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  1. #11
    Newbie Avatar von Jason Leonard Church
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    Standard

    Citadel
    Quartier von Jason

    12:30 Uhr


    Jason starrte in seinem Quartier, welches ganz in weiß gehalten wurde, an die Decke. Er las in seinem Bett, gelangweilt und grübelnd. Normalerweise befand er sich hier in Gesellschaft eines anderen Menschen mit Spitznamen ’Striker’, doch wurde er vor knapp 3 Stunden zu einem anderen Planeten versetzt.
    Jason hatte Striker gemocht, trotzdem konnte er ihn seine verlorenen Kollegen nicht ersetzen, die nun eigentlich mit ihm im Quartier sein und auf den nächsten Einsatz warten sollten. In der Zeit des Wartens hatte Faux seinem Team immer einen kleinen Drink in irgend einer Bar spendiert und ihnen von seinen Erlebnissen vor seiner Versetzung in eine Spezialeinheit erzählt. Doch er war nun tot. Genau wie Merqus.

    Wieder einmal packte Jason Wut und zum hundertsten Mal schwor er sich, die Verantwortlichen, und wenn es ging, auch diejenigen, die den Abzug betätigt hatten, zu töten.
    Offiziell wurde noch nicht bestätigt, wer für den Hinterhalt verantwortlich war, doch Jason brauchte keine ’offizielle Bestätigung’. Er wusste einfach, dass die Organisation für den Tod seiner Brüder verantwortlich war.
    Nun wartete er auf der Citadel darauf, einer neuen Einheit zugeteilt zu werden.
    Traurig dachte er zurück an den Anfang der ganzen Operation, die eigentlich wie jede andere Mission anfing. Vor einem halben Jahr. Damals waren Faux und Merqus noch locker wie immer und dachten nicht daran, dass diese groß ausgelegte Operation möglicherweise zu ihrem Tod führen könnte.


    Tralan
    Einsatzzentrale

    2320


    „Guten Abend.“, begann der Captain, ein Salarianer, die Missionsbesprechung. „Wie sie alle wissen ist die Wichtigkeit dieser Mission unbestreitbar. Der Erfolg dieses Einsatzes könnte uns Zugang zu viele, wichtige Informationen über ’Die Organisation’ verschaffen. Deshalb muss heute jeder Höchstleistung zeigen.“
    Jason seufzte innerlich. Er hatte bereits dreimal ein und dieselbe Predigt des Captains gehört, denn er war der Verantwortliche im Fall rund um ’Die Organisation’. Ein seltsames Codewort für ein Verbrechernetzwerk, fand Jason. Wahrscheinlich war der richtige Name der Organisation um einiges Aussagekräftiger, aber das spielte keine Rolle, denn erstens war es nur ein Name und zweitens wussten sie nicht einmal, wie die Organisation mit Namen hieß. Sie wussten nur, dass es sie gab und sie aus einem Haufen skrupelloser Verbrecher bestand, die sich einen Namen in der harten Welt dort draußen machen wollten, indem sie nach und nach wichtige Politiker umbrachten.
    Das hörte sich vielleicht nach Möchtegernverbrechern an, doch diese ’Organisation’ war organisierter und erfolgreicher als sie es für möglich gehalten hätten, denn bereits 12 Anschläge auf Staatsmänner waren erfolgreich für die Terroristen verlaufen. Motive waren allerdings, wie viele weitere Aspekte der ’Organisation’, nicht bekannt.
    Deshalb hat die Sicherheitsbehörde, die in dieser Gegend stationiert war, sich auch an die GFL gewandt, als sie Wind davon bekam, dass es hier eine Art Außenposten der ’Organisation’ gab. Sie bezweifelten, dass sie mit ihnen fertig werden würden. So wurde die GFL, die sowieso als Schutztruppe im Citadel-Sektor diente, mit dieser Aufgabe betraut. Doch wie sich herausstellte war der erste Außenposten beim Eintreffen des Squads der GFL nur ein leer stehendes Lagerhaus gewesen.
    Die Behörde äußerte sich verwundert über das Verschwinden der ’Organisation’, denn sie hatten diese vorher wochenlang im Lagerhaus observieren lassen, ehe sie die GFL verständigten. Doch auch nach einer weiteren Nachricht der Behörde, dass sie etwas entdeckt hatten, konnte die GFL nur nicht vorhandene Aktivitäten der ’Organisation’ bei ihrem Eintreffen verzeichnen. Anscheinend war die ’Organisation’ ihnen wieder einen Schritt voraus gewesen.

