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  1. #51
    Nothing new Avatar von Kinman
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    Man verzeihe mir den Doppelpost, aber ich will hier doch trennen, da sich das nachfolgende Review ein wenig unterscheiden wird...

    Noé Chambers:
    So, dann wage ich mich mal an das erste Re-Review. Im Nachhinein betrachtet habe ich für dieses Review wirklich lange gebraucht, da ich mir bei Noé wirklich schwer tue, Objektivität und Subjektivität zu trennen. Sie ist auf der einen Seite einer meiner absoluten Liebliengschars, schafft es auf der anderen Seite mich immer wieder einmal zu polarisieren - genau, ich stehe selbst mit zwei grundverschiedenen Meinungen da - warum und wieso weiß ich selbst nicht. Es ist aber nicht unbedingt eine positive und negative Meinung, sondern einfach zwei verschiedene Betrachtungsweisen. Ich bin im Laufe des Reviewschreibens auch nicht wirklich schlauer daraus geworden, wollte es aber trotzdem erwähnen.
    Der Inhalt meines Mini-Reviews auf der ersten Seite ist soweit noch immer gültig, aber es ist seit damals schon verdammt viel passiert und mir-nichts-dir-nichts hat Noé Vanessa auch in der Beitragszahl (ordentlich) überholt und sich die Postingspitze eingefahren.

    Ich fange jetzt mal ganz am Anfang an und hoffe somit vielleicht auch ein paar Dinge noch zu sagen, die du, Carpenter, vielleicht noch nicht weißt. Wenn doch, dann vergib mir, wir haben so viel miteinander über unsere Chars geschrieben, dass ich echt nicht mehr weiß, was da alles dabei war.
    Ich habe mit Noé zu lesen angefangen, da war ich noch nicht Teil des FRPGs. Plötzlich war da ein Mädchen, welches bei Certas und Sirtan mitmischte, also war sofortiges Nachlesen angesagt. Der Einstiegssingleplot hatte immer wieder Überraschungen parat (ja, daran erinnere ich mich auch noch nach über 1,5 Jahren). Bei ein paar Dingen runzelte ich zwar kurz die Stirn (kein Translator, Motorrad), aber es war stimmig und passte auch zu Noé. Ich wusste nicht wirklich warum Noé hinter ihrer Mutter so bitterböse her war, da ich den Steckbrief erst später mal gelesen habe (frag mich nicht wieso), trotzdem fesselte mich der Plot und war Mitgrund für schlaflose Nächte (ich habe gelesen und keine Albträume gehabt). Das eigentliche Aufeinandertreffen mit ihrer Mutter war dann leider sehr kurz, wenn auch heftig. Hier wäre mehr wirklich mehr gewesen, aber man kann ja nicht alles haben.
    Nachdem ich das hatte, ging’s bei dem Sirtan/Certas/Noé Plot weiter, der quer über Elysium jagte und sicherlich den einen oder anderen Taxifahrer das Leben kostete. Die Herablassung der beiden Turianer gegenüber Noé (bzw. vor allem Sirtan) und die bissigen Gedanken bzw. Kommentare von Noé dazu waren eine Wucht, welche sicherlich im Huttaro’s Imbiss gipfelten. Ich habe wirklich Tränen gelacht als die beiden Actionhelden sich einfach nur langweilten und sich so gegenseitig anstachelten. Für alle, die dieses Review lesen und diese Szene nicht kenne: Nachlesen, unbedingt! Was Noé auch auszeichnete: Sie war konstant pleite, eine Eigenschaft, die auch nahezu kein Charakter hat.

    Tja, wenig später stieg Noé in ein Shuttle, betrachtete die doofen, langweiligen Sterne und flog nach Narshad. Da sie dann ganz allein dastand, dachte ich mir, dass ich den ominösen Carpenter, den ich so gar nicht einschätzen konnte (ist er ein Psychopath oder ein Genie, ist er 16 oder doch 45 Jahre alt), mal anschreiben könnte. Das tat ich dann und ich würde mir heute in den Allerwertesten beißen, hätte ich es nicht getan. Was danach kam, war vermutlich die intensivste FRPG-Zeit, die ich erlebt habe. Sogar Nemoss spielte mit und Posts von uns dreien von 0-24 Uhr nonstop. Die Geschichte mit Kyoko und Vanessa bekam ihren Höhepunkt, als Noé sich auch anschloss, da die drei sicherlich auch ein sehr ungewöhnliches Trio abgaben. Dann kam der bevorstehende Abschied und ich machte mir Gedanken darüber, wie es weitergehen sollte. So kam es dazu, dass Noé zumindest noch eine Nacht bei Vanessa auf/in der Dashor bleiben sollte. Und aus einer Nacht wurde immer mehr. Nein, es gab damals noch keine Beziehungspläne. Dass kam erst später und da war dann schon ein weiterer Charakter bei den beiden: Nero. Und somit kamen noch mehr Posts von 0-24 Uhr.
    Aber ich schweife ab, es soll ja keine Nacherzählung der damaligen Zeit werden, sondern ein Charakterreview. Trotzdem musste es erwähnt werden, denn die Zeit, als Noé und Vanessa mit Nero durch Narshad liefen, war vermutlich sehr prägend für sie. Die (zuerst rein freundschaftliche) Beziehung zu Vanessa bekam nach und nach immer mehr Bedeutung und gipfelte schließlich darin, dass sich Noé tatsächlich große Sorgen um jemanden machte. Natürlich gab und gibt’s es die Leute von den Bloods, aber auf das FRPG bezogen (und damit meine ich die Tage von Noé, die sie im FRPG verbringt) war die entstehende Beziehung sicherlich das am meisten prägende Ereignis.

    Ich fand und finde die Charakterwandlung toll. Nicht dass ich die „alte“ Noé schlechter oder besser gefunden hätte, aber ich behaupte mal dreist, dass immer wieder mal das Gleiche gekommen wäre und Noé über kurz oder lang etwas eintöniger geworden wäre - natürlich hätte sie auch auf jemand anders treffen können, der so auf sie wirkt, oder du hättest es auch ohne einen anderen Spieler geschafft; unterstellen will ich mal nichts.

    So, jetzt drück ich mal den Fast-Forward Knopf, da die Ereignisse, die anschließend passiert sind, nicht mehr so ewig her sind. Die Aktionen, Gedanken und Handlungen auf der Behemoth, sowie die Vanessa-Retten-Aktion und auch die Interaktion mit Raven waren einfach genial. Doch meiner Meinung nach wurde es dann nochmals durch die Neckereien anschließend auf der Behemoth übertroffen. Die Posts bei der Schlacht waren gut, kommen jedoch nicht ganz an die vorhergehenden ran. Fast-Forward Ende. Wenn du da noch irgendwelche Details wissen willst, kann ich das auch noch ausführen, aber ich denke, du kennst meine Meinung zu den einzelnen Dingen schon ganz gut, jedenfalls besser, als zu den Anfangszeiten.

