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  1. #161
    ME FRPG only Avatar von Calix
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    Calix zuckte die Achseln und ging auf den Aufzug zu, schob dabei den Turianer der Gruppe beiseite. Er spürte wie alle vier ihn mit blicken zu durchbohren schienen. Anscheinend hatten sie noch nie einen Elcor bewaffnet und in Rüstung gesehen. Die vier würden diesen Moment bestimmt niemals vergessen, aber gut, dass sich Calix und Arseni unauffällig verhielten.
    Im offenen Aufzug sah sich Calix erst mal die Kontrollen an, tippte auf die Knöpfe, besah sich die Fehlermeldungen auf den Bildschirmen und tippte noch einmal härter auf die Knöpfe. Der Aufzug war tatsächlich kaputt. Immerhin können die einen kaputten von einem ganzen Aufzug unterscheiden.
    Er tippte auf seinen Arm herum und stellte eine Verbindung mit dem Fahrstuhl und Ax her.
    „Ich befinde mich außerhalb meiner Reichweite, deshalb ist meine Rechenleistung eingeschränkt“, kommentierte Ax die Zahlenkolonnen, die jetzt über den Bildschirm surrten.
    „Häh?“ Dann klickte es bei ihm. „Das heißt du bist schon weg von dem Planeten?“
    „Negativ. Ich bin hier in deinen Systemen installiert und nicht weg. Bitte warten.“
    „Ja, aber dein, äh, anderes ich, ist das…“ Er stoppte. Irgendwie klang das falsch.
    „Es gibt kein anderes ich. Nur mich. Bitte warten.“
    „Wenn du dich aus deiner Reichweite befindest, ist das Shuttle aber schon weg, oder?“
    „Die Wahrscheinlichkeit liegt tatsächlich sehr hoch. Bitte warten.“
    Calix runzelte die Stirn auf Elcor-Art, irgendwie war das Gespräch gerade bizarr.
    „Woher weißt du dann, wo das Shuttle ist, oder wo du bist?“
    „Außerhalb meiner Reichweite, ich bin hier. Bitte warten.“
    Calix Furchen auf der Stirn wurden tiefer. Verarschte Ax ihn gerade?
    „Wenn das so ist, was tust du gerade?“
    „Ich hacke den Aufzug. Bitte warten.“
    Calix wollte gerade wieder was sagen, als Ax hinzufügte: „Außerdem liegen mir keine Daten über meine jetzigen Tätigkeiten vor. Bitte warten.“
    Ohne Zweifel. „Sag mal Ax, verarscht du mich gerade?“
    Stille.
    „Keine Daten verfügbar. Bitte warten.“
    Calix schüttelte den Kopf und sah zu den fünf anderen rüber, die ihn verständnislos anstarrten.
    „Ist was?“, knurrte er die vier Schläger an, in der Stimmung auf irgendwas einzuschlagen. Wie tief war er eigentlich gesunken? Es wurde Zeit, dass Raxtar starb. Seine ohnehin finstere Stimmung wurde noch finsterer.
    Sein Shuttle war kaputt und weg, sie hatten nichts für die Nacht, alles war voller stinkender Nutten und drittklassigen Schlägern, seine VI hatte ihn gerade verarscht und zu allem Überfluss sah er jetzt überall diesen beschissenen Kroganer mit seinen orangenen, wahnsinnigen Augen.
    Die Schläger wechselten wieder ein paar Worte, doch Calix achtete nicht darauf, ohnehin hatten sie nichts zu sagen, was ihm nur irgendwie auch nur entfernt interessieren könnte. Stattdessen kämpfte er gegen das aufkeimende Inferno in seinem Inneren an.

    „Aufzugsysteme laufen – vorerst“, gab Ax durch. „Einen dauerhaften Betrieb kann ich nicht garantieren und empfehlen.“
    Calix ruckte mit dem Kopf in Richtung der Wartenden als ein Zeichen, dass es losgehe.
