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  1. #1
    Rookie Avatar von Jack Payne
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    Standard Zentrales Geschäftsviertel

    Das zentrale Geschäftsviertel ist der Mittelpunkt des Firmennetzwerkes auf Elysium. Die Firmen haben hier ihren Sitz und es werden Verträge in hohen Wolkenkratzer abgeschlossen. Jede Firma versucht mit der Größe und Höhe ihrer Niederlassung zu protzen.

    Zur Zeit ist es im Geschäftsviertel sehr hektisch, weil durch den Ausfall des Kommunikationsgitters die Firmen horete Verluste machen und jeder versucht sein System wieder zu reparieren
    Geändert von Johnson (20.11.2008 um 20:31 Uhr)

  2. #2
    Rookie Avatar von Jack Payne
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    ---> Raumhafen Elysium

    15:10 Uhr (OEZ)


    Als der Gleiter an dem Landungspod des PGI-Hauptquartieres andockte begrüßte sie niemand. Nur ein paar Techniker arbeiteten an verschiedenen Schaltkreisen und Bedienelementen. Dies war Jack gerade recht, so musste er keine blöden Fragen ausweichen, was ein dreiköpfiges Marineteam hier macht.

    Doch als sie in der Mitte der riesige Ankunftshalle standen und ihr "Paket" nicht fanden, sagte der Gunnery Chief: "Warum können Männer nie nach dem Weg fragen?" und ging zur VI. Diese zeigte bereitwillig Michelle Chen Aufenthaltsort an.

    Michelle Chen war eine adrette und sportliche Frau die auch jetzt, bei all der Arbeit, freundlich wirkte. Sie macht ihren Job als "PR-Managerin" ziemlich gut. Ob sie mich wieder erkennt?
    "Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen? Ich hoffe das Chaos stört sie nicht."
    "Wir sind schlimmeres gewöhnt. Können wir trotz den Umständen mit Ihnen reden?"
    Sie nickte und sagte was zu Ihrem Kollegen. Dann gingen sie in Ihr Büro.

    Als die Tür zu ging reichte sie Jack die Hand und sprach: "Na siehst du, hast es doch zu was gebracht. Kannst auf mich aufpassen. Man sieht sich halt doch immer zwei Mal im Leben!"
    "Ja du auch. Geheimdienst der Allianz, so sehr in Gefahr, dass du Marines zum Schutz brauchst."
    "Ja ich brauche Schutz. Ich habe dafür gesorgt, dass die Midway hierher geschickt wird, wenn etwas geschieht! Und mein Beileid wegen eurem CO"
    "Danke, aber warum grad die Midway?"
    "Erstens weil die Midway eines der besten Schiffe der Flotte ist, und hast du dich nie gefragt, warum dass ein ausgebildeter N7-Kommando "nur" als Marine eingesetzt wird?"
    "Ehrlich gesagt schon, dachte aber es liegt einfach an der Besonderheit des Schiffes."
    "Nein, ich brauche deine Fähigkeiten. Ich habe mich in eine Kommunikationsboje gehackt und vor dem "Angriff" etwas abgefangen. Doch leider ist Nachricht sehr gut verschlüsselt und ich brauche bessere Technik die auch funktioniert.
    "Und du weißt sicherlich wo man sie herbekommt, oder?"
    "Na klar", sagte Chen mit einem Augenzwinkern, "in den Slums habe ich eine kleine Basis errichtet. Da können wir die Daten wahrscheinlich entschlüsseln."

    Sie gingen zum nächsten freien Landungspod um den Allianzgleiter zu rufen. Doch statt wie erwartet, dass der Gleiter per automatischen Pilot sanft landet, explodierte er kurz über dem Landungspod und raste auf sie zu. Nur wegen der guten Ausbildung und gemachten Erfahrungen schafften sie es in das HQ zurück. Gerade noch rechtzeitig bevor der Gleiter aufprallte und ein paar Techniker unter sich begrub.

    Nun stand es fest: Chen war in Gefahr. Zum Glück hatte Michelle einen eigenen Gleiter, den Sie erst durch Techniker überprüfen lies. Seltsamerweise fanden die Techniker nichts. Es wäre für einen guten Kopfgeldjäger einfach gewesen, bei dem Chaos in die Garage zu kommen. Ob der Sprengsatz schon davor am Allianzgleiter befestigt wurde?!, dachte Jack, aber behielt es erstmal für sich.

