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  1. #101
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

    ‚Denkt sie, ich bin ihr böse, weil sie mir von ihrer Biotik nichts erzählt hatte?’ „Ist doch in Ordnung.“, entgegnete Vanessa. „Du bist deswegen kein anderer Mensch für mich!“
    Die Pilotin warf einen Blick auf die Zeitanzeige im Cockpit. Bis zur Zerstörung der Invisible Hand waren es noch zwei Minuten. Nicht mehr viel Zeit, um die restliche Crew aufzunehmen und abzuhauen. Es fehlten noch Nero, Ali, André, Zyon und Yayla. Letztere war Vanessa allerdings ziemlich egal, nachdem sie Noé verletzt hatte. Vor allem sorgte sie sich um Nero, denn der Quarianer verstand es ausgezeichnet, sich in Gefahr zu bringen. Sie würde bis auf die letzte Sekunde warten, aber nicht mehr das Leben der Leute, die bereits an Bord waren, gefährden. Dazu war es nötig, die Dashor jederzeit Abflugbereit zu halten, sollte die Integrität des Trägers schon früher als gedacht nachgeben.

    „Noé, ich muss jetzt alles für den Start vorbereiten…“, meinte Vanessa zu ihrer Freundin, die jedoch keine Anstalten machte, ihren Platz zu räumen, damit Vanessa ihrer Arbeit nachgehen konnte. „Dazu musst du jetzt leider runter…“, fügte die Pilotin noch an. „Nicht dass ich das wollte, aber ich will hier raus, bevor das Ding um uns in die Luft fliegt. Am besten du schnallst dich hinten schon mal an, damit dir nichts passiert, wenn wir früher als Gedacht los müssen.“

    20:47

  2. #102
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Assault Shuttle Dashor

    „Ist doch in Ordnung. Du bist deswegen kein anderer Mensch für mich!“ Aber ich.. Das Mädchen spürte eine tiefe Verzweiflung, die sich bis in ihr tiefstes Innerstes fraß. Ich bin doch nicht mal ein Mensch, ich bin eine Missgeburt.. „Noé, ich muss jetzt alles für den Start vorbereiten…“ Es wäre viel besser gewesen, wenn du einfach verreckt wärst, Noé.

    „Dazu musst du jetzt leider runter…“, Vanessas Stimme klang weit entfernt und plötzlich fühlte sich die Jugendliche, als würde ein eiskalter Schauer über ihren gesamten Körper huschen. Sie will, dass du von ihr weg gehst! Die darauffolgenden Worte der Pilotin verebbten und drangen so kaum mehr an Noés Ohren. Sie streichelte lediglich mit ihrer linken Hand schwach über Vanessas gepanzerten Arm und blickte ihr kurz, nur für einen Lidschlag, in die Augen.

    Sie wollte sicher sein, dass die Pilotin da war, dass sie wirklich bei ihr war und sie wollte sie sehen und fühlen. Mit vor Angst und Verzweiflung gefüllten Augen wand Noé sich von ihrer Freundin ab - zumindest hoffte irgendein jämmerlicher Rest in ihr, dass es noch so war.

    „Okay..“, war das einzige, was Noé nun noch über die Lippen brachte, dann ließ sie sich unbeholfen vom Schoß der Pilotin rutschten. Einen Moment lang wollte sie ihre Weste und die Waffen mitnehmen, immerhin befanden sich in der Dashor fast nur Personen, von denen sie jeden Augenblick einen Hinterhalt erwarten würde. Doch diese Tatsache wurde der Neunzehnjährigen plötzlich überraschend egal und somit schleppte sie sich unbewaffnet zurück in den Aufenthaltsraum des Shuttles.

    Noé sah kurz zu den Sitzen, schlurfte dann aber gradewegs an diesen vorbei und verkroch sich, mit angezogenen Beinen, so dass sie ihren Kopf zwischen ihren Armen und Knien verbergen konnte, in der dunkelsten Ecke, die sie auf die Schnelle finden konnte.

