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  1. #21
    Muskelkater Avatar von Sargnagel
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    Zitat Zitat von AngelHunter
    Ich kann einen Lehrer vollkommen verstehen, wenn er nach 30 Arbeiten, die größtenteils gleich aussehen, mal eine hinschludert und in die Ecke pfeffert. Ist zwar nicht schön, aber Lehrer sind auch nur Menschen, auch wenn Schüler das manchmal anders sehen. Allerdings sortiert sicherlich kein Lehrer bei seinen Arbeiten die von Kevin aus, um sie als letztes zu korriegieren.
    Einerseits verstehe ich dich, andererseits nicht. Natürlich sind Lehrer nur Menschen- trotzdem glaube ich, dass sich auch bei ihnen im Laufe der Zeit Verhaltensweisen einschleifen, sie also bestimmten Routinen folgen.

    Man sollte als Beispiel auch nicht die frisch verbeamteten Lehrer, die gerade die Uni verlassen haben als Vergleich nehmen, sondern sich mal die 45-60 Jahre alten Lehrer ins Gedächtnis rufen, die zig Jahre Berufserfahrung haben und in dieser Zeit diverse Gesellschaftswandel erlebten.

    Ich glaube der Studie, weil sich bei Lehrern wie in anderen Berufsfeldern durch Erfahrung gewisse Muster ergeben- dazu gehört die Privilegierung der Arztkinder genauso wie die kritischere Sichtweise bei vermeintlichen "Asi"-Namen... Prinzipiell dürften die Pädagogen dabei vielleicht gar nicht so unrecht haben, aber jeder Schüler, der einen "verdächtigen Namen hat", aber nicht dem Muster entspricht und deshalb dieser Denkweise zum Opfer fällt und , ist einer zuviel...

    Die Frage ist eigentlich mehr, ob die Lehrer sich dessen überhaupt bewusst sind...
    Geändert von Sargnagel (24.09.2009 um 18:50 Uhr)

  2. #22
    Avatar von DansonDelta40
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    Wir hatten einen lehrer der hat sogar schlimmeres getan.
    Hatten wir die nicht alle? Aber darüber jetzt auch noch zu quatschen, hieße, mehrere neue Fässer aufzumachen.

  3. #23
    Drama-Queen Avatar von Artemis
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    Genauso grausam wie solche Vorurteils-Namen finde ich ja Doppelnamen: Wenn ich hinter Autos herfahre, auf deren Heckscheibe in riesigen Buchstaben "Ben-Luca-Philipp fährt mit " oder "Annabel-Joceline an Board" steht, stehen mir alle Haare zu Berge. Auch hier kann man oft in Klassen denken, weil ich schon oft erlebt habe, dass viele sozial schwächere Familien ihren Kindern solche Doppelnamen geben, als sollten die Kids dadurch toller und wichtiger erscheinen.

    Kinder aus "höheren" Kreisen haben oft altehrwürdige Namen wie Katharina, Elisabeth, Arthur ...

    Ich persönlich halte auch wenig von ausländischen Namen. Die zu benutzen, ist nämlich ganz typisch für uns Deutsche. Alle Länder haben ihre typischen Namen, die dort oft und gerne benutzt werden - nur bei uns ist es plötzlich unattraktiv, wenn ein Kind Wolfgang oder Renate heißt. Neeeein, schreit es da aus allen Ecken, das lässt das Kind so aaaalt und uuuunmodisch wirken. Und diese dutzi-kiddie-mäßigen Namen, sind die besser? Als erwachsener Mann klingts doch irgendwie peinlich, wenn man Finn-Maximilian gerufen wird. Und die ganzen ausländischen Namen vernichten die deutsche Sprachkultur nur noch mehr.

    In den anderen Ländern greift man gern zu den landestypischen Namen, um die Kultur zu pflegen, sei es Spanien, Japan, Indien, Arabische Halbinsel ... Warum bloß wir nicht?

  4. #24
    Avatar von Timiursa
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    Genauso grausam wie solche Vorurteils-Namen finde ich ja Doppelnamen: Wenn ich hinter Autos herfahre, auf deren Heckscheibe in riesigen Buchstaben "Ben-Luca-Philipp fährt mit " oder "Annabel-Joceline an Board" steht, stehen mir alle Haare zu Berge. Auch hier kann man oft in Klassen denken, weil ich schon oft erlebt habe, dass viele sozial schwächere Familien ihren Kindern solche Doppelnamen geben, als sollten die Kids dadurch toller und wichtiger erscheinen.
    Gegen Doppelnamen habe ich nur etwas, wenn sie auch benutzt werden. Mein Cousin hat 5 (!) Namen, von denen aber nur einer benutzt wird. Die anderen 4 sind mir nicht einmal bekannt...
    Aber wenn ich Thorben-Hendrick oder Britney-Denise höre, krieg ich auch Ausschlag.

    Was Namen im Allgemeinen angeht, so sollte man weder ins eine noch ins andere Extrem fallen. Genauso dämlich wie seinen Sohn heutzutage noch Arthur zu nennen ist es, ihn spontan einen der oben genannten Namen aufzudrücken, damit es interessanter wirkt.

    Ausländische Namen können natürlich zu peinlichen Situationen führen. Wer würde schon seinen Sohn Metin nennen, wenn er nichts Türkisches an sich hat?

