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  1. #181
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Antirumgon: Narshad - The Lost Souls

    Kate lehnte sich zurück und trank ihren Johannisbeersaft aus. Anschließend steckte sie ihren PDA wieder ein und machte sind auf den Weg um das Lost Souls zu verlassen. Als sie an der Theke vorbeiging nickte Abraham, der Barkeeper, ihr nochmals freundlich zu.

    „Achtzehnhundert!“, sprach sie ihn mit einem Grinsen an und verließ anschließend das Lokal ohne auf eine Antwort von ihm zu warten. ‚Kleiner Mistkerl… So jetzt muss ich die Wachen wieder finden!’

    08:25

    Antirumgon: Narshad – Zweite Ebene ----->

  2. #182
    Newbie Avatar von Garett Morrtarus
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    <<<<Antirumgon ; Narshad - Erste Ebene ; Containerwohnungen ; [Sids Wohnung]
    >>>>Antirumgon ; Narshad - The Lost Souls


    Wie er gehofft hatte, diese Bar nie wieder sehen zu müssen. Nicht, dass er ihren Anblick scheuslich fand - das Lost Souls war erstaunlich geschmackvoll eingerichtet für eine Bar, die hauptsächlich von Kriminellen besucht wurde. Aber sie erinnerte ihn an all die Stunden, die er in den vergangenen Tagen hier vergeudet hatte. Mit trinken, mit essen, mit nachdenken. Pure Zeitverschwendung, nur Zeremonien konnten schlimmer sein.

    Master Chief F'Teras saß, wie in der Nachricht angekündigt, am hintersten Tisch, in der oberen linken Ecke, vom Eingang aus gesehen. Garett wollte keine Zeit verlieren und steuerte direkt auf sie zu.

    Eine Asari. Verdammte Scheiße, warum müssen es immer Asari sein?

    Noch bevor er zum Salutieren kam, unterbrach sie ihn mit einer harschen Geste und einem Augenrollen. "Doch nicht hier!" zischte das blaue Wesen und deutete dem Turianer genervt, neben ihr Platz zu nehmen. Garett war so damit beschäftigt ihre Gesichtszüge zu studieren, dass er überhaupt nicht realisierte, dass er soeben einen Minuspunkt bei einem Vorgesetzten kassiert hatte.

    F'Teras Gesicht ist dunkler. Viel dunkler, mit noch viel dunkleren Flecken. Sie ähneln sich überhaupt nicht. Gut. Sehr gut....

    "Was für ein Glück dass wir uns so nahe an der Citadel befinden. Und wir - der Göttin sei dank! - vollkommene Narrenfreiheit genießen."

    Der Turianer blinzelte sie einen Moment irritiert an.

    "Aber wir.... sind doch gar nicht...." - "Morrtarus, ist Ihnen eigentlich das Konzept der Ironie bekannt...?" F'Teras seufzte gequält und rollte erneut theatralisch mit den Augen. "Unglaublich, sowas hätte es unter Commander Aurelius nicht gegeben. Unsere Streitkräfte werden mit jeder Rekrutenwelle ja immer dümmer."

    Garett tat, als hätte er nichts gehört. Als wüsste ich nicht selbst, dass ich ein Idiot bin.

    "Master Chief, Sie wollten...." - "Unterbrich mich nicht!" keifte die Asari und funkelte ihn wütend mit den blassblauen Augen an. Garett entging nicht, dass sie ihn ausversehentlich geduzt hatte, was ihn innerlich zum Lächeln brachte. Immernoch starrte sie ihn feindselig an. Er starrte vollkommen ausdruckslos zurück. Master Chief F'Teras seufzte erneut, diesmal klang es eher resigniert. Sie gab auf.

    "Ja, ich habe Sie nicht zum Spaß hierher beordert. Sehen Sie, ich möchte das hier so schnell wie möglich über die Bühne bringen, also halten Sie jetzt den Mund und hören mir gut zu. Unsere Informanten haben erfahren, dass das Giovanetto Syndikat einen gemeinsamen Deal mit den Tanarus Raiders..." Garett wollte den Mund öffnen, doch sie kam ihm wieder zuvor. "...verdammt! Sie sollen mich ausreden lassen! Sie sind ja verdammt anstrengend, das wird ja was..."

    Sie hasst dich. Das ist nicht gut. Hm.

    "Gut, dann eben die Kurzfassung! Ein Deal, ganz in der Nähe, nicht weit entfernt von Narshad. Die Geschäftspartner: Das Giovanetto Syndikat und die Tanarus Raiders. Die Ware: illegale Geth-Gewehre - richtig, Morrtarus, echte Geth-Gewehre!" Ob sie Keyla kannte?

    Die Asari machte eine Pause, die sich über mehrere Sekunden erstreckte. ...10... 11....12... 13.... Ok, da kommt nichts mehr. Frag.

    "Haben wir noch weitere Informationen zu..." - "MORRTARUS! Was habe ich Ihnen gesagt zum Thema..." Ja, sie kannte Keyla. So wie jede andere Asari, die dir bisher in den Arsch getreten hat. Seufzend ließ er den Wutausbruch der Vorgesetzten über sich ergehen, bis diese sich einigermaßen wieder gefangen hatte. "....weitere Informationen. So. Wie wär's denn hier mit, Master Sergeant : Die Anführerin der Tanarus Raiders ist eine Asari namens Allya Onassis. Jawohl, Morrtarus, eine Asari. Da freuen Sie sich doch sicher auf die Begegnung. Ja, da wird...."

    Verdammt, was will sie denn hören? 'Tut mir Leid' ? Nein, das wird ihr nicht reichen. Geh einfach nicht darauf ein.

    Garett spannte einen mentalen Regenschirm gegen die Worte auf, die wie Regentropfen auf ihn einprasselten. Und schwieg.

    "... wie immer. So. Zu unserem Kontaktmann: Varus Antigonus ist sein Name. Er ist zwar ein Mensch, aber wenigstens ist er zuverlässig. Und kein verdammter Rassist. Jedenfalls haben wir ihn erfolgreich in den Deal eingeschleust, das heißt er wird dabei sein, wenn die Waffen in der Mine den Besitzer wechseln sollen. Sie und ich, sowie Corporal Church, der bald hier eintreffen sollte, werden dafür sorgen, dass dieses illegale Geschäft niemals abgewickelt wird. Und ich schwöre Ihnen, wenn...."

    Schirm: auf.