    Nicht weinen. Du darfst nicht weinen! Die Jugendliche schluckte schwer und biss sich auf die blutverkrustete Unterlippe. Ich weine nicht!
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  3. #103
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

    Noé gab eine knappe Antwort von sich und rutschte dann sichtlich widerwillig von Vanessas Schoß, um das Cockpit zu verlassen. Der Pilotin tat es ebenfalls leid, aber die Dashor flog sich nicht von alleine - zumindest nicht in so einer Situation. ‚In wenigen Minuten sind wir auf der Behemoth…’

    Plötzlich rumpelte es hinter Vanessa und sie drehte sich überrascht um. Zyon war während sie abgelenkt gewesen war, angekommen und hatte sich in das Innere des Shuttles fallen lassen. ‚Es hätte jemand aufpassen müssen… Wenn ein Feind hier herein gekommen wäre…’ Er nickte Vanessa zu und man konnte ihm ansehen, dass er ziemlich fertig mit sich und der der Welt war. Trotzdem winkte sie ihn kurz her und bat um sein Kommunikationsgerät. Kommentarlos übergab der Turianer ihr sein Funkgerät und schleppte sich dann nach hinten.

    Vanessa stand auf und nahm Noés Schutzweste, die ihre Freundin im Cockpit liegen hatte lassen. Bei dem Anblick des teilweise zerstörten Gewebes lief ihr ein Schauer über den Rücken. Sie hängte die Weste mitsamt den Waffen über die Lehne des Pilotensessels, damit sie nicht wild herumfliegen konnte.
    Anschließend setzte sie sich selbst wieder und gurtete sich an. Vanessa checkte das Diagnose-Display der Dashor und stellte den Trägheitsdämpfer wieder auf hundert Prozent. Sie musste jetzt nicht mehr spüren wie das Shuttle flog, wichtiger war, dass die Passagiere nicht durcheinander gewürfelt werden, wenn es zu abrupten Manövern kommen sollte.

    Noch immer war keiner der restlichen verbliebenen Crewmitglieder zu sehen. Darum nahm Vanessa das Funkgerät, koppelte es an das System der Dashor und wählte Neros Frequenz. Doch der Quarianer meldete sich nicht. ‚Verdammt!’ Die Pilotin schluckte kurz, bei dem Gedanken, dass er irgendwo an Bord der Invisible Hand in seinem eigenen Blut lag. Doch sie musste weitermachen, also wählte sie als nächstes Ali an. Dieser nahm auch prompt an.
    „Ja?“, fragte er ziemlich gestresst und es war zu hören, dass er schwer atmete.
    „Hier ist Sorax, wo bist du?“
    „Mit Dalinari zu den Startrampen, wir verschwinden von dort.“

    Der arabische Söldner beendete das kurze Gespräch. Die Erwähnung von Yayla hingegen ließ kurz Vanessas Muskeln zusammenkrampfen. Doch sie machte sich vorerst keine weiteren Gedanken über die Asari. Als letztes stand noch André an.
    „Ich bin schon unterwegs!“, brüllte dieser als Antwort. „Wartet auf mich!“ Auch bei ihm war eindeutig zu hören, dass er um sein Leben lief. ‚Viel Zeit ist nicht mehr.’, dachte sich Vanessa, behielt es jedoch für sich. André wusste das sicherlich selbst. Sie hoffte inständig, dass ARGUS die Zeit bis zur Überlastung etwas knapper kalkuliert hatte.
    Erneut versuchte Vanessa Nero zu erreichen. ‚Komm schon, geh ran!’ Jedoch blieb der Erfolg wieder aus. Die Zeit wurde immer knapper und die Pilotin immer nervöser. Andere Raumschiffe, Transporter und Shuttles, verließen den Hangar. Vanessa hatte gar nicht bemerkt, wann diese gelandet waren. Sekunde um Sekunde verging, doch weder von Nero noch von André war etwas zu sehen.

