf sie zu. Einer von ihnen hielt ihm die Waffe an den Kopf.
    „Hey ganz ruhig Kumpel, ich will euch doch nur zeigen, wie man wirklich Plündert, denn ihr macht das total falsch!“ Die Trickse ich aus...

    „Was meinst du damit?“, wollte ein anderer Wissen. „Nunja...so wie ihr es jetzt macht...okay...aber in spätestens drei Tagen hier auf Omega wird euch eventuell jemand finden, der etwas gegen die Plünderung hatte. So ein Frachter stürzt nicht einfach so ab, oder? Also muss es doch etwas wertvolles sein, also will auch jemand, dass man die Fracht nicht bekommt. Oder?“
    Der Batarianer mit dem Gewehr nickte. Sehr gut, dumbeutel, gleich hab ich euch.
    „Seht ihr, ich bin von den Blue Suns, wie man sieht. Und ihr wisst nicht, wem der Frachter gehört, was er geladen hatte, wer den Auftrag gab. Wären es die Blue Suns, würde ich euch jetzt kalt machen. Und alle die entkommen mache ich später kalt.“
    Er sah, dass ein anderer unsicher wurde.

    „Also müsst ihr lernen, richtig zu plündern. Als erstes müsst ihr dafür sorgen“, er kam nun einige Schritte an die drei von vier bewaffneten heran. Sie unternahmen nichts.
    „dass alle Zeugen tot sind. Und als erstes tötet man alle, mit einer Waffe!“ Mit dem Kommando riss er dem vordersten die Pistole aus dem, leider wurde durch diese Aktion dieser auch noch gebrochen, schoss dem zweiten in die Brust und schmiss den ersten gegen den dritten Batarianer, der vierte wollte abhauen doch Rico schoss ihm in den Rücken. Alle Batarianer ohne Waffen bekamen die Schießerei mit, schrien auf und rannten davon. Rico kniete sich zu den beiden Batarianer, der eine mit dem gebrochenen Arm lag schreiend auf dem mit der Waffe. Mit einem einfachen Fußtritt kickte er Diomes die Waffe weg. „Danke für eure Aufmerksamkeit.“ Damit warf er die Pistole weg, nahm sein Snipergewähr vom Rücken, zielte auf den Kopf des oben liegenden Batarianers. Er drückte, das Projektil flog in den Kopf des ersten, spaltete den Knochen an beiden Seiten, und ging direkt in den Schädel des zweiten über. Das Blut verteilte sich auf dem Boden.
    „Thank, altes Haus!“, lachte Rico schließlich und ging zu dem Drell, welcher verletzt und still bei dem leblosen Gregor und Novel saß. „Tut mir leid wegen Gregor...“

    „Mein Frachter ist hinüber, mein Kumpel ist tot...jetzt werde ich sie wohl nie wieder sehen...“, antwortete der in der Galaxie eher selten zu sehende Drell wie immer ruhig.
    Rico blickte auf die Gruppe die gerade ankam. „Leute, Freunde, meine liebsten Kumpels, dass hier sind Thank und Novel, letzterer bester Pilot seiner Zeit und ersterer der beste Schmuggler weit und breit...mit einem Schiff ließe sich doch etwas für unser Sache anstellen, oder?“, er zwinkerte Bardan an. „Wir sollten runter von der Straße...“, meinte Thank nur und stand auf.
    „Achja, fast vergaß ich es...warum bist du eigentlich abgestürzt ?“
    „Blood Pack...“
    „Oh...dann sollten wir wirklich von der Straße runter...“

  5. #175
    ME-FRPG only
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    Ich hoffe du meinst nicht dieses Schiff. ,dachte sich Bardan verächtlich als der Turianer ihm zuzwinkerte. Er hielt sich zwar für einen fantasievollen Menschen aber sich vorzustellen dass dieses rauchende, teilweise noch brennende Wrack nochmal fliegen würde fiel ihm schwer. Ansonsten bist du eine noch größere Knalltüte als ich dachte.

    Mehr widerwillig war er dem Blue Sun nach draußen gefolgt. Wenn er hätte angeben wollen hätte er ebenfalls das Haus durchs Fenster verlassen können und das ohne zu klettern. Mit Biotik hätte er die Landung lässig abbremsen können, doch irgendwie hatte er doch lieber die Treppe, wie der Rest der Gruppe gewählt. Er war sich nicht ganz sicher warum. Vielleicht hatte er einfach unterbewusst gehofft Dymnos würde einfach von den Plünderern erschossen.
    Ohne viele Worte war die Gruppe runter gefolgt. Als sie Schüsse hörten, hatten sie ihr Tempo beschleunigt um eingreifen zu können, doch als sie draußen waren hatte der Turianer bereits aufgeräumt und erledigte gerade die letzten der Plünderer.