    -----------------------

    Jetzt zum eigentlichen Thema: Ich denke, dass niemand es einem Lehrer Übel nehmen kann, wenn er bei manchen Namen anders denkt als bei anderen. So etwas ist nur menschlich und betrifft JEDEN.
    Aber ich finde es vollkommen ungerechtfertigt, bei manchen Schülern (un)genauer hinzusehen, weil ihr Name vertrauenserweckender klingt. Wenn so etwas aus der Gewohnheit passiert, wie es Karrzun schilderte, ist das was anderes. Ich hatte schon viele Lehrer, sehr viele gute, auch coole und andere, bei deinen man die Hände über den Kopf zusammenschlägt, aber bei keinem würde ich es für Möglich halten, dass er nur wegen eines Namens anders über einen Test schaut...
    Von daher halte ich nicht sehr viel von dieser Studie... die mir auch irgendwie bekannt vorkommt, hatten wir die schonmal?

  5. #25
    Let's Player Avatar von Tali
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    Zitat Zitat von Timiursa Beitrag anzeigen
    Was Namen im Allgemeinen angeht, so sollte man weder ins eine noch ins andere Extrem fallen. Genauso dämlich wie seinen Sohn heutzutage noch Arthur zu nennen ist es, ihn spontan einen der oben genannten Namen aufzudrücken, damit es interessanter wirkt.
    Ich persönlich finde den Namen Arthur sogar noch relativ hübsch. Ist eben Geschmackssache. Einer aus meinem Freundeskreis z.B. heißt "Friedrich", was in der <30 Altersklasse ja langsam zu einem echten Unikat mutiert. Wenn es dann heißt "Ich gehe heut Abend noch zu Friedrich", dann weiß man direkt, wer gemeint ist. Und das ist doch die größte Ironie an dem ganzen Theater. Die Kinder, die aus "Besonderheitsgründen" einen total bescheuerten Namen bekommen, werden zum "Mainstream", während die 'gewöhnlichen' Namen von damals heute eher hervorstechen. Es muss ja nicht gleich die "Renate" sein, aber einer "Jaqueline" würde ich den Namen trotz allem jederzeit vorziehen.

    Zitat Zitat von Timiursa Beitrag anzeigen
    Ausländische Namen können natürlich zu peinlichen Situationen führen. Wer würde schon seinen Sohn Metin nennen, wenn er nichts Türkisches an sich hat?
    Das ist wieder so eine Sache. Es gibt eine Situation, wo - in meinen Augen - ein ausländischer Name wirklich Sinn macht:

    Wenn man auswandert. Würde ich jetzt z.B. mit meinem Partner nach Skandinavien ziehen, und dort ein Kind bekommen, würde ich ihm zuliebe einen eher einheimischen Namen wählen (am besten einen schönen Mittelweg. Mein Name - Lara - gibt es zum Beispiel sowohl im Iran als auch in Deutschland. Ich falle weder dort noch hier damit auf, somit ist ein guter Kompromiss geschaffen worden). Ist ja nämlich schön und gut wenn Eltern meinen, sie müssten im Ausland ihren Wurzeln huldigen, aber bitte nicht auf Kosten des Kindes. Die erst gestern Nacht geborene kleine Schwester einer türkischen Klassenkameradin wurde "Gülsum" genannt. Ganz großes Kino. Viel Spaß in Deutschland, Gülsum. *seufzt* (Nein, das meinte ich nicht abwertend gegenüber dem Namen Gülsum, sondern eher bedauernd, dass sie in ihrer Schulzeit viel Spaß mit den ganzen Vorurteilen haben wird.)

  6. #26
    CKomet
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    Richtig machen kann man es bei der Namesvergabe eh nur recht selten... meine Eltern haben mir einen Skandinavischen verpasst. Dabei hatte sie versucht drauf zu achten, das dieser wirklich nur weiblich sein soll und das man ihn nicht abkürzen kann.
    Tja... Problem geht ja schon mit der Aussprache los... kaum einer spricht ihn korrekt aus, obwohls ansich einfach ist. In fast jedem Schriftverkehr mit Fremden, wenn ich nicht extra draufhinweise, werde ich mit Herr angesprochen Soviel dazu das er eindeutig weiblich ist.

    Daher finde ich ansich Mehrfachnamen, wenn sie nicht direkt alle aufgelistet werden, ansich nicht unbedingt schlecht, weil da kann man später dann selbst noch entscheiden, wie man sich ansprechen lassen möchte und sich das kleinste übel aussuchen. Sehr sinnvoll, würde ich sowas auch in dem von Tali genannten Fall nennen. Wenn man im Ausland lebt und es nicht klar ist ob man je in die urspünglichen Herkunfstländer zurück will, warum in solchn Fälle nicht gleich Doppelnamen einen passend für das Land in dem man lebt und dann einen in der eigentlichen heimatsprache.

  7. #27
    Avatar von AngelHunter
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    Also mir gefällt Arthur sehr gut. Ich kenne auch einige Raritäten (jedenfalls hier, wo ich lebe, sind sie Raritäten) wie Lorin oder Constantine. Die Namen finde ich eigentlich schön, aber bei Jaquelin sträuben sich mir die Haare, der Name ist ein No-Go für mich. Ist wohl tatsächlich Geschmackssache, und egal ob Allerweltsname oder Besonderheit, beides hat seine Vor- und Nachteile.

    Und wenn Lehrer wirklich ein Problem mit bestimmten namen haben, dann sollen sie die Namen vor dem Korrigieren zudecken, an der Handschrift kann ein Lehrer nur die wenigsten Schüler erkennen.

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