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Thema: Rayingri

  1. #21
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    03:05

    Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

    Nero wunderte sich über sich selbst. Nichtmal als sein alter Freund, der Navigator Sent'Nyma vas Medina, gestorben war, hatte er eine so tiefe Trauer empfunden. Er kauerte nun schon seit mehr als 10 Minuten hier, und seine Knie begannen schon zu schmerzen. Doch er fand einfach keine Kraft um aufzustehen. Nicht nur sein Körper war durch die Strapazen der letzten Stunden ermüdet, sein Geist, sein Verstand, all seine Hoffnungen... waren am Ende.

    Wir mussten kämpften... und entkamen.... wir wurden verfolgt... und entkamen... wir kämpften erneut...

    Er war gerade im Begriff sich einfach vornüber fallen zu lassen, als er plötzlich eine bekannte Stimme hörte.

    "Du solltest nicht herkommen, du musst gefälligst abhauen, bevor sie wieder kommen."

    Aber...

    Er blickte langsam auf. Die Flammen, die immernoch teils unverändert hoch loderten, zwangen ihn heftig zu blinzeln. Nein, er hatte es sich nicht bloß eingebildet. Dort, angelehnt an den zerstörten Jäger, der sie vor wenigen Minuten noch verfolgt hatte, war Certas.

    "Na los, du musst weg, bevor sie wiederkommen."

    Nero sah ihn an. Er war vollkommen sprachlos vor Freude. Schwankend erhob er sich von seinen Knien und machte ein paar Schritte in Certas Richtung. Auf halber Strecke begann er zu sprechen, die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.

    "Waranus, was für ein Glück... beweg dich nicht, ich komme... ich, ... ich helf dir, ich bring dich hier raus. Mein Schiff hat noch etwas Treibstoff, wir ... wir packen das, hundertprozentig. Ich fliege dich... dich irgendwo hin, auf einen Planeten, hier, irgendeinen Nachbarplaneten... ich bring dich in ein... ein Krankenhaus, dort werden sie sich um dich kümmern, du wirst.. wirst schon sehen, es wird schon wieder. Und dann... dann...."

    Er blieb keuchend stehen, um etwas Luft zu schnappen.

    "...dann gehen wir zurück nach Narshad... und machen sie fertig. Wir reißen ihnen..."

    Er hielt inne und lauschte. Zwischen das Knistern des Feuers und das Knirschen des Erdbodens unter seinen Füßen hatte sich noch ein weiteres Geräusch in die Nachtluft geschlichen. Noch konnte er es kaum hören, doch es wurde immer lauter.

    Ich glaub's einfach nicht.

    Er wollte die letzten Schritte in Certas Richtung rennen, wobei er strauchelte und auf den Boden fiel. Er fing den Sturz mit den Händen ab, verlor aber keine Zeit und kroch mit letzter Kraft auf allen Vieren vorwärts. Während er sich so mühsam vorwärts bewegte rief er hastig in Certas Richtung:

    "Waranus, kriech zurück, versteck dich, irgendwo, ist egal wo, schnell, ein Jeep, oder mehr, keine Ahnung, ...."

    Ich schieß sie tot. Alle. Jeden einzelnen verdammten.... dann schlaf ich, ja.

  2. #22
    Newbie Avatar von Nathan Harper
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    <---Hangardeck der Midway

    13:22 Uhr


    Die letzen Minuten verharrte Nathan stumm in seiner Position und zog es vor, der Frage des dazu gestoßenen Marines zu lauschen. Er machte anfangs einen müden, fast schon fahrlässigen Eindruck, mit dem er offensichtlich keine gutmütigen Gedanken erntete. Auch Harper störte diese Einstellung ein wenig. Selbst wenn es eine lange Nacht war, die von einem Gefechtsalarm abgelöst wurde, war es irgendwo die Pflicht eines jeden, stets hellwach und einsatzbereit zu sein. Leider erwartete Harper oftmals das, was er selbst ebenfalls nicht einhielt. Doch im Gegensatz zu diesen anderen, war er immer genau da, in voller Bereitschaft, wenn es darauf ankam. Das war bei viel zu wenigen der Fall.
    Der Marine, der sich als Corporal Shauwn Corda’an entpuppte, nahm jedoch schnell eine andere Haltung ein und fragte interessiert nach, wie die Landung erfolgen würde. Lieutenant Curtis erklärte den kompletten Ablauf gewohnt sachlich und fing sich das typische ‚Verstanden‘-Nicken der Marines ein. Einzig und allein Nate zeigte immer noch keine Reaktion. Ihn beschäftigte eine andere, um einiges wichtigere, Frage. Doch als er die Stille realisierte, war es bereits zu spät. Curtis nahm das Schweigen als Bestätigung auf und übermittelte den Status des Teams durch das Komm. Wohlmöglich an den Captain. Zu spät für Fragen, aye?

