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  1. #1
    Muskelkater Avatar von Sargnagel
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    Standard Lehrer: Sag mir deinen Namen und ich sag dir, wer du bist

    "Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose"

    Sophie und Alexander haben Glück: Ihre Lehrer halten sie für leistungsstärker als Kinder, die Chantal oder Justin heißen. Eine Studie zeigt, dass Grundschulpädagogen Vorurteile gegen bestimmte Vornamen hegen - und manche Kinder deswegen sogar als besonders verhaltensauffällig einstufen.

    Sie sieht umwerfend aus, sie setzt sich für die Armen und Schwachen ein, sie ist reich, sie hat eine tolle Karriere gemacht. Über Angelina Jolie lässt sich viel Gutes sagen. Allerdings taugt sie nicht zum Vorbild, wenn man auf Namenssuche fürs eigene Kind ist. Wer seine Tochter Angelina nennt, verbaut ihr unter Umständen eine reibungslose Schulkarriere.

    Denn Grundschullehrer trauen kleinen Angelinas einfach weniger zu als kleinen Hannahs, Sophies, Charlottes, wie eine Studie der Universität Oldenburg zeigt. Einen noch schlechteren Ruf haben allerdings Chantals und Mandys.

    Die Studie ist die Master-Arbeit von Lehramtsabsolventin Julia Kube, 24. Sie hat 2000 Lehrer online zu ihren Namensvorlieben und den zugehörigen Assoziationen befragt. Darunter Fragen wie: Welche Vornamen würden Sie Ihrem Kind auf keinen Fall geben? Nennen Sie Namen, die bei Ihnen Assoziationen zu "Verhaltensauffälligkeit" hervorrufen! In einem zweiten Schritt ließ Kube die Lehrer dann vorgegebene Namen bewerten.

    Ausgewertet hat sie schließlich die Antworten von insgesamt 500 Grundschullehrern und kommt zu dem Schluss: Die meisten haben Vorurteile und hinterfragen sie kaum. "94 Prozent der Grundschullehrer gehen unreflektiert mit den eigenen Vorurteilen um", sagt sie. Sie seien der Meinung, aus der Erfahrung heraus bewerten zu können, dass Kinder mit bestimmten Namen eher aus der Unterschicht kommen, weniger leistungsstark und verhaltensauffälliger sind. Nur ein geringer Anteil nehme eine kritische Haltung den eigenen Vorurteilen gegenüber ein und warne vor Pauschalisierung.

    Die Gewinner heißen Maximilian und Marie, Lukas und Nele

    Als eher freundlich und leistungsstark gelten den Grundschullehrern Jungen mit den Namen Alexander, Maximilian, Simon, Lukas und Jakob. Positiv bewertete Mädchennamen sind Charlotte, Nele, Marie, Emma und Katharina.

    Auffällig schlecht bewerten die Lehrer die Namen Chantal, Justin, Dennis, Marvin und Jaquelin. Doch die Höchststrafe für Kinder lautet nach Ansicht der Grundschulpädagogen Kevin. Er führt die Rangliste der unbeliebten Namen an, gilt als verhaltensauffällig und leistungsschwach. Eine befragte Lehrerin kommentierte: "Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose."

    Ob Lehrer ihre Schüler aufgrund der Namen auch ungerecht behandeln, lasse sich aus ihrer Untersuchung nicht ableiten, sagt Kube. Die Betreuerin ihrer Arbeit, Astrid Kaiser, hält jedoch auch das für belegbar. Sie war selbst Lehrerin und bildet heute als Pädagogik-Professorin Grundschullehrer aus. "Die Namensfalle schnappt zu, sobald der Lehrer die Klassenliste in der Hand hält", sagt sie. Wer einzelnen Kindern wenig zutraue, bewerte sie auch ungerecht. Andere Untersuchungen hätten gezeigt: Bei Kindern, die Lehrer für leistungsstark halten, übersehen sie viel häufiger Fehler in Diktaten als bei Kindern, die sie eher schwach einschätzen. "Es zeigt sich immer wieder, dass Kevins schlecht bewertet werden."

    Wie sich Geschlecht oder Herkunft auf die Notengebung auswirken, ist häufig untersucht worden, selbst mit dem Einfluss von Schönheit und Attraktivität beschäftigten sich Wissenschaftler. Doch wie prägend Namensdiskriminierung sein könne, darauf würden Lehramtsstudenten noch nicht ausreichend hingewiesen, sagt Kaiser. "Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, Pädagogen stärker für die Gefahr solcher Vorurteile zu sensibilisieren."