    15:30 Uhr (OEZ)

    <--- Elysium Slums
    Geändert von Jack Payne (02.07.2009 um 18:21 Uhr)

  3. #3
    Rookie Avatar von Sirtan Ardaka
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    2 Tage vor der Ankunft der Midway...


    16.48 Uhr

    Im Büro des Volus war es düster und stickig. Sogar verdammt stickig, offenbar funktionierte die Klimaanlage nicht richtig, was wohl auch der Grund für die verdunkelten Fenster war. Die schlechte Luft schien dem Volus dank seines Anzuges nichts auszumachen. „Bitte, Herr Ardaka, setzen Sie sich doch“, bot der rundliche Geschäftsmann ihm unter den für seine Art typischen Keuchern an. Wortlos setzte Sirtan sich auf den angebotenen Stuhl, wobei er den Volus mit einem herablassenden Blick über den schweren Schreibtisch hinweg musterte. Orda Val. Ein angebliches Finanzgenie, typisch für einen Volus. Nur leider so dumm, anzunehmen, er könne auch nur die geringste Kleinigkeit vor unseren Leuten geheim halten. „Nun, warum sind Sie hier?“ Oh, ich glaube du weißt genau, warum ich hier bin, Volus. Oder bist du sogar noch dämlicher als ich dachte? „Ich wurde geschickt, um einige geschäftliche Angelegenheiten zu regeln. Wie läuft es auf Elysium? Lohnen sich unsere Investitionen auf dieser Menschenwelt?“ Er betonte das letzte Wort so, dass es den Eindruck erweckte, es sei lediglich ein Synonym für „ungezieferverseuchte Drecksloch“. „Alles ist bestens, Herr Ardaka. Keiner unserer Geschäftspartner macht Probleme, ebenso wenig wie die Kontrollen am Raumhafen oder sonstige Allianzeinrichtungen. Menschen sind einfach zu leicht zu bestechen. Und natürlich machen wir wie erwartet Gewinn“, antwortete der Volus ohne sich die geringste Spur von Nervosität anmerken zu lassen. Mal sehen, wie lange du noch so selbstsicher klingst.
    „Nicht ganz wie erwartet“, warf Sirtan mit kalter Stimme und dem Anflug eines Lächelns ein. „Nun, man kann sicher nicht erwarten, dass“, begann Orda Val in sachlichem Ton, aber Sirtan schnitt ihm das Wort ab: „Es fehlen 5 Millionen Credits. Ich glaube, ein bisschen Vertrauenswürdigkeit kann man doch erwarten. Oder Intelligenz. Sie sollten sich lieber zweimal überlegen, wen Sie um sein Geld bescheißen.“ Sirtan lehnte sich zurück, ließ seinen rechten Arm unauffällig unter den Tisch gleiten und griff nach seiner Pistole. Ein etwas kleineres turianisches Modell, leicht zu verbergen. „Ich bezweifle allerdings, dass ihnen dieser Ratschlag noch viel nützen wird.“ „Ich nehme an, das ist nicht verhandelbar?“ Erstaunlich gleichgültiger Ton für jemanden, der gleich tot sein wird… „Nein.“ „Sehr bedauerlich.“ Langsam beunruhigte ihn die Gelassenheit des Volus, aber Sirtan konnte es im Endeffekt scheißegal sein, wie Orda Val zu seinem Tod stand. Eine Kugel zwischen die Augen und Ende, schnell und unkompliziert. Er zog blitzschnell die Waffe und richtete sie auf den Volus. Direkt zwischen die Augen.
    Der Knall zerriss die Stille, die für eine Sekunde, im Raum geherrscht hatte. Zu Sirtans Verwunderung wurde nicht nur die Stille, sondern auch die Dunkelheit von einem grellen Blitz durchbrochen, als das Projektil in die plötzlich erschienene Barriere einschlug, die den Raum nun in zwei Hälften teilte.

