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  1. #191
    ME-FRPG ONLY Avatar von Robert Elle
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    Ruhig und gelassen lauschte Robert den Gesprächen am Tisch. Woher und wieso der Commander die Infos um die Versetzung des Captains hatte, war ihm herzlich egal. Zufrieden war er allerdings sehr. Er bekam die Infos so oder so gleich aus erster Hand, als brachte ihm diese lockere Gesprächsrunde eine nettes Beiwerk. Er musste sich nicht weiter vorbereiten und wie aufs Stichwort, meldete sich sein Omnitool. Er hatte aktualisierte Befehle bekommen. Dieses Mal nicht wie gewohnt via Mittelsmann, sondern über offizielle Kanäle.
    Robert stand auf, verabschiedete sich kurz von der Truppe, wobei es sich doch nicht nehmen lassen konnte, Morales noch einmal zu zu zwinkern, nur um kurz darauf auch schon wieder in seiner Kabine zu verschwinden.
    Weber schlief noch immer. Kein gutes Zeichen. Allerdings war die Tatsache, dass sein Omnitool in der Zwischenzeit geknackt wurde ein umso besseres. Robert kopierte die darauf enthaltenen Daten auf einen externen Datenträger und legte diesen in einen Umschlag. Fein säuberlich achtete er darauf, dass er keine verwertbaren Spuren hinterließ. Mit einem Laserstift schrieb er in seiner besten Kaligrahie noch "Juana" auf die Außenseite des Umschlags. Der Umschlag sah nun aus, wie von ihrem Freund oder ihrer Freundin oder jemand anderes, der ihr nahe stand. Niemand würde also Verdacht schöpfen, wenn man die Disk bei ihr fand, solange man sich den Inhalt nicht betrachtete.
    Robert überlegte kurz, betrachtete einige Sekunden lang den Umschlag. Dann stand er auf und durchschritt die Kabinentür. Er steuerte direkt auf die Kabine der Grays und Morales zu, blickte kurz in die Messer herunter und sah sie noch immer vollzählig am Tisch sitzen. Die Tür öffnete sich. Robert trat ein, öffnete schnell den Schrank neben dem Bett von Morales und fand auch schnell ihre Tasche. Mit geschickten Fingern, verstaute er die Disk tief in dem Beutel. Dann schloss er auch schon wieder alles und suchte nach seinem Jackett. Auf ihrem Bett liegend fand er es vor. Rob nahm es zu sich und verließ das Zimmer wieder. Zur Tarnung klopfte er das Designerstück ab und nickte Barney und Juana zu. Ersterer stand schon kurz vor dem Raum und hätte Rob fast bei seiner kleinen Aktion überrascht. Doch er Profi genug, um sich nichts anmerken zu lassen. Robert lächelte den Hünen an.
    "Das Jackett wollte ich wieder haben. Kostet immerhin 'ne ganze Menge Credits.", erklärte er.
    Barney tat die Bemerkung mit einem einsichtigen Nicken ab und wollte weiter in die Kabine stolpern, doch Robert fing ihn noch einmal kurz ab, griff ihn am Oberarm.
    "Hey..", Robert stockte kurz im Text: "...gute Arbeit dort draußen."
    Dann ließ er ihn los, warf sich das Jackett über die Schulter und wechselte wieder in seine Kabine. Langsam begann er seinen Seesack zu packen und studierte die verschiedenen Inhalte von Webers Omnitool. Es war verblüffend wie viel Wissen, Nicht- und Halbwissen auf solch viel Speicherplatz verborgen war. Verschiedenste Informationen. Notizen zu Personal und Besatzung und natürlich auch zur letzten Mission. Ein Punkt war dabei optisch hervorgehoben, so als wäre er stetig mit einem Bleistift umkreist worden: "Reaper?"
    Robert meinte dieses schon mal gehört zu haben, schloss die Akte aber zunächst, denn das Terminal meldete sich. Er nahm den Anruf an.
    Eine Frau mittleren Alters erschien auf dem Display. Rotes, kurzes Haar, schlank, hagere Gesichtszüge.
    "Agent Elle?", fragte sie verwundert.
    "Vance.", stellte Robert fest.
    "Wo ist Agent Weber?"
    Robert ging zum Bett, packte Weber beim Kragen und zog ihn, wie einen nassen Sack, in die Kamera, sodass sie sich selbst ein Bild von seinem Status machen konnte.
    "Haben Sie?"
    "Mit dem Gedanken hab ich gespielt, aber nein. Ich muss Sie da enttäuschen."
    Sie seufzte.
    "Haben Sie die Daten?"
    "Nichtige Frage, Vance. Sie kennen die Missionsparameter doch schon und vom Ausgang haben sie ja auch schon erfahren, genauso wie sie von der Versetzung Captain Farnsworth wissen."
    "Mutmaßen Sie nicht zu viel, Agent Elle."
    "Keine Mutmaßungen. Tatsachen. Ich weiß, dass sie es wissen und ihre Reaktion bestätigt alles."
    Sie lächelte kurz.
    "Sie haben ihre Befehle, Agent Elle."
    Robert wollte gerade noch einen coolen Schlusssatz einbringen, doch da kappte sie schon die Verbindung.
    Alles was nun kam, war Routine. Rob packte seine Sachen weiter zusammen und schaute sich die Daten an. Die Midway flog wieder in den Citadelraum ein, dockte auch schon kurz darauf wieder an der galaktischen Hauptstadt an. Endlich konnte er seine Waffen und seine Rüstung wieder in Besitz bringen und den Kahn verlassen. Nicht aber ohne sich vorher von Teilen der Crew zu verabschieden.