    Kaum wurde dieser Gedankengang zu Ende geführt, kam auch schon der Befehl, dass es nun losgehen würde. Die Landungsteams nickten sich gegenseitig ermutigend zu und marschierten durch den Hangar gen Luftschleuse.
    Noch erhellte ein grelles rot die nächsten Zentimeter. Doch nach einem lautstarken Zwischen verwandelte sich das Rot in ein helles grün. Nun war es angerichtet. Nur noch zwei Tore und die Rampe trennten das Team von Rayingiri. Dann los. beschloss Nate und folgte dem bereits vorangegangen Shauwn und dem First Chief. In der Schleuse hielten sie kurz an. Die vorherige Tür schloss sich, alles ging wieder von vorne los, bis sich schließlich die vordere Tür öffnete und den Blick nach draußen freigab. Sofort peitschte den Marines ein durchgängiger Windstoß um die Ohren und unter der Midway wurden Sandmassen aufgewirbelt. Das Schiff zog eine riesige Staubwolke mit sich.


    13:23 Uhr
    Landezone der Midway in der Nähe des Gethstützpunktes
    Rayingiri



    Doch nun war es Zeit, die vergleichsweise gemütliche Midway zu verlassen und den stürmischen Planeten zu betreten. Shauwn sprang voran, sicherte die Landezone. Der First Chief tat es ihm gleich, genau wie Private Chavez. Als nächster war Nate dran. Einen Moment zögerte er, atmete tief durch. Seine Hand glitt instinktiv zu dem Pistolen halfter und griff die kleine Handfeuerwaffe aus selbigem. Dann, endlich, sprang auch er den halben Meter zum Boden und rollte sich elegant auf dem sandigen, spröden Boden ab. Als er wieder auf den Beinen war, hielt er sich geduckt, die Waffe im Anschlag und musterte die weitere Umgebung. Da haben wir aber Glück… Dachte er sich, als er hinter der Fläche, die als Landebahn herhalten musste, ein weiteres Gebirge entdeckte. Nur einige hundert Meter näher an der Landezone, dann hätte sich die Landung wesentlich schwerer durchführen lassen müssen. Wohlmöglich hätten sogar Fallschirme hergemusst, um die Midway vor möglichen Schäden zu bewahren.

    Nate beobachtete noch kurz Stiller und Curtis. Die beiden Männer verließen als letztes das Schiff, dann wandte er sich wieder dem vor ihnen liegenden Hindernis zu. Eine hohe Gebirgswand, die ungefähr zweihundert Meter gen Himmel ragte. Langsam richtete sich Nathan wieder auf und halfterte seine Waffe.

    „Das wird ein Spaß.“

    Sprach er gewohnt sarkastisch über das im Anzug integrierte Kommunikationssystem. Alles, was sonst gesprochen wurde, war wegen den anhalten, orkanartigen Winden kaum bis gar nicht hörbar. Vermutlich waren große Distanzen doch nicht der einzige Grund, für diese Ausstattung. Wie auch immer, zwischen dem Team und dem Gebirge lagen noch geschätzte vierhundert Meter. Ein Klacks.
    Jetzt lag es an den Teamleadern, den Befehl zu geben, los zu gehen. Denn Zeit zu verlieren war auf dieser Mission nichts, was wirklich gut tun konnte. Das hatte Nate im Gefühl.

    13:24 Uhr
    Geändert von SpeechBubble (03.04.2009 um 21:41 Uhr)

  3. #23
    Rookie Avatar von Certas Waranus
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    03:09

    Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

    Als der Quarianer auf Certas reagiert hatte, merkte er, dass Nero begeistert davon war, das er noch lebte. Der Turianer wusste, dass die Kell Hounds wieder kommen würden, mit noch mehr Feuerkraft, um sicherzugehen, dass die beiden auch wirklich sterben werden. Nero spurtete auf Certas zu, wie ein glückliches Kind, dass seinen Vater wieder gefunden hatte, er stammelte vor sich hin, er war schier davon überzeugt, dass er den Agenten retten konnte. Aber Certas war sich sicher, dass er den Planeten nicht lebendig verlassen werde. Und der Gedanke wurde auch durch ein Geräusch aus der Ferne bestätigt.

    Sie kommen also schon, mir scheint so, als hätten sie ein eigenes Lager auf Rayingri. Ich muss Nero hier jetzt irgendwie rausbringen. Ich will nicht, dass wieder eine gute Seele von Kriminellen verdorben oder getötet wird.

    "Waranus, kriech zurück, versteck dich, irgendwo, ist egal wo, schnell, ein Jeep, oder mehr, keine Ahnung, ...."

    Certas tat, was Nero ihm sagte, er wollte nicht unhöflich sein. Er versteckte sich hinter einem anderen Wrackteil, musste dem Quarianer aber trotzdem weismachen, dass er abhauen muss:

    "Nero, sie werden dich töten, es sind zu viele, du musst jetzt fliehen und zwar sofort! Du musst abhauen solange du noch die Möglichkeit dazu hast. Um mich ist es schon geschehen, entweder verblute ich, oder die Kell Hounds töten mich, es macht keinen Unterschied. Flieh zu deinem Raumschiff, Sofort!"