    „Wird auch Zeit“, brummte der Turianer und versuchte sich von vorhin zu revanchieren, indem er Calix weg schieben wollte. Doch er blieb einfach stehen, gegen den Drang ankämpfend diesen Idioten in den Boden zu stampfen.
    „Man, komm her und hilf mal“, rief der Batarianer der Gruppe und stemmte sich mit den anderen beiden gegen die Kiste. Der Turianer wandte sich grummelnd ab und schob mit den anderen dreien die Kiste in den Fahrstuhl. Arseni schlüpfte als Letzter rein und warf Calix einen beunruhigten Blick zu. Doch er nahm ihn gar nicht war. Mit den vier Schlägern, dieser übergroßen Kiste und Arseni, war seine Wohlfühlgrenze eindeutig überschritten.
    Wie aus dem Nichts fühlte Calix sich plötzlich eingeengt und eingesperrt. Dadurch wurden seine Bemühungen seine Wut irgendwie zu kontrollieren beinahe unmöglich.
    Es half nichts, er musste raus hier, oder er würde die Kontrolle verlieren, und das konnte er jetzt nicht gebrauchen, außerdem wollte er es auch niemals wieder. Doch dann schlossen sich die Türen und der Aufzug ruckelte knarrend und quietschend in die Tiefe.
    Das Grummeln der Schläger und das nervöse Pfeifen Arsenis wurde zu einem Hintergrundrauschen, das flackernde Licht brannte sich in seine Pupillen, er Atmete schneller, sein Puls beschleunigte sich, ein Schweißtropfen rann ihn über das Gesicht und klatschte laut zu Boden. Es war zu eng. Viel zu eng.
    Und plötzlich war es viel zu dunkel. Das Licht erlosch vollends und der Aufzug viel in die Tiefe bis ein metallisches Kreischen ertönte als die Notbremsen den Fall bremsten und der Aufzug mit einem Ruck zum Stehen kam.
    Calix hörte seine schnelle Atmung übermäßig laut, sein Blut rauschte durch die Ohren, als sich die rote Notbeleuchtung erstaunlich hell in seine Augen brannte und seine Unruhe nur noch weiter steigerte. Jetzt waren sie wirklich in dieser Enge gefangen. Sein Puls beschleunigte sich erneut.

    Leise drang nervöses Lachen an sein Ohr, als sich die anderen von den Schock erholten und sich aufrappelten.
    „Was soll der Scheiß?!“
    Calix riss seine starrenden Augen von der Wand los und sah den Turianer, der sich vor ihm aufgebaut hatte, mit lehren Augen an.
    „Kannst du überhaupt was? Den Aufzug reparieren, ha, als ob.“
    Er bemerkte die Schweißperlen auf Calix‘ Stirn.
    „Und zittert jetzt vor Angst.“ Er schüttelte den Kopf, seine Mandibeln zuckten. „Ein verficktes Riesenbaby in Rüstung. Bring das verdammt nochmal wieder in...“
    Weiter kam er nicht, denn er wurde plötzlich gegen die Wand geschleudert, als etwas Großes gegen seine Brust prallte und ihn gegen die Fahrstuhlwand knallen lies. Seine Hörner brachen ab, als er mit ihnen gegen die Wand aufschlug. Er schrie auf, doch plötzlich verstummte er, als der gleiche Gegenstand gegen sein Gesicht schlug und es explodieren lies.
    Die anderen Beiden starrten mit offenen Mündern auf ihren Begleiter. Einer wurde gegen die Decke geschleudert und von einer langen Klinge aufgeschlitzt, als er wieder auf dem Boden aufprallte. Die anderen beiden hatten gerade ihre Waffen halb erhoben, als sich zwei große Hände um deren Kehlen legten und sie an der Wand hochhoben, bis ihre Wirbelsäulen wie ein Stück Holz brachen. Die Hände lösten sich, wirbelten herum, eine Klinge erschien plötzlich in einer großen Faust, als sie auf den letzten am Boden liegenden niederschnellte.