    Plötzlich schimmerte die Wand des Hangars orange auf und einen Augenblick später rollte das Geräusch einer Explosion über das Shuttle. Sofort versuchte Vanessa den Ort der Explosion ausfindig zu machen und sah, wie in einiger Entfernung Teile der Decke herunterstürzten und sich von dort aus Risse verbreiteten. Weitere Explosionsgeräusche ertönten und der Träger bebte leicht.
    „Wartet!“, meldete sich André nochmals über Funk.
    „Verdammt, wo bist du? Wie lange brauchst du noch?“, antwortete Vanessa. Sie saß wie auf Nadeln. „Gleich da! Ich bin schon am…“
    Eine weitere Explosion übertönte Andrés Stimme. Vanessa fasste einen Entschluss. Sie schloss die Luke der Dashor. Sollte der Träger die Atmosphäre nicht mehr halten können, so waren sie zumindest im Shuttle sicher. Dann hob sie das Shuttle vom Deck und hielt es schwebend knapp über den Boden. Wenn André auftauchte, konnte sie ihm entgegenfliegen.

    „Ich bin da. In der Nähe der Hangaröffnung!“, kam die erlösende Meldung von André und Vanessa drehte sofort die Dashor in die entsprechende Richtung. Tatsächlich sah sie dort den Mann in der ungewöhnlichen Rüstung. Er sprintete los, als er das Shuttle entdeckt hatte. Eine Welle aus Feuer schwappte aus dem Hangarzugang, aus dem André gekommen war und erfasste sogar noch den Söldner. Sie wirbelte ihn hoch, doch seine Rüstung müsste ihn eigentlich vor dem Schlimmsten bewahren.
    Gleichzeitig ergriff ein weiteres Shuttle die Flucht aus dem Hangar und beschleunigte irrwitzig auf den Weltraum zu. Wie ein Blitz schoss das kleine Raumschiff an der Dashor vorbei und Vanessa traute ihren Augen kaum, als sie sah, wie André genau in die Fluglinie geschleudert wurde. Das Shuttle rammte den Söldner, der wie eine Puppe abprallte und in den Weltraum katapultiert wurde.

    „Nein!“, rief Vanessa aus. Zwar mochte die den Russen nicht unbedingt, aber den Tod hatte er nicht verdient. Noch bevor sie schauen konnte, zu wem das Shuttle gehörte, war dieses aber auch schon verschwunden. Sie musste sich beherrschen, um nicht mit den Fäusten auf die Kontrollen zu schlagen. Allerdings konnte sie auch nichts mehr an der Tatsache ändern und als weitere Teile des Hangars einstürzten, war es an der Zeit zu verschwinden.
    Vanessa beschleunigte die Dashor aus dem Hangar hinaus und flog eine kurze Orientierungsschleife. Per Lichtverbindung wurde der Kontakt zu ARGUS wieder hergestellt. Nachdem sie die Behemoth entdeckt hatte, hielt sie auf die Yacht zu und eröffnete einen Kommunikationskanal.

    „Ich werde jetzt im Hangar landen.“, erklärte Vanessa ihre Absicht. Sie seufzte kurz. „Nero habe ich nicht erreichen können, André ist tot, Yayla und Ali kommen auf anderen Wegen raus. Shaiya hat eine Freundin mit an Bord gebracht und ich habe noch eine Frau, die einen unserer Leuten das Leben gerettet hatte, mitgenommen.“ Die Pilotin versuchte dabei möglichst gelassen zu klingen, doch es gelang ihr nicht wirklich.

    20:50
    Geändert von Kinman (09.01.2011 um 12:36 Uhr)

  4. #104
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    UWG, INVISIBLE HAND – Assault Shuttle Dashor

    Kate trottete zurück in die Kombüse, wo Sitz um Sitz, für etwaige Gäste befestigt, die komplette Seite auskleidete und Platz für acht Leute bot. Fast wie automatisiert bewegte sich die Frau in das kalte, diffuse Licht des Speiseraums, setzte sich auf die ausgeklappte Sitzfläche, die aufquietschte, und stützte sich darauf ab. Auf Kiba wirkte die Geste fast schon wie eine Kapitulation, so, wie Kate dort schlaff wie ein Sack im Sitz kauerte. Sie zitterte schrecklich, wischte sich eine Träne, die die Wange abwärts perlte, hastig ab und blickte auf die Quarianerin.

    Kiba stoppte abrupt.

    'Es ist keine Lüge, stimmt's? So, wie du auf mich blickst. Es ist so, wie ich befürchtet habe, oder? Jacob...er...er ist...'

    „Er ist tot...“, flüsterte Kate.

    Tot.