    Certas saß auf dem Boden, angelehnt an eine der Wrackteile und zog seine Pistole. Kurz nachdem er sie entsicherte, konnte er die ersten fremden Stimmen hören:

    "Squad! Ihr werdet den Quarianer suchen, ich suche die Leiche des Turianers!"

    "Verstanden, Mr. 4!"

    Was für ein Scheissname der Typ doch hat.

    Certas machte noch eine Geste zu Nero, damit er verschwinden solle, dann hob er die Pistole in die Luft und gab zwei Schüsse gen Himmel ab. Sofort konnte man Stimmen hören, die wild durcheinander redeten:

    "Er ist dort!"

    "Schnappt ihn euch!"

    "Squad! Vorstürmen!"

    Danne ergriff Certas das Wort, aber er schrie nicht wie ein Barbar durch die Gegend, sondern wendete sich wieder zu dem Quarianer:

    "Flieh! Ich werde sie hinhalten, damit du verschwinden kannst!"

  4. #24
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    03:13

    Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri



    Nero kroch weiterhin auf die Trümmer des schwarz-roten Jägers zu.

    Wir haben so viel überlebt. Wie kann er jetzt aufgeben?


    "Squad! Ihr werdet den Quarianer suchen, ich suche die Leiche des Turianers!"

    Er sah, wie Certas ihm unmissverständlich klar machen wollte, dass er verschwinden solle und - zum Entsetzen des Quarianers - feuerte er auch noch zwei Mal in die Luft.

    "Er ist dort!"

    "Schnappt ihn euch!"

    "Squad! Vorstürmen!"

    Der Quarianer ließ sich auf den Bauch fallen und robbte die letzten Meter auf den Ellbogen in Deckung. Er konnte den Turianer nichtmehr sehen, doch er wusste dass er nur wenige Meter hinter ihm war. Vorsichtig lugte Nero um die Ecke, wo er den anstürmenden Squad sehen konnte. Er zog die Pistole, die er erst vor kurzem von Certas geschenkt bekommen hatte, aus dem Halfter.

    "Kommt nur her, wenn ihr eure Freunde wiedersehen wollt!" rief er über die Schulter. Er feuerte dem ersten in der Reihe einen Warnschuss vor die Füße und zog sich danach direkt zurück. Er hörte wie die Menschen ihr Tempo verringerten und nun vorsichtig heranschlichen, die Waffen im Anschlag.

    Sie sind vielleicht in der überzahl, aber ich wette, keiner von ihnen kann so gut zielen wie ich. Waranus, du mieser Pessimist, wenn ich sage wir schaffen das...

  5. #25
    Rookie Avatar von Dale Quinn Curtis
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    SSV Midway, Hangardeck >>>> Rayingri, Gebirge

    Uhrzeit: 13:23 Uhr

    Der staubige, körnige Windsturm peitschte wild gegen Quinns glasklares Visier, kaum, dass die mittlere Rampe der SSV MIDWAY sich gänzlich öffnete, und das blutrote Licht des Firmaments - ohne Wolken, ohne Sonne, dafür dominiert von Vathz, dem orbitalen Planetoiden Rayingris - drang schattenhaft in die eiskalte Hangarhalle und tauchte die Rüstungen in warme, rotbraune Farbtöne.
    Lieutenant Chen, die zweite Pilotin des Schiffes, leistete erstklassige Arbeit, wie Quinn zufrieden feststellte, denn die Rampe stoppte etwa einen halben Meter über der sandigen Landungszone.

    "Bewegung!", befahl Quinn wortkarg durch das rüstungsinterne Kommunikationssystem, ehe Corporal Corda'an, das Sturmgewehr schussbereit in den Händen, absprang und das Gebiet hastig absicherte.

    „Absprungszone gesichert, Sir.“

    Quinn nickte den wartenden Marines zu und beobachtete geduldig, wie zuerst der First Chief, dann Private Chavez und später Nate hintereinander absprangen und sich positionierten, ehe Executive Officer Stiller den staubigen Grund Rayingris betrat, dicht gefolgt von Quinn selbst, der einen eleganten Schritt machte und sicher auf einem soliden Felsen landete.

    "Sir, das Landungsteam hat nun Bodenkontakt. Ich melde mich, wenn wir unsere Beobachtungsposition erreicht haben. Curtis out", benachrichtigte er rasch Captain Diaz und blickte sich sorgfältig um, während er gleichzeitig das Scharfschützengewehr ergriff und es automatisch ausklappte.
    Der relativ flache Gebirgsgrat, den es zu überqueren galt, war schätzungsweise zweihundert Meter entfernt, und der optimalste Weg dorthin würde für die durchtrainierten Marines keinerlei Probleme darstellen, glaubte Quinn.