    „Was zum…“, entfuhr es ihm, dann wurde Sirtan klar, was gerade eben passiert war. Der verdammte Kerl hatte ihn reingelegt. „Wie ich schon sagte: sehr bedauerlich. Ich werde mir wohl einen neuen Job suchen müssen, aber von 5 Millionen lässt es sich eine Weile leben. Zu schade, dass es so früh aufgeflogen ist.“ Fünf weitere grelle Blitze erhellten, aber das Schild schien nicht ganz so leicht zu durchbrechen zu sein. „Verdammte Scheiße!“, brüllte Sirtan und schleuderte den Stuhl, auf dem er eben noch gesessen hatte gegen die nächste Wand. Dieser Bastard durfte ihm nicht entkommen, es war doch nur ein gottverdammter einzelner Volus, dieser mickrige Zwerg konnte ihm doch nicht so leicht davonkommen! „Du bist tot, Val, das weißt du!“, rief er und schlug mit der Faust gegen das Schild. „Es tut mir ja schrecklich Leid für Sie, aber ich habe vor, eines natürlichen Todes zu sterben. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, mein Fahrer wartet.“ Mit diesen Worten wandte der Volus sich von ihm ab und betätigte einen kaum sichtbaren Schalter an der Rückwand des Büros. Ein Teil der Wand glitt zur Seite und offenbarte einen Aufzugsraum, den der Volus sogleich betrat. „Ich glaube nicht, dass wir uns wieder sehen werden“, waren seine letzten selbstgefälligen Worte, bevor sich die Fahrstuhltür schloss und Orda Val verschwand.
    Nicht mit mir… Jetzt saß er in der Scheiße. Er hatte niemanden auch nur in der Nähe des Gebäudes postiert, warum auch, es war doch nur ein fetter geldgieriger kleiner Volus…, der jetzt so gut wie unerreichbar für Sirtan war. Selbst wenn der Aufzug draußen zufällig gerade in diesem Stockwerk wäre, würde er Val nicht mehr einholen und die Treppen… da brauchte er vermutlich noch länger… aber der Volus würde eine gewisse Zeit brauchen, um durch die Eingangshalle auf die Straße zu gelangen und Sirtan konnte verdammt schnell sein… unrealistisch, zugegeben.

    „Verdammt!“, rief Sirtan noch einmal, dann rannte er los, durch die Tür, steckte im Laufen die Waffe weg und sprintete weiter ins Treppenhaus. Dreizehn Stockwerke gegen den Aufzug, das wird lustig. Er flog geradezu über die Stufen, übersprang ganze Treppenabschnitte, die Zeit im Nacken und so gut wie sicher, dass er versagen würde. Eine Situation, in der er nicht zum ersten Mal war. Er konnte schon leise eine Stimme in seinem Kopf widerhallen hören: „Bewegung, Junge, schneller! Beweg deinen Arsch schneller aus der Ziellinie, sonst knallen die dich ab, lassen dich verbluten und an deinen eigenen Innereien ersticken, die dir aus ein paar neuen Körperöffnungen rausquellen, kein schöner Anblick, glaub mir! Ich sagte schneller, bist du taub?!“
    Aber er ließ sich von den aufwirbelnden Erinnerungen nicht ablenken, hetzte weiter die Treppen hinunter. Die ersten sechs Stockwerke begegnete er niemandem, doch im siebten hatte ein junger Mensch das Pech, Sirtan im Weg zu stehen. Der Turianer hatte keine Zeit, ihn irgendwie zur Seite zu bitten, also versetzte er ihm einen groben Stoß und jagte weiter die Treppen hinunter, ohne sich umzublicken. Ein Poltern deutete jedoch an, dass der junge Mann sich nun ebenfalls ein paar Stufen weiter unten befand.
    Schließlich erreichte Sirtan das Erdgeschoss. Er wäre beinahe gegen die Tür geknallt, die eine gefühlte Ewigkeit brauchte, um endlich zu öffnen. Die Eingangshalle lag vor ihm, aber unter den etwa ein dutzend Anwesenden befand sich kein Volus. Er musste schon draußen sein. Sirtan stieß erneut einen Fluch aus und rannte Richtung Tür, die langsam aufkommende Erschöpfung ignorierend. Er sah Val kurz bevor er die Tür erreicht hatte. Ein Teil der Fassade um den Eingang herum war aus Glas, sodass Sirtan den Volus gerade noch in einen dunkelroten Wagen einsteigen sah. Kurz bevor sich die Tür des Fahrzeugs schloss blickte der Volus noch einmal zum Eingang des Bürogebäudes, genau in dem Moment, in dem Sirtan hindurchraste, die Hand an der Pistole.
    Aber er zog sie nicht mehr, es war zu spät. Er hätte nur viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und Val trotzdem nicht erwischt, der Wagen fuhr viel zu schnell los.