    So und jetzt zu meinem größten Kritikpunkt: Was Noé einstecken muss, ist nicht mehr feierlich. Die Ärmste hatte in den letzen Stunden mehr traumatische Erlebnisse und Verwundungen als meine gesamte Familie in den letzten 50 Jahren. Ich weiß, dass du damit Kämpfe realistischer gestalten willst, indem Noé auch mal ordentlich einsteckt bzw. das Trauma der Charakterentwicklung dient(e). Aber bitte verlier nicht das Ganze aus den Augen, denn wenn Noé alle 5 Stunden auf die Krankenstation muss, dann dient das auch nicht unbedingt dem Realismus. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist der Tarnfeldgenerator. Ich fände es schöner, wenn Noé nicht so oft darauf zurückgreifen würde, sondern durch ihre ganz eigene und persönliche Cleverness Probleme löst. Im Noé-Style sozusagen. Ich denke da jetzt z.B. an die Verrataktion in Narshad.

    Zum Schreibstil gibt es nicht viel zu sagen. Der ist ausgereift, meistens fehlerlos, die Gedanken-, Handlungs-, Beschreibungsmixtur passt perfekt zu Noé und hebt sie von anderen Charakteren ab. Ich hoffe sehr, dass dieser Schreibstil Noés Eigen bleibt und nicht von dir (oder auch von anderen) für andere Charaktere übernommen wird. Ohne böse sein zu wollen, aber bei Nellie sieht man meiner Meinung nach den Versuch, diesen Schreibstil ein wenig zu kopieren (ob bewusst oder unbewusst kann ich nicht sagen) und es geht meiner Meinung nach ein wenig in die Hose, denn dieser Schreibstil IST einfach Noé und liest sich überall anders als fremd.

    Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich mich auf jeden Noé-Post freue und das „kleine“ (sie ist ja gar net so klein) Söldnermädchen ganz gewaltigen Einfluss auf Vanessa genommen hat. Nicht nur auf ihren Charakter sondern überhaupt auf die ganze Entwicklung die ich ihr ursprünglich angedacht habe. Und ganz ehrlich gesagt: Ich bin verdammt froh darüber und freue mich schon wahnsinnig auf das Wiedersehen von Noé & Van. Vermutlich könnte ich noch weitere Seiten über Noé füllen, aber ich will mich nicht wiederholen (auch nicht die ganzen Dinge, die du eh schon weißt). Dieses Review dient auch weniger dazu, dass du daraus Rückschlüsse für Änderungen ziehst, sondern es sollte mehr oder weniger einfach ein Danke dafür sein, dass es Noé gibt und vielleicht deine Motivation für das FRPG (noch) ein wenig steigern.

    lg Kinman
    Geändert von Kinman (14.09.2010 um 18:40 Uhr)
    „Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Frieden und nicht dem Krieg“, Victor Hugo

  2. #52
    Starchild Ass Kicker Avatar von Andauril
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    Ich habe beschlossen, einige Charaktere noch einmal zu reviewen, und fange dann gleich auch mal an, und zwar mit...

    Rhyn’Navras vas Saralesca

    Auf ein Neues, da mein erstes Review einfach zu kurz und nichtssagend war. Und Rhyn hat ein ausführlicheres Review verdient, als sie es von mir bekommen hat. Also dann *krempelt sich die Arme hoch* frisch ans Werk.

    Als ich ins FRPG kam, war Rhyn ja schon lange tot, ihr Steckbrief befand sich noch nicht in der Datenbank (die allerdings auch erst nach meinem Kommen kam) und ich bin mehrmals über ihn gestolpert, als ich den Charaktersteckbrief-Post durchkämmt habe. Da habe ich allerdings – wie ich voller Scham sagen muss – noch gar nicht richtig beachtet.

    Auf Rhyn aufmerksam wurde ich erst richtig, als ich die Plotzusammenfassungen las und mich einige User darauf hinwiesen, dass ich mir Rhyn mal durchlesen sollte. Also gab ich mir einen Ruck und habe die uralten Rhyn-Posts ausgegraben.

    Ich muss zugeben, ich war vom ersten Post an gefesselt. Rhyn wirkte unglaublich greifbar auf mich. Mit jedem Post enthüllte sich ein bisschen mehr von Rhyns für eine Quarianerin antitypischen Charakter. Mit jedem Post wurde mehr von ihr enthüllt. Ihre Verbitterung, ihr Misstrauen gegenüber so ziemlich jedem, ihre Geringschätzung derer um sie herum. Und trotzdem wirkte sie zu keinem Zeitpunkt unsympathisch auf mich. Oder böse. Sie ergab das Bild einer Frau, die alles verloren hat und nun versucht – um jeden Preis, den sie dafür bezahlen muss – ihren Weg in einer Galaxie zu finden, die ihr Volk ausgestoßen hat. Ihre Reaktion auf ihre Umwelt ist das Resultat dieser Erkenntnis und wirkt darum sehr glaubhaft und echt.

    Dann trat Finley Peterson in Rhyns Leben und der Plot, schon davor spannend, begann an Fahrt aufzunehmen. Rhyn wurde verletzt und von einem Mann gerettet und gepflegt, den sie anfangs voller Abscheu gedanklich verdammt hatte. Und da begann sie wieder etwas zu fühlen, ganz langsam, ohne es vielleicht wirklich zu bemerken.

    Die Beziehung zwischen den beiden fand ich ganz besonders toll geschrieben, sie fügte sich einfach unaufdringlich in den Plot und verlieh ihm noch mehr Dimension, eine weitere Ebene.

    Und dann das bittere Ende – Rhyn verliert Finley auf Elysium aus den Augen, ist alleine, und ihr wird wieder übel mitgespielt. Als sie Finley dann endlich findet, ist er bereits tot. Und das, was sie zuvor wieder hat lebendig werden lassen, ist damit zerstört. Ihr Tod hat mich dennoch sehr getroffen, auch wenn es möglicherweise tatsächlich keinen Ausweg für Rhyn’Navras vas Salaresca mehr gab.

    Für meinen Geschmack hat uns Rhyn dennoch zu früh verlassen. Gerade, weil sie antitypisch für eine Quarianerin war, hat sie das FRPG sehr bereichert und ihr Plot gehört immer noch zu meinen Lieblingsplots. Ich habe Aqua schon zig mal vorgeworfen, dass es schrecklich von ihr war, Rhyn sterben zu lassen, aber sie hört ja nicht… *kopfschüttel*

    Soviel zu Rhyn selbst, kommen wir zum Schreibstil. Mir hat er sehr gefallen, er las sich sehr angenehm und flüssig, sehr spannend. Zwar gab es hie und da einen Vertippsler oder anderen, jedoch vernachlässigbaren Fehler, aber er gehörte mit zum Besten, was ich im FRPG zu lesen bekommen habe. Die Sprache war – und ist immer noch – sehr lebendig und jeder Post hinterließ bei mir das Gefühl von „Was, schon vorbei? Ich will mehr!“ Allerdings hat Aqua es hin und wieder mit den Adjektiven übertrieben… aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

    Ich versuche jetzt gerade, irgendetwas zum Kritisieren zu finden, aber mir fällt einfach nicht mehr ein. Bis auf ihrem verfrühten Tod (sie hätte nicht sterben dürfen!) und den bereits erwähnten Adjektiven (aber Aquarius hat daran mittlerweile ja gearbeitet) gibt es, aus meiner Sicht, einfach nichts zu bemängeln. Und jedwede Kritik würde sowieso nichts mehr nützen, denn Rhyn ist tot und wird nicht von den Toten auferstehen, so sehr ich es mir auch wünsche.