    Er war tot. Sie begriff die Worte, machte ein gequältes Gesicht. Aber so wirklich bewältigte Kiba das Gesagte nicht. Er war fort. Sie saugte die kalte Luft in sich auf, atmete tief aus. Stets nett, witzig, aufrichtig war er, aber etwas trottelig, warf er stets beliebig gute Ausrüstung weg, erbeutete im Austausch aber in brenzligen Situationen quasi wie bestellt eine zweite Waffe. Schrecklich sowas. Sie feixte, aber die cobaltblauen Augen blieben kalt. Er war fort. Zurück blieb Kate, die Frau, die er liebte, die dort im Geist gebrochen im Sitz kauerte und selbst wie tot auf Kiba starrte. Kate sagte nichts. Kiba gab keine Antwort. Was auch? Er war tot. Für sowas gab es keine Worte.

    'Kate...Was kann ich für dich machen? Wie kann ich dir helfen? Wie spenden Menschen sich Trost? Ich...ich weiß es nicht. Sowas bringt dir keiner bei, wenn du zur Pilgerreise aufbrichst. Ich...ich bin so nutzlos.'

    Kiba griff die schwarze Stoffkleidung des Schutzanzugs, grub sich fest, zitterte aus Wut. 'Mach etwas...', senkte beschämt den Kopf, rümpfte die Stupsnase in Abscheu, '...Kate braucht dich...', blickte auf und merkte kaum, wie sich die Füße zum Sitz bewegten. Sie schlurfte zum Platz links von Kate, schwieg, griff die Gurte und sicherte sich ab. Stille. Kiba merkte, wie sich das Muskelfleisch straffte, wie das Gebiss so fest gepresst war, bis ihr das gesamte Gesicht schmerzte. Sie krallte sich am Gurt fest. 'Mach etwas.'

    Kimaya blickte auf Kate, die merklich um Fassung kämpfte, streckte die Hand aus und umfasste damit Kates. Schwieg.

    Stille...

    ...bis auf das bittere Schluchzen, als Kate ihren Tränen freien Lauf gab.

    >>>> PSY Behemoth, Hangardeck
    Geändert von Aquarius (13.02.2011 um 14:19 Uhr)

  5. #105
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Assault Shuttle Dashor

    Als Kiba nach Kates linker Hand griff, konnte sich die Biotikerin nicht mehr weiter zurückhalten und Tränen kullerten ihr über die Wangen. Der Verlust in Kombination mit den Anstrengungen der Schlacht wurde einfach zuviel. Sie hatte es jahrelang geschafft ohne Freunde auszukommen und jetzt, wo sie sich im Grunde das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder auf jemanden eingelassen hatte, starb diese Person. Obendrein hatte sie noch Mitschuld am Tod von Jacob, da sie ganz wild darauf war, bei der Schlacht mitzuwirken.

    Vielleicht sollte sie wirklich keine Freunde haben, vielleicht würde sie diese immer wieder in Gefahr bringen. Früher hatte sie auch alle Leute, mit denen sie zu tun hatte, spätestens nach einigen Stunden wieder fallen lassen. Oder sich überhaupt nur auf eine geschäftliche Beziehung eingelassen. Sie war ja auch meistens nur für kurze Zeit an einem Ort. Kate besaß weder einen fixen Wohnort, eine feste Anstellung noch sonst irgendeine Konstante in ihrem Leben - wie sollte auf dieser Basis eine Freundschaft dauerhaft funktionieren? Doch so sehr sie die Sache mit Logik anging, es half alles nichts. Kiba war und ist eine Freundin für sie. Wenn sie das leugnen würde, würde sie sich damit nur selbst belügen. Und genauso war es auch mit Jacob. Ihr war nicht klar, warum es bei den beiden soweit kam, vielleicht, weil sie uneigennützig Kate geholfen hatten und sich dazu selbst in höchste Lebensgefahr gebracht hatten.

    Aber es war nicht das erste Mal, dass jemand so etwas für sie tat. Sie hatte schon oft genug andere Personen so manipuliert, dass diese ihr freiwillig und ohne Erwartung einer Gegenleistung ihr geholfen hatten. Doch bei Jacob und Kiba war es anders. Sie hatte die beiden nicht manipuliert, sie war immer sie selbst gewesen und trotzdem gingen die beiden für sie durch Eis und Feuer. Und Kate täte das gleiche für die beiden. Doch bei Jacob hatte sie versagt. Die Trauer war eigentlich eine geringe Strafe für ihr Unvermögen.