    ---> Die Citadel: Präsidium - Das Café Joyce

  2. #192
    ME-FRPG only Avatar von Lukas Armbruster
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    „Was haben wir denn dann verbockt?“ fragte Barney interessiert. Lukas schob sich den letzten Streifen des Specks in den Mund.
    „Nun ja….“ Er spülte den Speck mit einem kräftigen Schluck Kaffee runter „…wir haben nix verbockt aber..“ er hielt mahnend den Zeigefinger hoch „…Nachdem wir das Datendingsbums geborgen hatten und zurück auf dem Schiff waren bekam der Captain den direkten Befehl sofort zur Citadel zurückzukehren. Diesen Befehl hat sie verweigert, die Kommstation unbrauchbar gemacht und warum? Weil sie deine Schwerster nicht aufgeben wollte! Das Beste ist aber, dass deine Schwerster keine 5 Minuten nach der Aktion es aus eigener Kraft geschafft hat das Gethschiff zu verlassen!“

    „Woher haben Sie die Info Commander? Klingt mir nach interner Allianz-Bullshit-Politik.“ Hackte Morales nach.
    „Ach Corporal“ begann Lukas und legte eine Tonlage an die er sonst nur bei seinen Töchtern anwendete „Allianz-Bullshit-Politik fängt WESENTLICH weiter unten an als du es dir vorstellst! Das fängt bereits bei den Rottenführern an oder wie auch immer ihr Schlammspringer das nennt.“

    Kaum hatte er zuende gesprochen kam auch schon die Durchsage, dass das Schiff in den nächsten 30 Minuten andocken würde.
    „Also dann Leute!“ er klopfte auf den Tisch „Ich muss dann noch mal eben schnell meine Sachen zusammenpacken!“ er wollte sich gerade mit seinem Tablett umdrehen als ihm noch etwas einfiel.

    „Ähh… ach ja, wundert euch nicht, wenn eure Familien am Pier auf uns warten. Meine Frau hat so ihre…..Eigenarten!“

    Er brachte sein Tablett weg und packte dann in seinem Quartier seine Sachen.
    Die Midway dockte schließlich neben einem schweren Kreuzer, der SSV Edinburgh, an und der Befehl zum Antreten kam.

    ----------------->Citadel, Allianzandockbucht

  3. #193
    ME-FRPG only Avatar von Lukas Armbruster
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    Citadel/ Allianzquartiere----------------->

    Aufgeregtes Gemurmel herrschte in der Messe als alle Offiziere eingerückt waren und nach und nach Platz nahmen. Lediglich der neue XO, Lieutenant Commander Andrews stand noch als einziger und ließ seinen Blick über die Masse an Offizieren schweifen.
    Schließlich kam er Alte hinzu.
    „Kapitän an Deck!“ rief Andrews und alle erhoben sich augenblicklich, nahmen Grundstellung ein und wendeten sich Captain Callahan zu.
    „Captain, Lieutenant Commander Andrews melde Offiziere vollzählig eingerückt!“ meldete der XO
    Callahan sah für einen Moment in die Gesichter der Offiziere bevor er sprach
    „Rührn! Platz nehmen!“ befahl er laut und deutlich.
    Die Offiziere setzten sich wieder hin und für einen Moment hörte man nichts anderes als Stuhlbeine die über den Boden schleifen.

    „Gentlemen! Ich habe sie aus mehreren Gründen hier einrücken lassen. Zum einen will ich mich ihnen persönlich Vorstellen, den es gehört sich als neuer CO sich der Besatzung in einem angemessenen Rahmen vorzustellen damit sie auch wissen mit wem sie es hier zu tun haben. Des Weiteren gebe ich ihnen einen Ausblick auf das, was uns in nächster Zukunft erwartet und schließlich habe ich noch vor ihnen meine Erwartungen an sie vorzutragen!“

    Callahan wandte sich an einen kleinen Projektor den Lukas erst jetzt sah und der Lebenslauf des Captains wurde an die Wand geworfen.
    Lukas überflog die biographischen Daten und stellte mit einem gewissen Respekt fest, dass der Alte schon bei der Navy war als Lukas noch nicht mal geboren war.
    Callahan erläuterte mit wenigen aber treffenden Worten seinen bisherigen Lebenslauf und brauchte dafür ganze drei Folien. Lukas kannte Captains die maximal drei Kommandos innehatten bevor sie sich anderen Dingen zuwendeten. Callahan hatte inzwischen 10 Kommandos und hatte dabei auf allem gedient was die Allianz kannte. Frachter, Schlachtschiffe, Träger so gut wie alles war vertreten.

    Schließlich kam Callahan auf den 2. Punkt zu sprechen.
    „Offiziell sind wir der achten Flotte unterstellt und derzeit in der Robert Koch Trägergruppe aufgehangen. Meine Erfahrung sagt mir, dass das aber nicht auf Dauer sein wird. Ein solches Spezialschiff wie die Midway weckt bei allen Dienststellen Begehrlichkeiten was eine langfristige Planung erschweren wird. Ebenso müssen sie mit kurzfristigen Aufträgen und Operationen rechnen bei denen die Entscheidungen übers Knie gebrochen wurden. Bis dieser Schiffstyp in Serienproduktion geht oder durch ein Nachfolgermodell abgelöst wird, wird das ein Dauerzustand werden.
    Im Umkehrschluss bedeutet das eine außergewöhnliche Belastung für die Crew, vor allem das Privatleben wird sehr eingeschränkt sein. Im Gegenzug wird eine Reihe herausfordernder und außergewöhnliche Aufträge auf uns zukommen!