    So, das war’s dann auch schon (oder erst?) Mir bleibt nur noch zu sagen, dass ich Rhyn vermisse. Das ich sie großartig fand. Und mich kaum ein anderer FRPG-Tod so sehr schockiert hat wie ihrer.
    [CENTER][U][B][SIZE="1"][URL="http://www.globalgameport.com/forumdisplay.php?f=450"]Das Mass-Effect Foren-RPG[/URL][/SIZE][/B][/U]
    Charaktere: [URL="http://www.globalgameport.com/showthread.php?33917-Asari-Shaiya-Nessari&p=462918#post462918"]Shaiya Nessari[/URL] | [URL="http://www.globalgameport.com/showthread.php?34919-Asari-Linnala-Caryalan&p=500386#post500386"]Linnala Caryalan[/URL] | [URL="http://www.globalgameport.com/showthread.php?51203-Turianer-Vasinia-Avathus&p=841174#post841174"]Vasinia Avathus[/URL]
    [SIZE="1"][URL="http://frpg.masseffect-game.de/wiki/index.php/Hauptseite"]Das Wiki[/URL][/SIZE][/CENTER]

  3. #53
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    Kimaya'Baato nar Saralesca:
    Und hier mein Re-Review Nr. 2. Wie nicht anders von Aqua gewohnt, ist Kiba ein Charakter, der sich durch seine Eigenschaften deutlich von anderen Charakteren abhebt, lebendig und durchdacht wirkt. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, da es wieder eine Quarianerin war. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung woher meine Skepsis kam, denn sowohl Rhyn als auch Nero sind zwei wunderbare Charaktere und wenn mich nicht alles täuscht, waren die beiden zu diesem Zeitpunkt auch die einzigen Quarianer, die wirklich aktiv waren bzw. aktiv gewesen waren.
    Wie es genau dazu kam, dass Kiba dann bei Kate/Jacob einsteigt, weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht mehr (und es tut mir echt Leid, dass ich das vergessen habe, also werde ich wohl danach fragen müssen). Jedoch war die Begegnung direkt ein kleines Highlight, da Kiba dadurch sofort ein traumatisches Erlebnis hatte und es dir, Aqua, somit möglich war, ihren Charakter zu zeigen. Wie schon im alten Review gesagt, erwartete ich nicht, dass die (Posting)Partnerschaft länger als ein paar Posts hält, doch es entwickelte sich erfreulicherweise nicht so, wie ich es erwartet hatte.

    Das Kiba sich dann auch als kleine Freundin von Kate eingeschmeichelt hat, war von mir gar nicht beabsichtigt, sondern das ist einfach passiert, es war die logische Entwicklung, denn die drei gingen gemeinsam wirklich durch dick und dünn, hatten dabei aber auch genug Zeit, um sich kennen zu lernen. Kiba stellte sich als ein Mädchen, welches eigentlich nur gutes will (mal abgesehen von der persönlichen Rache) heraus und so war es für sie scheinbar selbstverständlich, dass sie Kate half. Die Trennung später war dann für mich relativ schwierig, einerseits weil Kibas führende Hand zu diesem Zeitpunkt (berechtigterweise) eher kurz angebunden und wenig verfügbar war und im Nachhinein tut’s mir auch wirklich Leid, dass ich damals so forciert habe). Umso schöner war dann das Wiedersehen auf der Invisible Hand und dass sich Kiba wieder mit Kate zusammengetan hat.

    Der zweite Part ist natürlich der mit Nero und das zu lesen war ein Gedicht. Während Nero ein Tollpatsch war und wie sich herausstellte, unter gewissen Umständen auch zum Mauler lancierte, war Kiba mit ihrem Quarianer-Hass beschäftigt und hätte Nero sicherlich am liebsten den Schutzanzug geflaucht ( Insider), damit er möglichst leidet. Doch irgendwas hielt sie wohl davon ab, vielleicht war er doch zu nett oder einfach nur zu dreist. Die Vorstellung, wie sie ihn bei jeder Gelegenheit auf dem Weg zur Behemoth ankeift ist göttlich. Schön zu lesen war auch, dass sich die Beziehung der beiden nicht radikal änderte, sondern nur in kleinen Schritten und hier auch noch sehr viel offen ist (Tali, bist du da draußen irgendwo und liest du mit? Nero braucht dich!).
    Wo ich bei anderen Charakteren immer wieder gern ein wenig in Singleplots schmökere, um mehr über den Charakter herauszufinden, blüht Kiba in der Interaktion voll auf. Es gibt zwar hier und da einen Rückblickpost (z.B. vor Squibs Container), die auch nicht schlecht sind, aber meiner Meinung nach nicht ganz mit den Interaktionspost mithalten können. Mal sehen was hier die Zukunft bringt… ich ahne () etwas Superbes.

    Zum Schreibstil muss ich nicht viel sagen, da auch hier noch immer das vom ersten Review gilt: Ein absolut durchdachter, sehr gut passender, detailverliebter Stil, wo man erkennt, welche Arbeit hinter jedem Post steckt.

    Und wenn ihr euch jetzt fragt, wo die Kritik bleibt, da muss ich euch leider enttäuschen. Es gibt für mich so gut wie keine negativen oder zu kritisierende Punkte bei Kiba. Damit die junge Quarianerin hier nicht völlig leer ausgeht, so wünsche ich mir in Zukunft ein wenig länger Posts. Man hat zwar in nahezu jedem Post Gefühle, etwas Handlung, Gedanken und Dialoge, aber vielleicht denkt Kiba auch mal an Nero. Würde mich sehr freuen.

    Ich warte dann mal auf den nächsten Post von ihr
    „Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Frieden und nicht dem Krieg“, Victor Hugo

  4. #54
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    @lil_Pk: Here we go..

    Draggus 'Scar' Skarmang
    Hrm.. mhkay.. hier mal mein vorzeitiges Draggus-Review, wie angedeutet ist es eher kurz, da ich eigentlich noch ein paar Post des Charakters – vor allem im Kampf – abwarten wollte*, bevor ich etwas schreibe. Das hier ist also nur mein Ersteindruck und ich stelle auch ein paar Vermutungen an, was ich eigentlich dem nach erwarten würde.

    *Draggus ist ja eigentlich schon Recht lange mit dabei und durch deine (lil_Pk) teilweise lange Abwesenheit finde ich, dass man - oder eben ich zumindest – immer noch keinen allzu tiefen Eindruck in seinen Charakter bekommen hat, oder eben nur teilweise. Der Punkt nun soll keine Kritik oder dergleichen sein, sondern nur mal erwähnt werden, dass ich es so sehe.

    So.. sein Charakter:

    Was mir vor allem gefällt ist.. einfach sein Charakter. Er ist kein kampfgeiler Berserker, der einfach nur alles abschlachten möchte, sondern er sieht auch eine Möglichkeit in friedlichen/nicht tödlichen Lösungen – ohne dass diese erzwungen oder künstlich wirken.

    Er greift nicht automatisch zuerst an und selbst dann verteidigt er sich nur soweit, wie der Gegner eine Gefahr für ihn darstellt, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass er den Feind auch umlegt. Bspw. Die Batarianer in der Effect Zone, von denen er einen sogar “Crowdsurfen“ geschickt hat – was ich echt genial fand.

