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  1. #101
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Oberes Deck: Cockpit

    Vanessa nickte zustimmend. Freunde sind allerdings wichtig, eine Erfahrung, die Vanessa immer wieder machte. Obwohl sie leicht mit anderen Menschen oder Aliens auskam, augenscheinlich leichter als Noé, wenn sie das Verhalten des Mädchens richtig deutete, so wusste sie den Wert einer wahren Freundschaft zu schätzen.

    Viele ihrer Freunde und Freundinnen starben bei dem Angriff auf Eden Prime und mit dem Diebstahl der Dashor hatte sie auch den letzten verbliebenen, wirklichen Freund verloren. Doch ihre Hoffnung war groß, dass sie mit Nero und vor allem mit Noé neue Freundschaften aufbauen konnte. Natürlich würde es einige Zeit dauern, aber von ihrer Seite waren alle Vorraussetzungen gegeben. Sie vertraute den beiden.

    Aber zuerst galt es die aktuellen anstehende Bedrohung durch die Nebelparder zu überstehen und dann würde sie sich weitere Gedanken über sich, ihre Zukunft und die Zukunft ihrer Freunde zu machen. Also rief sie auf einem Display den aktuellen Zustand der Verbindung zur Dashor auf. Sie überprüfte ob die Zielerfassung und Feuerleitkontrolle des Shuttles mit der Behemoth verbunden war und funktionieren würde. Als sie eine positive Rückmeldung zurückbekam, gab es für sie bis zum Abflug tatsächlich nichts mehr zu tun.

    Die Pilotin lehnte sich in ihrem Sitz zurück und stieß eine leisen Seufzer aus. Dann blickte sie zu Noé und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. „Jetzt bleibt nichts mehr anderes übrig, als zu warten.“, meinte sie zu ihr.

  2. #102
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Oberes Deck – Cockpit

    Noé beäugte eher verständnislos, was ihre Freundin mit dem Display, dem Piepen und den ganzen komischen Anzeigen machte. Was Van alles kann.. hübsch sein, klug sein, nett sein, gemein sein.. Während die Pilotin sich scheinbar gänzlich auf ihre technischen Spielereien mit dem Schiff konzentrierte, starrte Noé nun nicht mehr verständnislos, sondern eher verliebt in ihre Richtung.

    Dies hielt an, bis sich die ältere Frau seufzen in ihrem Sessel zurücklehnte, die Jugendliche anlächelte und dann noch eine Bemerkung hören ließ. „Jetzt bleibt nichts mehr anderes übrig, als zu warten.“ Die 19 jährige quittierte diese Bemerkung anfänglich nur mit einem leichten Nicken, dann begann sie jedoch wieder obligatorisch ihre Unterlippe zu zerbeißen.

    Dann geht es in den Krieg, die Schlacht, das Gemetzel.. was auch immer es eigentlich ist. Kurz atmete sie hörbar durch. Aber wir schaffen das locker, wir sind Bloods, Noé! Das stört mich auch gar nicht.. aber was ist mit Vanvan? Noé stoppte ihr Herumgebeiße, als sie sich ihrer Umgebung wieder bewusst wurde und fixierte sofort die Augen auf ihrer Freundin.

    Es dauerte ein paar Sekunden, dann spiegelten sich in diese tatsächlich eine Art Angst und Sorge wieder, welche nach außen trug, wie Noé sich grad innerlich fühlte. Was ist wenn ihr etwas passiert? - Sie bleibt doch auf der Behemoth, was soll schon passieren? – Was wenn die das Schiff angreifen.. da draußen gibt es doch nur Sterne, Sterne retten Van bestimmt nicht, wenn ihr etwas passiert… und außerdem zerplatzt man wie ein Luftballon, wenn man in das Weltall gesaugt wird..

    Letzterer Gedanke erinnerte die 19 jährige schlagartig an diverse Szenen aus verschiedenen Actionfilmen. Nur das es nicht irgendeine Schauspielerin, sondern Vanessa war, die raus ins Nichts gesaugt wurde. Daran will ich nicht denken! Der plötzliche Schock rief bei ihr ein heftiges, entschiedenes Kopfschütteln aus und sofort sah sie ihre Freundin an. Nach dem sie den Kloss in ihrem Hals runtergeschluckt hatte, schaffte sie es dann sogar, Vanessa anzusprechen.