    Sirtan lehnte sich erschöpft gegen eine Wand, die Anstrengung der letzten Minuten machte sich nun bemerkbar. Sein einziger Trost war, dass er dem Volus wahrscheinlich noch einen ordentlichen Schrecken eingejagt hatte. „Verdammt“, murmelte er wieder. Er hatte es gründlich versaut. Und jetzt? Allein krieg ich ihn nicht mehr, keine Chance. Die einzigen, die mir jetzt noch den Arsch retten könnten wären Menschen… oder ich lasse Val durchgehen, dass er uns bestohlen hat und das wird unangenehme Konsequenzen für mich haben. Menschen oder unangenehme Konsequenzen? Ein paar Sekunden lang stand der Turianer nur da, scheinbar völlig in Gedanken versunken. Dann zog er sein PDA aus einer Tasche seines Anzuges, aktivierte das darin integrierte Com und wählte eine Nummer. Es dauerte vielleicht drei Sekunden, bis eine menschliche Stimme ertönte: „Ja?“ „Ryan Carter?“ „Bin ich.“ „Gut, sagen Sie ihrem Boss, dass Sirtan Ardaka mit ihm sprechen muss, sofort. Er soll mich anrufen, ich habe keine Zeit, mich persönlich mit ihm zu treffen und wehe sie lassen mich warten!“ Sirtan trennte die Verbindung. Sobolew war seine letzte Hoffnung, Orda Val noch zu kriegen, wenn er ihn rechtzeitig überzeugen konnte, ihm zu helfen.
    Drei Minuten später vibrierte sein PDA.
    Geändert von Sirtan Ardaka (05.01.2009 um 17:33 Uhr)

  4. #4
    Newbie Avatar von Trenot Wret
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    Zentrale Geschäftsviertel Elysium 18:00 Empfang

    Trenot schritt schnell, in den Empfang rein, wo eine Künstlich KI als Beratung stand. „ Kann ich ihnen vielleicht Helfen?“ „Ich suche einen Turianer namens Frax?“ „Meinen sie vielleicht Frax Gorend?“ Verblüffung stand in Trenots Gesicht. „Was hat den sein unbedeutender Name in deiner Datenbank zu suchen?“ „Verzeihung, aber Mr Gorend ist ein bedeutender Geschäftsmann. Sie finden in im Stock 13!“

    Verdattert ging Trenot in den Aufzug. Was hat der Trottel gemacht das er hier landet? Das letzte Mal als ich ihn sah, vor einem Jahr war er noch ein bettelarmer Händler den ich vor Gangstern gerettet habe.

    Mit einem Gong ging die Aufzugstür auf und Trenot suchte Fraxs Zimmer. Vor einem Großen Eingang standen zwei Söldner. „Bin ich hier richtig bei Frax Gorend?“ „ Ja sind sie, aber wenn sie rein wollen müssen sie ihre Waffen abgeben.“ Wider willen gab Trenot nach und schritt durch die Tür. In dem riesigen, Raum war alles Luxuriös, selbst alle Sitze waren aus feinstem Leder.
    Frax stand an einer Bar und goss sich gerade ein Glas Alkohol ein.

    „Ah Trenot wie geht’s dir? Wie du sehen kannst ist es mir prächtig ergangen! „ Was hast du getan um das alles zu kriegen ? Du warst doch letztes mal ein armer Schlucker!“ „Ich hab ein bisschen in Aktien investiert kurz vor dem Börsencrash hier.

    Trenot setzte sich „ok weshalb hetzt du mich durch 3 Cluster was so wichtig für mich sein soll?“
    „Ich hab einen Auftrag für dich“ „Einen Auftrag !“ Trenot lachte erstmal sehr lang und laut. „Was soll denn daran so besonder für mich sein?“ „Nun ja eine sehr ausreichende Bezahlung, sagen wir 15.000 Credits?“ Trenot spuckte erst mal seinen drink aus. „Was 15.000 Credits? Man das ist echt viel, was muss ich tun?“ „Du sollst einen Volus für mich schnappen Namens Orda Val und zwar lebendig!“ „Aha das ist der haken, an der Sache, na gut aber die Hälfte im voraus, dann bin ich dabei!“

    Frax schnappte erst mal nach Luft. „Ok einverstanden, aber nur weil du mir das Leben gerettet hast damals. Ach ja ich hab noch etwas für dich, ein kleines Präsent von mir.“ Er holte einen schwarzen Koffer hervor und gab ihn Trenot. Trenot öffnete ihn während Frax das Geld summend auf seinen Anzug überwies. „ Nicht schlecht verschiedene Munitionsarten und Granaten. Das sehr nett von dir.“ „Bevor ichs vergesse, da soll noch jemand anders hinter den Volus her sein, ein Turianer Söldner mit Gefolge.“ „ Das freut mich, ich hatte schon lange keinen guten Kampf mehr.“

    „Unterschätz ihn ihn nicht, er soll sehr gut sein.“ Trenot hörte das nur noch leise hinter als er aus dem Büro raus ging. Schnell holte er sich seine Waffen wieder. Mann hab ich hunger ich glaub ich sollte mal wieder in Huttaro´s Imbiss wieder rein gehen. Vielleicht sehe ich dann vielleicht einen Bekannten oder ein Gesicht von einem Steckbrief wieder.
    Er bemerkte nicht das seine Nase wieder anfing zu jucken.