    Ich habe bei Draggus den Eindruck, dass er eine Art Ehre besitzt, die bei einigen anderen Charakteren zu fehlen scheint, bzw. dass er auch die Eier hat, für diese Ehre einzustehen. Er sieht zum Beispiel nicht ein, Unschuldige/Zivilisten oder dergleichen zu verletzen und ich bin gespannt darauf, wie er reagiert, wenn seine derzeitigen Kumpane auf der Invisible Hand anfangen sich ergebende oder wehrlose Nebelparder nieder zu schlachten.
    Denn genau da glaube ich eigentlich, dass er sich vom Rest unterscheidet: Wie beim derzeitigem Yayla-Team zu sehen ist, passt es zwar vielen Chars dort nicht, was Yayla gemacht hat, aber alle halten brav das Maul. Ich kann mir bei Scar derzeit nicht vorstellen, dass er auch zu der ‚Mir passt das nicht, aber ich halt’s Maul‘-Fraktion gehört. Das ist also wirklich eins der Ereignisse, auf das ich gespannt bin, um zu sehen wie er denn nun wirklich ist, vor allem halt, ob er auch mal für seine Ansicht eintritt, oder ob er die „Schlächter“ machen lässt, nur weil er sie ja eigentlich mag.

    Ein weiterer, eher lustigerer, Pluspunkt denn Draggus bei mir hat ist, dass er mich an einen typischen, technikhassenden alten Mann erinnert, der sich bei jeder Gelegenheit über „moderne“ und „neue“ Sachen aufregen kann. Auch seine Kommentare/Gedanken sind teilweise – beispielsweise zu dem Mädchen vor der Effect Zone, oder zu dem Vater des telefonierenden Batarianers(ganz am Anfang irgendwo) – wirklich genial.

    So, das war nun das Lob. Nein, jetzt kommt nicht die Kritik, nicht direkt, irgendwie was anderes halt:

    Scar scheint eine typisch kroganische Vergangenheit zu haben, bei der es vor allem auch um seinen Klan, die Führerschaft etc. geht. Wobei ihm vor allem die Sache mit seinem Bruder sehr mitzunehmen scheint, durch die Ereignisse scheint er ja zu einem schizophrenen Kroganer mit PTBS geworden zu sein.
    Und genau das ist der Knackpunkt für mich: Ich frage mich, ob Kroganer nicht mental so abgehärtet sind, dass sie solche Ereignisse gar nicht so mitnehmen, denn immerhin hat er seinen Bruder ja in einem – soweit ich weiß – fairen Kampf besiegt und das Söhne ihre Väter umbringen, um an die Macht zu kommen, scheint bei den Kroganern meines Eindrucks nach ja auch nicht so unüblich zu sein. Aber hier fehlt eindeutig das Material, um da irgendwas festes drüber sagen zu können.

    Dein Schreibstil:

    Der hat sich in den „wenigen“ Post in bestimmten Punkten gut verändert. Am auffälligsten ist natürlich, dass du keine „!“ in normalem Text mehr verwendest, was ich persönlich sehr begrüße. Teilweise hatte ich beim Lesen nämlich das Gefühl ich hätte ein Kinderbuch vor mir, bei dem jedes zweite Ereignis mit einem „!“ betont wird.(Ausrufezeichen in normalem Text rufen bei mir aber überall dieses Empfinden hervor, also es liegt nicht zwangsweise an dem Inhalt des Texts)

    Deinen Schreibstil an sich finde ich gut, was mir aber doch manchmal arg Kopfschmerzen gemacht hat, sind deine extrem detaillierten Beschreibungen von Orten. Spontan fällt mir die Beschreibung des Bohrers der Effect Zone ein. Ich hab echt absolut nur Bahnhof verstanden und als dann noch die Rede von einer gut geölten Maschine und AI und sowieso und überhaupt war, habe dann auch aufgegeben, mir dieses Gebilde vorzustellen zu versuchen.(Zu deiner Verteidigung muss man sagen, dass es spät war. Glaube ich.)

    Andererseits fand ich die Beschreibung der Club Zune wiederum genial – ich hatte ein richtig klares Bild im Kopf, wie Draggus da rumstand und sie das ganze tolle Blitze-Bling-Bling angeguckt hat – besser hätte es kein Video darstellen können.
    Kleiner Exkurs zur Effect Zone: Ich hab damals, als du die Effect Zone vorgestellt hast, die Beschreibungen zwar gelesen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass die Zone da so gut rübergekommen ist, wie sie es in den Scar-Post tut. Ich finde es dadurch fast schon schade, dass Noé so schnell vermutlich keine Chance haben wird, sich in der Club Zone begrabschen - und in Death Zone abschießen zu lassen.(Charakter-Duell bis auf den Tod. Irgendwer?). Kurzum: Durch deine Scar Post vor Ort, hast du die Lokation nochmal richtig gut hervorgehoben, sprich hier nochmal ein Neben-Lob für die EZ

    Eh.. und das war’s anscheinend. Mehr fällt mir nicht ein, nach dem man Scar in Action gesehen hat, werde ich sicher nochmal was ergänzen. Im Nachhinein find ich das Review gar nicht so kurz.. hm..
    "Make no mistake - War is coming, with all its glory... and all its horror."
    - Arcturus Mengsk, StarCraft II

    ME-FRPG: Noé Chambers | Nika Violet Duran | Ellen Devereaux
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  5. #55
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    Sarah Cathryn Farnsworth

    Ja, Jürgen, ich verschieß mal etwas Munition an dir ;-) Zuerst: Sarah ist heiß, verdammt heiß. Ich habs dir ja schon im ICQ gesagt, hätte ich Konrad auf die Midway geschickt, würde er sie hoffnungslos angraben, egal wie hoch der Altersunterschied auch wäre^^

    Zum Charakter an sich: ich finde, die Dame hat was (abgesehen von ihrem Äußeren). Ich meine, der Gedanke mit seinem eigenen Captain Poker zu spielen hört sich verdammt lustig an, aber da steckt natürlich auch eine Menge Konfliktpotential drinnen. Und ich mag Konflikte *evil grin*
    Wo wir auch wieder beim Alter wären: Sarah ist eine der wenigen Charaktere, die wirklich „alt“ sind (FRPG-Maßstäbe! Nicht, dass sich die Urgesteine des Forums auf den Schlips getreten fühlen…^^ wobei ich nicht glaube, dass es jemanden hier gibt, der älter ist als 35... anyways, das ist ein anderes Thema) und das ist –neben der Notwendigkeit dazu in ihrer Rolle als Captain– auch gut so. Erfahrung ist das, was die Midway braucht. Dabei beziehe ich mich nicht nur auf den Charakter, sondern auch auf den Spieler dahinter. Beim Nachlesen kam mir Avrey Jonsen (bzw. der Spieler dahinter, Admiral of N7?) etwas hilflos vor, der Captain war mir irgendwie zu „normal“ wie die regulären, jüngeren Soldaten (Ono, Phoenix, Young usw.). Ich bin mir sicher, Sarah wird diese Fehler nicht machen. Bisher macht sie auf mich aber noch den Eindruck eines extremen Gutmenschen, ich bin mal gespannt, wie sie sich in der ersten Feuertaufe auf der Midway verhält. Oder wenn sie eben ihre erste Niederlage einfährt. Wie gesagt, Konfliktpotential, aber ohne wär ja auch langweilig :-)
    Ich fand es besonders nett, wie du die Vergangenheit und die Crew ihrer alten Fregatte (ich kann den Namen heut noch nicht schreiben^^) aktiv eingebunden hast, wie man ja an dem Flux-Abend und der Interaktion mit Feros Kathleen gut sehen kann.