    „Van.. dir kann hier auf dem Schiff doch nichts passieren, oder..?“ – Wieder stockte ihre Stimme und Noé zog schüchtern den Blick von der Pilotin, um ihn irgendwo auf einen anderen Ort des Cockpits zu lenken, zusätzlich schlang sie die Arme fester um ihre Beine und zog sich zusammen. – „.. ich will nicht, dass dir was passiert..“
    Geändert von Noé Chambers (23.04.2010 um 18:51 Uhr)
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  3. #103
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Oberes Deck: Cockpit

    ‚Sie macht sich Sorgen um mich!’, fuhr es Vanessa erfreut durch den Kopf. Doch ganz so unberechtigt war die Frage nicht. Die Behemoth würde sicherlich ein gutes Ziel abgeben, sobald der Feind erfuhr, dass von diesem Raumschiff die Verteidigung koordiniert wurde. Aber die Behemoth konnte durchaus einiges wegstecken und im schlimmsten Fall würden sie mit der Dashor flüchten können.

    „Es ist natürlich nicht ungefährlich.“, antworte Vanessa und drehte ihren Sitz zu Noé. Dann griff sie mit ihrer rechten Hand auf ein Knie des Mädchens und rückte es leicht. „Aber die Behemoth hat gute Verteidigungsanlagen und da wir die Verteidigung koordinieren, können wir uns auch schützen lassen. Ohne uns wären die anderen sicherlich verloren.“ ‚Hoffentlich wissen sie das auch…’ „Außerdem werden wir uns ja sowieso aus dem Meisten raushalten, denke ich.“

    Die Pilotin nahm ihre Hand wieder zurück. „Und wenn alles nichts hilft, haben wir noch immer die Dashor als Notlösung.“ Sie lehnte sich zurück und nahm eine möglichst entspannte Sitzposition ein. „Das Shuttle hat mir mittlerweile auch schon mehr als einmal das Leben gerettet.“ ‚So wie du…’

  4. #104
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Oberes Deck: Cockpit

    „Es ist natürlich nicht ungefährlich.“ Vanessas daraufhin folgende Berührung jagte ein Kribbeln durch Noés ganzen Körper. Doch trotz des Hochgefühls, das dabei ausgelöst wurde, bedrückte sie die eindeutige Antwort. Ich will aber nicht, dass es für dich gefährlich ist..

    Die Jugendliche wollte ihren Gedanken Luft machen, verzichtete jedoch darauf und ließ ihre Freundin weitersprechen, wobei sie sie aufmerksam und offen ansah. Die Pilotin betonte mehr oder weniger nochmal, dass die Behemoth über ausreichend Verteidigung und Möglichkeiten zum Überleben verfügte, bevor sie zusätzlich noch die Dashor erwähnte. „Und wenn alles nichts hilft, haben wir noch immer die Dashor als Notlösung. Das Shuttle hat mir mittlerweile auch schon mehr als einmal das Leben gerettet.“

    Ich mag die Dashor, sie gehört Van..Noé! Ob Vanessa vielleicht reich ist? Immerhin hat sie ein ganz eigenes Shuttle.. Ein paar Momente lag der Blick der 19 jährigen neugierig auf Vanessa, die entspannt im Pilotensitz lehnte, während sie darüber nachdachte, ob es sich bei ihrer Freundin nicht vielleicht um eine superreiche Milliardärin handeln könnte. Sie interessiert sich viel weniger für Credits als der Rest, sie hat dieses coole Shuttle und sie ist total klug..