    Als Besitzer des Wracks stellte Dymnos einen Menschen namens Novel und einen Drell namens Thank vor. Offensichtlich kannten sie sich bereits. Wäre die Umgebung sicher hätte sich der Biotiker darüber gewundert wie klein die Galaxie scheinbar doch war. Aber da dafür nun keine Zeit war beließ es Bardan damit vorerst. Scheinbar hatte es auch ein drittes Besatzungsmitglied vorhanden, doch war dieses unschwer als sehr tot zu erkennen. Mitleidlos warf Bardan nur einen kurzen Blick zu der mit Splittern im Rücken gespickten Leiche, die aus vielen Wunden blutete und deren beide Beine mehrmals gebrochen aussahen. Danach beachtete er sie nicht weiter. Warum sollte er auch Mitleid haben? Die Toten brauchten kein Mitleid.
    „Achja, fast vergaß ich es...“, fragte der Turianer den Drell. „warum bist du eigentlich abgestürzt?“
    „Blood Pack...“, kam die Antwort kurz aber überraschend ruhig dafür das er gerade spektakulär abgestürzt und scheinbar einen Freund verloren hatte.
    „Oh...dann sollten wir wirklich von der Straße runter...“
    „Oh ja! Und zwar schnell.“, stimmte Bardan zerknirscht hinzu. „Diese Blood Pack-Wichser haben uns gerade noch gefehlt.“

    Hinter sich hörte er Sarriz fluchen als sie vom Blood Pack hörte. Das Blood Pack mochte wohl keiner. Schnell zogen sie sich in das Gebäude zurück indem vor gar nicht langer Zeit eine Schlacht gewütet hatte und noch immer Spuren des Kampfes und Leichen den Weg säumten. Die beiden Bruchpiloten schienen davon allerdings wenig Notiz zu nehmen. Offensichtlich waren sie noch mitgenommen von ihrem Absturz und dem Tod ihres Kumpels. Allerdings hatte der Kopfgeldjäger nicht vor das einfach auf sich beruhen zu lassen. Er würde sich nicht zur Zielscheibe des Blood Packs machen wollen, während sie gerade ihren persönlichen Rachefeldzug durchführen wollten.

    Oben in den Raum in dem die Gruppe ihre kleine Besprechung gehabt hatte wieder angekommen ging Bardan erst einmal ein paar Schritte von den Bruchpiloten und dem Turianer weg um sich zu sammeln während sich der Rest der Gruppe ebenfalls etwas verteilte. Schließlich drehte sich der Mensch, finster blickend, langsam zu dem Drell und den anderen Menschen um.
    „Soso das Blood Pack.“, stellte er kühl fest und ließ seine Worte kurz wirken.
    „Wir führen hier gerade eine heikle Unternehmung durch und das klingt für mich nach einer weiteren Komplikation.“
    Erneut schwieg er einige Herzschläge lang und hielt dabei den Blick starr und herausfordernd auf den giftgrün geschuppten Drell. Irgendwie hatte er das Gefühl das von der Besatzung dieses nun schrottreifen Frachters er der Kopf war. Vielleicht lag es an seinem Gang und seiner Haltung, in der Bardan eine gewisse Würde zu erkennen meinte wie es sie bei vielen Kapitänen von Schiffen zu sehen war. Er könnte sich aber auch irren.
    „Komplikationen können wir uns nicht leisten.“, stellte Bardan trocken klar und erntete ein zustimmendes Grunzen von Sarriz die die ganze Zeit über die Neulinge misstrauisch anfunkelte und ihre MP immer noch in Händen hielt.
    Wenigstens da waren sie wohl einer Meinung und Bardan hätte keine Gewissenbisse die beiden zurückzulassen oder gar dem Blood Pack auszuhändigen damit sie ihre Mission ungestört fortführen zu könnten. Andererseits hingegen wären ein paar zusätzliche Schützen für den Kampf gegen Juusiks Söldner von Nutzen, selbst wenn sie sich letzten Endes als Kugelfänger erweisen sollten.

    „Ist euch das Blood Pack gefolgt?“, fragte er nun kühl.

  6. #176
    ME-FRPG only Avatar von Bendorin Luseym
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    Noch bevor Bendorin es richtig realisieren konnte war Diomes durch das Fenster gesprungen und eilte auf das brennende Wrack zu. Während der Rest der Gruppe Carter fast schon gemütlich die Treppe hinunter folgte, zog der Salarianer sein Präzisionsgewehr und zielte auf die Absturzstelle. Von hieraus hatte er zumindest eine ausreichende Sicht auf den Blue Suns-Söldner um ihm etwas Rückendeckung zu geben. Und außerdem dachte er nicht im Traum daran sich unnötig in Gefahr zu begeben nur weil einer aus der Gruppe den Desperado raushängen ließ.