    Calix keuchte auf, bemerkte, dass er gerade kurz davor war Arseni abzustechen, der aus irgendeinem Grund zu Boden gefallen war. Er ließ den Angriff ins Leere gehen, verlor sein Gleichgewicht und taumelte gegen die Wand. Mit einem Zing verschwand die Klinge.
    Noch immer keuchend sah sich Calix verwundert um, betrachtete die verformten Leichen der Schläger. Irgendjemand hatte sie… Er sah zu Arseni, der sich gerade zittrig aufrichtete, aber erstaunlich still war. Ein paar Blutspritzer bedeckten seine Sachen, die im roten Licht merkwürdig leuchteten. Dann sah Calix an sich selbst herunter. Er tropfte. War er verletzt? Nein. Er hob seine Hand und sah sie an. Auch von ihr tropfte Blut zu Boden und irgendein Glibberzeugs klebte an ihr.
    Etwas rastete in seinem Kopf ein.
    „Scheiße“, brummte er.
    Stille.
    „Tut mir leid“, fügte er hinzu. Er schüttelte den Kopf. Arseni antwortete nicht, steckte sich stattdessen mit zittrigen Fingern eine Zigarette an. Calix hatte plötzlich das Gefühl das erklären zu müssen.
    „Ich habe gehofft, das passiert nicht wieder“, sagte er noch tonloser als sonst. „Das hatte ich erst wenige Male. Das erste Mal während meiner Flucht.“
    Arseni murmelte etwas, oder vielleicht war es nur ein Keuchen oder ein Husten.
    „Was ich meine, fragst du“, antwortete Calix leise. „Ich meine den absoluten Kontrollverlust. Ich weiß nicht mehr was ich tue, oder wer ich bin. Die Dinge“, er zögerte, „passieren einfach.“
    Stille breite sich aus, als Arseni einen weiteren Zug nahm.

    Plötzlich ging das Licht wieder an und der Aufzug ruckelte etwas nach oben, dann gingen die Türen auf und offenbarten zum Glück einen leeren, mit Schutt überzogenen, kleinen Platz. Zeugen konnten sie jetzt nicht gebrauchen.
    Dann erloschen alle Systeme und Lichter im Aufzug. Jetzt war er vollkommen Schrott.
    Schnell verließ er den Aufzug, um dessen Enge zu entkommen und atmete die freie Luft der zweiten Ebene ein.
    Er drehte sich um, räusperte sich, als er Arseni da so verloren Stehen sah. Ein merkwürdiges Gefühl überkam ihm. Schuld? Ein schlechtes Gewissen? Er hatte es nicht oft. Er räusperte sich: „Komm schon. Kopf hoch. Wird nicht wieder vorkommen.“ Als ob du das sicher sagen kannst, du Meister der Aufmunterungsreden, dachte er bitter.
    Sein Blick viel auf die Kiste, dem Geschenk für Tosh. Doch ihm war es jetzt egal, was da drin war, auf keinen Fall würde er wieder diese Zelle von einem Fahrstuhl betreten.
    „Na los, komm.“ Er deute auf die ersten Kneipen am Ende des kleinen Platzes, die aber alle zu und leer aussahen. Es hatte hier am Aufzug wohl Kämpfe gegeben.
    „Suchen wir welche, die noch auf haben. Geht alles auf mich.“ Dann fügte er leiser hinzu: „Das brauchen wir jetzt beide, glaube ich.“


    ---> Antirumgon, Zweite Ebene
    Geändert von Calix (26.08.2013 um 22:52 Uhr)

  2. #162
    ME-FRPG-only Avatar von Lyria Barian
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    Tag 7
    0:30 Uhr


    Irgendetwas vibrierte. Ihre Wange? Ihr Gehörknochen. In sanften, regelmäßigen Stößen. Dazu steig ihr ein beißender, süßlich-schwerer und eindeutig unangenehmer Geruch in die Nase. Lyria grunzte, drehte sich auf die andere Seite. Aber weder das penetrante Summen und Vibrieren an ihrem Hörgang, noch der ekelerregende Geruch ließen nach. Schließlich schlug sie die Augen auf.