    „Du,..“ Der Satz stoppte bereits nach dem ersten Wort und für den Hauch einer Sekunde schien Noé wieder unsicher. Das ist doch jetzt eh egal, wichtiger ist, dass es sie hier durchkommt.. das wird immerhin eine Schlacht, Noé, wie im Film.. „.. eh, ach egal..“

    Also wenn etwas schlimmes passiert, kann Vanessa einfach mit der Dashor abhauen.. und ich? Du stirbst dann, Noé, ganz einfach. Ein leiser, schwerer Atemzug presste sich zwischen ihren Lippen hindurch, dann legte sie den Kopf wieder auf ihre Knie und senkte betrübt den Blick. Ob sie mich vermissen würde? Also ich würde sie vermissen, wenn ich tot wäre.. dann könnte ich nicht mehr bei ihr sein.. diese Nebelparder sind ja irgendwelche High Tech Typen, hab ich da überhaupt ne Chance?

    Ein zweiter, bedrückter Atemzug war zu hören, während Noé weiter sinnierte. Bestimmt nicht, diese Drecks-Asari jagt uns sicher nur dahin, damit wir alle verrecken und sie uns nicht bezahlen muss.. zum Glück bleibt Van an Bord. Die Tatsache, dass ihre Freundin während der Schlacht an Bord der Behemoth sein würde, beruhigte Noé tatsächlich ein wenig, dennoch ließ sich ihre bedrückte Stimmung – auf Grund der Wahrscheinlichkeit ihres eigenen Todesurteils - bei dem nächsten Kommentar nicht verbergen. „Naja.. wird schon alles klappen..“
    Geändert von Noé Chambers (24.04.2010 um 10:16 Uhr)
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  5. #105
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    Oberes Deck: Cockpit


    Nach dem abgebrochenen Satz von Noé, wollte Vanessa schon nachfragen, was sie wollte entschied dann jedoch dagegen. „Naja.. wird schon alles klappen..“, meinte das Mädchen dann noch, doch sie klang nicht so, als ob sie es ernst meinen würde.
    „Mach einfach nichts Überstürztes oder Unüberlegtes.“, riet sie ihr. „Wenn’s zu brenzlig wird, dann… verwende dein Tarngerät.“ ‚Ich kann ihr schlecht sagen, dass sie im Fall des Falles besser weglaufen sollte…’ „Wichtig ist, dass ihr alle und vor allem du die ganze Aktion übersteht. Wenn irgendwas schief gehen sollte, ruf mich über das Komm, ich hole dich da raus!“

    Sofort darauf meldete sich Elena über die Interkom: „An die gesamte Crew, soeben ist die Flotte der Nebelparder im System eigetroffen. Begeben sie sich umgehend zu ihren Gefechtsstationen und warten sie auf weitere Befehle, Yamashe out!“ ‚Jetzt geht es wohl wirklich los. René wird sicherlich bald hier auftauchen. Wo sollen eigentlich die anderen hin, die keine Gefechtsstationen haben?’

    Doch die Frage würde sie kurz nach hinten verschieben müssen. „ARGUS, sind alle an Bord?“, fragte sie die neue Schiffs-VI. Diese bestätigte. „Schließe alle Luken und löse die Andockklammern.“, befahl Vanessa.

    „Hoffen wir auf das Beste.“, flüsterte sie leise vor sich hin. Jetzt gab es kein Zurück mehr.

    19:03

  6. #106
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    Oberes Deck: Cockpit

    Noés betrübter Blick und Gesichtsausdruck wich zumindest etwas einem erheiterten und beruhigtem Lächeln, als Vanessa sie einerseits aufmunterte, andererseits aber auch sagte, dass sie ihr nötigenfalls sofort zur Hilfe kommen würde.

    Hast du gehört? ‚Vor allem du‘.. nicht ‚alle‘ ich bin ‚vor allem‘, das heißt ich bin ihr viel wichtiger als der Rest, der Rest ist bescheuert, ich nicht! Wie schon unzählige Male zuvor huschte der Blick der Jugendlichen jetzt wieder schüchtern, aber glücklich zu Vanessa. Ob sich Vanessa in mich verlieben könnte? Oder.. hat sie das schon.. die Asari meinte ja.. und diese Sachen im Quartier.. Küss sie doch einfach, Noé!