    "Das wird ein Spaß", kommentierte Nate ironisch.

    "Chief, Sie können auch gerne hier bleiben, wenn es Ihnen nicht gefällt. Strike Team, folgt mir, Support Team, bleibt hinter uns und haltet uns den Rücken frei. Ich möchte keine bösen Überraschungen erleben."

    Uhrzeit: 13:24 Uhr
    Geändert von Dale Quinn Curtis (03.04.2009 um 21:35 Uhr)

  6. #26
    Rookie Avatar von Certas Waranus
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    03:16

    Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

    "Kommt nur her, wenn ihr eure Freunde wiedersehen wollt!"

    Wie stur kann man denn nur sein! Wenn ich sage 'Hau ab!', dann hau gefälligst ab!

    Certas war völlig darauf fixiert, Nero irgendwie zum Fliehen zu bringen. Sein Schicksal war besiegelt, dass wusste er, aber nicht das des Quarianers. Certas stand auf, ignorierte den Blick des Quarianers, wobei er sehr unsicher wahr, ob dieser überhaupt zu ihm her sah, und hinkte zu einem anderen Wrackteil, dass weiter von Nero entfernt war. Wieder schoss er in die Luft, um die Aufmerksamkeit zu bekommen:

    "Squad! Es sind zwei Stück! Petersen, du kommst mit mir, Joe, kümmer dich um den Quarianer!"

    Certas wusste, dass dieser gewisse "Nr. 4" und Petersen sich ihm näherten. Nero musste sich nun mit diesem Joe kämpfen.

    Wie es aussieht krieg ich eine Sonderbehandlung.

    Der Turianer bewegte sich vom Wrackteil weg und näherte sich einem undefinierbaren Teil der Gaiden. Er nahm Deckung hinter ihr und horchte in die Stille hinein. Er hörte einen Schusswechsel, der höchstwahrscheinlich von Nero und dem Kell Hound kamen und die Schritte einer Person. Die Schritte bewegten sich langsam auf ihn zu, anscheinend war er schussbereit, aber wo war der zweite? Immernoch suchte er nach dem Geräusch der zweiten paar Stiefel, doch es kam nichts.

    Ich darf keine Zeit verschwenden! Töte einfach den einen, dann muss Nero weniger tun!

    Certas kam einen Moment lang aus der Deckung und schoss blindlings auf die schwer gepanzerte schwarz-rote Figur. Es folgte eine Salve aus einem Sturmgewehr, doch die traf nur das Shuttleteil.

    Verflucht! Ich kann nicht gescheit zielen, ich bin halbblind!

    Wieder probierte es Certas, doch die Kugel prallte wieder am Schild ab. Der Soldat kam immer näher. Der Turianer bewegte sich dem Wrackteil entlang und wechselte rechtzeitig die Seite, so dass der Soldat ihn hinter der Deckung nicht fand. Sofort stand der Agent auf, lief um das Schrotteil herum und stand genau hinter dem völlig überraschtem Soldaten, der wegen mangelnden Reflexen, einen Streifschussam Schädel bekam, der aber reichte, um ihn zu töten.

    Das war der eine, aber wo zum Teufel ist der zweite?

    Certas war hochkonzentriert und war auf alles gefasst. Nur nicht auf das, was passierte:
    Der andere Kell Hound sprang vom Wrackteil herunter und stand direkt vor Certas. Der plötzliche Schock raubte ihm die Konzentration und so vergaß er den Abzug zu drücken. Der Kell Hound war ein Mensch, aber er war nicht in eine Rüstung gekleidet, sondern in einer schwarz-roten Robe und die Kapuze verbarg dass Gesicht, bis auf den Mund.

    Na komm schon, drück ab! Drück ab! DRÜCK AB!

    Noch kurz bevor der Abzug betätigt und Mr. 4 dadurch getötet werden konnte, packte dieser das Handgelenkdes Turianers, verdrehte ihm dem Arm, so dass Certas' Rücken zum Gesicht des Kell Hounds zeigte. Mr. 4 verpasste ihm einen Tritt, Certas fiel in den rot-braunen Staub und wusste, dass dies sein Ende war.

    Ich konnte seine Schritte nicht hören weil er auf dem Wrackteil war! Hätte ich bloß nach oben geschaut! Und mein Leichtsinn wird jetzt mein Ende sein!

    Er spürte wie die Angst seinen Körper eroberte, er machte seinen Frieden mit der Welt, als Mr. 4 sich über ihn gebeugt hatte und ihm zuflüsterte:

    "Du bist einfältig, Waranus, einfältig und leichtsinnig und genau deswegen wirst du jetzt durch meine Hand sterben!"

    Certas hörte das Geräusch, das erklang, wenn ein Dolch aus der Scheide gezogen wird. Der Moment der Stille, indem Mr. 4 die Klinge erhob, erlaubte dem Turianer sein Leben vor dem inneren Auge vorbeiziehen zu sehen:

    ...das lachende und fröhliche Gesicht seines Vaters...