    Zu seiner Überraschung jedoch schaffte der Turianer es irgendwie mit einer Kombination aus Bequatschen und Überraschungsangriff die Plünderer zu überwältigen. Dann sprach er mit den Überlebenden aus dem Wrack. Scheinbar ein Mensch und ein Drell. Ein weiterer von ihnen lag tot am Boden. Gerade der Drell war wohl vertraut mit dem Söldner. War ja klar, dass der Draufgänger die Bruchpiloten kennt. Wie könnte es auch anders sein?

    Mit einer verwirrten Miene im Gesicht halfterte Ben sein Gewehr wieder und machte sich daran mit den anderen unten aufzuschließen. Diomes machte ihm mehr und mehr zu schaffen. Wie aus dem nichts hat er eben einen Stunt wie ein eiskalter Profi abgezogen, wo er noch vor wenigen Momenten klang als wäre er ein Großmaul, das sich mächtig fühlt weil es zum ersten Mal eine Waffe in Händen hält. Seine Gedanken verflogen als er die Worte „Blood Pack“ vom Menschen vernahm.
    „Verdammt, wer sind die Typen?“, entfuhr es ihm unbewusst. Langsam machten ihn diese plötzlichen Wendungen nervös.

    Von allen Gangs, Banden und Söldnergruppen mussten diese Bruchpiloten ausgerechnet das Blood Pack verärgern. Wie könnte es auch anders sein? Bendorin hatte in seinem Leben bisher das Glück gehabt ohne eine direkte Begegnung mit diesem Verein blutrünstiger Schlächter auszukommen und er hätte keine Probleme damit es so zu belassen. Über diese Typen gab es Gerüchte, die sich verbreitet hatten obwohl die wenigsten sich trauten sie laut auszusprechen.
    Den Reaktionen der anderen nach zu urteilen ging es ihnen recht ähnlich. Besonders Sarriz fluchte über die Situation. Sie hielt ihre Waffe ziemlich verkrampft in den Händen und fixierte die Schiffbrüchigen mit ihrem aggressiven Blick. Es wäre nicht verwunderlich, wenn sie nur auf die Gelegenheit wartete um die Beiden über den Haufen zu schießen. Brok und Amaya hielten sich dagegen zurück, aber auch ihre Anspannung war gut zu erkennen.

    Wieder in ihrem alten Besprechungsraum angekommen, sprach Carter laut aus, was alle dachten über das Blood Pack und die Probleme, die es darstellen könnte.
    „Wenn die hier auftauchen sind ‚Komplikationen‘ eine sehr milde Formulierung für das, was uns bevorsteht.“, ergänzte der Salarianer mit einem ernsten Blick. Er schaute aus dem Fenster. Noch war kein Schiff mit dem Wappen der Söldnerbande zu sehen, aber das sagte in der Enge Omegas nicht fiel aus. Jeden Moment könnten sie aus dem Nichts kommen oder vielleicht waren schon Fußtrupps auf den Straßen. Bendorin spürte, wie ihm ein Schweißtropfen über die Stirn wanderte. Es fehlte nur noch, dass Arias Söldner oder Eclipse-Einheiten aus dem Boden hervorkamen. Bei seinem Glück würden es vermutlich beide sein. Seien wir ehrlich: Wie könnte es auch anders sein?

    „So oder so…“, sagte Ben nachdem Carter die Überlebenden des Absturzes fragte, ob ihnen das Blood Pack gefolgt sei. „Wir sind schon viel zu lange an diesem Ort. Sofern keiner seinen nächsten Wohnsitz hier einrichten will, sollten wir uns in Bewegung setzen. Wenn einer eine gute Richtung kennt dann nichts wie los.“