    Der salarianische Captain, der von der GFL mit der Aufgabe, die ’Organisation’ hochzunehmen, betraut wurde, dachte äußerst schlecht über die Behörde, die angeblich die ’Organisation’ in den Lagerhäusern entdeckt hätten und nebenbei auch noch ausschließlich von Menschen besetzt war, was seinen Missmut noch weiter in die Höhe steigen ließ. Er bezeichnete Menschen als fahrlässig und unaufmerksam.
    Er vermutete einen Maulwurf in der Behörde und ließ dann seinen eigenen Observationstrupp der GFL antanzen, um nach Außenposten der ’Organisation’ zu suchen.
    Und tatsächlich, nur einen halben Monat, nachdem das Team mit dem Auftrag betraut worden war, hatten sie den ersten Erfolg zu verbuchen.
    Es handelte sich um ein weiteres Lagerhaus, aber eines von der größeren Sorte. Da dieses Mal das eigene GFL-Team diese Informationen besorgt hatte, war der Captain zuversichtlich, dass sie nun auch die Früchte ihrer Arbeit ernten könnten.

    Der Captain hatte endlich seinen Vortrag über die Wichtigkeit dieser Mission beendet und begann, den Vorgang zu erläutern. Endlich wird’s interessant, dachte Jason missmutig.
    Der Salarianer ließ ein Bild, welches den Grundriss des Lagerhauses, wo sich der Außenposten der ’Organisation’ angeblich befand, an die Wand der provisorischen Einsatzzentrale projizieren. Er wartete, bis die aufmerksamen Soldaten sich die Karte angeschaut hatten.

    Es gab zwei Eingänge. Einen im mittleren Raum, welcher der größte war. Dieser Raum wurde als Code Blau bezeichnet. Der rechte Raum, Code Rot, hatte die gleiche Länge, war aber nur halb so breit. In der Mitte der Wand von Code Rot, die nach draußen zeigte, war der zweite Eingang. Der Raum, der links neben Code Blau lag, war genauso aufgebaut wie Code Rot, allerdings wurde er in der Mitte durch eine Wand mit einer Tür geteilt. Dieser Raum hatte den Code Grün. Gegenüber dem Eingang des von Code Blau befand sich eine Leiter, die parallel zu Wand nach oben verlief.
    Auf dem anderen Bild wurde das obere Stockwerk angezeigt, welches jedoch aus nur einem einzigen Raum bestand. Code Schwarz.

    An der rechten, oberen Ecke des projizierten Bildes standen drei Teams, Alpha, Bravo und Charlie und die Soldaten, die zu diesen Teams gehörten.
    Alpha Leader: Master Chief Dirkssen, Mensch; Alpha Two: Master Sergeant Tex, Mensch; Alpha Three: Sergeant Kerogarn Croz, Kroganer; Alpha Four: Private Temp, Asari
    Bravo Leader: Staff Legionnaire Faux, Mensch; Bravo Two: Corporal Merqus, Turianer; Bravo Three: Private Church, Mensch
    Charlie Leader: 2nd Leutnant Neya, Asari; Charlie Two: Master Sergeant Mac, Mensch; Charlie Three: Corporal Pertx, Salarianer.

    Jason lächelte zufrieden. Das hieß also, dass er nicht mit Unbekannten in einem Team war. Er hatte bis jetzt nur mit diesen zwei, Faux und Merqus, Einsätze bestritten. Es war generell selten der Fall, dass Soldaten aus einer Squad in eine andere versetzt wurden, weil man sich dann erst einmal wieder an seine neuen Teamkollegen gewöhnen muss, dem Kampfstil, Vorgehensweise etc. Dadurch konnte es zu Unstimmigkeiten während eines Schusswechsels im Team und schlussfolgernd sogar zu Verletzungen oder Todesfällen innerhalb des Trupps kommen.
    Dass ein Neuer in eine Squad kam, war meistens bei Krankheit bzw. Verletzung eines Mitglieds der Fall, sodass der Neue den Alten Teamkameraden ersetzt, bis dieser wieder fit ist. Meistens, oder eher ausschließlich, kommen sehr anpassungsfähige Soldaten dafür in Frage, um bereits genannte Komplikationen zu vermeiden. Ein weiterer Grund war der, dass wenn die Einheit eines Soldaten aufgerieben wurde und dieser Soldat entweder zusammen mit Soldaten, denen das gleiche Schicksal ereilte, eine neue Squad bildet oder aber in ein bereits bestehendes Squad geschickt wird. So konnte es auch dazu kommen, dass ein Squad auf einmal, wie es bei Alpha der Fall war, vier oder mehr zählten, anstatt die Standardanzahl einer Einheit, nämlich drei.