    Wie sie alle wissen ist unser nächstes Ziel der Tharkad, wo wir mit der Robert Koch Trägergruppe koppeln werden. Dort angekommen werden wir im Trockendock der Robert Koch Reparaturen und Wartungsarbeiten durchführen bevor wir uns unserem Kerngeschäft widmen. Die genauen Einzelheiten werde ich erst doch erfahren jedoch wird es sich im Schwerpunkt um Aufklärungsmissionen und das verdeckte Verbringen von Spezialeinheiten handeln. Was ich aber an Gerüchten gehört habe steht man mitten in der Vorbereitung für eine Großoffensive gegen die Piraten und Warlordkräfte im Sudetensystem!“ Callahan machte eine Pause und sah eindringlich in die Reihe der Offiziere
    „Diese Information ist lediglich für SIE bestimmt und sie bleibt auch nur innerhalb dieses Kreises!“
    Lukas lehnte sich verstohlen zu seinem Nebensitzer.
    Ob der Alte weiß, dass ich das Schiff bald ver…?“ fragte er flüsternd
    „Lieutenant Commander?“ Lukas sah auf und erkannte, dass Callahan ihn meinte.
    „Ähh… ja Sir!“ meldete sich Lukas mit einem nervösen Räuspern
    „Haben sie irgendwas intelligentes beizutragen?“ fragte Callahan ihn mit ruhiger aber eindringlicher Stimme.
    „Nur eine Frage Sir. Ich soll auf der Bobby Cock von Bord gehen und frage mich deshalb warum ich mit eingeweiht werde….Sir!“
    Callahan musterte ihn kurz bevor er antwortete „LC Armbruster, richtig?“
    „Aye Captain“
    „1. Lieutenant Commander sind sie derzeit noch Teil meiner Besatzung. 2. Sind sie als Offizier immer Geheimnisträger und 3. werden sie wahrscheinlich noch vor mir in Einzelheiten eingeweiht!“
    Lukas schluckte, Da weiß wohl jemand mal wieder mehr als ich…..kann ich ja gleich mit meiner Frau reden!

    Callahan schaltete den Projektor aus und wandte sich wieder dem kompletten Offizierskorps zu.
    „Nun komme ich zu meinen Erwartungen als sie. Von meinen Offizieren erwarte ich stets immer und überall vorbildliches Verhalten und Auftreten gegenüber Unteroffizieren und Mannschaften. Für sie bedeutet das, dass ich keine Abkumpelei mit Untergebenen sehen möchte. Halten sie den angemessenen Abstand zu ihren Untergebenen, das gilt besonders für ihre Unteroffiziere. Suchen sie nicht nach Anerkennung bei ihren Unterführern, dass macht sie nur abhängig.
    Des Weiteren erwarte ich von ihnen Fachwissen, Können, den Willen zu führen und den Willen sich stets und ständig weiter zu lernen. Vor allem mit Hinblick auf unsere bevorstehenden Herausforderungen wo nicht viel Zeit bleibt bestimmte Abläufe einzuüben. Wenn wir in der Zukunft Erfolg haben wollen müssen wir einen sehr hohen Grad an Professionalität erreichen und halten!“
    Callahan machte erneut eine Pause und griff nach einem PDA das neben dem Projektor bereitgelegen hatte.
    „Das Bringt mich auch gleich zu meinem ersten Tadel ihnen gegenüber! Ich hatte das `Privileg´ die Übernahme des Schiffs mitzuerleben. Ich habe mich Fremdgeschämt muss ich gestehen, denn selten habe ich eine solch traurige und entwürdigende Sache mitmachen müssen!
    LE!“ rief er den Leitenden Ingenieur
    „Aye Captain!“
    „Warum sind die Gerätebegleitdateien nicht geführt oder höchstens schlampig geführt? Wieso wissen ihre Männer nicht wo ihr Material ist? Wieso wurde noch kein Schadbericht nach dem Gefecht gegen die Geth erstellt?“ Der LE schwieg und biss die Zähne zusammen
    „Tactic!“ rief Callahan den Feuerleitoffizier
    „Hier!“
    „Warum ist das Schiff derzeit, Munitionstechnisch nicht auf 100%? Warum wurde keine Munitionsanforderung verfasst?“ auch hier schwieg der angesprochene
    „Lieutenant Commander Buono, genau dasselbe! Die Medizinische Ausstattung ist nicht auf 100%!
    Verpflegung, genau dasselbe und so zieht sich das durch das gesamte Schiff!
    Das hört jetzt auf!“ sagte Callahan völlig ruhig aber eindringlich und suchte dabei den Augenkontakt mit allen.
    „Sie haben Glück, dass ich noch rechtzeitig ein paar Fäden ziehen konnte damit wir auf 100% sind und das Trockendock der Robert Koch auch weiß was für Schäden wir haben! Wenn ich aber weiterhin auch noch ihren Job machen muss, das sind sie hier überflüssig! Ich habe noch nie unfähiges Führungspersonal auf meinen Schiffen geduldet und ich gebe ihnen allen noch eine letzte Chance mich von ihrem Wert zu überzeugen! Sie müssen sich bewusst werden, dass wir jetzt nicht mehr dem Geheimdienst angehören der sich um alles kümmert! Nein! Willkommen in der Navy, dort wo, wenn sie ihren Schreibtischkram nicht beherrschen gar nicht erst in See zu stechen brauchen! Werden sie wieder mit dem normalen Dienstbetrieb der Navy vertraut. Wenn sie dorthin gehend Fragen haben können sie sich an mich oder den XO wenden.

    Gentlemen, wir haben ernsthafte Probleme und brauchen dafür ernsthafte Offiziere. Das werden jetzt einige sehr anstrengende Monate in denen es keine geregelten Schichtzeiten gibt. Das bedeutet für uns alle lange Schichten, wenig Schlaf, viel Aus und Weiterbildungen und das alles neben den Einsätzen.
    Seien sie sich der Tradition und Würde bewusst die man als Offizier der Navy vertritt! Zeigen sie Willen und Loyalität und gemeinsam beweisen wir allen was dieses Schiff und diese Crew wirklich zu leisten imstande ist!“
    Der Captain ließ die Wort für einen Moment wirken.

    „Im Anschluss übernehmen sie wieder ihre Stationen und lassen alle Unteroffiziere einrücken. Nachdem ich auch die Mannschaften durch habe brauche ich LC Johnson in meinem Büro. Daneben will ich ab sofort, dass sich alle Führungsoffiziere Täglich zum Schichtbeginn um 0700 hier in der Messe treffen.
    Zum Abschluss stelle ich ihnen noch die beiden neuen Mitglieder des Offizierskorps vor: Den neuen XO LC Viktor Andrews und den neuen Navigationsoffizier Staff Lieutenant Friedrich von Wulfenberg! XO!“ wies er mit einer Handgeste den LC an sich selbst vorzustellen
    Andrews stand auf und wandte sich dem Rest der Offiziere zu.