    ...die ewigen Momente allein in der Wohnung...

    ...der Aufenthalt im Gefängnis auf Agebinium...

    ...die Aufnahme in den turianischen Geheimdienst...

    ...die Beerdigung seines Vaters...

    ...der Tod Sobolews...

    ...das schadenfreudige Gesicht Lokis...

    Er spürte wie sich die Klinge in den Hals bohrte. Er hörte das eigene tödliche Gurgeln und das tiefe Lachen des Mörders. Sein Blick verschwamm, doch er konnte noch vage erkennen, wie Nero zu ihm rübersah.

    Flieh...

    Seine Gedanken wollte er aussprechen, doch es kam nur dieses eine Gurgeln und Blut aus seinem Mund, bevor er seine letzte Reise antrat...

  7. #27
    Newbie Avatar von Shauwn Corda'an
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    SSV Midway, Hangardeck ----> Rayingri

    13:24 Uhr

    Es dauerte nicht lange, bis alle Missionsmitglieder sich auf dem roten Boden von Rayingri eingefunden hatten. Curtis gab schnell einen kurzen Statusbericht an den Captain und klappte sein Scharfschützengewehr aus.
    „Das wird ein Spaß“, meinte Chief Harper, als sie den Berg vor ihren Füßen betrachteten und insgeheim stimmte ihm Shauwn zu. Berge waren nicht gerade das Lieblingsterrain von ihm.
    Nach einer gereizten Antwort von Curtis, dass der Chief auch gerne hier bleiben könne, befahl er auszurücken. Strike an der Front, während das Support Team auf sechs Uhr absicherte.
    Sie marschierten zügig die knappen 200 Meter zum Fuß des Berges, das Strike Team immer circa 10 bis 20 Meter vor ihnen. Nun ging es an den Aufstieg. Shauwn steckte sein Sturmgewehr wieder auf die Halterung, die am Rücken der Rüstung befestigt war, um einen besseren Halt zu garantieren. Er blickte nach oben, wo bereits das Strike Team einige Meter über ihm mit dem schweren Terrain zu kämpfen hatte. Mit einem kleinen Schritt zur Seite versuchte er, eine bessere Sicht auf das Ende des relativ kleinen Berges zu erhaschen. Genau abschätzen konnte er es nicht, aber, klein oder nicht, der war eindeutig zu hoch für seinen Geschmack.
    „Tja, dann mal los.“, meinte er und erklomm noch vor dem Master Chief und Stiller den ersten Felsen, der aus der Wand herausragte. Schätzungsweise 10 Minuten liefen und kletterten sie den Berg hinauf, ohne ein Wort zu wechseln. Nur vereinzelte Seufzer und Stöhnen waren zu hören, ansonsten waren alle hochkonzentriert. Während dem Aufstieg verlor Shauwn nach und nach die Koordination, denn er konzentrierte sich nur noch darauf, einen Stein nach dem anderen zu erklettern. Dadurch vernachlässigte er seine Position im Support Team und wunderte sich ein paar Mal, als er beispielsweise plötzlich aufschaute und bereits hinter Chief Nate positioniert war. Er verlangsamte sein Tempo, um wieder auf die anderen beiden seines Teams zu warten. Ein anderes Mal war er so langsam, dass er nicht mal mehr, als er aufschaute, seine Teamkameraden sehen konnte. Insgeheim hoffte Shauwn, dass Curtis diese schlechte Koordination beim Aufstieg nicht aufgefallen war und er sich gleich erst einmal eine kleine Predigt anhören durfte.
    Schließlich flachte der Berg langsam ab und leicht überrascht erkannte er, dass sie bereits oben waren.
    Ohne ein Wort zu verlieren ging das Strike Team weiter voraus, das Support Team im Schlepptau. Sie erreichten die andere Seite und Shauwn sah hinunter ins Tal, wo ungefähr die Geth-Basis liegen sollte.
    Mit einem Seufzen wendete es sich vom Anblick ab und machte sich zusammen mit Stiller und dem First Chief wieder an den Abstieg.
    Hoffentlich denkt sich der COMD, dass, wenn wir zu weit nach unten klettern, entdeckt werden.

    13:31 Uhr
    Geändert von Shauwn Corda'an (05.04.2009 um 09:39 Uhr)

  8. #28
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    03:20

    Die unendlichen Weiten der Galaxis; Rayingri

    Um ein Haar hätte er seinen Kopf verloren. Der Kell Hound, der von seinem Boss "Joe" gerufen wurde, war ein besserer Schütze als Nero zuerst angenommen hatte. Er bewegte sich zielstrebig von Deckung zu Deckung, wobei ihm der Wind, der den Qualm der Flammen verteilte, zuhilfe kam. Jedesmal, wenn er seine Deckung verließ, feuerte er sein Sturmgewehr in die Richtung des Quarianers ab, und dieses Mal hätte er ihn fast erwischt. Keine Frage, der Soldat war zwar augenscheinlich jung, doch er wusste was er tat.