    Bevor die 19 jährige sich jedoch weiter darüber nachdenken konnte, meldete sich eine – in ihren Ohren recht unbeliebte – Frauenstimme über das Com. „An die gesamte Crew, soeben ist die Flotte der Nebelparder im System eigetroffen. Begeben sie sich umgehend zu ihren Gefechtsstationen und warten sie auf weitere Befehle, Yamashe out!“

    Diese dumme Asari mit ihrem bescheuerten Schiffs-Com.. Noé seufzte leise, doch während sie innerlich weiter über Yamashe und ihr jederzeit miserables Timing schimpfte, war Vanessa schon damit beschäftigt, die wirklich aller allerletzten Vorbereitungen für den Abflug vorzubereiten oder durchzuführen. „Hoffen wir auf das Beste.“

    „Mhm..“ Sie bekräftigte ihre Zustimmung lediglich mit einem Nicken, während sie wieder ein wenig trübsinniger zusah, wie die Pilotin ihren Job tat. Ich will nicht von dir weg, Vanessa.. Noé versuchte mehrfach, diesen Satz auszusprechen, doch hinderte sie vor allem Angst, aber auch Stolz daran, es zu tun. Geh schon, sonst hält Van dich für feige oder unfähig oder dumm oder sowas.. - Tut sie nicht, Van mag mich.. vielleicht liebt sie mich sogar.. - Das glaubst du doch selber nicht, sie findet dich höchstens nett oder toll, also hau ab.. zur Gefechtsstation – Ehm.. Die Jugendliche verzog verwundert das Gesicht, als ihr einfiel, dass sie keine Ahnung hatte, wo ihre Gefechtsstation sein sollte.

    Hättest du beim Briefing besser zugehört, wüsstest du es jetzt, aber nein, du musstest ja mit deiner geliebten Vanessa spielen.. dumme Noé. Völlig unerwartet meldete sich plötzlich das Com der Jugendlichen zu Wort und eine synthetisch klingende Stimme meldete sich zu Wort, die ihr ausrichtete, dass sie sich auf Wunsch irgendeiner Yayla Dalinari in der Waffenkammer melden sollte. Was? Wer? Hä? Noé schaltete eiligst die Display-Funktion ihres Com- und Taktik-Geräts ein und erfuhr dadurch, dass die Person – oder besser das Etwas – dass sie angefunkt hatte, die Schiffs VI ARGUS gewesen war.

    Wer ist Yayla Dalinari? Der Captain heißt Yamashe.. Nero heißt Nero.. seine Freundin heißt… jedenfalls nicht Yayla Dalinari.. und der Russe ist der Russe, Gay-len ist Gay-len... mh.. vielleicht ist es die Teamleiterin, die fremde Asaritussie? Die 19 jährige regte sich langsam und stieg dann langsam aus dem Sitz des Co-Piloten.

    Naja.. jetzt störe ich Van bestimmt eh nur.. aber wenn sie mich vielleicht liebt.. vielleicht störe ich sie dann ja doch nicht..? Noé schüttelte wieder entschieden Kopf, dann seufzte sie. „Diese Asari will dass ich zur Waffenkammer komme..“ murmelte sie eher leise, zum einem weil ihre Bedrücktheit wieder zurückgekehrt war, zum anderem weil sie ihre Freundin nicht stören wollte. „Ich geh dann mal..“

    Uhrzeit: 19:04
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  7. #107
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Oberes Deck: Cockpit

    Als Noé sich zum Gehen wandte, wurde Vanessa bewusst, dass sie sich jetzt möglicherweise einige Zeit lang nicht mehr sehen würden. Zumindest nicht länger als für gewisse Augenblicke. „Wart mal!“, meinte sie zu Noé und stand hastig selbst auf.

    Sie sah ihrer Freundin in die Augen, als sie vor ihr stand. „Machs gut…“, sprach sie zu ihr. ‚Sie soll nicht weggehen müssen!’ „…und pass bitte auf dich auf. Ich will nicht, dass dir was passiert!“ Vanessa stand einfach nur da und wusste nicht wirklich, was sie tun sollte. Am liebsten hätte sie Noé in den Arm genommen und ganz fest gedrückt, aber irgendwie hatte sie in dieser Situation ein wenig Angst davor. Also blieb sie einfach nur so stehen.

  8. #108
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Oberes Deck: Cockpit

    „Wart mal!“ Noé blieb schlagartig stehen, nicht nur weil Vanessa sie darum gebeten und sie es insgeheim auch gehofft hatte, sondern auch weil etwas am Ton ihrer Freundin verriet, dass es ihr sehr wichtig war.