    Doch wie sollte sie jetzt weitermachen? Kiba war eine Freundin, da gab es nichts zu rütteln. Aber wenn neue Personen in ihr Leben treten würden? Könnte sie es erneut riskieren, dass diese zu echten Freunden werden könnten oder müsste sie jeden Kontakt abbrechen, bevor es zu persönlich wurde? Es war zum Haare ausraufen. Sie ging ja nicht auf Jacob und Kiba zu, um Freunde zu gewinnen, sondern es passierte einfach. Hatte sie sich so verändert oder waren die beiden einfach große Ausnahmen?

    Kate blickte auf und sah in Kibas rotes Visier. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, also schwieg sie einfach.

  6. #106
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

    Elena bestätigte, dass die Behemoth sich etwas zurückziehen würde, damit die Dashor problemlos landen konnte. Als sie noch etwas zu den Vermissten sagte, wurde sie von ARGUS’ Ankündigung, dass der Träger in Kürze explodieren würde, unterbrochen. Es war sicherlich ein Schauspiel, wenn das hunderte Meter lange Raumschiff in Flammen aufging, doch Vanessa war nicht danach, sich das anzusehen. Vor allem nicht, wenn sie dabei an Nero, der wohlmöglich dort drin festsaß, denken musste. Also kümmerte sie sich einfach darum, die Dashor heil in den Hangar der Behemoth zu bringen.

    ‚Hätten diese Nebelparder nicht mit dem Angriff warten können, bis wir weit genug von Omega weg gewesen wären? Dann hätten wir uns das alles ersparen können…’ Vanessa steuerte die Dashor auf das Heck der Behemoth zu. Während sich die Hangartore öffneten, drehte sie das Shuttle und setzte anschließend zur Landung an. Die Dashor setzte etwas härter als beabsichtigt auf, war aber sicher gelandet. Mit einem kurzen Blick nach oben, stellte Vanessa fest, dass die Tore sich bereits schlossen. Wenig später zeigte eine Anzeige im Cockpit, dass die Atmosphäre im Hangar der Behemoth wiederhergestellt war.

    „Wir sind gelandet, ihr könnt aussteigen.“, meinte die Pilotin nach hinten, öffnete die obere Luke, nahm Noés Weste und Aloras Waffen aus dem Fach, in dem sie diese verstaut hatte. Außerdem entriegelte sie die Tür des Quartiers, indem Alora sich aufhielt. Dann begab sie sich selbst in die Messe, überreichte Shaiya die Waffen.
    „Du kannst Alora rauslassen, aber sorg dafür, dass sie keine Schwierigkeiten macht.“, meinte sie zu der Asari. Gleichzeitig sah sie sich suchend nach Noé um, die sich jedoch nicht in der Messe befand und auch nicht unter den Leuten, die bereits ausstiegen, war. ‚Wo ist sie denn schon wieder?’ Erst als sie einen Blick in den kurzen Gang in Richtung Maschinenraum warf, entdeckte sie das Mädchen zusammengekauert in einer Ecke sitzen.

    Mit wenigen Schritten durchquerte Vanessa den Gang, jedoch erkannte sie, dass Noé nur schlief, denn sie konnte sehen, dass Noé ruhig und regelmäßig atmete. Sie legte die Schutzweste auf den Boden und hockte sich vor Noé hin.
    „Hey, Noé, aufwachen. Wir sind da.“, sprach sie mit sanfter Stimme, doch Noé rührte sich nicht. Die Anstrengung schien sie übermannt zu haben, sie schlief zu fest, um dadurch aufzuwachen. Vanessa streichelte ihr daraufhin über die Wange. „Aufwachen, Noé… Noé.“

    20:53
    Geändert von Kinman (16.01.2011 um 16:28 Uhr)

  7. #107
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    AS Dashor[Im Hangar der Behemoth]

    “Noé! Du wertloses Miststück. Du bist Abschaum. Dreck. Müll. Los, geh dich im nächsten Scheißhaufen ersticken!“, das Mädchen rappelte sich eilig und wütend auf. Sie sah an sich herab - auf ihre schmutzige, durchnässte Hose, welche an den Knien aufgerissen war. Blut mischte sich mit dem schlammigen Wasser der Pfütze, in die man sie geschubst hatte, und lief in einer ekligen Mischung an ihrem Bein herab. Das Brennen ihrer aufgeschlagenen Knie nahm sie kaum war, sie spürte nur die Wut in sich aufsteigen.