  7. #177
    Newbie Avatar von James Zanon
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    Thank sah sich in dem Gebäude um. Überall waren Leichen. Die seltsam durch gemischte Gruppe, in der sich auch Rico befand, so schien es, hat hier anscheinend gerade aufgeräumt.
    Novel sah man an, dass er um Gregor trauerte, Thank hatte allerdings eben schon für ihn gebetet und so damit abgeschlossen. Er selbst dachte gerade nur an sie, seine Schwester, er hatte versprochen sie wieder zu besuchen. Doch ohne Frachter, kaum möglich. Und nun kam der Anführer der Gruppe, der sich jedenfalls als ein solcher aufspielte auf die beiden zu und konfrontierte sie.
    „Soso das Blood Pack. Wir führen hier gerade eine heikle Unternehmung durch und das klingt für mich nach einer weiteren Komplikation. Komplikationen können wir uns nicht leisten. Ist euch das Blood Pack gefolgt? “, meinte er.
    Thank sah ihn ruhig an, die Arme hatte er hinter dem Rücken verschränkt.
    „Das Blood Pack wird sich nicht die Mühe gemacht haben.“, sagte er kühl.
    „Sie wurden, während wir abstürzten, noch von meiner Leibwächterin aufgehalten oder sagen wir mal...abgelenkt. Keine Ahnung ob sie jetzt noch lebt, jedoch wird es das Blood Pack vermutlich bei dem Absturz lassen.“ Seine Stimme war wie immer ruhig und fast monoton.
    Seine schwarzen Augen sahen nun zu der Asari, welche die Waffe noch bereit hielt.
    „Sie war eine Frau wie sie, auch eine Asari, auch so...nennen wir es: 'voller verschwendeter Energie'. Versteht mich nicht falsch, ich will euch keinesfalls verärgern oder drohen, jedoch bin ich der Ansicht, dass sie ebenfalls bald tot ist.“
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand. „Wenn der juckende Finger am Abzug jedenfalls bestehen bleibt.“

    Noch einmal sah er ruhig durch die Bande und zu Rico.
    Hm...das hier ist ein gut bewaffneter Haufen Soldaten...wenn ich mein Versprechen halten will, brauch ich ein Schiff. Nur wie kann ich sie dazu überreden?
    Da fiel ihm der Satz von Rico ein.
    „Ihr braucht einen Piloten?“, fragte er ruhig. „Nun Novel und ich stehen euch zur Verfügung, wenn ihr wollt, doch brauchen wir ein Schiff.“
    Er ließ den Satz kurz ausklingen.
    „Da dieses dort“ er deutete leicht mit dem Kopf in Richtung seines Frachters bzw. zu dem, was davon übrig war.
    „leider wohl kaum noch flugfähig ist, schlage ich einen Deal vor.“
    Er löste sich wieder von der Wand und ging auf den Menschen zu. Thank konnte sich bei ihm nicht wirklich zwischen Verrückt, Genial und Gewalttätig entscheiden. Wahrscheinlich eines von allen drei. Aber er schien das Sagen und die Ideen zu haben. Jedenfalls spielte er sich so auf.
    „Ihr helft mir, ein Flugzeug zu borgen, dafür helfe ich euch wo immer ihr meine Hilfe braucht. Im Anschluss darf ich das Flugzeug behalten.“
    Da er davon ausgehen würde, dass ein Handschlag dem Menschen irgendwie abschrecken würde, einfach nur weil er ein „nicht-Mensch“ war, versuchte er erst gar nicht, die Hand hin zu halten.

  8. #178
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    Sarriz spie undamenhaft einen Klumpen Rotz auf den Boden als Antwort auf „verlorene Energien“ und die Drohungen dieses Grünlings und behielt ihre Waffe genau da wo sie sie hatte. Bardan ließ erstes ebenfalls kalt, sofern er den Drell richtig verstand. Auf Omega starben ständig Leute und wer sich nicht dran gewöhnte verschwand besser oder krepierte genauso wie tausend andere täglich, und das völlig zu Recht wie Bardan fand. Hier sollte schlicht kein Platz für Gefühlsduseleien sein.
    Letzteres allerdings ließ ihn missbilligend den verfärbten Mund verziehen. Noch mehr Drohungen, noch mehr Zündstoff der den ohnehin an seidenen Faden hängenden Zusammenhalt der Gruppe weiter belastete. Zumindest schien der Drell mehr so der ruhige Typ zu sein und nicht so ein verdammter Stänkerer wie der Turianer.

    Abwägend und mit misstrauischem Blick lauschte er diesem Thank. Noch einer der sich ihnen anschließen würde. Langsam fragte sich der Kopfgeldjäger wirklich wo die alle herkamen. Den nächsten dahergelaufenen Glücksritter würde er wohl einfach wortlos erschießen müssen. Er hatte schließlich einen Ruf zu verlieren.

    „Andere Reihenfolge.“, wiedersprach Carter kühl als der Drell geendet hatte. „Du hilfst uns bei unserem kleinen Unterfangen und bekommst dann ein Schiff. Wir haben keine Verwendung für ein Schiff. Jedenfalls nicht so früh. Das zieht nur Aufmerksamkeit auf sich.“
    Bardan ließ seine Worte kurz wirken und verfolgte jede kleine Regung im geschuppten Gesicht seines Gegenübers. Dem schien diese Reihenfolge nicht zu gefallen. Allerdings hatte der Mensch nie sonderlich viel mit Drell zu tun gehabt und kannte sich daher mit deren Mimik bestenfalls grundlegend aus, daher könnte er sich auch irren.