    Sag es, bitte.. Die Jugendliche drehte sich langsam der älteren Frau zu, so dass sie ihr direkt in das makellose Gesicht und die glänzenden, tiefblauen Augen schauen konnte.“Machs gut…“ - Nicht das, Vanessa.. ich komme doch wieder, wir beide tun das.. ganz bestimmt! Sie unterdrückte das Verlangen, diesen entschiedenen Gedanken auszusprechen und so sprach Vanessa recht schnell weiter. - „… und pass bitte auf dich auf. Ich will nicht, das dir was passiert!“

    Ich mag dich so.. ich will einfach mit dir weg.. Die 19 jährige war für den Augenblick völlig sprachlos, diese eindeutige Geste ihrer Freundin ließ in ihr erneut die Hoffnung aufkeimen, dass da wirklich so etwas wie Liebe sein könnte und das sie beide ineinander vielleicht diese ominöse Richtige gefunden hatten.

    Nach einem anfänglichen Moment, in dem Noé einfach nur dastand und ihre inneren Gefühle sie überwältigten, schaffte sie es schließlich zu nicken, ohne dabei den Augenkontakt zu Vanessa abzubrechen. Und was, wenn ich nicht wiederkomme? Was wenn ich sterbe? Dann wird sie um mich weinen.. und ich hatte nie die Chance.. aber wenn doch.. wenn sie mich nicht … liebt.. dann.. ich könnte sterben, ganz bestimmt sogar…

    Der Mund der Jugendlichen stand leicht offen, doch wieder wusste sie nicht, was sie sagen sollte, sie schaute die Pilotin einfach nur still an und kämpfte mit sich selbst. Tu es einfach, zeig ihr was du fühlst, wir haben schlimmere Dinge getan.. und dann weißt du es.. und viel wichtiger.. sie weiß es dann auch…

    Die nächsten Augenblicke vergingen einerseits in einer Art Zeitluppe, andererseits so schnell, dass Noé es kaum realisierte. Entschieden setzte die 19 jährige einen Fuß vor den anderen und ging dadurch genau und entschlossen auf Vanessa zu, um erst anzuhalten, als ihr Körper sich schon so gut wie an den ihrer Freundin schmiegte. Jetzt oder nie, glaub ich.. Bruchteile später beugte sie ihren Kopf nicht nur etwas seitlich, sondern auch gleichzeitig nach vorne, um dann ihre Lippen auf die ihrer Freundin zu legen und somit das erste Mal in ihrem bisher 19 Jahre andauerndem Lebens jemanden zu Küssen.

    Für Noé blieb das gesamte Universum stehen. Nichts mehr existierte. Keine Nebelparder, keine Schlacht, kein Los Angeles, keine Bloods und erst Recht keine Credits oder der Wille zu kämpfen. Es gab nur sie, sie und Vanessa. Zusammen in einem großen Nichts, in welchem sie beide dicht aneinander standen und sich küssten. Doch auch wenn sie sich wünschte, dass dieser Zustand für immer und ewig anhalten würde, endete er schlagartig und hinterließ mehrere eindeutige Gefühle. Zum einem fühlte sich die 19 jährige noch nie so glücklich und erleichtert wie in diesen paar Sekunden. Eine andere Seite von ihr wurde jedoch von einer tiefen Trauer und Verzweiflung beherrscht, darüber, dass diese ganze wunderbare Geschichte sich ausgerechnet in Angesicht von dem abspielen musste, was nun mal bevorstand.

    Mit einem Mal war alles wieder da. Das Cockpit und die leuchtenden Anzeigen, Noés Lippen trennten sich langsam von Vanessas und der ganze Körper der Jugendliche stand unter einer wunderbaren, unheimlichen Anspannung, während sie ihrer Freundin tief in die Augen sah und ihr damit all die Dinge verriet, die sie fühlte. Ich.. liebe dich.. und wir überleben beide... versprochen.. Wieder schaffte sie es nicht, den Gedanken, denn sie um alles in der Galaxie am liebsten mit Vanessa geteilt hätte, auszusprechen und so setzte langsam, neben ihrer Freude, dem Glück, der Trauer und der Verzweiflung noch ein anderes starkes Gefühl: Angst.