    "...verstanden?"

    "Verstanden." war seine vollkommen neutrale Antwort.

    Oh Keyla, wie lange soll ich noch dafür büßen.
    Geändert von Garett Morrtarus (29.05.2009 um 02:32 Uhr)

  3. #183
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    <--- Narshad, zweite Ebene
    ---> Lost Souls


    Das Lost Souls sah auch mal so aus, als hätte es bessere Tage erlebt, aber im Moment schienen in Narshad zerstörte Einrichtung und Einschusslöcher in Mode zu sein.
    Arseni hatte plötzlich eine Flasche Wein in der Hand, als sie an der zerschrammten Theke Halt machten. Ein paar Gestalten lugten zu ihnen rüber, entschieden sich dann aber dazu wieder wegzugucken – vielleicht, weil es ihnen egal war wer Calix und Arseni waren oder auch, weil diese noch Blutspritzer auf ihrer Ausrüstung hatten. Doch die Überraschung einen Elcor in Bewaffnung zu sehen hielt sich in Grenzen, offenbar hatten die wandelnden Alkoholvernichter schon einiges gesehen.

    Calix wollte sich noch einen Ryncol hinterher bestellen. Der kroganische Schnaps tötete einfach alles ab, doch der Barkeeper glotzte ihn nur groß an. So viel zu ‚Die Überraschung hält sich in Grenzen‘.
    Er hob die Hand und winkte vor dem Gesicht des Mannes umher. Es half nicht, dass dabei einige Bluttropfen durch den Raum flogen. Calix seufzte, lies die Hand sinken und sagte müde: „Haste nicht gehört? Ryncol. Ein. Mal. Bitte.“
    „Hmwnch“, nuschelte der Wirt und schnappte sich ein Glas, das er wild mit einem Lappen polierte.
    Hä?, dachte Calix, doch Ax meldete sich helfend zu Wort: „Ich glaube die korrekte Übersetzung des merkwürdigen Dialektes ist: Haben wir nicht.“
    Calix brummte, was den Wirt noch heftiger den Lappen schwingen lies.
    „Dann halt irgendeinen Schnaps, Brandy, was weiß ich. Bitte.“
    Der Barkeeper wich zurück und tastete blind hinter sich, ohne den Blick von Calix abzuwenden. Schließlich bekam er irgendeine Flasche zu fassen und stellte sie betont ruhig und langsam vor Calix auf die Theke. Immerhin war sie groß.
    „Bddschnmchtfnfzgcrdts“, stolperten die Worte aus dem kleinen Mann heraus.
    „Bitte schön, macht fünfzig Credits“, übersetzte Ax.
    „Wucher“, seufzte Calix müde und beglich die Rechnung. Der Wirt, der sich hinter seinem Glas und seinem Poliertuch versteckt hatte, schaute überrascht auf. Offenbar war er von den Söldnern, die hier wohl sonst zechten, kein Geld gewohnt.
    Als der Wirt bemerkte, dass er Calix anstarrte, schaute er sofort weg und begann sein Glas noch heftiger zu putzen.
    „Buh!“, murmelte Calix ganz leise und drehte sich um. Der Barkeeper kreischte auf, warf das Glas in den zerbrochenen Spiegel hinter sich und verschwand hinter einer klappernden Tür. Ein paar Leute kicherten, verstummten aber sofort, als Calix den Blick durch den Raum schweifen lies.
    Zwar noch nicht wieder bei guter Laune, aber immerhin fast grinsend ging er zu Arseni, der es sich bereits in einer in den Fels gehauenen Nische weiter hinten im Lokal gemütlich gemacht hatte.
    Er kam an einem großen Glaskasten vorbei, der mit grünem Wasser gefüllt war. Im inneren schwebte ein großes Skelett durch das Wasser – Ja, die besten Tage des Lost Souls waren definitiv vorbei.

    Calix ließ sich vor Arseni auf dem Boden plumpsen, nachdem er die Stühle beäugt und als nicht Elcor-tauglich eingestuft hatte. Sie stießen an, tranken beide aus der Flasche. Der Schnaps, oder was auch immer er da gerade trank, brannte durch seine Kehle und vertrieb seine Erschöpfung. Er setzte noch einmal an und hörte erst auf zu schlucken, als er merkte, wie sich seine Laune besserte. Er knallte die Flasche auf den Tisch: sie war halb leer.
    „Das is ja mal ein Ding“, murmelte er. „Warum sind die Sachen immer so schnell leer?“ Er sah kurz auf. Arseni zuckte die Achseln. Er drehte die große Flasche in den Händen und nahm noch einen Schluck.
    „Erzähl mal was über dich“, forderte er den Menschen auf, ließ den Schnaps erneut durch seine Kehle brennen und beäugte Arseni neugierig.


    00:45 Uhr
    Geändert von Calix (07.09.2013 um 16:08 Uhr)

  4. #184
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    < --- Narshad, Zweite Ebene
    ---- > Narshad, Lost Souls

    “Na, das ist ja mal direkt gefragt”, war Arseni ganz verblüfft. Aber die Frage war wohl nach den gemeinsamen Abenteuern mehr als überfällig. Arseni hatte zwar schon ab und zu die ein oder andere Anekdote erzählt aus seinem früheren Leben und gewiss kannte Calix noch die Geschichte rund um den Bund, aber was wusste sein Kollege sonst. Während Arseni schon irgendwie Calix Lebenslauf formgerecht zusammen gestöpselt hatte, blieb sein eigener ein blankes Papier. So konnte aus einem Jedermann auch mal ein Mysterium werden. Obwohl sichtlich erfreut vom offenbaren Interesse an seiner Persönlichkeit, nahm er dennoch erst einen heftigen Schluck Wein und kaute auf einem Glimmstängel herum anstatt ihn zu rauchen.