    „Nö! Nö!“, hänselten die zwei Jungs, die beide nur wenige Zentimeter größer als ihr Opfer waren, sie weiter. „Schnauze!“, auf die gereizte Aufforderung des Mädchens lachten Beide nur spöttisch - ihre Gesichter verzogen sich abartig, noch abartiger als eh schon, und zeigten die schiefen Zähne. Einige davon würde sie den beiden Wichsern noch heute aus der Fresse schlagen, dass stand für Noé bereits fest.

    „Was willst du den schon machen? Du hast ja nicht mal Freunde! Du stinkst, Nö! Und dein Name stinkt auch, Nö! Und du bist voll hässlich, Nö! Findest du nicht auch?“, einer der Beiden wand sich an seinen Kollegen, der lachte nur blöd und brauchte anschließend immer noch mindestens vier Sekunden, bis er den Witz kapiert hatte und drauf einstieg.

    „Nö!“, äffte er los und reichte die nächste dämliche Beleidigung direkt nach, mit welcher an sich an Noé wendete. „Gelogen! Du bist genauso hässlich wie deine Mu.. hey, Moment! Du hast ja gar keine, die ist so hässlich, dass man sie weggesperrt hat, stimmt’s?!“, die Antwort auf diese Frage kam sofort. Und schlagkräftig.

    Noés geballte Faust grub sich in das fettige Gesicht ihres Mitschülers und hämmerte ihm die Worte, die er grade noch ausspucken wollte, direkt wieder zurück in die Fresse. Sein Freund dagegen schrie geschockt und schrill auf und sprang erschrocken zurück. „Das darfst du nicht! Du fliegst von der Schule, wenn du dich nochmal prügelst, das haben die Lehrer gesagt!“, auf Noés schmutzigen Lippen bildete sich ein schmales Grinsen, sie hatte ihren Angriff auf den fetteren der Beiden mit einem Fußtritt in die Magengegend beendet. Der Junge heulte, kaum dass er in der Lage dazu war und sackte auf dem vom Regen nassen Asphalt zusammen.

    Der, der nun noch stand, schien verstanden zu haben, dass das Mädchen offenbar einen Scheiß darauf gab, ob man sie der beschissenen Schule verwies und somit wappnete er sich für die aufkommende Schlägerei. Noé steckte den Schlag, denn sie gegen die Schläfe bekam, ein und stürzte sich stattdessen mit ihrem ganzen Körpergewicht auf ihren Gegner. Beide Kinder fielen gradewegs zu Boden, wobei Noé in der taktisch wertvolleren Position - nämlich oben - landete. Ohne viel zu zögern holte sie aus und schlug dem Penner, der sie kurz zuvor großspurig in den Dreck geschubst hatte, gradewegs ins Gesicht.

    Das Brechen seiner Zähne erklang wie Musik in den Ohren der Zehnjährigen. Genauso wie das nächste Wort, dass durch den Adrenalinrausch hindurch zu ihr durchdrang. „Hey, Noé, aufwachen.“, die melodische und warme Stimme wirkte vollkommen fehl am Platz. Ebenso wie die zärtliche Berührung an ihrer Wange.


    Die Neunzehnjährige räkelte sich etwas und öffnete dann die Augen. Hä? Erinnerungen, Noé. Eklige Erinnerungen. Ist mir trotzdem egal, wenn ich von der scheiß Schule fliege! „Noé.“, die liebevolle Art und Weise, wie dieser Name plötzlich mit sanfter Stimme ausgesprochen wurde, ließ die Jugendliche endgültig begreifen, dass sie nicht mehr träumte.