    Binnen einer Sekunde machte Noé einen Schritt zurück. Es war keine direkte Panik vor Vanessa, denn schon während des Kusses war sie sich sicher geworden, dass die Pilotin ganz bestimmt genauso fühlend musste, wie sie selber es tat. Es war viel mehr die ganze Situation die sie dazu veranlasste, das Cockpit fast schon fluchtartig und eilig zu verlassen.

    >>>> Oberes Deck: Waffenkammer
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  9. #109
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Oberes Deck: Cockpit

    Auch Noé schien etwas unschlüssig zu sein, doch dann dürfte sie ihre Meinung geändert haben, denn sie schritt zielstrebig näher heran. Vanessa ging davon aus, dass sie sich umarmen würden, aber es kam völlig anders.
    Plötzlich neigte Noé ihren Kopf etwas zur Seite und für einen Kuss nach vorne. Als sich ihre Lippen trafen rauschte eine wohlige Hitzewelle durch Vanessas Körper. Sofort und auch ohne nur einen Augenblick darüber nachzudenken, erwiderte die Pilotin den Kuss. Sie schloss die Augen, ihr Herz begann zu rasen, die Lippen kribbelten und sämtliche Sorgen und Bedenken über die Zukunft waren wie weggeblasen. In diesem Moment gab es nichts mehr außer den beiden. Und wenn um sie herum das ganze verdammte Universum untergehen würde…

    Doch langsam kehrte die Realität wieder zurück. ‚Nein, nicht aufhören!’, dachte ein Teil in Vanessa, doch die Logik sagte ihr, dass ihnen die Zeit davonlief. Aber auch der rational denkende Teil gab sein Zugeständnis. ‚Wir gehören zusammen!’
    Die Zeit, die bis jetzt langsamer verlaufen war, schnappte wieder ein und Noé stand schon einen Schritt von ihr entfernt. Vanessa wollte ihr sagen, wie sie fühlte. Sie wollte ihr sagen, dass sie in Noé verliebt war, doch sie brachte kein Wort heraus. Die Situation war jetzt ein wenig unangenehm, obwohl sie auch in den grünlichen Augen von Noé das Verlangen nach mehr sah.

    Abermals ergriff Noé die Initiative und rührte sich. Doch sie verließ eilig das Cockpit. Vanessa wollte ihr nachrufen, sie sollte bleiben, aber das wäre trotz ihres innigen Wunsches Blödsinn gewesen. Jetzt galt es eine Schlacht zu gewinnen. Noch immer stand die Pilotin wie vom Donner gerührt da. Sie hatte unbewusst zwei Finger auf ihre Lippen gelegt und blickte in die Unendlichkeit.
    „Ich liebe dich, Noé!“, flüsterte sie leise vor sich hin. ‚Warum habe ich ihr das nicht sofort gesagt? Wenn es einen richtigen Augenblick gibt… dann war er das. Ich bin so dumm… ’

    Mit einem Zischen öffnete sich die Tür, auf die Vanessa starrte und ihr Herz machte einen Luftsprung. Sie dachte Noé würde noch einmal zurückkommen, doch zu ihrer Enttäuschung war es nur Mel, die kam, um ihren Platz während des Gefechts einzunehmen.

    „Was ist denn mit dir los?“, fragte die schwarzhaarige Frau beim Eintreten. ‚Etwas Wundervolles ist passiert!’ „Äh… nichts.“, entgegnete Vanessa, die nicht bereit war, mit Mel darüber zu sprechen. Jetzt hatte sie die Realität endgültig wieder. Sie setzte sich wieder auf ihren Sitz und schnallte sich an. „Dann wollen wir mal…“

    Es dauerte nur einen Moment, dann kam auch René ins Cockpit und grüßte die beiden Frauen. Er setzte sich in den Copilotensitz, in dem bis vor kurzem noch Noé saß und erklärte, dass er sich um das Feuerleitsystem kümmern würde. Mel nahm den Platz an der Seite ein und bediente die Sensorik der Behemoth.