    Zum Schreibstil: du hast einen sauberen, feinen Schreibstil, ohne Rechtschreibfehler, soweit ich das beurteilen kann und du bringst klar rüber was der Charakter gerade macht und sagt. Etwas zu klar, meiner Meinung nach. Womit wir zu meiner Kritik kommen, die ich natürlich habe, denn nobody’s perfect: bring mehr Gefühle rein! Übertrieben gesagt finde ich, dass sich die Sarah-Posts (und auch Akyra teilweise, zu Vanessa kann ich nix sagen, weil ich sie –ja, shame on me– bisher nicht wirklich gelesen habe) wie ein Protokoll oder ein Überwachungsvideo lesen. Es liest sich alles recht neutral und man hat manchmal nicht wirklich Einblick in das Gefühlsleben Sarahs (oder eben Akyras). Zu wenige Emotionen sind mir da im Spiel, aber schau mich an, ich schweife mit meinem Gekrittel wieder aus^^ Das ist aber eigentlich auch der einzige Kritikpunkt, den ich soweit habe. Ein gutes Vokabular, keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler, mit Sinn und Verstand geschrieben.

    ---

    So, diese Review war jetzt nicht besonders lang, aber es geht ja um Qualität, nicht Quantität :-P
    We had a good ride. - The best.

  6. #56
    Master Boot Record Avatar von lil_PK
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    Ich begeh jetzt mal 'nen Stilbruch und poste meinen Dank nicht im OT, sondern hier, da es nicht nur beim Dank bleibt, sondern noch ein paar Kommentaren nachfolgen werden . Dies sollte im Sinne der Threadstarterin sein u. auch dem Zweck des Threads entsprechen . Falls nicht, haben die Mods einen Post mehr, den sie verschieben müssen .

    ---------------------

    Vielen Dank an Carpenter u. nochmals Danke an Kinman für die ausführlichen Reviews über Draggus. Es war für mich sehr aufschlussreich eure unterschiedlichen Blickwinkel kennen zu lernen, welche zahlreichen Aspekte wie Charakterzüge/Schreibweise/Interaktion näher beleuchten.

    Dass die Sache mit den Ausrufezeichen sich so negativ auf den Lesefluss auswirkt war mir nicht bewusst. Diesbezüglich ein dickes Dankeschön an Aqua für ihre zeitnahe Rückmeldung damals .

    Anders als viele andere Spieler hier hatte ich, bevor ich mich diesem Forum anschloss, keinerlei Vorkenntnisse in Sachen FRPG im Speziellen oder Schreiben v. Geschichten im Allgemeinen (v. den Aufsätzen u.ä. in der Schule mal abgesehen). Es war mehr ein spontaner Entschluss. Mir ist bewusst, dass ich trotz der Tatsache, dass ich seit fast einem Jahr (mehr o. weniger) aktiv mitschreibe, viel lernen kann. Ich freue mich deshalb sehr über eure Anregungen.

    Bzgl. der Schimpftiraden Kinman, kann ich dir sagen, dass ich damals ebenfalls einige Bedenken darüber hatte, obs denn nicht zu sehr übertrieben wirkte und ob man sie nicht persönlich nehmen könnte. Schließlich hängt jeder irgendwie an seinem Char. Andererseits wusste ich wirklich nicht, wie ich die Abneigung, die ich als Spieler u. Draggus als Spielfigur (aufgrund seines Ehrgefühls u. a. Charaktereigenschaften, die Carpenter angesprochen hat) anders zum Ausdruck hätte bringen können. Wie gesagt, Aqua hat mich mit ihrem Char polarisiert.
    Ich werde mich jedoch in Zukunft an deinen Rat erinnern .

    Bzgl. der ausführlichen Beschreibungen finde ich es äußerst interressant, dass die eine solche u. die andere eine andere Wirkung hat. Meine Vermutung ist, dass der Bohrkern volkommen frei erfunden war und somit die Beschreibung wohl nur in meinem Kopf Sinn machte, während bei einer Disco sich jeder mehr o. weniger was vorstellen kann, da mehr o. weniger öfter eine selsbst besucht hat . Ich werde versuchen mich in Zukunft etw. kürzer bzw. deutlicher zu fassen.

    Bzgl. der Abwesenheit kann ich nur sagen, dass es mir selbst leid tut, dass diese so lange ausgefallen sind. Dadurch habe ich einige Gelegenheiten verpasst den Charakter bzw. Vergangenheit von Draggus stärker zur Geltung zu bringen. Ich werde sehen, wie ich diese Teile stärker zum Ausdruck bringen kann. In den Interaktionen jedoch versuche ich mich möglichst auf die aktuellen Geschehnisse zu konzentrieren.

    Über weitere Kritik, ob ausführliche Review oder nur ein knapper Ratschlag (wie der von Aqua) würde ich mich auf jeden Fall freuen, da man nur so erfährt, was dem Leser gefällt u. was nicht. Und schlussendlich schreibe ich in erster Linie für euch da draußen, denn "[I] love to entertain you!" und hoffen nur, dass es mir auch ansatzweise gelingt .

    beste Grüße

    lil_PK

  7. #57
    Starchild Ass Kicker Avatar von Andauril
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    Nero’Garyn nar Medina

    Re-review und Quarianer zum Zweiten. Dann fangen wir mal an. Ohne lange Vorrede, denn zu der fällt mir nicht viel ein, zu Nero dafür aber umso mehr.

    Wo fangen wir bei Nero am besten an? Der junge Quarianer vom Schiff Medina ist, wie ich in meinem ersten Review bereits bemerkt hatte – und dabei bleibt es auch, soweit es mich betrifft – einfach zum Knuddeln. Er hat etwas an sich, dass ihn einfach absolut liebenswürdig macht. Und Neros Posts sind nebenbei fast immer amüsant zu lesen, da Nero durch seine Art einfach eine Portion Komik mitbringt, die in den Posts anderer Charaktere oft genug fehlt. Und das ist toll, es zeichnet die Nero-Posts (und auch Nero selbst) aus und hebt diesen Charakter, meiner bescheidenen Meinung nach, positiv hervor.

    Nero wirkt sehr jugendlich. Und entsprechend der Tatsache, dass er außer der Migrantenflotte bislang noch nicht allzu viel erlebt und gesehen hat von der Welt (bzw. der Galaxis) auch sehr unerfahren. Das wirkt sich auf seine Posts aus und seinen Umgang mit anderen Charakteren. Und führt zur bereits erwähnten Komik. Hinzu kommt eine gewisse – liebenswürdige – Unsicherheit. Es ist einfach köstlich zu lesen, wie Nero herumstammelt und sich verhaspelt, so dass ein reichlich kurioses Bild entsteht.