    Langsam richtete sie sich etwas auf und spürte dabei sofort, wie jede verdammte Faser in ihrem Körper vor Schmerz und Terror aufschrie. Binnen eines Lidschlags fiel der Söldnerin wieder ein, wo sie war und was sie grade hinter sich gebracht hatte. Wieder spürte sie Vanessas zärtliches Streicheln an ihrer Wange, was ihr ein schwaches Lächeln auf die fahlen Lippen brachte. Noé lehnte sich mit ihrem Oberkörper wieder an die Wand, an welcher sie sich zuvor noch verkrochen hatte. Erst jetzt hob sie den Blick an und sah in das Gesicht ihrer Freundin. „Vanvan..“, gleichzeitig mit dem Flüstern reckte Noé sich nach vorne und streckte ihre Arme aus. Diese legten sich im nächsten Augenblick auch schon um den Oberkörper ihrer Freundin und die Jugendliche ließ sich, an Vanessa gedrückt, wieder zurücksacken.
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  8. #108
    ME-FRPG only Avatar von Shaiya Nessari
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    Die unendlichen Weiten der Galaxis – Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)
    20:53 Uhr


    „Sie wird sich benehmen“, erwiderte Shaiya auf Vanessas Worte hin, während sie die Waffen entgegen nahm und sich dann abwandte, tiefer in das Assault Shuttle hinein ging und schließlich vor der Tür zu Aloras Kabine stehen blieb. Sie öffnete die Tür vorsichtig und lugte hinein. Alora schien unverletzt, doch sie fluchte unablässig und sprang sofort auf, als sie Shaiya erblickte.

    „Sind wir endlich da?“, verlangte sie zu wissen. „Dieser Flug war die reinste Tortur, ich hätte mich fast auf den Boden erbrochen!“
    „Das ist nicht mein Problem“, entgegnete Shaiya knapp. „Und ja, wir sind da. Reiß dich zusammen, verstanden? Sonst kannst du hierbleiben.“
    „Was haben eigentlich alle für ein Problem mit mir? Ich tu doch gar nichts!“
    „Du benimmst dich wie ein Kroganer bei einer Gala. Ich kann das nicht gebrauchen, verstanden? Entweder du benimmst dich oder ich setzte dich einfach auf Omega ab. Da bist du unter deinesgleichen.“
    „Ich gehe ganz bestimmt nicht zurück auf dieses Pissloch!“
    „Dann sind wir uns ja einig.“
    Alora knirschte mit den Zähnen. „Schätze schon… ich tu mein bestes. Bekomm ich jetzt meine Waffen wieder?“

    Shaiya seufzte und reichte das Verlangte widerstrebend an ihre ehemalige Gefährtin und Freundin weiter. Bevor sich ihre und Aloras Finger berühren konnten, zog sie die Hand schnell wieder zurück. Brüsk wandte sie sich ab und stapfte aus der Kabine. Alora folgte ihr, wie sie an den Schritten hinter sich hörte.

    Argwöhnisch äugte sie hin und wieder hinter sich, suchte nach Anzeichen davon, dass Alora Streit suchte, doch die jüngere Asari verhielt sich ausnahmsweise einmal ausgesprochen zahm. Shaiya atmete erleichtert auf.

    Sie erreichte die Luke und kletterte über diese hinaus aus der Dashor und in den Hangar der PSY Behemoth. Erst, als ihre Füße den Boden des Hangars berührten, fiel die gesamte Anspannung von ihr ab, zusammen mit der Angst und der Panik. Ihr Herz raste vor Erleichterung wild in der Brust, und am liebsten hätte sie vor Freude geweint wie ein Baby, doch sie hielt sich zurück.

    Sie war in Sicherheit! Sie hatte es überlebt! Noch nie hatte sie ihr Leben so sehr zu schätzen gewusst wie in diesem wundervollen Moment-

    20:53 Uhr
    >>> PSY Behemoth – Oberes Deck: Hangar

  9. #109
    ME FRPG only Avatar von Vanessa Sorax
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    Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

