Quartier, Fortune-Hunter
Antirumgon
17:28 Uhr
Als John sich umwandte sah er Amanda die mit dem Schocker in der Hand über dem regungslosen Körper der Turianers stand. Dem Agenten blieb jedoch keine Zeit der Wissenschaftlerin zu ihrem Sieg zu gratulieren denn in diesem Augenblick schien einer der Aliens die im Vorraum verbissen gegen die anderen Mitglieder von Johns Landeteam kämpften zu bemerken, dass sich die Gefangenen befreit hatten.
Der Turianerrichtete seine Waffe auf den Eingang des Quartiers in dem sich die Menschen aufhielten und feuerte. John ging in Deckung und da er keinen seiner Gefährten aufschreien hörte nahm er an das niemand etwas abbekommen hatte. Der Agent warf noch einmal einen kurzen Blick in den Vorraum und musste feststellen, dass seine Leute alles unter Kontrolle hatten und die Feinde mit kalter Effizienz aufrieben.
Dann war es vorbei. Die Aliens waren tot, das Lager gesichert und gerade eben kamen drei weitere von Cortez Mitarbeitern in den Vorraum. John meinte Paynes Stimme zu hören und wollte gerade das Quartier verlassen als eine zittrige Stimme seinen Namen rief.
Der Blick des Agenten wanderte zu Amanda die mit aschfahlem Gesicht neben der Tür hockte und auf ihren rechten Oberarm starrte. Sein Blick folgte dem ihren und blieb dann an dem dunkelroten Fleck ihrer Bluse hängen der sich langsam ausbreitete.
Verdammt! Wann zum Teufel... schoss es John durch den Kopf, aber er kannte die Antwort. Als der Turianer auf das Quartier gefeuert hatte musste eines der Projektile Amanda getroffen haben. Die Frau hatte vermutlich aufgrund eines Adrenalinschubes den Schmerz erst nicht gespürt und die Wunde erst jetzt bemerkt.
Der Agent reagierte sofort. Auch wenn er weder Arzt oder Sanitäter war so hatte er dennoch genügend Schussverletzungen gesehen um zu wissen das eine effektive Erstversorgung über Leben und Tot entscheiden konnte.
Vorsichtig tastete er nach dem blutdurchtränkten Teil der Bluse und riss diese soweit auf, dass er die Wunde erkennen konnte. Als er den Grad der Verletzung sah, atmete er innerlich auf. Es handelte sich um eine oberflächliche Schussverletzung die zwar etwas Muskelgewebe zerfetzt hatte, aber er schätzte, dass die Hauptschlagader aufgrund der Menge des austretenden Blutes unversehrt geblieben war.
"Keine Sorge." redete John mit beruhigender Stimme auf Amanda ein: "Das ist halb so wild. Ein bisschen Medigel drauf und mit etwas Glück bleibt nicht einmal eine Narbe." In diesem Augenblick tippte jemand John auf die Schulter und als er sich umsah entdeckte er den unverletzten Mitarbeiter von Cortez den Amanda vorhin etwas schärfer angefahren hatte. Dieser hielt John ein weißes Handtuch hin welches der Agent mit einem dankbaren Nicken annahm: "Könne sie bitte etwas Medigel für unsere Beiden Verletzten besorgen?" Der Mann nickte und eilte davon, während John das Handtuch auf Amandas Wunde drücke um die Blutung zu stoppen. "Sie haben sich gut gehalten." fing John ein Gespräch an um Amanda von der Wunde abzulenken: "Wir müssen nur noch diese Verhandlungen mit Cortez zu Ende bringen und nach unserer verschwundenen Shuttle-Pilotin suchen. Dann können wir von diesem Planeten verschwinden..."
In der Zwischenzeit verließen Rachel und Cortez das Quartier um mit ihren Leuten zu sprechen und um den Fahrstuhl wieder zu sichern. Kurz darauf kam der Mann den John geschickt hatte mit einem Erste-Hilfe Koffer und einem Zweiten Mann zurück. Dieser warf John einen kurzen Blick zu und fragte: "Ich hab etwas medizinische Erfahrung. Wie geht es ihr?" "Sie schafft das schon." antwortete der Agent knapp: "Lassen sie mir einen Verband und eine Tube Medigel da und kümmern sie sich lieber um ihren Kollegen." Der Mann nickte und reichte John die gewünschten Dinge um sich anschließend dem Verwundeten auf dem Bett zuzuwenden.
John nahm das Handtuch vorsichtig von Amandas Wunde und nahm diese noch einmal in Augenschein. Vorsichtig verteilte er etwas Medigel auf der Wunde und legte dann den Verband an. "So das war‘s." schloss er erleichtert und erhob sich: "Sie sollten den Doc später nochmal einen Blick drauf werfen lassen. Kommen sie, wir haben hier noch etwas zu erledigen."
Mit den letzten Worten streckte er eine Hand aus um der Geth-Wissenschaftlerin wieder auf die Beine zu helfen. Dann verließen auch die Beiden das Quartier um sich mit dem Rest des Teams zu treffen.
17:35 Ortszeit