    "Lyria? Melden sie sich.", erklang eine ihr bekannte, wenn auch leicht verzerrte weibliche Stimme, "Dies ist eine automatische Nachricht. Wir erwarten ihren ersten Bericht. Lyria? Melden sie sich. Die ist..."
    Dauerschleife, Datensendung. Von Illium. Silent. Die Asari schlug die Decke zurück und unterdrückte einen Würgereiz. Ihr Zimmergenosse verströmte ungerührt weiter seinen leichten Verwesungsgeruch. Die natürliche Klimatisierung der eisigen Felswand musste den Verwesungsprozess irgendwie extrem verlangsamt haben.
    "...ihren ersten Bericht. Lyria?"
    "Ja.", brummte sie und richtete sich auf. Sie trug noch Pullover, Hose und Stiefel, Mantel und Tasche hatte sie auf die Spinde neben dem Bett geworfen. Sie tastete nach ihrem Hörgang. Dort fand sie den Kommunikator, den Esprit ihr überreicht hatte. Lyria runzelte die Stirn. Wann hatte sie den angelegt? Sie suchte nach dem obligatorischen Knopf, um die Verbindung aufzubauen.
    "Hier Lyria?" Eine sanfte elektronische Stimme antwortete ihr:
    "Halo und Willkommen im Silent-Netzwerk. Ihre Sprachnachrichten werden mittels verschiedener Backupspeichers über die gesamte Galaxis bis zu ihrem Abreitgeber weitergeleitet. Passwort und Empfänger bitte."
    Das macht Sinn. Und ist außerdem ne ziemliche Leistung, die Hardware dieser Backupspeicher so in der Galaxis zu positionieren, dass das von überall funktioniert. Also, wie war nochmal das Passwort für das Shuttle...? Irgend so ein beinahe-lyrischer Satz...
    "Nur wer in die Stille lauscht, wird ihre Sprache verstehen.", sagte sie leise. Sie mochte Lyrik, wo sie so darüber nachdachte. Auf einem Transporter, auf dem sie mal als zweite Navigatorin gearbeitet hatte, hatte es mal jeden Abend Gedichtsvorlesungen gegeben...
    "Passwort bestätigt. Empfänger bitte."
    "Ähem... Esprit?"
    "Bitte warten... Empfänger 'Ämsprit' nicht verfügbar. Sie werden abgemeldet."
    "Nein! Halt warte..." Doch nur rauschen drang aus der Leitung.
    "Drecksverficktes kleines -tur. Schimpfwort-."
    Erst diverse Versuche später wurde der Empfängername richtig anerkannt.
    "Hi, hier ist Lyria. Zuerst mal solltet ihr dringend eure Spracherkennung überarbeiten, die ist ziemlicher Schrott. Und jetzt zu meine Bericht."
    Während sie leise in den Kommunikator hinein sprach, schlenderte sie im flackernden Licht der gelben Notfallbeleuchtung zum Automaten auf dem Gang, um sich einen Kaffee zu besorgen. Oder was man hier dafür hielt. Sie atmete tief durch. Wie sollte man so einen Bericht aufbauen? Sie versuchte es in Tagebuchform...
    "Zunächst sollten sie wissen, dass meine Reise dank der Schrottlaube von Shuttle, die sie mir zur Verfügung gestellt hatten länger gedauert hat als erwartet. Im übrigen werde ich einen Abholdienst brauchen, wenn diese Sache durchgestanden ist." Oder auch nicht. Falls Kain auf diesem Planeten ist. Und ich ihn finde.