    "Joe" ist gut.

    Nero nahm ein naheliegendes, faustgroßes Trümmerstück auf. Gerade in dem Moment, in dem der Mensch hinter die nächste Deckung geeilt war, stand der Quarianer auf. Er täuschte die Bewegung, mit der man eine moderne Impulsgranate aktivierte, vor, und warf sie neben den Kell Hound. Dieser sprang panisch in Sicherheit, wobei er seine Deckung verließ. Nero setzte ihm nach und beendete sein Leben mit zwei gezielten Schüssen in den Nacken, wo ihn der Helm in dieser Haltung nicht schützte.

    Ich bin besser!

    Er schlich sich geduckt an "Joe"s Leiche heran, und stellte sicher dass er wirklich tot war, indem er ihn mühsam auf den Rücken drehte. Die Augen unter dem Helm des Menschen starrten leer ins Nichts.

    Und diese aggressive Spezies sitzt im Rat. Unglaublich....

    Das Geräusch des nahen Schußwechsels riss ihn jäh aus den Gedanken.

    Scheiße, Waranus.

    Nero pfiff auf seine Deckung, richtete sich auf und rannte in die Richtung, in der er den Turianer vermutete. Als er das halbe Wrack umkreist hatte, verstummten die Schüße plötzlich. Nero blieb augenblicklich stehen und hielt den Atem an. Von seiner jetzigen Position aus konnte er nichts sehen, aber er war sich sicher zu wissen, warum nun Stille herrschte.

    Der letzte Schuss war ein Einzelschuss. Die Kell Hounds hatten Sturmgewehre. Waranus muss ihn getötet haben...

    Mit gesenkter Pistole durchquerte Nero die Rauchwolken, die von den chaotischen Winden auf Rayingri nur weiter verteilt wurden. Zwischendurch fuhr er sich mit dem Handrücken über das verdreckte Visier. Nach einigen Schritten konnte er endlich die Silhouette einer aufrecht stehenden Person ausmachen. Erleichtert atmete der Quarianer aus.




    "Waranus, wir sollten jetzt so schnell wie möglich verschwinden ehe noch weitere..."

    Als Nero die Nebel aus Rauch hinter sich gelassen hatte, drehte sich die angesprochene Person um.

    "...oh Verdammt."

    Vor ihm, in einer Entfernung von etwa einem dutzend Metern, stand ein Mann in einer dunklen Robe. Nero konnte sein Gesicht nicht sehen, da es unter einer Kapuze verborgen lag. Nur der spöttisch lächelnde Mund war zu sehen. In der Hand hielt der Mensch einen Dolch. Von diesem tropfte frisches Blut.

    Blut.

    NEIN!
    "NEIN!"

    Vor den Füßen des Mannes lag der leblose Körper von Certas. Der Turianer lag auf dem Bauch, sein Gesicht war ihm zugewandt. Nero konnte auf diese Distanz nicht erkennen, ob seine Augen offen oder geschlossen waren. Als er seinen Blick von dem reglosen Turianer löste, war der seltsam gekleidete Mann verschwunden. Der Quarianer drehte sich verwundert im Kreis.

    "ZEIG DICH, FEIGLING!"

    Er hielt die Pistole schussbereit in den Händen, zielte hierhin, zielte dorthin, doch nirgendwo war eine Spur von dem Menschen. Plötzlich hörte Nero ein belustigtes Kichern hinter seinem Rücken.

    "Ich spiele nicht mit Kindern, Quarianer."

    Nero holte mit der freien Hand aus, um dem Unbekannten hinter seinem Rücken einen Schlag zu verpassen. Doch als er sich umdrehte und zuschlug, traf seine Faust auf keinen Widerstand.

    Scheiße, der ist schnell!

    Ein plötzlicher Tritt von hinten ließ ihn geradewegs zurück in die Rauchschwaden stolpern. Er wäre beinahe mit dem Visier auf den Boden gekracht, aber er schaffte es gerade noch sich im Fall soweit zu drehen, dass er stattdessen auf seiner linken Schulter landete. Der Schmerz ließ ihn leise aufstöhnen.

    "Ich habe keine Zeit für dich, Anfänger. Meine Arbeit ist getan. Ich werde noch wo anders gebraucht."

    Nero hob zitternd den rechten Arm und feuerte blind in die Richtung, aus der die Stimme kam. Das amüsierte Lachen des Mannes wurde immer leiser bis es von dem lauten Brummen des Jeeps übertönt wurde und schließlich ganz verschwand. Das einzige was jetzt noch zu hören war, war das Pfeifen des Windes. Die Flammen des Wracks waren inzwischen beinahe erloschen.