    „Wie Bereits erwähnt bin ich Lieutenant Commander Andrews. Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und komme vom Mars. Ich habe einen Abschluss in Raumverkehr, Nautik und Logistik. Die Midway ist das vierte Schiff auf dem ich diene und das erste auf dem ich nicht auf einem der Navigationsstellen sitze. Es ist demnach mein erstes Kommando als XO. Ich kenne Captain Callahan von unserer gemeinsamen Zeit als Corsaren wobei wir drei Jahre lang unterwegs waren und ich in dieser Zeit Navigationsoffizier war!“ Mit einem Nicken setzte sich Andrews wieder hin
    Callahn sah zu Wulfenberg
    „Staff Lieutenant!“ forderte er den jungen Mann auf sich vorzustellen.

    ---------->SSV Robert Koch - MD-S
    Geändert von Lukas Armbruster (10.11.2013 um 22:16 Uhr)

  4. #194
    ME FRPG only Avatar von Friedrich
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    Als die Offiziere in der Messe der SSV Midway eintrafen herrschte noch ein lautes Gemurmel vor. Verschiedene Offiziersgrüppchen saßen zusammen und tauschten sich über allerlei Private wie auch Dienstliche Themen aus. Die meisten sprachen über die erst kürzlich statt gefundene Übergabe des Schiffes an Captain Callahan, ein neues Kommando aus Reihen der Navy welches natürlich auch einige Veränderungen nach sich zog. Friedrich selber zog etwas an seiner Uniform herum, er wollte einen perfekten Eindruck hinterlassen. Er war ein Fremdkörper unter den Anwesenden, ein Neuling. Manch einer warf ihm einen neugierigen Blick zu, doch keiner begann ein Gespräch mit ihm. Die Mannschaft war, wie jede Besatzung, eine eingeschworene Truppe die einander vertraute. Langsam setzte sich Friedrich weiter hinten in der Messe auf einen Stuhl und befeuchtete leicht seine Lippen, kurz bevor "Kapitän an Deck" gebrüllt wurde und alle Anwesenden sich zackig erhoben. Auch Friedrich schaffte es ohne große Verzögerung den anderen in die Grundhaltung zu folgen und blickte geradeaus zum neuen Kapitän der Midway. Dieser befahl ihnen sich zu rühren und zu setzen, was die Anwesenden gehorsam befolgten. Kaltes Schweigen erfüllte die Luft, Schweigen welches von Callahan gebrochen wurde. Er legte erst einmal seinen Lebenslauf ihnen allen offen, welche Kommandos er bisher inne hatte und wielange er schon der Allianz diente. Während Friedrich die Biografie überflog wuchs der Respekt in dem jungen Mann weiterhin an, der Captain besaß eine Akte wie nur wenige und diese bezeugte große Erfahrung und eine strenge Hand. Letzteres wurde noch durch seine Nachfolgenden Worte gestützt, er informierte sie über ihre weitere Aufgaben und das einige harte Wochen auf sie zukommen würden. Als er ihnen in Erinnerung rief, dass die ihnen nun gegebenen Informationen innerhalb der Anwesenden bleiben sollten, ruckte sein Kopf zu einer einzelnen Person herum und er fragte einen Lieutenant Commander, ob er etwas beizutragen hätte. Nach einem kurzem Gespräch mit dem Mann, der als LC Armbuster angesprochen wurde, schaltete er den Projektor aus und blickte die Anwesenden mit seinen Augen an.

    Seine Erwartungen an sie waren hoch, doch Friedrich hätte es gewundert wenn sie nicht so gewesen wären. Er forderte Distanziertheit gegenüber ihren Unteroffizieren, Vorbildliches Verhalten, Professionalität und noch viel mehr. Ausdruck verleihte er seinen hohen Zielen noch dadurch, dass er mehrere Offiziere aufrief und ihnen fragen stellte zum momentanen Stand der Midway. Schlampig geführte Daten, Munitionsmangel, Medizinische Ausstattung auf niedrigem Niveau. Etwas was, seinen Worten nach, nun enden sollte. Er verlangte von ihnen zu beweisen weshalb sie Führungskräfte waren, was ihnen sonst blühte stellte er ebenfalls klar. Den Rausschmiss von der Midway, die Versetzung zu einem anderem Schiff und damit eine Schmach. Um dies zu beenden betonte er erneut was vor ihnen lag. Immense Belastungen, Körperlich wie auch Geistig, Fortbildungen, lange Schichten. Das hier würde wahrscheinlich das arbeitsreichste Kommando werden, in dem Friedrich bisher dienen durfte. Doch diese Arbeit war mit Chancen verbunden, wenn er es schaffte sie zur Zufriedenheit von Captain Callahan zu erfüllen würde das seiner Karriere ungemein helfen. Davon abgesehen war es auch eine Ehre, auf dem Schwesterschiff der berühmten Normandy zu dienen.

    Zum Abschluss wünschte er ein Treffen der Offiziere jeden Morgen um Punkt 0700 hier in der Messe und stellte sowohl seinen 1. Offizier als neues Besatzungsmitglied vor, als auch ihn. Friedrich von Wulfenberg. Er lauschte zuerst den Worten des 1. Offiziers, welcher sich kurz vorstellte und berichtete woher er den Captain kannte. Nachdem dieser seinen Vortrag beendet hatte, schweifte der Blick des Alten Captains zum Jungen Offizier, welcher nur kurz Luft holte und sich dann erhob.

    "Mein Name ist Staff Lieutenant Friedrich von Wulfenberg, ich bin 27 Jahre alt und stamme von der Erde, genauer aus Deutschland. Ich bin Biotiker und diente bisher nur auf 2 Schiffen, das letzte war die SSV Boston, welche bei der Schlacht um die Citadel teilnahm. Es ist mir eine Ehre zusammen mit ihnen allen dienen zu dürfen meine Damen und Herren."