    "Wie dem auch sei: Ich wurde nicht abgeschossen, es fand keine Kontrolle statt, tatsächlich bestand die gesamte Besatzung des Narshader Raumhafens aus zwei Mechanikern, die Karten spielten, sodass ich gezwungen war, gewaltsam eine Schleuse zu öffnen." Sie hielt kurz inne um mit der Brühe in ihrem Mund zu ringen, ehe sie das Gesöff ihren Rachen hinab gezwungen hatte. Widerlich! Aber ohne Kaffee um diese Uhrzeit... Vielleicht...?
    Während sie sich einen alten, klebrigen Schokoriegel zog und diesen in der halbwegs warmen Brühe aufweichte überlegte sie, ob sie das zweite Shuttle erwähnen sollte. Auf der einen Seite würde das ihren Arbeitgeber auf jeden Fall interessieren, auf der anderen Seite könnte Der Drell ebendieses Shuttle benutzt haben, um auf Antirumgon zu landen. Sie entschied sich dagegen.
    "Alles spricht dafür, dass das letzte bisschen Infrastruktur, was diese Siedlung unter Piratenkontrolle noch hatte, aus irgendeinem Grund zusammengebrochen ist. Die Aufzüge müssten dringend mal wieder gewartet werden, die Hälfte aller Hotels ist zerstört oder geschlossen, ebenso die Läden. Sogar die Beleuchtung ist über weite Teile ausgefallen und nirgends hat mich jemand kontrolliert. Was genau hier geschehen ist, werde ich dann nach dieser Dose Möchtegernkaffee herausfinden. Bis zu meinem nächsten Bericht."
    Während sie feststellte, dass ihre Schokoriegel-Kaffee-Mischung eine Geschmacksverbesserung erwirkt hatte, grübelte sie darüber nach, ob sie ihre Berichte in Zukunft vielleicht ein wenig formeller gestalten sollte. Naja.
    Darüber zerbrech ich mir den Kopf wenn es soweit ist. Noch rasch ihre Habe verstaut, den Wunsch nach einer Dusche verdrängt, Bei dem Wasser dass sie hier haben werden ist das wahrscheinlich eh hygienischer... UND dann ging es wieder los. Laut ihrer Uhr hatte sie zwar kaum zwei Stunden geschlafen, aber zum einen hatte sie genug von diesem Zimmer und zum anderen putschte sie der Kaffee gerade auf. Vielleicht würde ihr die Empfangsdame dabei weiterhelfen können, ein oder zwei Fragen zu beantworten...
    Doch bereits im Flur im Erdgeschoss vernahm sie Stimmen, die sie veranlassten, erst einmal außer Sichtweite zu bleiben:
    "Was soll das? Wir haben bereits gezahlt, und überhaupt hat die Erste Ebene immer zu Toshs Revier gehört."
    "Ja, hast du Tosh in der letzten Woche hier oben gesehen? Nein. Nicht, seit diese Asari und ihre Leute hier aufgetaucht sind, ist der mit ihr beschäftigt. Und damit gehört diese Eben jetzt uns!"
    Lyria konnte hören, wie eine Waffe entsichert wurde. vorsichtig schlich sie näher, bis sie in der ehemaligen Schleuse stand. Sie lugte um die Ecke. Vor dem zur Rezeption umfunktionierten Armaturenbrett standen zwei Männer, ein Turianer und ein Batarianer. Letzterer hatte gerade eine Waffe auf die Frau gerichtet.
    "A...also gut. Hier, das ist der übliche Anteil..."
    "Mmhhh... Gar nicht so schlecht. Sag mal. Wir haben gehört, dass vor kurzem einige Außerweltliche hier gelandet sind. Die sind nicht zufällig bei euch untergekommen?"
    "Nun... Da war... eine Asari. Ja. Sie sagte, sie sei erst angekommen." Miese kleine verräterische Schlampe! Die bedien Männer schauten sich an.