    Unter Schmerzen rollte sich Nero auf den Bauch, um sich dann mithilfe seines rechten Arms aufzurichten. Schwankend, den linken Arm schlaff herabhängend, lief er auf den am Boden liegenden Turianers zu. Auf dem Weg dorthin steckte er die Striker IX in den Halfter. Es war vorbei. Er würde sie nichtmehr brauchen.



    "Waranus."

    Er kniete sich neben ihn nieder, wobei er schwankte, doch nicht das Gleichgewicht verlor. Sanft hob er mit der rechten Hand den Kopf des Turianers an. Dabei blickte er in die offenen Augen, die genauso starr und leer an ihm vorbeiblickten wie die von "Joe".

    Eindeutig...

    Er ließ den Kopf vorsichtig wieder zurückfallen.

    Er ist tot.

    Schweigend betrachtete er den Leichnam des Turianers, mit dem er in den letzten Stunden so viel gemeinsam erlebt hatte.
    Er wollte vor Wut schreien, doch er fand keine Kraft um irgendeinen Laut von sich zu geben.
    Er wollte vor Trauer weinen, doch fühlte er sich zu leer um auch nur eine Träne zu vergießen.

    Das einzige was ihm übrigblieb, war ein Racheschwur.
    Nero schwor sich, den Mörder von Certas Waranus eigenhändig zu töten.
    Doch selbst das fühlte sich nicht richtig an.

    Dann wusste er plötzlich, was er zu tun hatte.

    Ich weiß nicht, was für ein Turianer du warst. Ich weiß aber, dass es jetzt keine Rolle mehr spielt. Es war nicht wichtig für mich, über dich bescheid zu wissen.

    Er richtete sich auf und ergriff mit einer Hand Certas am Handgelenk.

    Wir haben Seite an Seite gekämpft, einander geholfen, einander respektiert. Das ist es, was für mich zählt.

    Mühsam zog er ihn Stück für Stück hinter sich her.

    Ich habe in den letzten Stunden wohl mehr erlebt, als manch Quarianer auf seiner gesamten Pilgerreise. Dafür danke ich dir.

    Die immer näher rückende Hitze brachte ihn zum Schwitzen.

    Du hast mir eine riesige Menge Geld und eine Striker IX geschenkt. Ich werde das Geld wohl bedacht einsetzen, und die Waffe werde ich in Ehren halten, wie ich auch die von Sent in Ehren halte. Doch du hast mir viel mehr gegeben als das.

    Mit einem Ächzen übergab er schließlich den Körper des Turianers den restlichen Flammen, die auf dem Wrack der "Gaiden" tanzten.

    Ich weiß nicht, was für Personen ich auf meiner Reise noch begegnen werde. Aber dank dir weiß ich, dass es auch außerhalb meiner Heimat aufrichtige Wesen mit Ehrgefühl und Verstand gibt.

    Die Flammen loderten hell auf, als sie den Turianer verschlangen. Glut sprang, Qualm breitete sich auf. Hätte Certas jetzt seine Augen geöffnet, so wäre es ihm möglich gewesen das Gesicht des Quarianers klar und deutlich hinter dem Visier zu sehen.

    Danke.

    "Leb wohl, Certas."


    Als die Tür der "Nemiik" sich hinter ihm schloss, hatte Nero längst alles was er über seinem Überlebensanzug trug abgeworfen. Er schlurfte in seine Kabine.

    Er würde nach Narshad zurückkehren.

    Er würde seine Pilgerreise fortsetzen.

    Er würde den feigen Attentäter der Kell Hounds finden und töten.

    Doch zu aller erst würde er sich erholen müssen. Er musste schlafen. Und so ließ sich der Quarianer kraftlos in sein Bett fallen, hinein in die Dunkelheit, hinein in die zärtliche Umarmung der Alpträume.


    >>>> Antirumgon ; Der Raumhafen
    Geändert von Nero'Garyn nar Medina (04.04.2009 um 00:13 Uhr)

  9. #29
    Rookie Avatar von Daniel Stiller
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    SSV Midway, Hangardeck

    13:22 Uhr


    Zuerst brach ein kleiner Lichtstrahl ins Hangardeck, der stetig heller wurde. Danach folgten der Wind und der Sand. Die Midway kam den Boden von Rayingri immer näher. Der Boden war blutrot. Scheiße, das wird mein erster Absprung. Ich hoffe, dass ich mir nichts breche, dachte er leicht lächelnd. Dann stoppte die Fregatte ca. einen halben Meter über der LZ.

    ---> Rayingri, Gebirge

    13:23 Uhr


    „Bewegung!“, befahl Quinn. Daraufhin sprang Corporal Corda'an als Erster aus der Rampe und sicherte die LZ. Dicht gefolgt vom First Chief, Private Chavez und Chief Nate. Dann war der XO an der Reihe. Er ging zum Rand der Brüstung und sprang beherzt in den sandigen Boden und zog seine Pistole. Nebenhin landete Curtis gekonnt auf soliden Fels. Sofort als der COMD Bericht erstattete, zog er sein Scharfschützengewehr und sondierte die Umgebung.