    Auf das Drängen des Salarianers stimmte Bardan zu. Es wäre nicht klug noch viel länger hierzubleiben. Es wäre schließlich nur eine Frage der Zeit bis von Juusiks übrigen Leuten das Fehlen von Meldungen des Killertrupps bemerkt wurde und wenn es soweit war, waren sie besser nicht vor Ort. Schnell packten sie also ihre Sachen zusammen und zogen ein paar Straßen weiter, in die Richtung der Zugangspunkte zu Juusiks Basis. Da die Gruppe allerdings noch keinen konkreten Plan hatte bezogen sie vorerst Stellung in einer leerstehenden teils mit Brettern vernagelter Bruchbude.
    Nicht gerade ideal für eine Missionsbesprechung, aber ideal war ihr ganzer persönlicher Kreuzzug schon nicht.
    Der Kopfgeldjäger hatte Dymnos angewiesen seinem grünen Kumpel und dem anderen Menschen, die Kurzversion ihrer Geschichte zu geben: Wer sie waren, gegen wen sie kämpften, warum und was sie bereits wussten. Das umschloss sowohl die Kurzfassung die die Gruppe auch Luseym und Dymnos gegeben hatten als auch das was sie in dem Außenposten des Doktors herausgefunden hatten.
    Der Turianer war nicht angetan davon Befehle von Bardan zu bekommen und kommentierte es mal wieder auf seine provokante Art aber er tat es dann doch. Während er erklärte sicherten die anderen das Gebäude, welches sich als eine verlassene Tabledance Bar entpuppte, für Batarianer versteht sich. Vermutlich war es eine der Anlaufstellen der früheren Minenarbeiter gewesen, die sich vor oder auch nach ihrer Schicht etwas oder besser gesagt jemanden gönnen wollten. Bardan schauderte wenn er daran dachte wie sich hier halbnackte Batarianerinnen an den nun verrosteten Stangen räkelten. Für menschliche Verhältnisse war das kein schöner Anblick, hässlich wie diese vieräugigen, spitzzähnigen Freaks waren.
    Zu seiner Erleichterung zeugte nichts mehr davon, abgesehen von einigen stark zerfallenen Postern die Bardan zu ignorieren versuchte. Hier lag nur noch Staub, heruntergekommenes Mobiliar und noch mehr Staub.
    Nachdem die Umgebung für sicher genug befunden wurde, versammelte sich die kleine Gruppe um einen der wenigen noch halbintakten Tischen. Vor ihnen ausgebreitet war alles was sie an Informationen sammeln konnten, zum Teil durch Amayas Universalwerkzeug holografisch dargestellt.

    „Also.“, machte Bardan bedeutungsvoll den Anfang. Beide Arme auf den Tisch gestemmt und leicht nach vorne gebeugt. „Wie ihr jetzt hoffentlich alle wisst, ist uns nur dieser eine Zugangspunkt zu Juusiks Basis bekannt.“
    Er deutete auf die holografische Darstellung der Tunnel.
    „Ein guter Pilot könnte es schaffen ein Shuttle unbeschädigt hierdurchzubringen. Und nur damit ihr mich nicht falsch versteht: Ein verdammt guter Pilot mit einem schier übermenschlichen Geschick.“
    Sein Blick wanderte zu den beiden Bruchpiloten und dem Turianer.
    „Und selbst wenn ihr euch für so begnadet haltet: Vergesst es! So kommen wir nicht unbemerkt rein! Die Jungs in der Basis erwarten zufälligerweise schon Besuch in Form von einem Shuttle und abgesehen davon sind die Tunnel viel zu eng. Alles was größer ist als ein YMIR-Mech wird auffallen.“

    Nach diesen Worten wandte er sich wieder an die ganze Gruppe.
    „Der einzige Weg rein ist zu Fuß. Die Tunnel sind war gefährlich aber wir wissen wo die sichere Rute verläuft und so sind unsere Chancen deutlich höher unbemerkt zu bleiben und das haben wir auch bitter nötig. Denn habt ihr mal durchgezählt? Wir sind nicht gerade eine Armee. Die schon. Wir müssen sie also überraschen.
    Amaya, vergrößere den Wachposten!“
    Der Mensch unterstrich seine Forderung mit einer Handgeste in Richtung der Quarianerin welche gleich darauf auf ihr Universalwerkzeug eintippte. Ein Punkt inmitten des Wirrwarrs der Tunnel blinkte auf.
    „Dieser Wachposten liegt genau auf unserer Rute und ist nicht zu umgehen, es sei denn jemand hat Lust die ätzenden Gase in den Nebentunneln einzuatmen. Schon scheiße, solche nicht-nachhaltige Bergbauindustrie was?
    Aber egal.
    Den Wachposten müssen wir schnell und sauber räumen. Sie dürfen nicht die Gelegenheit bekommen Alarm zu schlagen, ansonsten können wir gleich einen Stepptanz in den strukturell instabilen Tunneln hinlegen. Wenn der Posten hingegen geräumt ist kann Amaya ein Programm hochladen welche eventuelle Statusanfragen der Basis beantwortet.“