    So beendete er eine, sehr kurze, Vorstellung von sich und setzte sich wieder auf seinen Platz. Danach war die Zusammenkunft beendet, der Captain und sein XO verließen die Messe und die Offiziere erhoben sich. Auch Friedrich erhob sich erneut, strich über seine Uniform und nahm den Ausgang in Richtung der Brücke. Er musste wissen mit welchen Unteroffizieren er es auf der Brücke zu tun bekommen würde, und auch wie der aktuelle Stand der Navigationsdaten war.

    SSV Midway - die Cockpitreihe--->

  5. #195
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    <--- Citadel – Allianzandockbucht

    „Operations Chief Gray, melde mich mit neuem Dienstgrad.“
    „Alles klar, komm rein“, erwiderte der COB und winkte den texanischen Unteroffizier in sein Büro, das sich der dienstälteste Chief an Bord mit einem weiteren Unteroffiziersdienstgrad und einem Mannschaftssoldaten teilte und mit ihnen für sämtliche Bürokratie an Bord der Fregatte verantwortlich war. Der COB, ein wirklich steinalter Operations Chief, der mindestens zehn Jahre älter als Barney war, saß an seinem Schreibtisch und füllte die letzten Ausfertigungen der Beförderungsdokumente für Barney aus, wobei er ab und zu inne hielt und über seinen kräftigen Schnauzer strich, während er alles prüfend kontrollierte. Anhand diverser Urkunden und anderer Andenken, die in seiner „Ecke“ hingen, konnte Barney den militärischen Lebenslauf des Führers des Unteroffizierkorps nachvollziehen: von der einfachen Fregatte bis zum Schlachtschiff war alles dabei gewesen und auch Fotos oder Auszeichnungen diverser Navy-Einsätze ließen keinen Trugschluss über die offensichtliche Erfahrung zu, die da vor dem Texaner in einem bequemen, gepolsterten Stuhl saß und keinen Hehl daraus machte, dass sich unter der Uniform bereits ein nicht zu vernachlässigender Bauch bildete.
    „Ich brauch dann eine Unterschrift von dir hier, hier und hier“, sagte der COB schließlich, als er mit allem fertig war. Barney, der die ganze Zeit über im Rührt-Euch neben dem Eingang stand, trat nun an den Tisch heran und signierte die digitalen Dokumente, die seine Beförderung zum Enddienstgrad der Unteroffiziere schließlich auch in bürokratischer Hinsicht vollendete.
    „Wenn du Dienstgradschlaufen brauchst, dann schau im Hangar beim Ausrüster vorbei, der müsste noch genug von dem Zeug im Lager haben. Zuerst sammelst du aber mit den anderen Chiefs beim Sani. Der Captain will das Uffzkorps sprechen und ich lasse euch dann in die Messe einrücken, wenn er mit den Offizieren fertig ist.“
    „Was ist mit meiner Ausrüstung?“
    „Dein Gerumpel ist auch unten im Hangar, aber so wie es aussieht, brauchst du es gar nicht auszupacken, weil es für dich auf Bifröst sowieso wieder woanders hingeht. Aber jetzt entspann dich erstmal und warte ab, was der Alte zu sagen hat, den Rest sehen wir dann.“
    Barney bedankte sich und meldete sich ab, ehe er das Büro des COB wieder verließ und sich zum Sani aufmachte, vor dessen Tür bereits ein Großteil der Unteroffiziere versammelt war und in Gesprächen versunken war.