    „Vanessa, René, Mel führt einen letzten Check durch, es geht los. Vanessa bring uns zu unserem Geschwader…“, vernahm die Pilotin den Befehl von Elena. Das war das Startzeichen, jetzt würde der Ritt losgehen. Vanessa und René sahen sich kurz an, dann nickte René. ‚Dann wollen wir mal…’

    Die Pilotin rammte den Schubhebel nach vor und die große Yacht beschleunigte aus der Andockbucht auf die angestrebte Position. Die Monitore wurden von ARGUS kontrolliert und die Schiffs-VI zeigte sowohl die aktuelle, als auch die Zielposition der Behemoth an und etwas dezenter die weiteren Raumschiffe. Vanessa ging längsseits zu einer salarianischen Fregatte, die definitiv schon bessere Tage gesehen hatte und einem Kleintransporter. Die Behemoth war aus dieser Gruppe sicherlich das größte Raumschiff.

    ‚Dann wird es mal Zeit eines der neuen Spielereien zu verwenden…’ „ARGUS, aktiviere das HUD und markiere alle Schiffe der feindlichen Flotte, die uns angreifen rot und alle die innerhalb unserer Feuerreichweite liegen gelb.“ Kurz darauf erschien das projizierte Display auf der Cockpitscheibe, doch noch war keines der Raumschiffe nahe genug um in die Auswahl zu kommen.

    „Ich kümmere mich dann immer zuerst um die Roten.“, gab René von sich und Vanessa stimmte ihm zu. Das Wichtigste war, dass sie am Leben bleiben würden. Nach dem Kuss hatte Vanessa noch ein viel größeres Verlangen, die Schlacht unbeschadet zu überstehen und auch das Außenteam irgendwie zu beschützen.
    Die Raumschiffe formierten sich wieder und mit einem Schlag begann die Schlacht. Raketen, Torpedos und Feuer aus den GARDIAN Geschützen wurden ausgetauscht. Ein Schauer rieselte über Vanessas Rücken. Von hier aus betrachtet wirkte alles wie ein Film, sobald jedoch eines der Nebelparderschiffe näher kommen würde, würde die Illusion augenblicklich zerplatzen und der Realität weichen.

    Plötzlich gab es eine Befehlsänderung und eine Menge neuer Ziele. Die Nebelparder starteten ihre Abfangjäger und das Geschwader, zu dem auch die Behemoth gehörte, fiel die Aufgabe zu, diese Jäger zu eliminieren. In enger Formation, aber immer wieder Asteroiden ausweichend, näherten sie sich den Feinden. ‚Von wegen außer Reichweite bleiben…’

    Das erste Ziel wurde von ARGUS gelb umrahmt und René feuerte zum ersten Mal mit den Geschützen der Dashor auf dieses. Der Jäger, welcher Mitschiffs getroffen wurde, hatte keine Chance. Die hülsenlosen Projektile durchschlugen den Schild und zerrissen die Außenhülle. Die strukturelle Integrität des Raumschiffs zerfiel und der Jäger brach auseinander.
    „Gar nicht so schlecht für den ersten Schuss, was?“, meinte René. Doch seine Selbstgefällig verschwand augenblicklich als ARGUS mindestens ein dutzend Jäger rot markierte. „Achtung!“, warnte Mel im gleichen Moment vor den Angreifern.

    „Oh oh…“, kommentierte der René die Lage. „Scheiße…“, fluchte Vanessa. Sie hatten eindeutig und ungewollt die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. René aktivierte die automatischen GARDIAN Geschütze der Yacht und während die Behemoth stakkatoartig mit den Lasern auf die Gegner feuerte, drehte Vanessa ab, um etwas aus dem Gewirr von Jägern rauszusteuern. Sterne, Asteroiden und Raumschiffe glitten durch das Sichtfeld, während sich Yacht den Kurs änderte.