    „Nun, wo soll ich denn anfangen?“, kratzte er sich ahnungslos am Kinn und versuchte selbst erst einmal alles zu rekonstruieren. „Bin auf Eden Prime aufgewachsen. Hast vielleicht schon mal gehört, eine Gartenwelt der Allianz. So etwas wie unser Aushängeschild. Nun, oder unser ehemaliges bestes Stück. Seit dem Citadel Blitz schaut es da nicht mehr ganz so rosig aus, nicht weil irgendwie alles zerstört sei, sondern die Angst, weißt eh, wie das ist. Touristen, Kolonisten, Firmen – bleiben jetzt alle weg. Hat mir zumindest meine Mutter geschrieben vor paar Wochen, Monaten. Sollten mich mal wieder bei ihr melden, eigentlich. Oh“, bemerkte er Calix Seufzten, „hast ja Recht, ich schweife ab. Jedenfalls bin ich da aufgewachsen, hab im Sandkasten gespielt, paar Kumpels gehabt. Um die Häuser gezogen. Dann irgendwie mal studiert, ich armer Trottel. Nichts mitgenommen davon außer ne Portion Lebenserfahrung. Mich im Citadel-Raum rumgetrieben, irgendwie Privatdetektiv geworden. Paar Liebschaften, paar gebrochene Rippen. Nie ne Kugel geschossen bis ich dann beim Bund angeheuert wurde.“ Die Flasche Wein war mittlerweile leer, Calix bestellte salopp Nachschub. In Arsenis Schädel zwitscherten die Vögel schon ein Gute Nacht-Lied. Sein eigenes Gähnen hielt ihn aber nicht davon ab weiterzuerzählen. „Von nem Turianer wurde ich angeheuert. War’n guter Kerl. Hat bisschen was mehr gelernt, um einiges mehr verdient. Hauptsächlich wurde ich in Firmen als Mitarbeiter eingeschleust und musste dort dann Kram erledigen. Hat manchmal ganz gut geklappt, meistens bin ich aber mit nem blauen Auge ausgestiegen. Ab und zu musste ich sogar ne Waffe abfeuern, aber nur zum Einschüchtern. Und tja, hatte irgendwie das Gefühl, dass sie mich nach der ganzen Sache auf Noveria, mit Binary Helix, befördern wollten. Kam aber ja bekanntlich anders, wie du mitbekommen hast. Nochmal danke dafür. Ehrlich gesagt…“, Arseni rümpfte seine Nase etwas, „bin ich ganz froh jetzt hier zu sein. Mit dir, du alter Haudegen. Gibt sicherlich schlechtere Orte für einen Tunichtgut wie mich. Zum Beispiel 6 Meter unter der Erde, die Radieschen von unten begaffen, falls du die Redensart kennst.“ Die zweite Flasche kam in der Zwischenzeit, er ließ den Korken knallen und nahm nen tiefen Schluck. „Tja, so viel zu meinem allgemeinen Lebenslauf. Irgendwie glaube ich aber das ist gar nicht das was du wissen wolltest, oder?“ Aber was genau, konnte er dann auch nicht sagen. Yvonne vielleicht, oder Sooth, Akyra. Die Angelegenheit mit dem Bund oder seine eigene Zukunftsplanung, die alles andere als rosig erschien.

    Im wilden Erzählrausch von Arseni entging den beiden vorerst, dass eine bunt gemischte Gruppe ins Lost Souls zur Stammkundschaft, ein paar Tische von ihnen entfernt, dazu stieß. Erst als sie lauthals anfingen zu plaudern, erhaschten die beiden Chaoten den Gesprächsinhalt. „Wenn ich es dir doch sage, da unten ist ein Massaker veranstaltet worden. Direkt im Lift.“
    „Na, derlei Massaker sehen wir hier doch in letzter Zeit häufig genug. Das ist jetzt echt nichts besonderes“, meinte einer und trank gleich zur Beruhigung das Glas vor ihm aus. „Hey, das ist meins!“, nörgelte ein anderer. „Jaja, ich zahl schon die nächste Runde.“
    „Ja, im Normalfall würd‘ ich das ja auch meinen. Aber die Typen hatten keine Einschusslöcher. Das war pure Gewalt, pure Muskelkraft, reine Berserkerwut.“
    „Meinst wär‘ das Stoff für eine Legende? Die Geschichte vom Fahrstuhlmörder.“
    „Die Fahrstuhlbestie.“
    „Jungs“, nörgelte ein vierter jetzt dazwischen, „wir haben weder Zeit noch den Luxus irgendwelche Märchen zu verbreiten. Und uns fehlen die Kinder, die sie uns glauben würden und die wir damit einschüchtern könnten. Deshalb ist eine solche Bezeichnung doch völlig belanglos. Nennen wir es doch einfach eine weitere Begebenheit in diesen finsteren Tagen.“
    „Okay, okay…“, fuhr der ursprüngliche Erzähler fort, „ich wollte es ja nur mal anmerken.“
    „Außerdem“, wies ein anderer sie zurecht und hob sein Glas zur Höhe, „haben wir weiß Gott was für andere Probleme. Ich sag‘ nur Bandenkrieg. Das sollte unsere Hauptsorge sein.“

    Arseni wandte sich zu Calix. „Scheinst ja nen ganz schönen Eindruck hinterlassen zu haben“, murmelte Arseni, wobei es ihm eh schon peinlich war über Calix kleinen Fauxpas zu reden. Vereinzelt wurden sogar Blicke den beiden Chaoten gegönnt, häufig drehten die Schuldigen dann aber ihren Kopf wieder rasch um sobald einer der beiden das Anstarren erwiderte. Vom Schnaps ließ Arseni gekonnt die Finger. Man musste ja nicht gleich mit einem kompletten Brummschädel aufwachen. Andererseits, er wusste nicht mal ob Calix die Flasche Schnaps geteilt hätte. Wer weiß, wenn er zu besoffen wird, landet er noch zusammen mit dem großen Skelett im schleimigen Glasbecken. Darauf konnte er wahrlich verzichten.