    Allen Eltern, die wirklich alles tun wollen für den Schulerfolg ihrer Kinder, rät die Pädagogik-Professorin, sich früh Gedanken um den Vornamen zu machen. "Ich würde empfehlen: Schauen Sie bei Lehrer-, Arzt- oder Pastoren-Familien, wie deren Kinder heißen, dann liegen sie ziemlich gut", sagt sie mit einem Lachen. Schauspieler und Prominente würden sich weniger eignen.
    http://www.spiegel.de/schulspiegel/w...649421,00.html

    Ein echter Hammer! Lehrer vorverurteilen Schüler ihres Namens wegen- wie soll man so jemals eine gerechte Chance erhalten?

    Was sagt ihr dazu? Könnt ihr die Studie nachvollziehen?

  2. #2
    Let's Player Avatar von Lump
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    Öh ... ja natürlich. Ich bin in einem "Ghetto" aufgewachsen. Wenn ich heute noch hingehe um meine Eltern zu besuchen, dann hörst du an jeder Ecke "Kevin und Jaqueline". Und die Kinder sind ENTSPRECHEND ihrem Namen. Sprich: Ja, das sind Aso's.

    Hier auf dem Land wo ich lebe sind die Kinder ein wenig umgänglicher und sozialer. Und hier findest du eher Lucas und Emma's.

    Unterschiedliche "Gesellschaftsschichten" haben unterschiedliche Geschmäcker. So auch bei der Namensgebung.

  3. #3
    Raikou_1203
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lump Beitrag anzeigen
    Öh ... ja natürlich. Ich bin in einem "Ghetto" aufgewachsen. Wenn ich heute noch hingehe um meine Eltern zu besuchen, dann hörst du an jeder Ecke "Kevin und Jaqueline". Und die Kinder sind ENTSPRECHEND ihrem Namen. Sprich: Ja, das sind Aso's.

    Hier auf dem Land wo ich lebe sind die Kinder ein wenig umgänglicher und sozialer. Und hier findest du eher Lucas und Emma's.

    Unterschiedliche "Gesellschaftsschichten" haben unterschiedliche Geschmäcker. So auch bei der Namensgebung.
    Leider wahr, aber eine pauschale Diskriminierung allein wegen der Namen ist tortzdem schlimm. Vor allem von Lehrern, die Unparteiisch, Gerecht und Stützend sein sollten. Und nicht das Schulleben auch noch erschweren sollen, nur weil die Eltern den Kindern "dumme" Namen gegeben haben.

    Wahr ist es aber trotzdem, dass erschreckend viele "Asis" auch "Asinamen" für ihre "Bälger" ausgewählt haben. Nicht alle, aber doch viele. ^^''

    Persönlich bin ich aber froh, dass ich einen normalen guten und lehrer-tauglichen () Namen habe. ... ... ... Und zum Glück wünsche ich mir für meine (zukünftigen, irgendwann mal vielleicht geborenen) Kinder auch normale bodenständige Namen. ^^
    Aber nicht Christian! Den Namen gibts schon zu oft in meinem Bekanntenkreis. .... .... .... Und der zukünfitge Papa würde mir das auch nicht danken, falls ich unseren Sohn so nenen sollte.

    LG

    edit: Gibts diese Namensliste, der besser gemiedenen Namen irgendwo online? Würde mich ja interessieren, was ein Goody und was ein Bady ist.
    Geändert von Raikou_1203 (17.09.2009 um 14:08 Uhr)

  4. #4
    Combo-Breaker Avatar von Uzumaki
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    Ich finde das einfach nur ungerecht.
    Ich kenne zwei, die Kevin heißen. Die sind wirklich auffällig und so. Aber das heißt jetzt nicht, dass jeder Kevin schlecht und ein Ghetto-Kind ist.
    Das ist völliger Schwachfug. Kinder nach ihrem Namen zu beurteilen ist nun mit das schlimmste, was man tun kann. Besonders als Lehrer, die damit die Zukunft des Kindes versauen.
    Es kann ja auch mal sein, dass jemand mit dem Namen Simon schwach in der Schule ist. Wollen die Lehrer dann auch den Namen mit auf die Liste der "Schlechten" setzten?
    Ich sag nur: BEKLOPPT!!!!!!!
    Ehemaliger Let's Player, braucht das aber nicht mehr!
    Wenn man mich einmal erreichen möchte, dann auf Twitter!
    Vielleicht liest man sich dann ja mal