    "Vielleicht hat diese T’risha Verstärkung bekommen?"
    "Hatte sie rote Augen?"
    "Ich... weiß nic..."
    "Was soll das heißen?"
    "Sie trug eine rote Brille. Ich konnte ihre Augenfarbe nicht erkennen! Bitte nicht!"
    Die beiden Männer begannen zu flüstern. Lyria dämmerte es, dass sie sie für eine Rotaugen-Piratin hielten. Offensichtlich war zwischen dieser und diesem Tosh ein Bandenkrieg ausgebrochen, was die Zustände hier weitestgehend erklären würde. Schließlich hatten die Banditen sich fertig beraten:
    "Wo ist die Asari?" wollte der Turainer wissen. Lyria presste sich an die wand und legte eine Hand auf ihre Waffe. Diese Idioten würden ihr einige Fragen beantworten...
    Es kam wie es kommen musste, die eingeschüchterte Rezeptionistin gab ihre Kabinennummer heraus. Doch kaum war der Turianer in den Durchgang getreten schlug Lyria ihm mit aller Wucht die Handkante gegen den Hals, was diesen keuchend zu Boden gehen lies. Im nächsten MOment hatte sie ihre Waffe auf den Batarianer gerichtet.
    "Hi."
    Man sah ihm an wie verdutzt er war, dann nahm er die Menschenfrau als Geisel.
    "Waffe weg oder sie ist tot!"
    Lyria lachte erheitert auf, was den Mann zögern lies.
    "Dir ist aber schon klar, dass das blöde Miststück mich gerade verraten hat?" Sie hatte wieder dieses sichelartige Lächeln auf den Lippen. "Nicht die beste Wahl für eine Geisel." Der Bandit guckte nur wie vor den Kopf gestoßen von der Frau zu der Pilotin und wieder zurück. Dann schien ihm ein Licht aufzugehen und er gab der rau einen Stoß, dass diese in Lyrias Waffenarm stolperte. Mit einem wilden Fluch auf den Lippen warf die Asari sich kurzerhand nach hinten, im nächsten Moment zischten die Kugeln über ihr hinweg. Sie beförderte die Empfangsdame mit einem Stoß ihres Ellenbogens zur Seite, hob die Waffe und zog den Abzug durch. Sie verriss völlig, schien aber dennoch getroffen zu haben. Als sie sich aufrichtete, fehlte ein Teil des Kopfes von dem Bastard.
    "Blödes Aas, das hätte nicht so enden müssen." Sie wandte sich dem Turianer zu, nur um feststellen zu müssen, dass sie diesem den Kehlkopf eingeschlagen hatte. Sie sprach einen langgezogenen, kroganischen Fluch aus, den man grob mit 'Fuuuuuck' übersetzen konnte und wollte gerade gehen, als die Menschenfrau sich zu Wort meldete.
    "Sie... Sie hätten ihn abdrücken lassen!" Lyria wandte sich um und erwiderte scharf:
    "Und sie nicht?"
    Dann hatte sie das Hotel verlassen. Mord schlug ihr immer auf den Magen.
    Besser sie als du.
    Yeah, schon. Aber ich hätte noch ein, zwei Fragen gehabt. Ganz davon abgesehen, dass es nicht hätte so kommen müssen.
    Passiert ist passiert.
    Yeah.

    Sie brauchte nicht lange, bis sie den Aufzug gefunden hatte. Irgendwo hier tobte ein Bandenkrieg, oder hatte einer getobt. Und die Lösung dazu und zu der gesamten Situation auf Antirumgon lag irgendwo auf den unteren Ebenen. Dummerweise reagierte das Kontroll-Panel auf ihren Druck nur mit der Nachricht:
    'Lift nicht funktionsfähig, irreperabler Schaden festgestellt.'
    Seufzend machte sie sich auf den Fußweg nach Unten...
    Ich hasse diesen Planeten.

    >>>> Narsahd - zweite Ebene

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