  5. #185
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Fahrstuhlbestie, dachte er zu Teilen amüsiert, verärgert und niedergeschlagen. Würden irgendwann mal nur noch Bestien-Mythen von ihm übrig bleiben?
    „Scheinst ja einen ordentlichen Eindruck hinterlassen zu haben“, kam es leicht lallend flüsternd von Arseni. Calix seufzte, trank einen Schluck, drückte sich vor einer Antwort. Trank noch einen Schluck. Wollte noch einen trinken, doch die Flasche war leer. Wie viel war das jetzt gewesen? Zwei Liter? Drei Liter? Irgendwie so was. Arseni versuchte ihn zu fixieren, schaffte es irgendwie. Er wartete auf eine Antwort, doch Calix‘ Kopf war so leer wie die Flasche. Er schnaubte, räusperte sich, um Arseni irgendwas zu antworten. Er ruckte kurz mit dem Kopf und kippte fast zur Seite über. Verdammt, das Zeug knallt. Doch ihm war was eingefallen. Er machte sich bereit zu antworten, formte die Worte im Mund und Arsenis Kopf knallte auf die Tischplatte, stieß dabei die zweite Weinflasche um, welche über den Tisch kullerte und zu Boden fiel. Calix wollte sie auffangen, griff daneben und die leere Flasche zerschellte auf den Boden. Er fluchte unterdrückt und besah sich den Menschen, der mittlerweile leise schnarchte.
    So langsam entfaltete der Schnaps richtig seine Wirkung. Die Bar schwankte leicht, alles wurde dumpfer und sein Blickfeld verschwamm leicht, stellte sich scharf, verschwamm wieder. Er schüttelte den Kopf, doch sein Kopf klärte sich nicht. Die Schwindel wurden nur stärker. Er musste raus. In solchen Situationen half ihm immer Bewegung, zumindest sagte er sich das jetzt. Er erhob sich vorsichtig, besah nochmal den friedlich schlummernden Menschen und bahnte sich kontrolliert und vorsichtig einen Weg zur Bar. Ausnahmslos alle Augen schienen ihm jetzt zu folgen. Doch das überraschte und interessierte Calix jetzt nicht, war er doch viel mehr damit beschäftigt einen Punkt über der Schulter des Barkeepers anzustarren, um nicht vom Weg abzukommen.
    Dort angekommen sagte er so klar und deutlich, wie es ihm möglich war: „Bin gurz wech. Pass auf mein Kumpl auf, ja?“ Er kramte aus einem Fach an seinem Handgelenk einen Credit-Chit raus, den er dem Wirt langsam und bedacht auf die Theke legte, um nichts kaputt zu machen – eine Bestien-Geschichte reichte für heute. Der Barkeeper schnappte sich die Karte guckte kurz ungläubig darauf und nickte wild.
    „Ghuuut“, sagte Calix und ging langsam schwankend aus dem Lost Souls

    ---> Narshad, zweite Ebene
    Geändert von Calix (15.09.2013 um 17:14 Uhr) Grund: Fehlerteufel

  6. #186
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    <--- Zweite Ebene
    ---> The Lost Souls


    Die Tür zischte hinter ihm zu und er kam gerade eben noch hinter einer Asari zum Stehen, die sich eine Kneipenschlägerei anschaute. War ja so klar. Er wollte sich schon an der Asari vorbei schieben, als er bemerkte, dass die Nische, in der er Arseni zurück gelassen hatte, leer war und die Schläger auf einen Arseni-förmigen Körper einschlugen. Scheiße, dachte er. Da lässt man Arseni mal einen Moment alleine und dann… Plötzlich schoss ihm das Bild der vergewaltigten Menschenfrau in sein Gedächtnis. Sein Magen krampfte sich erneut zusammen. Und jetzt war die Wut da. Wut auf sein Versagen, auf Arsenis, auf die Schläger. Er stieß ein unelcorhaftes Knurren aus, schubste die Asari ohne viel federlesen beiseite und stapfte auf die Schläger zu, warf sie einzeln durch die Kneipe. Diesmal ohne Klingen oder seine Gatlings. Er wollte das selbst erledigen.
    In die Masse greifen, Körper rausziehen, wegwerfen, Aufprall lauschen, wiederholen. Immer wütender arbeitete er sich bis zum Kern des Knäuels vor, befreite Arseni, schickte die letzten beiden mit donnernden Faustschlägen gegen die Theke und damit zu Boden.
    Lucy stürzte sich nun verspätet in den Kampf und rammte ihre Hauer in einen am Boden liegenden Schläger, welcher aufheulte und kreischend auf den Varren einschlug. Calix Kopf ruckte zu der Varren-Dame – schmunzelte bei dem Bild, das sich ihm bot – und sagte streng: „Lucy. Aus.“
    Lucy sah ihn kurz an, ließ den schreienden Schläger aber frei und beschnupperte Arseni, der sich stöhnend aufrichtete.
    „Wie hast du das denn geschafft?“, fragte er den Menschen, welcher sich gerade den Körper betastete. Doch bevor Arseni auch nur an eine Antwort denken konnte, schob sich die Asari in sein Blickfeld und fing an Calix auf eine Art zu beschimpfen, dass er eher beeindruckt, als eingeschüchtert war – dabei wusste er nicht einmal warum diese so wütend war.
    Als die Asari zu Ende gekommen war holte Calix tief Luft und lies sie wieder zischend entweichen, als er seinen Blick bedeutungsvoll durch das Lost Souls wandern ließ. Der Schläger, in dem sich Lucy verbissen hatte, war zur Tür gekrochen und hatte eine Blutspur auf den Boden hinterlassen. Von dem Barkeeper war keine Spur zu sehen. Gut für ihn. Mit ihm hatte Calix noch ein ernstes Wörtchen zu sprechen.
    Er ließ seinen Blick zu der Asari wandern. „Nicht gerade schlau von dir, mich so anzupöbeln. Ich könnte leicht reizbar sein.“ Etwas juckte ihn im Auge. Er wischte seine Hand an der anderen ab und wischte sich darüber, betrachtete die Ursache: Ein Blutstropfen war ihm ins Auge gerollt. Wütend schüttelte er ihn ab, beruhigte sich wieder. Für heute hatte er endgültig genug.
    „Hör mal. Ich hab jetzt kein Bock mehr auf irgendeine weitere Szene. Ich hab gerade“, er brach ab. Nein, warum sollte er davon erzählen? Um ihr zu zeigen was für ein harter Kerl er war? Sicherlich nicht. „genug Scheiße erlebt“, rette er sich.
    „Also wenn ich bitten darf“, sagte er leise, schob sie zur Seite und ging nun zu Arseni, der sich auf einen Stuhl hatte fallen lassen.
    „Also was war da los?“, fragte er, während er gedankenverloren Lucy hinter dem Kopf-Stachel, oder was auch immer das war, kraulte. „Das ist übrigens Lucy.“
    Geändert von Calix (19.09.2013 um 15:37 Uhr)

  7. #187
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    Antirumgon: Lost Souls