    Mit „das wird ein Spaß“ bewertete Harper ironisch die Mission. War das gegen mich gerichtet? Zum Glück reagierte Curtis richtig: „Chief, Sie können auch gerne hier bleiben, wenn es Ihnen nicht gefällt.“ Ohne auf eine Antwort zu warten gab er die Befehle: „Strike Team, folgt mir, Support Team, bleibt hinter uns und haltet uns den Rücken frei. Ich möchte keine bösen Überraschungen erleben.“

    Stiller bestätigte den Befehl und sammelte sein Team. Das Support Team blieb ca. 15 Meter hinter dem Strike Team und bildete die Nachhut. Zuerst war die Strecke zum Aussichtspunkt abgeflacht, bis sie die Ausläufer der Gebirgskette erreicht hatten. Hier waren beide Squads am langsamsten und verwundbarsten.

    „Tja, dann mal los.“, meinte Corporal Corda'an und stieg als Erster den Berg hinauf. Während dem Aufstieg wurden keine Worte gewechselt und zum Glück, gab es keine Feinaktivitäten. Als sie die Spitze erreicht hatten, wartete das Strike Team kurz auf sie und marschierten weiter. Zum Glück flachte der Berg langsam ab. Das hatte aber nur zu bedeuten, dass sie bald wieder absteigen müssen, um die Observationszone zu erreichen.

    13:31 Uhr
    Geändert von Daniel Stiller (08.09.2009 um 18:19 Uhr)

  10. #30
    Newbie Avatar von Nathan Harper
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    13:25 Uhr
    Gebirge nahe der Landezone
    Rayingiri


    Ohne Curtis ‚Drohung‘ weiter zu kommentieren oder noch einen so undurchdachten Spruch ab zu lassen, folgte Nate den Anweisungen des Lieutenants und sicherte zusammen mit Chavez und Quinn als Striketeam du vor ihnen liegende Umgebung ab, während das Supportteam gut fünfzehn Meter hinter ihnen blieb und Rückendeckung gab.

    Bisher lief alles genau nach Plan. Die Marines marschierten durch das bröselige Terrain zum Gebirge, das es zu überqueren galt. Je näher sie diesem kam, desto mächtiger erschien es. Doch in zwölf Jahren Militärdienst ließ sich Harper von nichts mehr einschüchtern. Schon gar nicht von etwas, das nur aus sprödem Sand und viel Gestein bestand. Auch wenn man immer sagte, dass die Natur an sich die gefährlichste Waffe aller Zeiten war. Aber auf Rayingiri gab es ja nicht mal Natur wie man sie eigentlich kannte. Hier war alles in einem blutroten Einheitsanblick mit anhaltendem Sturm und riesigen Staubwolken. Nur am Himmel ließ sich etwas wirklich Imposantes blicken. Der Planetoid Vahtz, der schon in wenigen hundert Jahren mit Rayingiri kollidieren würde. Was mache ich mir eigentlich solche Sorgen? Bis dahin sind wir längst wieder weg.verdrehte Nate die Augen kurz.

    Plötzlich bemerkte er dann, dass sie die Gebirgswand erreicht hatten. Nun ging es also wirklich an das Klettern – wenn man es bei diesem recht flachen Winkel so nennen konnten. Das Striketeam übernahm auch hier wieder die Führung. Private Chazez bildete die Spitze, direkt dahinter folgten ihm Curtis und Nate. Während des Erklimmens spürte er immer wieder den bröseligen, blutroten Sand unter seinen Füßen nachgeben und folglich wegrutschen. Es war kein gutes Gefühl, doch es war nicht das erste Mal, dass er einen solchen Berg überqueren musste. So erreichten sie schon recht bald der Berggrat und bekamen einen beeindruckenden Blick auf das riesige Flachland im Tal. Das Gebirge schien schon eher eine verteidigende Funktion zu haben; vielleicht wurde es Jahrhunderte zuvor sogar wirklich als Schutzwall benutzt. Aber es war nicht ihre Aufgabe, das Vergangene herauszufinden, sondern das Aktuelle zu beobachten. Und das lag nun noch ungefähr zwei Kilometer entfernt am südlichen Ende des U-förmigen Gebirges.

    „Nun gut, wo genau liegt unsere Position?“

    Fragte Nate schließlich wieder mit sachlicher und interessierter Stimme an Curtis gerichtet. Er wusste, dass seine Ironie vorhin unangebrachte war. Aber der 30-jähriger war niemand, der alle Gedanken einfach so in sich hinein fraß. Er hatte förmlich das Verlangen, hin und wieder etwas auszusprechen. Nur dachte er oftmals nicht genug darüber nach, was er sagte; und wie er es sagte. Doch nun war es bereits geschehen. Es rückgängig zu machen, war nicht mehr möglich. Nun musste Nathan sich damit abfinden.

    13:31
    Geändert von SpeechBubble (05.04.2009 um 11:55 Uhr)

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