    „Ziemlich schneidiger Typ, was?“
    „Ist bestimmt ein ganz schöner Trinker, so wie der ausschaut.“
    „Hm. Hat mir trotzdem nicht geschmeckt, wie er von unserem Baby geredet hat.“
    „Danke! Der soll sich mal anschauen, was wir gerade hinter uns haben. Wenn das Schiff wirklich so abgefuckt wäre, dann wären wir da wohl kaum lebend rausgekommen.“
    Vor dem Büro des Sanis waren ausschließlich Chiefdienstgrade der Navy, was Barney als einzigen Marine deutlich herausstechen ließ, vor allem, da er noch immer den Dienstanzug trug, während die anderen alle den Feldanzug trugen. Die Blicke, die er dafür kassierte, sprachen für sich, doch da Barney sowieso niemanden kannte, war ihm das auch herzlich egal. Enttäuscht hatte er zur Kenntnis genommen, Morales weder beim Antreten, noch sonst auf dem Schiff nirgendwo anzutreffen. Neben seiner Schwester, war sie das einzige Crewmitglied, das er kannte. Es war ungewohnt, ohne Cel im Dienst zu sein, schließlich war sie nun seit langer Zeit nicht nur Schwester, sondern auch Partner für ihn gewesen. Barney aktivierte sein Omnitool und verfasste eine kurze Nachricht an Morales, in der er sie fragte, wo sie denn sei – dabei hielt er sich aber ziemlich knapp und schrieb eigentlich nur, um sich abzulenken und nicht an Cel denken zu müssen, was darin resultierte, dass er teilweise die ganze Nachricht löschte, um sie in exakt gleichem Wortlaut wieder zu verfassen.
    „Hättest dich nicht so in Schale schmeißen müssen“, sprach ihn eine bekannte Stimme von der Seite an und Barney drückte hektisch auf den Senden-Knopf, obgleich er mit der Nachricht an Morales noch immer nicht zufrieden war. Der Texaner sah auf und vor ihm stand Dolly, die gerade die Krankenstation mit einer Tube in der Hand verlassen hatte, dabei wohl ihn gesehen hatte und zu ihm gekommen war.
    „Oh, die Beförderung scheint bei euch Marines ja eine ziemliche Sache zu sein“, fuhr sie schließlich fort, nachdem Barney nichts gesagt hatte und sie nur stumm anstarrte. Eine eisige Stille legte sich zwischen sie und Dolly schien wohl offensichtlich auf eine Reaktion seinerseits zu warten, die jedoch ausblieb.
    „Hör zu, das mit deiner Schwester tut mir Leid und ich hoffe, ihr geht es gut“, sagte sie schließlich etwas leiser und kam ihm näher, wobei sie ihm eine Hand auf den Unterarm legte und ihn leicht kniff, „du kannst jederzeit zu mir kommen, ja?“
    Barney, der bisher an einem Träger gelehnt hatte, richtete sich jetzt zu seiner vollen Größe auf und nahm Dollys Hand von seinem Unterarm. Er funkelte sie von oben an, ehe er bestimmt, aber nicht laut zu sprechen begann: „Private, ich bin mir sicher, dass Ihre Zelle nach dem Generalanschiss durch den neuen Captain Sie sicher dringender gebrauchen kann, als das Unteroffizierkorps.“
    Entrüstet starrte Dolly ihn an und schien für einige Momente zu zweifeln, ob er das überhaupt ernst meinte, ehe es ihr dämmerte und sie fassungslos den Kopf schüttelte.
    „Idiot“, flüsterte sie und wollte gerade gehen, als er sie festhielt.
    „Wie war das?“
    „Ich sagte, dass Sie recht haben, Sir.“
    Ihr Blick war stur geradeaus gerichtet und ihre Miene verfinstert. Barney überlegte, ob er noch irgendetwas sagen sollte, als der COB erschien und das Uffzkorps in die Messe bestellte, woraufhin der Texaner sie losließ und sie nach einem letzten Blickkontakt in den Aufzug verschwand. Barney knirschte mit den Zähnen und wandte sich ab, um neben einem weiblichen Service Chief dem Rest der Unteroffiziere in die Kantine zu folgen. Lukas passierte sie mit anderen Offizieren, nickte dem Texaner zu und reichte ihm im Vorbeigehen die Hand, was der weibliche Service Chief neben ihm zu beobachten schien.
    „Haben Sie schonmal mit ihm zu tun gehabt?“, fragte sie und Barney musterte sie kurz. Sie war jung und ein Abzeichen an ihrer Uniform machte sie als Ladarleitpersonal kenntlich, also als Gehilfin des Navigationsoffiziers. Barney nahm dies verwundert zur Kenntnis, da das meist speziell ausgebildete Unteroffiziere waren, die eine sehr fachspezifische, spezialisierte Laufbahn durchliefen. Vermutlich war sie deshalb auf die Midway gekommen, da man in ihrem Alter und bei diesem Dienstgrad schon etwas Besonderes vorweisen musste, um auf diese Elitefregatte zu kommen. Der Texaner war sich sicher, dass auch der neue Captain ein paar Beziehungen hatte spielen lassen, um an diesen Chief zu kommen.
    „Er hat mich und mein Team im letzten Einsatz rein- und rausgeflogen, ziemliches Fliegerass“, antwortete er knapp auf die Frage des Service Chiefs, doch die lächelte nur und schüttelte den Kopf.
    „Ich meinte den neuen Captain.“
    „Nein, noch nicht. Hab auch noch nie von ihm gehört. Sie?“
    „Auch nicht. Ich war vorher auf der Shasta, bin dann plötzlich hierher kommandiert worden. Bisher habe ich nur ein paar Gerüchte gehört und zugegeben, das was ich gehört habe, gefällt mir irgendwie nicht so.“
    „Bleiben Sie ruhig, Service Chief…“, er lehnte sich etwas vor, um das Namensband lesen zu können, „Bennet. Er muss auch jeden Tag aufs Klo gehen und mit Wasser kochen.“
    Der Service Chief lächelte und stellte sich mit Barney etwas weiter hinten in den Raum.
    „Ob er sich dann wohl auch immer hinsetzt?“
    Sie grinste und auch Barney schmunzelte, ehe der COB mit einem schneidigen „Achtung!“ das gesamte Uffzkorps stillstehen ließ und sich schließlich, ebenfalls in Grundstellung, dem Captain zuwandte.
    „Captain, Operations Chief Korhonen, melde Uffzkorps vollzählig in die Messe eingerückt.“

  6. #196
    Newbie Avatar von ME-NPC 6
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    Allianzandockbucht-------------->SSV Midway, Kantine

    Name: Jack Callahan
    Zugehörigkeit: Allianz Navy
    Spezies: Mensch
    -------------------------------------------

    In einem vier Augengespräch informierte Callahan LC Johnson über den derzeitigen Status von Copral Morales, dass sie sich derzeit in ärztlicher Behandlung befand und danach wohl nicht zurück auf die Midway käme.


    Nach dem Gespräch eilte Jack in sein Quartier und aktivierte das Interkomm wobei er sein Mikrophon abschaltete. Er schaltete einige Stationen durch bevor er die richtige fand.
    „…bestimmt ein ganz schöner Trinker, so wie der ausschaut.“
    „Hm. Hat mir trotzdem nicht geschmeckt, wie er von unserem Baby geredet hat.“
    „Danke! Der soll sich mal anschauen, was wir gerade hinter uns haben. Wenn das Schiff wirklich so abgefuckt wäre, dann wären wir da wohl kaum lebend rausgekommen.“
    Es waren seine Offiziere die da über ihn lästerten und seine angesprochene Mängel schönredeten. Aufmerksam hörte er zu und machte sich einige Notizen bevor er das Interkomm ausschaltete und dann nun seinerseits in die Messe ging.


    „ACHTUNG!“ rief der COB und versetzte das Unteroffizierskorps in die Grundstellung
    „Captain, Operations Chief Korhonen, melde Uffzkorps vollzählig in die Messe eingerückt.“ Meldete ihm der COB und Callahan ließ seinen Blick über die Masse an Unteroffiziere schweifen
    „Rührn! Platz nehmen!“ rief er und augenblicklich setzten sich alle hin wobei sie mit ihren Stühlen einen Heidenlärm machten.
    Schweigend ging er zu dem Projektor und schaltete ihn an. Auf der ersten Folie die gegen die Wand geworfen wurde war das Schiffswappen der 8. Flotte und das der Midway zu sehen darunter stand in einfacher Schrift Begrüßung. Er wechselte auf die nächste Folie und eine Gliederung seines Vortrags erschien.