    Trotz all des Fortschritts in den letzten Jahrhunderten blieb eine Tatsache leider nach wie vor fest ins Stein gemeißelt: Alkohol drückt auf die Blase. Und selbst als Arseni nicht länger Calix stummer Gesellschaft frönen konnte, er hart auf die Tischplatte fiel, meldete sein Körper nur wenig später, dass es Zeit war aufzustehen. Von Calix war schon keine Spur mehr zu sehen, stattdessen nur eine Weinflasche, die die letzten paar Tröpfchen mühsam im Bauch behielt. Arseni griff nach ihr und nuckelte den Rest raus. In der Bar war es derzeit relativ still. Die Compagnons im Lost Souls bildeten einen Kreis, manchmal war ein leichter Hicks und ein zäher Jubelschrei zu hören. Aaaah, Woah… so etwas. Der Barmann putzte seine letzten paar Gläser, überlegte schon für die Nacht zusperren, aber wohin sollte der arme Kerl jetzt hin, wenn die Straßen so gefährlich waren und das Lost Souls als einzig sicherer, verbliebender Hafen sein Revier darstellte? Arseni stolperte, kroch, an den Stühlen vorbei und trat auf die Glasscherben der zweiten Weinflasche. Ob das ein Hinweis auf einen zweiten Wutausbruch von Calix war, kümmerte Arseni diesmal gar nicht. Er überlegte sich ob er noch rasch ein Bierchen beim Wirt bestellten sollte. Ein Bier für den Weg, one for the road… ins Reich der Träume sich mit einem gehörigen Rausch verabschieden, beließ es aber dann doch bei seinem derzeitigen Zustand als er schon bemerkte wie sehr er herumtorkelte und kaum noch normal gehen konnte, müde und leicht besoffen, und so schleppte er sich zur Toilette.

    Seinen Piephahn packte er raus, stemmte sich an der Wand ab und versuchte bestmöglich das Pissoir nicht allzu sehr zu verfehlen. Ohne besonders tiefgehende Gedanken ließ er den Druck raus und zeigte sein charmantes Lächeln der vollbusigen Poster-Schönheit vor ihm. Er holte eine Zigarette heraus, schüttelte dann ab, der letzte Tropfen… naja. Die Tür zur Toilette zischte auf als ein Mann reinkam, kurzgeschorene Haaren, paar Tätowierungen. Nasenring, der ihn wie einen Stier wirken ließ. Buschiger Bart und mächtiger Bizeps. Harter Kerl. „Ohne bisschen Alkohol und Drogen hält man es auf Narshad nicht mehr aus, was?“, murmelte der Mann.
    „Hehe… ja, absolut.“
    „Wie lang seid ihr schon hier?“
    „Ach, paar Wochen“, log Arseni aus dem Stehgreif heraus. Was Calix und er mittlerweile verstanden: Jeder der nach der Sperre herkommen würde, wäre wohl nur ein Grund für Probleme… Hotels, Fahrstuhl, verlorene Seelen auf der Straße. Willkommen war man hier nicht.
    „Hast ne Kippe für mich?“
    „Klar“, Arseni reichte ihm die Schachtel. Der Mann beäugte sie, nahm eine Zigarette grummig raus, funkelte Arseni an. Dann gab es einen plötzlichen Schlag in die Fresse. Arseni in seiner betrunkener Manier meinte noch dem Schlag ausweichen zu können, verkalkulierte sich mit seinen Reflexen und der verzögerten Wahrnehmung, bekam die Faust direkt auf die Nase. Knacks. Ob da jetzt was gebrochen war? Rückwärts stolperte er nach hinten, die Tür dankenswerterweise noch offen, ließ ihn passieren, allerdings verhedderte sich seine Sohle in dem schmalen Spalt und so katapulierte er mit einem weiteren Schlag des Aggressors nach hinten. „Willst mich wohl verarschen, wusste ich’s doch. Das sind Citadel-Zigaretten… die kriegt man hier nicht, du Arsch“, brüskierte sich der Mann.
    „Waas? Mo-oment… ich kauf‘ die in Kartons…“
    „Ja, ist klar.“ Aus dem Hintergrund folgte ein Raunen durch das Lokal, die Leute im Lost Souls sprangen auf und kamen ihrem Kumpel zur Hilfe. Oder kamen Arseni zur Hilfe.

    Die blutige Nase vor Augen, das Blut abwischend und auf der Hand klebend, robbte Arseni davon, raus dem kleinen Gang der zur Toilette führte, hin in die Menge des Lokals. „Verdammte Scheiße“, fluchte er. Der Mann, irgendwie auf Steroiden, getankt durch Alkohol und Rauschgift, kämpften sich durch zwei Männer durch, die versuchten ihn aufzuhalten, schubste sie weg und verpasste Arseni einen Tritt in die Rippen. Unter den Schmerzen krümmte sich der Detektiv. Hielt sich mit einer Hand hilfesuchend am Bein eines Beiständers fest.
    „Junge, du hast zu viel intus!“, protokollierte eine fremde Stimme. Eine andere forderte aufzuhören, irgendwer lachte im Hintergrund.
    „Der Typ ist von der Citadel. Braucht mir keiner erzählen. Vermutlich so ein verdammtes Allianz-Arschloch… die haben doch mit dem ganzen Scheiß hier angefangen. Wegen denen ist doch der Streit erst entbrannt. Kell Hounds, Tosh… das ging über Jahre gut und kaum mischen sich die Bonzen der Citadel ein, herrscht pures Chaos in Narshad.“ Der Tätowierte schlug noch einmal zu.
    „Moment, und woher weißt das- Ausweis gesehen?“, fragte ein anderer nach und wollte die Stimme der Vernunft mimen. Aus der Menge folgte dennoch ein Tritt aus einer neuen Richtung, scheinbar war das schon genügend Beweis um hier eine Tracht Prügel abzubekommen. Als die Gruppe, von rund 5, 6, 7… hatte Arseni wirklich Zeit zum Zählen, sich dazu entschloss, dass Übel lieber solidarisch, alle zusammen, Hand in Hand, zu bekämpfen, regneten die unkontrollierten Schläge und Tritte auf ihn und in seinem Zustand als Punchingbag dachte er sich nur noch, dass es jetzt etwas an Kraft den direkten Schlägen fehlten, etwas an Präzision. In den Rücken, in den Magen… einer griff ihn an den Schuhen und fing an ihn raus zu ziehen, während der Rest gerne so weitergemacht hätte. „Ihr seid doch alle total drauf. Elendiges Rotaugen-Rauschgift!“, flippte einer der Männer aus. Benommen hielt Arseni stand, versuchte weiterhin sein Gesicht bestmöglich zu schützen. Ihm tat zwar alles weh, aber vieles spürte er schon gar nicht mehr richtig. Alkohol als mildernde Dämpfung der Sinne fühlte sich zumindest jetzt einigermaßen gut an. Das Gefühl sich zum Übergeben kam er im Magen jetzt nur umso stärker raus. Die Spucke hing Arseni schon lange aus dem Mund heraus. Der Nasenring-Penner beschwerte sich, dass paar Tropfen auf seinen Stiefeln gelandet waren, als Arseni flehend sich an ihm festhielt. Mit einem Tritt auf die Hand beendete er jedwede Diskussion. Die Augen geschlossen, krächzte Arseni auf. Der Nasenring blieb einfach mit seinen schweren Stiefeln stehen, drückte langsam fester zu ehe Arseni langsam glaubte sie wäre abgefallen. „Na, gefällt dir da---?“ Ruckartig verschwand der Stiefel von der Hand, paar Kilo wurden wegrissen. Noch ehe Arseni recht mitbekam was überhaupt geschah, flogen die Körper der Gestalten durch das Etablissement. Durch das matte Licht erkannte er zuerst nur die Konturen seines Retters. Calix. Herzlichen Dank. Vollkommen fertig schaffte er es allerdings zuerst nicht sich aufzurichten, sondern entschied sich dazu erst gemütlich für ein paar Sekunden Luft zu schnappen. Bewegte seine Hand, blieb einfach nur liegen, schloss die Augen, genoss die juchzenden Schreie seiner Peiniger.