    Es gibt mehrere Szenen, an die mich noch immer sehr lebhaft erinnere. Um nur einige zu nennen: Das Besäufnis auf Narshad, die Begegnung mit dem Trio Kiba, Kate und Jacob, sein Traum von Noé und Vanessa, der Videoabend mit Kiba. Alles Szenen, in denen ich mich köstlich amüsiert habe. Man merkt einfach deutlich, dass Nero noch jung und unerfahren ist und – pardon, dass ich es so sage – vom Tuten und Blasen wenig Ahnung hat. Was aber auch den Charme des Charakters ausmacht.

    Kommen wir also zu einem ziemlich wesentlichen Teil von Neros Entwicklung… oder einem Teil, der wesentlich geworden wäre, wenn Tali nicht einfach irgendwann entschlossen hätte, dass sie nicht mehr will (Unverschämtheit! Nero braucht dich!)… und zwar Neros Beziehung zu Kiba.
    Ich finde es toll, dass Aqua und Kiba die Sache langsam angegangen sind. Es passt weder zu Kiba noch zu Nero, gleich Nägel mit Köpfen zu machen und einander an die Wäsche zu gehen. Also müssen sich die beiden erst einmal beschnuppern. Nero auf seine liebenswert tollpatschige Art, Kiba weniger tollpatschig, dafür aber abweisender (weil sie Quarianer ja nicht sonderlich mag, ungeachtet der Tatsache, dass sie selbst Quarianerin ist). Wobei Neros Wutausbruch im Maschinenraum der Behemoth natürlich noch einmal erwähnt sei, als er Kiba zu Recht staucht. Diese Szene fand ich großartig, toll geschrieben Aquarius und Tali!

    Und wäre Nero noch aktiv, würde ich jetzt fiebernd da sitzen und darauf warten, dass sich die beiden wieder begegnen – und wie diese Begegnung dann ausfallen würde.

    So, dann noch mal was zum Schreibstil: Wie bereits geschrieben, ein ausgewogener Mix aus Gedanken, Gefühlsbeschreibungen und solchen der Handlung und der Situation. Die Absätze sind sehr kurz, aber ich brauche da gar nichts erst zu meckern, ich bin selbst nicht besser. Zumindest passt die Formatierung mit dem Geschriebenen an sich zusammen. Der Schreibstil an sich ist sehr solide, gut zu lesen, nahezu fehlerlos und bringt den Charakter von Nero sehr gut rüber. Außerdem transportiert er, da eher weniger nüchtern, die Komik in den Nero-Posts gut… also wirklich kritisieren kann ich nichts, und wenn doch, dann würde ich mir damit ins eigene Fleisch schneiden, also halte ich die Klappe und schweige.

    Zum Schluss bleibt mir zu schreiben, dass ich hoffte, dass du zurück kommst, Tali. Ich vermisse Neros Posts. Ohne ist es irgendwie nicht mehr dasselbe.
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  8. #58
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    T’Karr Crusher:
    Wenn ich schon so danach frage, ob der Char reviewbar werden dürfte, dann sollte ich mich auch an das Review machen. Ursprünglich wollte ich ja unsere beiden Kroganer zugleich reviewen, aber das klappte ja nicht. Macht aber nichts, oder ist vielleicht sogar besser so, denn somit bleibe ich sicherlich nicht nur bei den Unterschieden zwischen den beiden hängen. Als erstes muss ich loswerden, dass T’Karr wesentlich lebendiger, durchdachter und artgerechter rüber kommt, als es bei Vynnron Tetros der Fall war. Du bist meiner Meinung nach ein ausgezeichnetes Beispiel, wie wichtig es ist, dass man sich mit seinen Charakter identifizieren kann und ihn auch selbst mag. Sollte das bei Vynnron auch der Fall sein dann entschuldige ich mich hiermit, da ich dann die Sensordaten falsch abgelesen habe.

    T’Karr ist für mich ein Kroganer, wie er klischeehafter nicht sein könnte und das passt sehr gut, da wir so etwas im FRPG nicht haben. Klar, mit Draggus gibt’s zwar noch einen Kroganer, aber den würde ich nicht als typisch kroganisch bezeichnen. Stark finde ich auch, dass du die speziesbedingten Schwächen eines Kroganer aber genauso darstellst und hier ebenfalls nicht vom Klischee abweichst. Vor allem bei der demokratischen Abstimmung konnte man das schön sehen. Allerdings sehe ich hier hingegen eine leichte Abweichung zu den Schwächen aus dem Steckbrief, indem steht, dass er jedes Mittel einsetzt, um seine Ziele zu erreichen. Kann natürlich sein, dass er aufgrund des Teamplays so reagiert oder du selbst nicht mehr an die Schwäche gedacht hast - passiert mir auch manchmal, dass sich der Char anders verhält als ursprünglich gedacht. Dem Lesespaß tut dies jedoch keinen Abbruch.
    Genau das ist es auch, was mich auf jeden Post von T’Karr freuen lasst. Spitze Bemerkungen, nicht so scharf wie von Kaneshits, aber mit kroganisch-drohenden Unterton und Gedanken, was als nächstes eines „auf’s Maul“ bekommen könnte. kurz gesagt, das Grinsen, welches sich jedes Mal in mein Gesicht schleicht, wenn ich den Post lese. Obendrein sind die Posts grundsolide und meistens recht fehlerfrei.

    Viel mehr habe ich dann auch nicht zu sagen. Ich hoffe, dass T’Karr allzeit (und über lange Zeit) einen Interaktionspartner hat, denn ich denke, dass er hauptsächlich in Kombination mit einem anderen Charakter so richtig aufblühen kann. Wenn es dann noch ein Salarianer ist, dann bin ich mir sicher, dass ausgezeichnete Posts mehr die Regel als die Ausnahme sein werden.


    Jacob Fisher:
    So, Speech, jetzt geht’s dir an den Kragen . Ich will gleich mal im Voraus sagen, dass ich Jacob als Charakter sehr mag und natürlich auch sehr gerne lies. Da ich denke, dass du das aber auch weißt, sonst hätte ich Kate mit ihm gar nicht erst so lange interagieren lassen. Die Interaktion mit Jacob war für mich durchwegs sehr toll, es gab zwar einen kleinen Hänger beim ersten gemeinsamen Plot, aber wenn wir gegenseitig denken, dass der jeweils andere etwas geplant hat, dann kann das schon einmal passieren.

    Allerdings ging ich anfangs davon aus, dass Jacob wesentlich extremer ist. Im Grunde genommen ist er jedoch auf der Heldenschiene, nur dass in der Vergangenheit etwas schief gelaufen ist. Das es so gekommen ist, war für mich nach den ICQ-Gesprächen zur Zeit der Erstellung und auch nach dem Steckbrief eine echte Überraschung. Ich vermute mal, dass du hier einfach mit den gleichen Problemen zu kämpfen hast, wie auch ich, nur halt noch eine Stufe stärker: Du kannst einfach keinen wirklich bösen Charakter schreiben, auch wenn du es willst. Ob sich das während deiner Pause (mach so etwas ja nie wieder!) geändert hat, weiß ich natürlich nicht. Aber es ist in Ordnung, es macht deinen Charakter deswegen ja nicht schlechter - er wird nur mehr leiden müssen…
    Die Entwicklung der Beziehung zwischen Jacob und Kate war für mich über lange Zeit doch ein Rätsel. Passt es oder passt es nicht - ich war mir sehr unsicher. Ganz am Anfang war ich in meinem Innersten noch entschieden dagegen, aber Charaktere machen sich ja manchmal ganz selbstständig. Im Nachhinein finde ich es natürlich auch passend. Jedoch finde ich es ein wenig schade, dass durch das Erscheinen von Bella bzw. ihr eher negatives Auftreten dafür sorgte, dass es hier keine inneren Konflikte gibt. Somit ist für Jacob klar, dass er sich richtig entschieden hat und er wird sich kaum noch fragen, und nicht vielleicht doch Bella die bessere Wahl gewesen wäre.