    „Als aller erstes will ich sie über den derzeitigen Zustand von Corporal Morales unterrichten. Der Corporal befindet sich derzeit in medizinischer Behandlung im Allianzkrankenhaus der Citadel. Ich hatte Gelegenheit mit dem verantwortlichen Arzt zu sprechen der mir versicherte, dass der Corporal wieder vollständig genesen wird. Wie und ob der Corporal nach der Behandlung wieder an Bord kommt steht bisher noch nicht klar.
    Über Operations Chief Celeste Gray konnte ich nur wenig in Erfahrung bringen ich weiß nur, dass sie sich noch immer in Behandlung befindet.“ Callahan machte eine dramaturgische Pause bevor er weitersprach.


    „Meine Herren, ich habe sie hier geschlossen einrücken lassen um mich dem Unteroffizierskorps vorzustellen, ihnen einen groben Ausblick auf unsere bevorstehenden Aufgaben zu geben und um mit ihnen den derzeitigen Status des Schiffs und meine Erwartungen an sie vorzutragen!“
    Die nächste Folie zeigte, wie schon bei den Offizieren seinen Lebenslauf und militärischen Werdegang. Ein leises Raunen entsprang einigen der Anwesenden.
    „Wenn man als neuer CO ein Schiff übernimmt gehört es sich in einem angemessenen Rahmen sich dem Uffzkorps vorzustellen!“ Genau wie zuvor erläuterte er in knappen Worten seinen Werdegang.
    Schließlich erschien der nächste Punkt, der Ausblick.


    „Da der Geheimdienst keine Verwendung mehr für uns hat sind wir wieder ganz offiziell der Navy unterstellt und werden, wie es von Anfang an der Plan war, in der achten Flotte unseren Platz einnehmen. Derzeit ist die Robert Koch Trägergruppe im Sudetensystem eingesetzt und ist der Leitverband der Navy in diesem Cluster.
    Dort werden wir als das zentrale Aufklärungsasset als Auge der Flotte dienen, genauer der Robert Koch Trägergruppe. Anders ausgedrückt werden wir zum überwiegenden Teil unsere Missionen losgelöst vom Rest der Trägergruppe durchführen um wichtige Informationen über die Feindliche Flotte sammeln um deren Absichten vorzeitig zu erfahren oder aber bei der Planung eigener Vorhaben die notwendigen Informationen zu sammeln. Darüber hinaus werden wir Spezialkräfte von MARSOC verdeckt in ihre Einsatzräume verbringen.
    Ich kann ihnen schon jetzt versprechen, dass das ein sehr belastender Einsatz wird. Spezialschiffe wie die Midway stellen ein seltenes und kostbares Asset dar und alle Dienststellen werden ihre Finger nach uns ausstrecken. Stellen sie sich auf viele Missionen vor bei denen es kaum oder gar keine Vorlaufzeit gibt uns ständig wechselnde Lageinformationen. So etwas wie Planungssicherheit wird es nicht geben. Das gilt nicht nur für die kommenden Monate sondern so lange bis dieser Schiffstyp in Serie geht oder durch ein Nachfolgemodell abgelöst wird.
    Im Endeffekt werden wir uns auf einige harte Monate gefasst machen. Keine geregelten Schichtzeiten, wenig Freizeit und ständige volle Konzentration. Dass das Privatleben aller Besatzungsmitglieder auf eine harte Probe gestellt wird muss ich an dieser Stelle noch hervorheben. Ihre Motivation sollten sie in den hohen Herausf0orderung sehen die solch ein Einsatz mit sich bringt, denn hier wird all ihr Können auf die Probe gestellt!
    Die genauen Einzelheiten über unsere Aufträge werde ich erst vor Ort erhalten wenn ich dem Verband das Erreichen des operativen Niveaus der Midway melde!“


    Callahan strich sich über den Schnauzer und schaltete den Projektor aus.
    „Das Bringt mich auch zu meinem letzten Punkt!
    Wie glauben sie ist das derzeitige Ansehen der Midway innerhalb der Navy?“ fragte er in die Runde doch niemand schien sich zu einer Antwort berufen.
    „COB wie glauben sie, steht es um den Ruf des Schiffs?“ fragte er Korhonen doch der Finne presste lediglich die Lippen zusammen.
    „Ich sage es ihnen“ sagte Callahan mit etwas lauterer Stimme zur Allgemeinheit
    „Es ist kein guter! Ständig wechselnde Cos, völlig sinnfreie Zusammenstellung der Crew, operative Planung die man nur als schlampig bezeichnen kann!“ er ließ die Worte kurz wirken bevor er beschwichtigend eine Hand hob.
    „Nicht an allem sind sie schuld, der Geheimdienst hat hier an einigen Stellen seine Ignoranz gezeigt. Als Beispiel sehe ich hier die Besetzung von SL Weber als XO. Ein Angehöriger des ASOR der keinen einzigen Lehrgang in Marinekampftaktik oder Steuerung hat wurde auf ein solch wichtigen Posten gesetzt weil die Stellenbesetzung bis vor kurzem noch vorsah, dass der XO aus Reihen der Boardingkräfte zu stellen ist!
    Für die anderen Punkte müssen sie sich aber selbst an den Hut fassen! Als ich das Schiff übernommen habe, haben sich mir Bilder des Grauens offenbart.
    Matrosen die nicht wussten wo ihr Material ist. Schlampig geführte Maschinenbegleitdateien. Fehlende Anforderungen für Munition, Verpflegung. Fehlende Schadberichte und so zieht sich das durch das gesamte Schiff!“

    Der COB hob die Hand und mit einer Handgeste rief Callahan den Man auf.
    „Sir, ist das nicht die Aufgabe der Offiziere?“
    „Richtig COB doch sie….“ Mit einer ausladenden Geste zeigte er auf alle Unteroffiziere „…machen durch ihre Untätigkeit ihren Offizieren das Leben nicht gerade leichter und anstatt selbst tätig zu werden lassen sie auf Kosten des Schiffs die Offiziere am langen Arm verhungern!“
    Callahan nahm ein bereitliegendes PDA zur Hand
    „Ich habe mir die Dienstpläne der letzten Wochen und Monate angesehen. Neben ihren Einsätzen scheinen sie eine ruhige Kugel geschoben zu haben. Wie sonst konnte ich keine einzige Ausbildung ihrer Männer finden? Kein Einziger Lehrgang wurde angefordert als sie Zeit dafür hatten während die Technikschule der Navy ihre Hörsäle nicht voll bekommt! Wenn ich mich aber allein hier umsehe wundert mich das nicht! Hier sieht es nämlich aus wie in einem Club und nicht wie auf einem Kriegsschiff! Auch das werden wir ändern!“
    Sie halten sich für die Elite der Navy weil sie an Bord dieses Schiffs sind? Ich verrate ihnen mal was: Wenn man von sich selbst als Elite sprechen muss hat man längst diesen Status verloren!“

    Er ließ geräuschvoll das PDA auf den Tisch fallen.