    „Wie hast du denn das geschafft?“, riss ihn Calix aus seiner eigenen Mediaton heraus. Ungläubig sperrte Arseni die Augen wieder auf, fing an erst seinen Körper abzutasten, ob denn alles okay sei. Eine Asari, die sich über Calix Auftreten echauffiert zeigte, sofern Arseni die Situation richtig interpretierte, sorgte für genügend Zeit um sich selbst zu sammeln. Arseni ließ den beiden ihr kleines Zwiegespräch, rampelte sich auf und schlenderte zur Theke. Etwas behutsam tastete er an seiner Nase herum, drückte sie ein und versuchte herauszufinden, was denn falsch mit ihr. Blutiger Zicken. Jetzt würde sie nur noch mal hässlicher ausschauen. Vorbei an einem Varren mit einem grausig versierten Maul der Beute, welche Calix später als Lucy vorstellte. Unter der Theke holte er einen Arzneikasten hervor. Etwas Medi-Gel war drin. Er waschte zuerst die Nase, das Blut tropfte ab im Spülbecken. Dann rieb er Medi-Gel rauf und legte anschließend ein großes, weißes Pflaster auf die Nase. Was Besseres war leider nicht zur Verfügung. Dazu noch etwas Klebeband. Die Nase rann noch etwas, Rotz und Blut in einer ekelhaften Mischung. Er wischte sich mit seinem Mantel ab. So niedergeschmettert und heruntergekommen, so abgefuckt, wie er jetzt dreinblickte, machte das keinen Unterschied mehr… Wurde sowieso mal wieder Zeit für die Wäsche.

    Er glitt den Tresen entlang, schnappte sich eine Flasche Bier aus dem Kasten, über den er fast gefallen wäre, und drehte den Verschluss auf. Guter Schluck. Nahm die Schmerzen auch nicht weg. Nacken, Rücken, Waden, Oberschenkel, Schulter… blah. Alles tat weh. Die Nase am meisten. Der Moneymaker. Bittere Pille für ihn. Er setzte sich auf einen Stuhl, betrachtete das nun mehr noch verwüstete Lost Souls. Irgendwie waren dem Lokal nie mehr gute Tage beschieden. Er hielt es für den gerechten Lohn des Barkeepers. Tja. Arseni und Er, im Endeffekt konnten alle so viel von Karma labern wenn sie wollten, aber wenn es erst mal gegen einen gewendet war, dann wusste keiner mehr was damit mehr anzufangen. Oder was war das überhaupt Karma – welcher Grund lag denn in dieser Gewalteskalation. Andere Worte, womit hatte er denn das bitteschön verdient? Er beschloss die angefangene Zigarette fertig zu rauchen, als er kurz seinen Blick durch die Bar segeln ließ, fand er sie jedoch nicht und zündete sich eine neue an. In der Bar waren jetzt nur noch die Drei und der Varren. Die Typen waren verflogen oder aus der Bar gekrochen, der Barmann verschwand wohl in die obere Etage, jetzt herrschte zumindest freie Platzwahl.
    „Das ist übrigens Lucy“, klärte ihn Calix auf. Achja, die waren ja auch noch hier, fiel Arseni jetzt wieder auf. Alles ausgeblendet, so war er gerade durch das Lost Souls gestümpert. Nur noch seine eigenen kleinen Schritte vor ihm, die wenigen Dinge erledigen, die es eben zu erledigen gab. Dann sich irgendwo verlieren.
    „Freut mich, Lucy“, sagte er zu der Asari mit einem Kopfnicken und bemerkte erst aufgrund von Calix Brummen, dass er wohl eher den Varren gemeint hat. „Ach, auch egal“, murmelte Arseni… „Na, nach was sieht es denn aus? Ich bekam ne ordentliche Prügel, weil ich zu spendabel mit meinen Zigaretten bin. Mehr war da jetzt nicht. Bisschen zufällige, gedankenverlorene Gewalt. Nichts neues, nichts schlimmes, würde ich in paar Tagen sagen. Vielleicht wird’s mal ne gute Story werden, aber davon haben wir mittlerweile doch auch schon genügend, nicht Calix?“ Er nahm einen tiefen Zug. „Danke jedenfalls, Kumpel.“ Arsenis Lächeln kam langsam zum Vorschein als sein Wesen für einen Moment in den tiefen Augen von Lucy verschwand. Die Varrenlady schaute ihn treudoof an. Ein neuer Companion… merkwürdige Kombination – Detektiv, gewitzte VI und eine niedliche Bestie waren jetzt Calix Begleiter. Langsam verwandelte sich der schroffe Elcor-Söldner noch zu einer richtigen Führungsperson, kam es Arseni spontan. Jemand, der die Leute nur so um sich scharte. Gut für ihn. „Und wie habt ihr euch getroffen, du und Lucy?“ Er streckte die Hand aus, Lucy knurrte es etwas feindlich und nahm die freundschaftliche Geste nicht auf. Arseni zuckte mit den Schultern, musste wohl die gebrochene Nase sein, die ihn nicht gut rüberkommen ließ. Vielleicht schaute er ja jetzt selbst wie ein Monster aus. Er wusste da war noch irgendetwas, was er Calix sagen sollte. Etwas was er aufgeschnappte hatte. Aber sein Schädel brummte gerade so laut, da kam kaum ein ordentlicher Satz, kein geordneter Gedanke zustande. Stattdessen entschied er sich gleich noch für eine Folgefrage: „Und die charmante Asari, auch eine neue Bekanntschaft?“
    Geändert von Arseni Vigo (26.09.2013 um 17:44 Uhr)