    Noé richtete sich auf, schlang ihre Arme um Vanessa und drückte sich an die Pilotin. Noch bevor Vanessa die Umarmung erwidern konnte, lehnte sich Noé wieder zurück und zog sie mit sich. Sie kämpfte einen Moment mit dem Gleichgewicht, kippte jedoch vor und konnte sich gerade noch abstützen, um nicht voll auf Noé zu landen.
    „Hey!“, meinte Vanessa liebevoll, küsste ihre Freundin kurz auf die Nasenspitze und auf die Lippen. Am liebsten wäre die Pilotin jetzt hier geblieben und hätte alles, bis auf Noé, für die nächste Zeit vergessen. Doch sie wusste, dass ihr dieser Wunsch im Augenblick nicht gegönnt war. Aber zumindest einige Momente konnte sie noch hier und unter sich bleiben. Notfalls mussten die anderen auf sie warten, was ihr derzeit egal war. ‚Wenn die was wollen, werden sie sich schon melden…‘

    Vanessa verdrängte alle Gedanken und Sorgen und küsste Noé erneut; intensiver, leidenschaftlicher. Es war ein Ausdruck ihrer Gefühle für Noé. Gefühle, die nicht aussprechbar oder beschreibbar waren, die mehr aussagten als nur „Ich liebe dich“. Gefühle, die nur erlebt werden konnten.

  10. #110
    Casual-Gamer Avatar von Noé Chambers
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    Assault Shuttle Dashor (AS Dashor)

    „Hey!“ Wieder spürte Noé die Lippen ihrer Freundin. Zuerst auf ihrer Nase, was sie zu einem schwachen Lächeln brachte. Dann auf ihren Lippen. Das macht sie voll oft! Als hätte ihr Verstand es heraufbeschworen, küsste Vanessa sie plötzlich erneut.

    Wärme breitete sich in dem Körper der Jugendlichen aus und brachte ihr Herz so zum rasen, als sei sie eben einer Kugel ausgewichen. Es war kein einfacher, kurzer Kuss, den Vanessa ihr da gab – für Noé war es viel mehr, es war etwas viel bedeutenderes. Sie küsst mich ja richtig… so ganz richtig!

    Die Neunzehnjährige spürte die Spannung, die ihren gequälten Körper durchfuhr und ihn dazu brachte, sie fast schon zu verkrampfen. Vanessa beließ es nicht nur bei einem einfachen Kuss, einem auf die Lippen, sondern tat noch viel mehr. Was mach ich jetzt? Ich will nicht, ich kann das nicht, ich hab Angst, lass das! - Du machst doch alles falsch, dumme Noé! - Ich kann es ja auch nicht! Ihr Mund stand nun leicht geöffnet und sie spürte Vanessas Zunge, was die wenigen Lidschläge, die sie brauchte um sich zu entspannen und zu ordnen, wie eine Unendlichkeit erscheinen ließ.

    Zuerst war es Angst, fast schon Panik, die von ihren Gefühlen Besitz ergriff. Das Unbehagen, die Ahnungslosigkeit und Anspannung wurde jedoch mit dem nächsten, nervösen Atemzug wieder davon geweht. Noé war überwältigt und gänzlich handlungsunfähig – sie saß da wie eine Puppe, hilflos dem ausgeliefert, was ihre Freundin tat. Unwissend und unentschlossen, wie sie reagieren sollte.

    Mach doch mal was, Noé, sonst denkt Vanessa noch sonst was von dir! Der Tipp, denn ihr ihre zwiespältige Persönlichkeit, ihre innere Stimme, zur Abwechslung nun gab, entfachte tatsächlich einen Funken Mut und Entschlossenheit in der Neunzehnjährigen. Das ist wie ein Kampf, weißt du? Wenn man in die Enge getrieben wird, hat man erst Panik. Bis es Klick macht und man kapiert, dass ein Angriff, in so einer Situation, die beste Verteidigung ist!

    Noé neigte ihren Kopf zur Seite und spürte das Blut in ihren Kopf strömen, als sie Vanessas Kuss erwiderte und sich darauf einließ. Ihre Hände strichen zitternd über den Rücken der Pilotin, fielen an ihrer Seite ab und lösten sich so von ihrem Körper. Nur zögerlich streckte sie ihre rechte Hand anschließend wieder nach Vanessa aus und ohne es wirklich zu realisieren strich ihr vorsichtig über die Wange. Was auch immer jetzt passiert, ich hör‘ nicht auf.
    Geändert von Noé Chambers (22.01.2011 um 22:08 Uhr)
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