  10. #110
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Oberes Deck: Cockpit

    Die Schüsse aus den GARDIAN-Laser waren weitaus effektiver, als Vanessa es erwartet hatte. Zwar konnten selbst die Jäger ein paar Treffer einstecken, doch in Kombination mit den Massenbeschleunigern der Dashor, schienen die Gegner wieder einen gewissen Respektabstand zu der Behemoth einzuhalten. ‚Das ist gut, wenn sie Angst vor uns haben und nicht angreifen, kann uns auch nichts passieren!’

    „Die Bomber fallen wie die Fliegen!“, meinte Mel plötzlich. „Über ein Viertel ist schon abgeschossen worden.“ Von ihrem Platz bei der Sensorik aus hatte Melanie natürlich einen größeren Überblick, als Vanessa oder René, die sich nur um die potentiellen Angreifer kümmern konnten. Doch eine Lösung für das Problem kam schnell. Das Geschwader, zu dem auch sie selbst gehörten, sollte den Weg für die Angriffsschiffe ebnen und das Feuer auf sich ziehen.

    „Mitten rein ins Wespennest…“, meinte René und Vanessa stimmte ihm innerlich zu. Aber sie war zu konzentriert, als dass sie antworten hätte können. Sie wendete die Behemoth erneut und versuchte durch die seitlichen Schubdüsen die Yacht auf eine nicht vorhersehbare Flugbahn zu bringen. Plötzlich wurden auf dem HUD zwei Ziele wieder rot markiert. Die Gegner flogen auf einen Frontalangriff und kurz darauf verschwamm das Sichtfeld, als die Schilde der Behemoth die Treffer absorbierte. Glücklicherweise war das Raumschiff schwer genug, sodass nur ein leichtes Rütteln zu spüren war.

    „René, schieß die beiden ab!“, presste Vanessa hervor. Doch es schien sich um verdammt gute Piloten zu handeln. Nicht einmal die GARDIAN-Laser konnten Treffer verzeichnen. ‚Verdammt, verdammt, verdammt!’, fluchte die Pilotin innerlich. Erneut stießen die Jäger in perfekter Formation auf die Yacht nieder.
    René gab sein bestes, aber er hatte keine Chance. Immer wenn er eines der beiden Raumschiffe erfasst hatte, glitt es aus der Schusslinie und die Projektile gingen ins Leere. „Ich erwisch sie nicht!“, fluchte er.

    „Nicht auf sie schießen.“, meinte plötzlich Mel und Vanessa hätte ihr einen fragenden Blick zugeworfen, wenn sie die Zeit dafür gehabt hätte, doch Mel erklärte sich gleich. „Zerschieß einen Asteroiden, wenn sie daran vorbeifliegen, dann…“ ‚Genial!’
    „Gute Idee.“, unterbrach René sie und kümmerte sich sofort darum. Er zielte auf einen etwas größeren Asteroiden, als die Jäger den dritten Anflug starteten. Vanessa lenkte die Behemoth so, dass die beiden Nebelparder unweigerlich nahe an den Gesteinsbrocken ran mussten. „Jetzt!“, rief sie und René feuerte.

    Der poröse Asteroid explodierte förmlich unter der Gewalteinwirkung und schleuderte Bruchstücke in alle Richtungen. Von diesem Ereignis abgelenkt flogen die Angreifer einen Ausweichkurs, der jedoch weitaus berechenbarer als ihre übliche Flugbahn war. Die GARDIAN-Laser erzielten Treffer und brachen die Schilde auf. Einen Augenblick später vernichtete der Massenbeschleuniger der Dashor zuerst den einen und dann den anderen Jäger.

    „Gut gemacht.“, meinte Vanessa zu René, der erleichtert aufatmete. In der Zwischenzeit hatte die salarianische Fregatte aus ihrem Geschwader auch einige Abschüsse verzeichnen können und die Angreifer wurden sichtlich angespannter. Langsam schienen sie zu bemerken, dass der Angriff nicht so einfach war, wie sie es sich gewünscht hatten. „Mels Verdienst.“, antwortete er knapp. ‚Ja, sie hat uns einigen Ärger erspart.’

    „Der Nuklearangriff auf die Executer hat begonnen.“, meinte diese. Gebannt starrte sie auf ihr Display und Vanessa wies auch ARGUS an, den Verlauf auf das HUD zu projizieren. ‚Bitte, bitte, kommt durch!’

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