  8. #188
    ME-FRPG-only Avatar von Lyria Barian
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    „Nicht gerade schlau von dir, mich so anzupöbeln. Ich könnte leicht reizbar sein.“ Der Elcor wischte sich mit der Hand.. Pfote.. Vorderlauf... Was auch immer Elcor da hatten über das, was er wohl seine Stirn nannte. Und starrte seine Hand einen Moment lang dumpf an, während Lyria sich wieder abkühlte und der etwas wachere Teil ihres Verstandes hoffte, dass der Elcor nicht ganz so reizbar war, wie er gerade angedroht hatte.
    „Hör mal. Ich hab jetzt kein Bock mehr auf irgendeine weitere Szene. Ich hab gerade“, er brach ab. Die Asari musste sich beherrschen, um nicht erleichtert auszuatmen. Jetzt, wo sie so darüber nachdachte, standen ihre Chancen gegen eine solche Kampfmaschine ziemlich schlecht... „genug Scheiße erlebt. Also wenn ich bitten darf“ endete ihr Gegenüber endlich in dieser elenden, monotonen Stimmlage, die sie gerade schon wieder auf die Palme zu treiben drohte.
    Ich bin selbst schuld. Hätte einfach ausschlafen sollen. Oder mehr Kaffee trinken. Wahrscheinlich beides... Sie hob den Blick. wo war der verdammte Barkeeper? Naja, wenigstens stand da eine Kaffeemaschine. Wenn schon kein wirt da war, konnte sie sich auch genauso gut selbst helfen...
    "Freut mich, Lucy." quatschte sie da der Mensch von der Seite an. Und erntete einen eisigen Blick, den er aber ignorierte, um mit einem Varren zu spielen. Die Asari zuckte von dem Tresen mit der Metallkante zurück, welcher ihr gerade einen Schlag verpasst hatte.
    Ganz ruhig, Süße, lass die beiden einfach in Ruhe.
    Scheiß drauf, ich brauch mehr Kaffee.

    Doch als sie sich über die Theke schwang hörte sie plötzlich eine weitere Variation ihrer Stimme in ihrem Hinterkopf:
    Vielleicht ist dir das seltsame Pärchen noch nützlich.
    Oh, großartig. Als ob ich noch eine verdammte stimme in meinem Kopf gebraucht habe.
    Hab aber recht, Süße,
    HALT DU DICH DA RAUS!

    Sie zuckte mit den Schultern, ignorierte den Schlag vun der Kaffeemaschine und warf das Ding an. Sie konnte nicht von der Hand weisen, dass die beiden seltsamen Gestalten vielleicht Informationen hatten, die sie weiterbrachten.

    „Und die charmante Asari, auch eine neue Bekanntschaft?“, vernahm sie die Stimme des Menschen, gerade, als ihr Kaffee durchgelaufen war. Nach kurzer suche hatte sie genug Zucker für ihre Bedürfnisse gefunden. Sie drehte sich kurzerhand zu den beiden um.
    "Mehr ein beschissener Stein auf seinem Weg als ne echte Bekanntschaft.", sie hob den Blick zu dem Elcor, "Hättest mir fast die ein oder andere Rippe gebrochen, du" beschissenes, Aas, mieser Wichser, Arshclgeige "verdammter Bulldozer."
    Beruhig dich, geh's langsam an. Sie atmete nochmal durch, fischte das Zigarrettenpäckchen aus ihrem Mantel und zündete sich eine an. Sie rauchte wieder mehr, in letzter Zeit.
    "Mein Name ist Lyria, und ihr zwei Hübschen...?", ein Knurren erregte ihre Aufmerksamkeit von unter dem Tresen. sie rollte mir den Augen. Sie mochte den Gedanken nicht, Tiere herabzuwürdigen in dem man sie als kleine Statussymbole hielt. Außerdem hatte sie schlechte Erfahrungen mit Varren gemacht. Sie nahm einen tiefen Shcluck von der Zuckerbrühe, die nur noch entfernt noch nach Kaffee schmeckte.
    "Ihr DREI Hübschen seid...?"
    Geändert von Lyria Barian (11.10.2013 um 12:39 Uhr)

  9. #189
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Bulldozer? Wäre er dazu fähig, hätte er gegrinst. Stattdessen starrte er die Asari einfach nur an und fragte sich, wieso ausgerechnet er in der letzten Zeit die komischsten Gestalten aufgabeln musste. Er ließ seinen Blick von Arseni, der gerade seine Nase geräuschvoll hochzog, über Lucy, die gerade Blut vom Boden aufleckte, zu der Asari wandern, welche sich gerade eine Zigarette anzündete.
    Aber wie das halt immer so ist, wurde er nicht in Ruhe gelassen. Hatte Arseni ihn schon mit Fragen bombardiert, setzte die Asari sofort nach. Sie stellte sich als Lyria vor und wollte dann auch noch ihre Namen wissen, wobei Lucy laut knurrend um Aufmerksamkeit bat. Zum ersten Mal fragte sich Calix wie schlau Varren eigentlich waren, oder ob seine Varren-Dame eine Ausnahme darstellte. Er musste daran denken, wie Lucy gerade eben erst blutend und humpelnd auf die tote Frau zugekrochen war und wie munter sie jetzt auf Calix zutappste und sich neben ihm auf den Boden plumpsen ließ. Doch alles was er sah, war der leere, gebrochene Blick der Frau.
    Genug!
    Er verdrängte das Geschehene – war das wirklich erst ein paar Minuten her? – und schaute die Asari an.
    „Dann hättest du mir nicht im Weg stehen müssen“, antwortete er schließlich leicht verspätet. Kurze Pause. „Außerdem wüsste ich nicht, was dich das angeht aber der da“, er ruckte mit dem Kopf in Richtung Arseni, „ist Arseni, das da ist Lucy“, er strich dem Varren über dem Rücken, „und mich kannst du Calix nennen.“
    Erst jetzt viel ihm ein, dass er sich vielleicht Decknamen hätte ausdenken sollen, aber andererseits: wer kannte sie schon hier?