    „R-richtig.“, sagte Amaya nervös dabei Bardan zu unterbrechen. „Es ist aber nur ein sehr einfaches Programm. Es kann nur auf einfachste Anfragen antworten. Ich kann nicht garantieren…“

    „Es wird schon reichen.“, meinte Bardan. „Die Alternative wäre es das jemand von uns zurückbleibt und anstelle des Programms antwortet, aber ich hätte dazu keine Lust. Außerdem könnte es gut möglich sein das wir denjenigen zurücklassen müssen.
    Wenn das Problem dann gelöst wäre, ginge es ein paar Minuten später direkt zur Basis. Wie wir erfahren konnten sind die Sicherheitsvorkehrungen verringert worden, was es uns erleichtern wird ungesehen reinzukommen.
    Idealerweise schleichen wir uns zu demselben Moment in dem das Shuttle eintrifft rein. Die Hauptaufmerksamkeit läge auf ihrem Besuch, wer oder was das auch sein mag.
    Dann müssten wir uns aufteilen um gleichzeitig kritische Punkte der Basis angreifen zu können. Zum Beispiel die Stromzufuhr, den Kontrollraum, da wo der Doktor hockt…“

    „…den Gefangentrakt, um Erwin zu retten.“, unterbrach Brok knurrend.

    „Ach ja den.“, sagte Bardan geringschätzig und ignorierte die wütenden Blicke die er dafür von Brok erhielt. „Hatte ihn ja ganz vergessen. Bloß ein Kumpel von ihm der vom Doktor geschnappt wurde. Niemand besonderes.“

    „Die Ergebnisse der Forschungen! Die Daten! Mein Pilgergeschenk!“, erinnerte die Quarianerin als fürchtete sie man könnte es vergessen. „Der Doktor wird sie haben. Wir dürfen ihn also nicht gleich erschießen!“

    „Keine Sorge.“, versprach Bardan mit einem blutrünstigen Grinsen. „Er wird nicht einfach schnell erschossen. Das ginge viel zu schnell und wäre doch viel zu unpersönlich.
    Jedenfalls kämen wohl danach die Talente eines Piloten ins Spiel. Wenn wir wieder von dort verschwinden wollen. Ich habe so das Gefühl das uns Juusiks Söldner nicht einfach so gehen lassen würden und uns von ihnen durch die Tunnel jagen zu lassen…darauf kann ich verzichten. Also kapern wir ein Shuttle, vielleicht sogar das mit dem dieser unbekannte Besuch eingetroffen ist und verschwinden dann schleunigst.“
    Damit beendete Bardan seinen kleinen Vortrag und blickte nach einander in die Gesichter seiner ungleichen Gefährten.

    „Wenn ihr `ne bessere Idee habt, dann raus damit. Aber Beeilung. Juusiks Besuch kommt in wenigen Stunden.“

  9. #179
    ME-FRPG only Avatar von Bendorin Luseym
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    Der Drell schien sich als richtiger kleiner Geschäftsmann zu sehen. Nachdem er klargestellt hatte, dass sie das Blood Pack vermutlich nicht verfolgen würde, weil sie eine einzelne Asari-Söldnerin bei den Riesenechsen zurückgelassen hatten, wollte er auch noch die Gruppe dafür gewinnen ihm ein neues Flugobjekt für den nächsten Absturz zu besorgen. Ben musste seinem Misstrauen keinen Ausdruck machen, da bereits Carter und Sarriz das für ihn erledigten. Die Bruchpiloten wussten, wie man sich Ärger einhandelt.