    Der Salarianer fing wieder an zu reden: „Wir werden alle drei Teams in einem mittelgroßen Truppentransporter zum Einsatzort fahren, circa 3 Kilometer von dieser Einsatzzentrale entfernt. Die Teams werden dort abgeladen, der Transporter wird 500 Meter weiter darauf warten, sie wieder rauszuholen. Das Codewort für einen sofortigen, schnellen Abzug aller Teams lautet: Carnage.“ Wie aufbauend, dachte Jason leicht grinsend, konzentrierte sich aber schnell wieder auf den Captain. „Alpha wird den Eingang an der rechten Seite des Gebäudes übernehmen. Bravo und Charlie übernehmen den Haupteingang. Alpha wird Ziel Rot säubern und dann, falls nötig, den anderen beiden Teams bei Ziel Blau unterstützen, wenn der mittlere Raum gesichert ist, wird Bravo, gedeckt von Alpha, sich Ziel Schwarz annehmen. Charlie wird, wenn sie mit Bravo in Code Blau eindringen, das Hauptaugenmerk auf die Räume von Code Grün richten. Säubern sie alle Räume, dann erstatten sie Bericht. überlebende Gegner sind zum Verhören erwünscht, außerdem sollten sie nach allen möglichen Computern oder anderen technischen Geräten Ausschau halten, sodass sie sie nicht blindlings über den Haufen schießen. Vielleicht enthalten sie nützliche Informationen. Wir werden ständigen Funkkontakt halten. Gibt es weitere Fragen?“
    Die Soldaten gingen noch einmal in sich, nach Informationslücken forschend. Der Leader des Alpha Teams meldete sich zu Wort: „Haben wir nähere Informationen zur Truppenstärke der Gegner, die uns erwarten?“ – „Negativ und selbst wenn, glauben sie nicht, dass sie solch wichtige Informationen bereits von mir erhalten hätten? Wir erwarten aber nicht auf allzu starken Widerstand… jedenfalls nicht für Spezialeinheiten, wie sie es sind. Trotzdem. Verlassen sie sich nicht darauf.“, antwortete der Salarianer.
    Nach einer weiteren, etwas längeren Pause, begann der Captain erneut zu sprechen: „Also gut Leute, Treffen in zehn Minuten in der Garage, wo das Fahrzeug wartet. Rüstet euch aus und besprecht euer Vorgehen. Ich erwarte hundertprozentige Präzision von ihnen.“ Er nickte ihnen noch einmal zu und verschwand in ein Nebenzimmer, dem Taktikraum.

    Jason stand als erstes auf und blickte zu den anderen Soldaten. Sie alle trugen, extra für diese Mission, schwarz gefärbte Prototypen der Almania Rüstung, denn es war spät nachts und die Standartfarbe, weiß, würde beim Eindringen in das Gebäude, falls es Wachposten gab, sich als doch etwas hinderlich erweisen. Einzig und allein die Helme der Soldaten waren noch nicht ausgesetzt, welche ebenfalls Prototypen waren. Beispielsweise waren sie so abgedichtet, dass zwar Luft in den Helm hinein kam, jedoch kein Ton, der gesprochen wurde – außer es wurde von dem Soldaten so gewollt – hinaus. So konnten die Soldaten, ohne dass irgendein Außenstehender es mitbekam, über das Kommgerät, welches in den Helm integriert wurde, eine hitzige Diskussion führen, oder sich sogar gegenseitig anbrüllen. Wenn man erst einmal lernte, die Gestik etwas außen vor zu lassen, würden die meisten Leute, die keine Ahnung hatten, die Soldaten der GFL als äußerst schweigsam einstufen. Aber der Hauptgedanke war, dass unachtsame Soldaten, die zu viel redeten, die Einheit nicht durch seine Gelaber auffliegen zu lassen. Zumindest erwartete Jason, dass das der Grund für die Erfindung dieser Technologie war.
    Abgesehen davon war das HUD des Helms mit einem Zielidentifikationssystem ausgestattet, das schnell realisierte, wie viele Personen sich in einem Raum befanden und auch wichtig, welche von ihnen bewaffnet waren. Allerdings gab es mit diesem System bei größeren Menschenmengen Komplikationen, weshalb man sich nicht hundertprozentig darauf verlassen konnte, außerdem gab es auch Situationen, wo das System den einen oder anderen Gegner übersah. Weitere Funktionen waren, dass man auf dem HUD die Grundrisse eines Gebäudes, wenn man diese vorher aufgenommen hatte, anzeigen lassen konnte, oder man zwischen verschiedenen Kommkanälen schalten konnte, beispielsweise das Komm des Teams, das allgemeine Komm oder weitere verschiedene. Der Helm hatte auch, was allerdings keine Seltenheit mehr bei Rüstungen beziehungsweise Helmen war, ein integriertes Nachsichtgerät und an beiden Seiten des Helmes befanden sich kleine Lämpchen, die man bei Bedarf ein- und ausschalten konnte.