    Zentrale Geschäftsviertel Elysium >>>>> Huttaro´s Imbiss
    Uhrzeit: 20:30 Uhr

  5. #5
    Rookie Avatar von Sirtan Ardaka
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    < Luxuriöse Wohngegend

    20.20 Uhr

    „Wir sind da“, verkündete Vilva und parkte das Taxi am Straßenrand, gleich neben einer Gasse, die zwischen einem Casino und einem Restaurant lag. Sie befanden sich nach Sirtans Vermutungen noch recht nah an der Wohngegend, Sie hatten nicht sonderlich lange gebraucht und die großen Bürogebäude, die er bei seinem letzten Besuch in diesem Viertel gesehen hatte waren hier noch nicht allzu gut vertreten.
    „Sherman bleibt hier, jemand holt ihn und das Taxi ab, also verabschiedet euch besser“, fügte der blasse Mensch hinzu, bevor er ausstieg und die Wagentür zuknallen ließ. Sherman nickte Sirtan zum Abschied kurz zu, den Turianer interessierte das jedoch nicht besonders, er stieg ebenfalls aus, knallte die Wagentür zu und folgte Vilva anschließend in die Gasse.

    Sie betraten das Gebäude zu ihrer linken, das soweit Sirtan hatte erkennen können ein Casino war. Durch den schmalen Gang hinter der unverschlossenen Seitentür gelangten sie in einen etwas breiteren, der sie schließlich in den für gewöhnliche Gäste gedachten Bereich des Gebäudes führte, in dem dunkelroter Teppich und eine edle Holzvertäfelung an den Wänden den Eindruck eines nicht gerade billigen Etablissements erweckten. Sirtan und Vilva wirkten mit ihren Kampfanzügen in den altmodisch gestalteten Gängen fehl am Platz, aber eigentlich konnte es ihm im Moment scheißegal sein, ob er zur Einrichtung passte oder nicht.
    Schließlich blieb Vilva vor einer großen Tür aus dunklem Holz stehen und hielt sie auf, offensichtlich erwartete er, dass Sirtan vorging, was er dann auch tat.

    Sobolew saß ihm gegenüber hinter einem schweren Schreibtisch, flankiert von zwei Menschen die in voller Kampfmontur und beide von mindestens zwei Meter Größe einen durchaus einschüchternden Eindruck machten.
    Sobolew selbst hingegen wirkte dadurch wohl nur noch älter und angreifbarer, ein an die siebzig oder achtzig Jahre alter Mensch mit grauweißem zurückgehenden Haar, faltigem Gesicht und eingesunkenen dunkel umrandeten Augen. Allerdings lag in seinem Blick etwas Hartes und der makellose schwarze Anzug verlieh ihm zusätzlich einen gewissen bedrohlichen Ausdruck.

    „Schön, Sie endlich persönlich zu treffen, Herr Ardaka, ich hatte bereits befürchtet, dass es bei unserer zweifelsohne recht kurzen Unterhaltung zu Beginn dieser… Unannehmlichkeiten bleibt. Setzen Sie sich doch.“ Sirtan fühlte sich plötzlich unangenehm an sein Treffen mit Orda Val erinnert und antwortet aus einem Impuls heraus „Nein danke, ich stehe lieber.“ Sobolew zog eine Augenbraue hoch.
    „Nun gut, wie Sie meinen. Kommen wir am besten gleich zur Sache: Sie verlangen von mir, ihnen zusätzliche Leute zu unterstellen, damit Sie gegen einen Agenten des turianischen Geheimdienstes vorgehen können, der Sie anscheinend zum Versteck von Herrn Val führen kann. Wissen Sie, was mir an der Sache nicht gefällt?“ Sirtan brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, dass dies keine rhetorische Frage gewesen war. „Nun, ich nehme an, dass der Geheimdienst in diese Angelegenheit involviert wurde.“ „Nur das?“ Der alte Mann zog erneut eine Augenbraue nach oben. Soll ich ihm wirklich erzählen, was ich denke? Ach, scheiß drauf, wenn ich es nicht sage, sagt der alte Sack es selber.