    Er wandte sich ab, ging auf die Theke zu. Seine Kehle war staubtrocken. Doch als er gerade eine Flasche mit irgendwas alkoholischen ansetzen wollte, durchzuckte ihn, dass gerade deswegen die Frau gestorben war. Er knurrte zerschlug die Flasche wütend an der Theke, schnappte sich ein Glas, welches zerbrach, schnappte sich ein Zweites füllte es mit abgestandenem leicht bräunlichem Wasser, kippte es runter und stürzte sofort eine weitere Portion nach. Das Glas zerschellte ebenfalls, als er es auf die Theke knallte.
    „Verdammte scheiße“, fluchte er emotionslos. Die Asari – Lyria – und Arseni schauten ihn verwundert an. Er fluchte erneut unterdrückt.
    „Gut du willst wissen, was los ist“, fuhr er den Menschen an. „Bin besoffen durch die Gassen gestolpert, direkt in ne Gruppe Männer rein. Haben ne Frau vergewaltigt. Lucys alter Boss. Haben sie totgefickt. Hat mir noch Blut ins Gesicht gespuckt und ist dann verreckt. Lucy haben sie auch fast erschossen und totgeprügelt. Konnte sie dann noch retten. Und jetzt ist sie hier. Das ist los.“ Die Sätze brachen stoßartig aus ihm heraus. Beide sahen ihn an. Arseni wandte den Blick ab, doch Lyria hielt ihm stand.
    „Zufrieden verdammt nochmal?“, fauchte er ihr zu und schütte sich Brackwasser aus einem drittem Glas runter und kratze sich dort am Gesicht, wo die längst verschwundenen Blutspritzer noch brannten.
    Geändert von Calix (05.10.2013 um 12:08 Uhr)

  10. #190
    ME FRPG only Avatar von Arseni Vigo
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    „Zufrieden verdammt nochmal?“
    Natürlich nicht. Arseni knirschte mit den Zähnen. Eine eigene kleine Tragödie, in die Calix gestolpert war. Und von der Arseni wohl nie gehört hätte, wäre er nicht eingeschlafen. Er hätte es besser gefunden, wenn er nie davon gehört hätte. Es klang zynisch, aber die vergewaltigte Frau war dann doch nur eine weitere Opferzahl im Bandenkrieg auf Antirumgon; Opfer gab es schon genügend – nur eine weitere Erhöhung der Statistik, wenn irgendein Wahnsinniger überhaupt mitzählte. Irgendeinen gab es bestimmt. Und womöglich war Calix nun endgültig auf dessen Radar gelandet.
    Arseni sah herab zu Lucy. Sie war aufgeschreckt, wild jetzt. Kein gemütliches Schläfen um zu vergessen, wenn Calix sie in seiner Wut wohl erinnerte. Und daran ermahnte ebenso wütend zu sein. Sie knurrte. Arseni fand sich kurz wieder in der Varren-Lady. Beide kutschten sie im Schatten des Elcors durch die Welt, die eine seit paar Minuten, der andere schon seit Tagen. So der eigene Pfad in den Ruin, wenn man doch glaubte sicher zu sein. Calix mutierte immer mehr in eine tickende Zeitbombe. Knurren und Brummen waren das eine, genervtes Gestöber durch den Schnee, Wutanfälle im Fahrstuhl, rohe Berserkergewalt etwas anderes. Auch wenn er das Gefühl hatte, dass Calix jemanden nicht im Stich lassen würde – nach dem letzten Vorfall wohl mehr denn je – so war sich doch nicht sicher, ob er nicht einmal in dem Temperament selbst zu Schaden kommen würde. Einmal zu oft ausgeholt und der Schädel von Arseni war ein herrlicher Brei.
    „Calix – du hast es versucht“, fing er an den Elcor zu beschwichtigen, wohlwissend dass die Worte nicht ausreichen würden um den Kummer des Elcors zu sänftigen. Calix stand mit dem Rücken zu ihn und selbst wenn er die Gesichtsreaktionen gesehen hätte, er vermochte wohl kaum sie zu deuten. „Manchmal reicht es eben nicht aus. Tut mir Leid.“ Mehr galt es nicht mehr zu sagen; so ehrlich er es im Moment auch meinen durfte, alles andere als leere Hülsen würden es für den Elcor wohl kaum darstellen. Und andererseits fragte er sich, warum ihm der Tod der Frau so nahe ging? War er denn nicht ein Söldner, nahm er nicht schon zig-fach Leben, egal ob sie es in seinem perfiden Weltbild nach es verdient hätten oder nicht? Wer andere tötet, durfte sich nicht beschweren, dass Unschuldige in einer Gasse dasselbe Schicksal ereilte. Und dann wiederrum, welche moralische Instanz war schon Arseni, dass er auf so etwas Wert gelegt hätte – der Elcor war ein willkommener Gehilfe, ein Freund und gemeinsam waren sie nun hier auf Antirumgon um dem Schrecken von Calix ein Ende zu setzen, Raxtar. Er hätte sich dem widerstreben können, aber sie waren im selben Boot und was Calix tat, ging auf Arsenis Kappe und womit sich der Elcor herumplagte, das würde auch früher oder später sein Problem werden. Arseni meinte, dass kein Blut an seinen Händen klebte – noch, dass er noch niemanden getötet hatte, aber wenn man jahrelang für den Bund arbeitete, mit lauter zwielichtigen Gestalten freudig durch die Gassen streifte und zuletzt sogar einem mordenden Elcor gerne mal die Hand reichte, wie sauber waren seine Fingernägel dann überhaupt, denn eines stand fest: Sie waren mittlerweile lang genug um genügend Dreck anzusammeln.

    „Jedenfalls“, sagte er zu der Asari, „wie du an meiner verprügelten Visage sicherlich bemerkt hast, habe ich Hilfe gebraucht. Dass mein werter Kumpel dann nicht so sehr auf… Dinge im Weg achtet, ist wohl nur verständlich. Zivilcourage nennt man das andernorts, von euch Leuten aus Antirumgon wird es aber wohl nur als Unhöflichkeit aufgefasst, hm?“, meinte er leicht neckisch.

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