    Dein Schreibstil ist sehr sauber, allerdings hast du manchmal ein paar Worte, die du zu oft verwendest und sich somit bei mir die Haare aufstellen, wenn ich sie lese. Ein Beispiel? „Stahlblaue Augen“ und „gestählter Körper“. Das geht gar nimmer, das kam schon zu oft, vor allem direkt hintereinander. Seit deiner Rückkehr habe ich zum Glück weder das eine, noch das andere gelesen, von daher hoffe ich einfach darauf, dass du sie nicht mehr bzw. nicht mehr so oft einsetzt. Die Mischung aus Gedanken, Beschreibungen, Dialogen und Handlungen ist meistens sehr gut. Ganz selten (ich kann nicht einmal ein konkretes Beispiel nennen) kommt es aber vor, dass du in Gedanken Dinge wiederholst, die du schon anders Beschrieben hast. Ist kein großes Manko, ich wollte es einfach mal erwähnen. Ansonsten gibt’s da sicherlich nichts zum Aussetzen, den die Posts lesen sich sehr flüssig, versprühen bei Action Sequenzen auch viel Dynamik und lassen einen guten Blick auf den Charakter zu.


    lg Kinman
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  9. #59
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    Kimaya’Baato nar Saralesca

    Quarianer zum Dritten. Denn wenn ich schon Nero reviewt habe, muss ich auch Kiba ansprechen. Zumindest streckenweise sind sie ihren Weg gemeinsam gegangen, und immerhin verdankt Kiba ihre Existenz in gewisser Weise Nero. Also, dann mal frisch ans Werk.

    Kiba gehört zu meinen Favoriten im FRPG. Das sage ich schon mal vorweg. Ich bin damals eher zufällig über Kiba gestolpert und habe den ersten Post, den ich von ihr gelesen habe, bloß flüchtig überflogen. Dann bahnte sich die Omega-Schlacht immer mehr an und dann waren die Posts im Maschinenraum der Behemoth. Da fing dann meine Kiba-Begeisterung an. Dann habe ich die Plotzusammenfassung für „Eine Frage der Loyalität“ geschrieben und Kiba hatte mich. Fest. Im. Griff. Das ich danach den Plot „Über die Grenzen der Legalität“ nachlesen musste, war dann beschlossene Sache. Schließlich war nicht nur Kiba dabei, sondern auch Kate. Aber zu Kate komme ich in einem anderen Review, das hier gehört der kleinen Pilgerreisenden von der Saralesca.

    Kiba merkt man ihre Jugend an – sie ist mit 17 Jahren der in-universe jüngste Charakter im FRPG. Sie ist unerfahren, hat gerade ihre Pilgerreise begonnen und ist auch noch glücklich darüber, weil sie von anderen Quarianern so gar nichts hält. Sie ist nicht der klassische Heldencharakter, aber auf ihre eigene Art sehr tapfer. Während ich ihre Posts gelesen habe, hatte ich öfters das spontane Bedürfnis, sie zu drücken. Die kleine Quarianerin – und sie ist wirklich klein für eine Quarianerin, mit ihren 164 cm – in der großen weiten Galaxis. Einer Galaxis, die kleine Quarianerinnen mit Füßen tritt. Und da sie auf der Saralesca ähnliches erlebt hat, gerät sie mehr oder weniger vom Regen in die Traufe. Arme Kiba. Trotz ihrer Jugend wirkt Kiba deswegen immer wieder sehr erwachsen, fast verbittert. Man denkt sich unweigerlich: Armes Mädchen, was haben die dir bloß angetan, dass du so von dir denkst? Es wäre schön, wenn du, Aqua, genauer darauf eingehen würdest. Nach der Schlacht bietet sich sicher die Gelegenheit dazu.

    Nun ist Kiba ja nicht nur das arme, kleine Ding, dass sich mit seinen Minderwertigkeitskomplexen und einer chronisch defekten Armprothese herumschlagen muss, sondern auch ein richtiger Dickschädel und bisweilen auch ein kleiner Hitzkopf. Ich kann mir immer sehr lebhaft vorstellen, wie Kiba jedes Mal, wenn ihr „bosh’tet“ durch den Kopf geht oder von der Zunge rutscht, mit dem Fuß aufstampft und dabei auch noch unkontrolliert am ganzen Körper zittert. Aber Kiba schafft es nicht, dabei furchteinflößend zu wirken, und das sollte sie auch nicht. Sie wirkt dabei auf mich wie eine zornige Jugendliche, und das unterstreicht wieder ihre Jugend. Und wenn man einen jugendlichen Charakter schreibt, sollte der auch jugendlich wirken. Was Aqua bei Kiba gelungen ist.

    Dann gibt es noch zwei Faktoren, die Kiba geprägt und vielleicht sogar verändert haben. Wir beginnen einfach mal chronologisch, denn am Anfang waren da Kate und Jacob. Kate und Jacob, die Kiba in eine Geschichte reinreißen, weil sie zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass aus dem anfänglichen Zweckbündnis eine Freundschaft wird, aber es war tatsächlich so. Und das Beste daran ist, dass es in keiner Weise irgendwie aufgesetzt oder erzwungen wirkt. Von Kinman weiß, dass das so gar nicht geplant war, und dann… e vóilà. Auf einmal ist aus dem Zweiergespann Kate-Jacob das Dreiergespann Kiba-Kate-Jacob geworden. Es war wirklich rührend mitzuerleben, wie Kiba sich den beiden annähert und es irgendwie schafft, diese beiden eher „bösen“ Charaktere für sich einzunehmen. Ich erinnere mich lebhaft an einige Dialoge zwischen Kate, Kiba und Jacob (Stichwort: zwischenmenschliche Beziehungen). Soweit ich es richtig in Erinnerung habe, erkannt Kiba als erste, dass Kate und Jacob sich ineinander verlieben.

    Und dann wäre da natürlich Nero. Dieser unverschämte Quarianer da, der Kiba nicht wie Dreck behandelt, sondern so nett zu ihr ist. Auch, wenn er anfangs noch genervt von dem kleinen Dickschädel ist. Auch, wenn Kiba ihn anfangs ziemlich angiftet. Da kommt dieser junge Pilgerreisende daher und belehrt Kiba eben mal so mir nichts, dir nichts eines besseren, was ihre eigene Art eingeht. Denn auf einmal ist da ein Quarianer, den sie nicht hassen kann, wie alle anderen Quarianer. Der irgendwie zu ihr vordringt und es sogar schafft, ihre Freundschaft zu erringen. Sei es wegen seiner Dreistigkeit oder dass er einfach zu nett war, als dass Kiba ihm weiterhin die kalte Schulter zeigen könnte. Aber auf einmal ist da diese Erkenntnis in Kiba: Sie sind doch nicht alle ohne Ausnahme schlecht!