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  5. #5
    Taschenbillard-Spieler Avatar von yayme!
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    Gell ehh über den Namen Chantal lacht jeder xD
    oder ein Zitat von Mario Barth "Die hääässt Chandaaal!! Entweder die kommt ausm Osten oder die dreht Pornos!!"
    Natürlich an sich is die Sach wenger lustig,aber ich finds so allgemein geshen lustig wenn man Vorurteile gegenüber Namen schon hat (die von mir aus nicht ernst gemeint)

  6. #6
    Pathfinder Avatar von See/V
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    Dafür das es eigentllich der absolute hohn ist sowas auf grund dessen zu bewerten assozieren wir trotzdem immer Namen am einen Status.

    Dieter und auch Detlef ist gleich der name der für das schwulsein massgeblich schuld sein soll.

    Schade finde ich es nur das sowas wirklich beinflussend für lehrer sein soll, die aus ihrer unendlichen weisheit schöpfen können und dabei noch abstand vom gewissen nehmen. Eigentlich sollten lehrer immer neutral sein. Komisch nur das Religiöse Namen des öfteren positiv auffallen, als der Name des Stars um die ecke.

    Gut das auch ich einen namen habe der religiös angehaucht ist, aber spürbar besser war ich auch nicht.

  7. #7
    G.Hirn
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    Und ich wollte meine Töchter "Kartoffelsalat Dachlatte die 16te" und "Die kleine Günther" nennen

    Aber das Lehrer nach sowas bewerten glaub ich voll und ganz, das passt einfach zu perfekt ins Bild, jaja, wahre Pädagogen halt ...

  8. #8
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Panasonic.
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    Na das ist ja mal etwas!
    Mich persönlich tut es jetzt nicht stören, da zwei der genannten Jungennamen auch im RE mein Vor- und Zweitname sind. (also von den guten und erlaubten Namen) xD
    Bin bei den Lehrern aber auch durchaus beliebt, wenn ich so drüber nachdenke *!Sarkasmus Alarm!* (Ich sage ihnen, wie sie ihren Job zu machen haben, bin faul, arogant und schlauer als diese Schlechtgemacht-Abiturienten. Nur mal so. )
    Geändert von Panasonic. (20.09.2009 um 21:55 Uhr)

  9. #9
    Let's Player Avatar von Micy
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    Ich finde es auch ziemlich ungerecht klar wen mann Kevin und Chantall hört denken einige an

    Chantal lat die Pommes das sind die Kevin sene aber dass sind nur vorurteile

    aber klar ist auch dass sind Allerwelts namen in meiner Cousine in ihrer ehemaligen Klasse gab es 6 Kevins . Da ist schon mal dass ein oder andere Negativbeispiel bei.

    Aber andererseits wäre es auch Unsinn zu sagen dass aus diesen Kindern nix wird. Ein Kevin aus meiner Schule hat 10B mit qualli gemacht und Chantal hatte den besten Abschluss aller 10a´s sprich den Besten Hauptschulabschluss.

    Und glaubt mir die Chantal wurde von den Lehrern sowas von gehasst dass kann man sich gar nicht vorstellen sie war persönlich sehr sehr nett aber ein aas zu den Lehrern.

    Also ich denke mal trotz der Namen können diese Kinder es immer noch selber in die Hand Nehmen und was aus sich machen.
    Heist sie sollen sich nicht diese Studie zum Faul sein nehmen. Vieleicht motiviert sie dass ja .

  10. #10
    Avatar von DansonDelta40
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    Die Frage stellt sich auch langsam, ob Kevins und "Schackelinchens" eigentlich deswegen so verhaltensauffällig sind, weil sie meist aus sozial schwächeren Umfeldern stammen, oder aber ob sie deshalb auffälliger werden, weil sie aufgrund der Vorurteile gegen ihre Vornamen bereits von frühester Kindheit an unfairer behandelt werden?

    Die Frage nach Ursache und Wirkung ist für mich immer die interessanteste.

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