    „Sie glauben, ich könnte Sie an den Geheimdienst verkaufen, um an den Volus ranzukommen und am Ende alles so hindrehen, als wäre es nicht meine Schuld, dass wir Sie als Geschäftspartner verloren haben, was weiter keinen stören würde, da es genügend andere Kandidaten gibt.“ Sobolew stieß einen schweren Seufzer aus.
    „Hach ja, die Welt ist doch voller Verräter und gieriger Konkurrenz. Ich hatte eigentlich nicht erwartet, ihnen noch mehr Personal zur Verfügung stellen zu müssen, ich habe zur Zeit andere Sorgen als einen flüchtigen Volus, ganz andere. Ich kann mich kaum gegen all meine Feinde erwehren, ich kann nicht auch noch den turianischen Geheimdienst gebrauchen. Sie sehen also, es wäre durchaus eine nachvollziehbare Entscheidung, wenn sie mich an den Geheimdienst verraten, meine Macht nimmt ab, es gibt genügend willige Nachfolger, sie bekommen den Kopf des Volus und stehen nicht als völlig unfähig da. Ich könnte ihnen natürlich meine verfügbaren Leute geben und darauf hoffen, dass Sie mir treu bleiben, aber ich könnte Sie auch einfach töten lassen und es so hindrehen, dass der Volus oder sogar unser neuer Freund Certas Waranus es waren. Aber halt, warten Sie!“ Der alte Mensch tat überrascht und tippte sich mit dem Zeigefinger kurz an die Schläfe. „Ich vergaß fast, dass Sie mir ja noch etwas schulden!“ Sirtan hatte das ungute Gefühl, dass sich seine Befürchtungen wegen des Gefallens jetzt bewahrheiten würden.

    „Sehen Sie, es wäre doch am besten, wenn wir uns gegenseitig helfen würden. Sie stünden als Versager da, wenn ihre Leute erfahren würden, dass Sie an einem einzelnen Volus ohne menschliche Hilfe gescheitert wären und statt die Sache sauber zu Ende zu bringen auch noch einen Agenten ihres Geheimdienstes auf Ihre Fährte gelockt haben. Ich würde meine Beteiligung bei der Sache vollkommen unerwähnt lassen und ihnen weiterhin alles zur Verfügung stellen, was Sie brauchen, im Gegenzug werden Sie mich nicht nur nicht verraten, sondern auch dafür sorgen, dass ich die alleinige Macht über sämtliche illegale Geschäfte in der Stadt bekomme.“
    Sehr schlau, ich soll dafür sorgen, dass er hier der Chef wird und ihn damit unersetzlich für unsere Geschäfte mit der Kolonie machen. Fragt sich bloß noch eines…
    „Wie genau stellen Sie sich das vor? Soll ich Auftragsmörder spielen und ihre Feinde einfach umlegen? Dazu würden Sie mich wohl kaum brauchen.“ „Nun, in gewisser Weise ist ihre Vorstellung der Aufgabe, die ich für Sie hätte gar nicht so verkehrt. Sie werden für mich aufräumen, aber mit Hilfsmittel, mit denen ich im Moment lieber nicht in Verbindung gebracht werden will. Ich werde es ihnen erklären, sobald Sie ihre anderen Anliegen hier bereinigt haben. Haben wir einen Deal?“

    Sirtan brauchte nicht lange darüber nachzudenken. Mit ein wenig Glück konnte er alles hinter sich bringen, ohne wegen irgendetwas in Verruf zu geraten und vielleicht sogar die Geschäftsbeziehungen zu Sobolew verbessern… aber im Moment zählte nur die Beseitigung von Orda Val und Waranus. Bei letzterem war er sich noch nicht ganz sicher, welche Methode er anwenden würde, aber er hatte ja noch etwas Zeit. „Den haben wir“, antwortete Sirtan mit einem leichten Lächeln.

    „Sehr schön, dann will ich Sie nicht weiter aufhalten, Sie wollen sich schließlich nicht verspäten. Das Gebieter-Plateau liegt ziemlich weit draußen. Elias, bringen Sie unseren turianischen Freund zum Raumhafen, es wird ein Shuttle mit einigen meiner besten Leute warten, sie werden sicherstellen, dass alles glatt geht.“

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