    Übrigens war die gesamte Kiba-Nero-Interaktion, von der ersten Begegnung bis zu der Geschichte im Maschinenraum, nach der sich ihre Wege vorerst trennen mussten, sehr schön geschrieben und interessant zu lesen. Womit auch schon zum Schreibstil kommen.

    Der hat sich seit Rhyn doch etwas verändert. Die Adjektive sind etwas weniger geworden. Die Qualität ist dadurch aber nicht vermindert worden, sondern sogar noch gestiegen. Aquas toller Schreibstil ist jetzt doch etwas ausgereifter als früher, und das tut Kiba ungemein gut, muss ich sagen. Ich hatte vorhin erwähnt, dass ich mir Kiba bildlich vorstellen kann, wenn sie ihr „bosh’tet“ faucht. Und das es jedes Mal ein Lächeln auf mein Gesicht zaubert. Das ist etwas, das nicht vielen gelingt, und so gerne ich etwas bekritteln möchte… geht nicht. Nicht wirklich. Jedenfalls nicht so spontan und auf Abruf.

    Ach ja: Kiba ist ganz anders als Rhyn. Nicht besser, aber anders. Und ich hoffe sehr, dass Kiba nicht genau wie Rhyn enden wird, denn ich mag sie sehr und bete daher zu Keelah und den Ahnen, dass Kiba nicht bereits im zarten Alter von erst 17 Jahren von uns gehen wird. Aber ich glaube, dass Aqua dass nicht übers sich bringt. Und wenn doch, geh ich schon mal die Messer wetzen.
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  10. #60
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    Eve:
    Dann wage ich mich mal an ein Review, welches ich jetzt nicht so gerne schreibe, da ich eigentlich viel lieber die positiven Dinge hervorhebe und somit dem Schreiber ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, anstatt Negatives zu kritisieren. Doch es liegt mir am Herzen, auch meine Meinung zu Eve kundzutun.
    Den Charakter von Eve, so wie er im Steckbrief steht, finde ich äußerst interessant, auch wenn ich leichte Zweifel hatte, wie man so einen Charakter ordentlich ins Mass Effect Universum integrieren könnte. Da mit Konrad aber ordentlich vorgelegt wurde, war ich mir eigentlich doch recht sicher, dass es klappen würde. Die ersten Posts (eigentlich alle, die noch auf Omega waren) fand ich sehr gut. Sowohl vom Schreibstil (der auch für nachfolgende Posts behalten wurde) als auch vom Inhalt. Man konnte mit Eve mitfühlen bzw. miterleben, wie es ihr erging, wie sie die Welt für sich wahrnahm. Die darauf folgende, kurze Interaktion war spannend, da ich nicht wusste, wie Eve auf dies oder das reagieren würde. Genauso war es auch noch in den Andockbuchten, wobei die besondere Wahrnehmungsweise immer mehr in den Hintergrund rückte und sie immer mehr Details sehen konnte. Details, die eigentlich rein das optische Sehen betrifft. Das war für mich nicht weiter schlimm, denn ich konnte mir vorstellen, dass es einfach mühsam und schwierig wurde, auf die andere Art zu schreiben.
    Doch dann fing die Schlacht an und fast alle Besonderheiten verschwanden vollkommen. Aus dem wirklich interessanten Charakter wurde ein überstarker, metzelnder Superheld. Gegner waren reine Statisten und wurden im Zehnerpack verramscht. Blind zu sein war kein Nachteil mehr für Eve. Wo Anfangs ihre Art zu sehen auch ihren Tribut an geistiger Energie zollte und sie es nur dezent einsetzte, arbeitet sie auf der Invisible Hand wie ein Hochleistungsradar - kombiniert mit einer Waffe, die man durchaus schon als Massenvernichtungswaffe bezeichnen kann.
    Gegner entdeckt - Gegner zerlegt. Gegner entdeckt - Gegner zerlegt. Aufputschmittel gespritzt. Gegner entdeckt - Gegner zerlegt. Das hier erwähnte Aufputschmittel ist das nächste, was ich kritisieren will. Somit wurde die letzte echte Schwäche eines Biotikers, der Energieverbrauch, umgangen. Eve war und ist somit mehr oder weniger unverwundbar. Beim Lesen muss man eigentlich keine Angst haben, dass sie (schwer) verwundet wird oder gar sterben könnte (gut, das gilt logischerweise für den Großteil aller Chars). Das Ganze setzte sich über verschiedenste Bereiche des Trägers hinweg fort und die zwischendurch auftauchenden Dialoge waren für mich somit der Lichtblick bei den Posts. Wobei ich nochmals erwähnen will, dass der Schreibstil durchgehend gut bis sehr gut ist, also daran gibt es nichts auszusetzen.
    Als ich dann den Post las, wo Eve ein Sedativum gespritzt wurde, freute ich mich, da ich davon ausging, dass somit die meiner Meinung nach einfach total übertriebene Superheldenphase vorbei ist, aber leider war das Fehlanzeige. Im Gegenteil, bis jetzt (möglicherweise kommt ja noch etwas) hatte es so gut wie keine echte Auswirkung. Zwar war Eve einen Moment von Erinnerungen geplagt, aber danach machte sie munter weiter, wo sie aufgehört hatte. Aufputschmittel gespritzt und weiter ging’s mit Ramba-Zamba.
    Ich denke aus dem bisherigen Text geht deutlich hervor, was ich davon hielt und ich hoffe, dass es auch als Kritik und nicht als Eve-Bashing aufgenommen wird. Es gibt nämlich noch einen Punkt, warum ich mit den Aktionen keine Freude habe. Bisher sprach ich ja rein aus der Lesersicht.
    Als Spieler hingegen muss ich dabei immer denken, dass je mächtiger Eve agiert, desto schwächer erscheinen im Verhältnis alle anderen Chars. Und ich habe kein Problem damit, es zuzugeben, dass es mich persönlich gar nicht so wenig trifft, da Kate von meiner Seite aus immer als sehr starke Biotikerin geplant war und ich sie für meine Verhältnisse auch relativ stark spiele. Jedoch versuche ich aber ebenfalls immer wieder kleinere Rückschläge einzubauen, damit es weiterhin interessant bleibt. Dadurch ist Kate, wenn man sie mit Eve vergleicht, nur ein schwacher Lufthauch zu einem Orkan und das widerspricht irgendwie komplett dem, was sie eigentlich sein sollte.
    Als SL war ich ebenfalls schon einmal knapp davor, dem ganzen einen Riegel vorzuschieben, doch dann dachte ich mir, dass man als SL den Spielern ihren Spaß lassen sollte, solange sie niemanden anders dadurch beeinträchtigen.

    Tja. Tut mir Leid, dass da jetzt nicht so viel Positives drinsteht, aber es lag mir am Herzen, das mal loszuwerden. Vielleicht kannst du mit dem Review doch auch etwas anfangen
    Da ich derzeit ebenfalls an einem Rereview von Konrad arbeite, kann ich dir zumindest versprechen, dass du demnächst ein „besseres“ Review abbekommst

    lg Kinman
    „Die Zukunft gehört dem Buch und nicht der Bombe, dem Frieden und nicht dem Krieg“, Victor Hugo

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