    Zusammen mit den anderen Soldaten ging Jason in den Raum, wo die Ausrüstung verstaut war. Hinter sich konnte er ein paar Gesprächsfetzen hören, um welche Motive es sich wohl bei der ’Organisation’ handeln könnte. Merqus und Faux redeten über das neue Visor der Scharfschützenaufsatzes, den beide fürchterlich fanden und was ihrer Meinung nach verbessert werden müsste. Faux hatte eine sehr tiefe Stimme, die durch eine Verletzung an der Kehle, die er sich bei einem Nahkampf mit einem Kroganer geholt hatte, noch untermauert wurde. Merqus hingegen hatte eine durchschnittliche turianische Stimme, doch dafür umso mehr Humor. In Situationen wie diesen, wo die Stimmung angespannt war, fand er immer den richtigen Spruch oder das richtige Thema, um die Stimmung aufzulockern, wie auch dieses Mal, mit seiner Äußerung über das neue Upgrade des Scharfschützengewehres.
    Jason schnappte sich das Standardsturmgewehr der GFL, die neben weiteren Gewehren am Regal angelehnt, stand. Die schwarze Farbe passte perfekt zu der neu lackierten Rüstung. Schwarz. Er stattete das Gewehr mit einem Visier aus, welches in der Mitte ein rotes Fadenkreuz hatte, dann befestigte er noch einen ’Laserpointer’, welcher ebenfalls beim Zielen half, am Lauf der Waffe und noch, um das Gewehr ruhiger halten zu können, eine Verlängerung, die an der Schulter anlag. Zu guter Letzt brachte er noch einen Schalldämpfer an der Mündung der Waffe an. Nun legte er das Gewehr zur Seite und machte sich an seiner Sekundärwaffe, einer einfachen Pistole, zu schaffen. Mit dieser war er um einiges schneller fertig, denn er brauchte hier nur einen weiteren Schalldämpfer.
    An der gegenüberliegenden Wand entdeckte er die Munition und lud seine Waffen damit, ein paar weitere Magazine steckte er in seinen Gürtel.
    Als letztes nahm er sich noch 2 Schall- und 2 einfach Detonationsgranaten, die er ebenfalls an seinem Gürtel befestigte.
    Die Pistole steckte er in das Holster, welches ebenfalls an der rechten Seite seines Gürtels befestigt war, das Sturmgewehr fand seinen Platz an der Halterung, die standardmäßig am Rücken der Rüstung angebracht war. Nun klemmte er noch seinen Helm unter den Arm, nickte seinen beiden Teamkollegen, welche angeregt darüber diskutierten, welcher Schalldämpfer präziser war, zu, und machte sich auf den Weg, den drei Soldaten hinterher, die bereits voran in die Garage gegangen sind.


    Die Citadel

    15:00 Uhr


    Jason schreckte hoch und rieb sich die Augen. Ein Tumult auf den Gängen vor seinem Quartier hatte ihn aufgeweckt. Ärgerlich setzte er sich auf und bemerkte, dass er sich auf seinem Bett befand.
    Er sah auf seine Uhr und stellte überrascht fest, dass er knapp drei Stunden lang geschlafen hatte. Gähnend stand er auf und streckte sich, danach machte ging er zur Tür seines Quartiers, um festzustellen, was der Grunde für die Unruhe war.
    Geändert von Jason Leonard Church (21.05.2009 um 09:11 Uhr)

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