    Zum Glück hörte zumindest der Mensch auf Bendorins Vorschlag zum Positionswechsel. Es war schon seltsam, wenn man mit dem psychotischen Killer am besten auskommt. Während Diomes seinem grünschuppigen Freund einweihte, wie Sarriz Ben schon eingewiesen hatte, streiften sie vorsichtig durch die leeren Gassen des Bezirks in ein weiteres kleines, verlassenes Gebäude. Wieder so ein heruntergekommenes Batarianer-Gebäude des Bezirks. Der Salarianer versuchte verzweifelt nicht die rostigen Stangen auf den Bühnen des vermeintlich ehemaligen Strip-Clubs für Vieraugen mit ganz besonderen Vorlieben zu betrachten, um der schauererregenden Vorstellung von diesem Etablissement zu seinen zweifelhaften Glanzzeiten zu entgehen. Es vermochte ihm anfangs nicht zu gelingen.
    Auch Sarriz schien mit der Inneneinrichtung ein paar Probleme zu haben. Ihre ohnehin schon schlechte Laune nahm einen weiteren Tiefenrekord auf während sie etwas von „Flittchen, die sich verkaufen“ knurrte. Ihren Zorn auf sich zu ziehen indem man sie nach Details fragte, unterlies Bendorin lieber.
    Zur Ablenkung versuchte er die Neuzugänge zu analysieren. Der Drell, Thank oder wie er sich auch immer nannte, war ihm in Bezug auf Mimik fast so ein Rätsel wie der getönte Helm der Quarianerin. Kalte schwarze Augen ohne sichtbaren Ausdruck, grüne blanke Schuppen begleitet von einer sehnigen roten Haut; ein typischer Drell eben. Nur eine Narbe auf der Wange und das Gewehr auf seinem Rücken, ließen auf einen Kämpfer schließen. Wie fähig er damit ist, bleibt jedoch abzuwarten.
    Der Mensch daneben gab fast noch weniger her. Keine aussagekräftige Kleidung, kein aussagekräftiges Gesicht. Auch trug er keine nennenswerte Bewaffnung bei sich. Vielleicht war er Pilot, vielleicht ein Kistenschlepper. Vermutlich ein bisschen von beidem. In Anbetracht der eindrucksvollen Landung, die sie kürzlich hingelegt hatten, vertraute Ben seinen eigenen Flugkünsten mehr. Und für das Kistenschleppen hatten sie schon einen Kroganer in der Truppe…

    Schließlich begann Carter mit einem Vortrag, den man schon fast als Missions-Briefing bezeichnen könnte. Auf sein Geheiß hin projizierte Amaya mit ihrem Universalwerkzeug holografisch einen Lageplan mit den gesammelten Informationen. Der Plan des mordlustigen Menschen war es zu Fuß über die Tunnel einen Überraschungsangriff zu starten. Wäre soweit ganz einfach, wenn es nicht einen Wachposten auf dem Weg geben würde. Waffen- und Mannstärke waren natürlich unbekannt. Vermutlich handelte es sich nur um einen Spähpunkt, der sofort bei jeder Eigentümlichkeit Alarm schlagen sollte. Dann würde man die automatischen Geschütze wieder hochfahren und die Hintertüre verbarrikadieren. Um also nicht in kleine Scheibchen geschossen zu werden, müsste das Personal am Posten schnell und sauber ausgeschaltet werden.
    Bendorin schaute kurz durch die Reihen. Neben ihm selbst hatten noch der Turianer und Thank ein Scharfschützengewehr. Mit drei passablen Schützen sollte es durchaus möglich sein diesen Posten schnell und sauber zu überwältigen. Solange keiner von denen eine One-Man-Show abziehen wollte zumindest.
    „Ich führe die Scharfschützen an um den Wachposten zu sichern. Keine vorschnellen Alleingänge! Wenn wir heil dort ankommen sollen, müssen wir das gemeinsam und präzise angehen.“, fügte Bendorin schnell hinzu. Er wollte endlich zum Doktor kommen und die empfindlichen Aufgaben weder dem Typen überlassen, der vor kurzem mit seinem Schiff abgestürzt war, noch dem Typen, der sofort auf das brennende Wrack zugestürmt ist.
    Wenn sie dann aber den Punkt eingenommen hatten, würde die Quarianerin mit einem Programm den Schein waren, es wäre alles in Ordnung. Hoffentlich arbeitet das Teil auch anständig. Sonst wird das die kürzeste Offensive aller Zeiten.

    Kaum ging es darum was in der Basis zu tun war, da fiel Brok in Carters Redefluss. Es ging der Riesenechse um einen Freund der von Juusik entführt worden war. Er war ziemlich gefühlsduselig für einen Kroganer. Ben hatte nicht die geringste Ahnung, wie so ein sanfter Riese auf Omega überleben konnte.
    Keine Sekunde später schrie auch Amaya auf. Sie hatte leider nicht die Daten des Doktors vergessen. Der Salarianer musste sich noch dringend etwas einfallen lassen. Er konnte nicht zulassen, dass die Arbeit eines Wahnsinnigen in die Hände der heimatlosen Planeten-Streuner fiel. Aber er würde schon eine Lösung finden. Im Zweifelsfall hatte er noch Munition übrig.
    „Keine Sorge, jeder bekommt sein Stück vom Kuchen. Oder aber wir gehen alle davor drauf, weil wir uns gegenseitig zerfetzen.“, entfuhr es Ben. Vielleicht würde das die Leute dazu bewegen sich mehr auf das Ziel zu konzentrieren. Oder aber er hatte gerade alles schlimmer gemacht. Bei seinem Glück, hatte er sie alle geeint und gegen sich aufgebracht.

    „Wenn ihr `ne bessere Idee habt, dann raus damit. Aber Beeilung. Juusiks Besuch kommt in wenigen Stunden.“, beendete Carter schließlich seinen Vortrag.
    Bendorin überprüfte seine Ausrüstung. Anzug, Universalwerkzeug, Pistole und Gewehr waren zwar nicht auf Hochglanz poliert, aber immerhin voll funktionstüchtig. Es brauchte ein paar Momente um alles sicherzustellen. Dafür war er bereit, wonach nicht alle in der Gruppe aus Chaoten und Glücksrittern aussahen.
    „Am besten wir lassen jemand am Eingang das nachziehende Shuttle sichern. Nur reinzugehen ohne einen Ausweg im Kopf zu haben ist was für Selbstmordattentäter. Und ich für meinen Teil bin keiner davon. Wie sieht‘s bei euch aus?“, er schaute kurz fragend in die Runde. Auf dieser durchgeknallten Raumstation konnte man ja nie wissen.
    „Der Zeitplan ist eng.“, fuhr er schließlich fort. „Wir machen uns besser schnell auf den Weg, wenn sonst keiner eine große Idee hat. Jede Sekunde zählt.“

  10. #180
    ME FRPG only Avatar von Rico Dymnos
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    Off: Da Fredbuffer in der nächsten Zeit nicht schreiben kann übernehme ich ebenfalls seinen Part (er hat mich drum gebeten)

    Rico ging mit der Truppe mit, nachdem er seinem alten Freund alles erzählt hatte und beschlossen wurde, dass sie dort nicht länger bleiben konnten. Er freute sich, dass es bald los gehen würde und dass er seinen guten alten Freund wieder sah, jedoch belastete etwas seine Schultern: Schon bald würde er wissen, wer schuldig für den Tod seiner Mutter war. Und er wusste genau, dass er seine Rolle als verrückter, schießwütiger Narr, den er gerne darstellte, nicht mehr lange halten konnte. Er müsste sie aufgeben, geschickt, oder auch nicht, war eigentlich egal. Nur wenn er es zu ungeschickt, zu offensichtlich anstellte, würde ihm keiner mehr glauben, er wäre draußen, und käme nie an die Infos.
    Der Salarianer schlug, als der Mensch den Plan bekannt gab, vor, das Scharfschützen Team zu führen. Rico schnaubte kurz.
    "Seid ihr fähig genug, ein Team an zu führen? Einmal musste ich bereits eure Haut in dem Gefecht retten!" Er sah seinem Gegenüber kurz in die Augen. "Eigentlich wäre ich ja für ein demokratisches Scharfschützen Team. Jeder hätte gleich viel zu sagen und es müsste abgestimmt werden..." Er wartete. "Nur ein kleiner Scherz am Rande, für das Ausschalten des Wachpostens werde ich mich für die Befehle zur Verfügung stellen." Er lächelte.
    Thank stand im Hintergrund und beobachtete die beiden. "Ich halte mich an meine Abmachung. Solange ich das Gleiche von euch erwarten kann!?", sagte er ruhig und nickte.
    "Nur noch einmal, um dass alles klar zu stellen" setzte Rico an.
    "Wir schalten den Wachposten aus, die Quarianerin wird -hoffentlich- dafür sorgen, dass niemand etwas davon mitbekommt. Das hab ich verstanden. Doch ab da mangelts mir an Vorstellungskraft...oder einfach gesagt, habe ich nicht wirklich zugehört...wir schleichen rein und teilen uns auf, jemand geht zur Stromzufuhr, jemand zum Kontrollraum, jemand zum Shuttel... und zum Gefangenentrakt ...und dann? So wie ich das mitbekommen habe, will jeder etwas von dem Doc, und indem wir uns aufteilen, werden doch nur ein paar ihre Wünsche erfüllen können?"
    Thank ging langsam einen Schritt vor und sprach ruhig: "Da ich und mein Kumpane nichts von dem Doc direkt wollen, könnten wir uns um das Shuttel kümmern..."
    Rico überlegte. "Wer von uns wird den Strom ausschalten? Und wie? Einfach Schalter umlegen oder Bombe platzieren? Ich denke dass der Kroganer zum Gefangenentrakt geht wird eindeutig sein...Und wenn ich weiß wie könnte ich mich um den Strom kümmern, aber nur, wenn ihr den Doc am Leben lasst, bis ich mit ihm geredet habe!!!"
    In seinen Sätzen achtete Rico darauf, klar und deutlich zu sprechen, nicht mehr diese verrückten Gestiken zu machen und "normal" zu wirken. Aber nicht komplett, sondern so, dass es aussah, als könnte er sich zusammen reißen und sich konzentrieren, und er das gerade tun würde.

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