    Das hat jetzt ein Ende!“ sprach er laut und eindringlich.


    „Sie sind Unteroffiziere und demnach Meister ihres Fachs. Sollten sie diesem Anforderungsprofil nicht entsprechen habe ich an Bord meines Schiffs keine Verwendung für sie! Der Geheimdienst ist nicht mehr für uns Verantwortlich, ab sofort sind wir wieder in der Navy und hier gilt es durch Leistung, Eignung und Befähigung zu zeigen was man Wert ist und nicht durch großspuriges Gehabe!

    Ich erwarten von meinen Unteroffizieren Fachwissen, Können und Leistungsbereitschaft. Loyalität und den Willen sich weiterzubilden setze ich voraus. Als Unteroffiziere erwarte ich darüber hinaus, dass sie ihre Männer straff führen und eine professionelle Distanz zu ihnen wahren. Es ist nicht ihr Auftrag mit ihren Männern befreundet zu sein sondern sie nach den Prinzipien und Tradition der Navy zu führen, auszubilden und zu erziehen.
    Gentlemen, das werden nun sehr harte Zeiten für uns alle werden. Riskante und herausfordernde Missionen und nebenbei noch Ausbildungen. Als Unteroffiziere sind SIE es die den Männern am nächsten sind und es IHRE Persönlichkeit und Charakter ist, der darüber Entscheidet wie es um die Moral der Männer steht denn SIE sind dafür hauptverantwortlich das wahre Potential der ihnen anvertrauten Männer zu wecken und zu fördern. Das erreichen sie nur wenn sie professionell Handeln und ein Vorbild in Haltung und Pflichterfüllung sind. Im Gegenzug können sie immer und überall mit meiner vollen Loyalität und Unterstützung rechnen.
    Reißen sie sich zusammen, frischen sie ihr Wissen durch Vorschriftenstudium auf, rufen sie bereits erlerntes Wissen ab, denken sie mit, führen sie ihre Männer so wie es von Navy Chiefs erwarten kann und gemeinsam werden wir der Navy beweisen, dass das in uns gesetzte Vertrauen in guten Händen ist.
    Falls sie Fragen haben oder Anregungen brauchen so wenden sie sich an den COB , ihre Offiziere oder zur Not auch an mich.
    Zu guter Letzt möchte ich ihnen Service Chief Nadine Bennet vorstellen. Service Chief!“ forderte er die Frau auf sich vorzustellen
    Das Gesicht der blonden Frau errötete Leicht und etwas verhalten erhob sie sich.


    „Hallo!“ grüßte sie schüchtern in die Runde „Ich bin Service Chief Bennet, bin 24 Jahre alt und stamme von Terra Nova und bin als Vermessungstechnikerin und Navigationsunteroffizier von der SSV Shasta hierher versetzt worden. Ich freue mich schon darauf sie alle besser kennenzulernen. Danke.“
    Sie nickte noch kurz ihm zu bevor sie sich mit einem Räuspern setzte.

    Callahan ergriff erneut das Wort „Im Anschluss werden sie wieder ihre Stationen besetzen, die Vorbereitungen für den Start abschließen während sie alle Mannschaften hier einrücken lassen. Nachdem ich mit den Mannschaften durch bin brauche ich Operations Chief Carter und Gray bei mir im Büro und bringen sie dann gleich Privat Dolly mit!“ er sprach den Nahmen mit kaum verhohlener Verachtung aus.
    „Chiefs entlassen, angesprochene Tätigkeiten ausführen!“

  7. #197
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    Als der Captain seinen Vortrag beendet hatte, erhoben sich die Chiefs aus ihren Stühlen und fanden sich teilweise wieder in ihren Grüppchen zusammen, teilweise verschwanden sie jedoch auch zügig wieder, um mit dem anzufangen, was man in diesem Fall wohl Schadensbegrenzung nennen musste. Barney indes blieb in seinem Stuhl sitzen und behielt den Gesichtsausdruck, den er seit der Folie „Ausblick“, die der Captain da über den Projektor gejagt hatte: eine hochgezogene Augenbraue und nach unten gezogene Mundwinkel. Den Gesichtern der ausrückenden Offiziere hatte Barney entnommen, dass es wohl heiß hergegangen sein musste, doch auch das Uffzkorps hatte sein Fett weg bekommen. Der Alte hatte ordentlich auf den Tisch gehauen und sie alle an der Nase gepackt – ausnahmslos. Der Texaner musste zugeben, dass der Captain recht hatte, was ihr Verhalten anging: den Offizieren entgegengearbeitet hatten sie nicht so wirklich und wenn Barney so an die gemeinsamen Mahlzeiten in der Messe dachte, so hatte er eigentlich immer das Bild von strikt getrennten Dienstgradgrüppchen vor Augen. Seinem Spitznamen, den mittlerweile sogar Barney mitgekriegt hatte, machte „Iron Jack“ mit dieser Ansprache jedenfalls alle Ehre.
    „Wow“, flüsterte Service Chief Bennet, die ebenfalls neben Barney sitzen geblieben war, „das nenne ich Rundumschlag.“
    „Ein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen ihm und seinem Vorgänger“, erwiderte Barney nüchtern und kam nicht umher, ein wenig zu schmunzeln, „hätte aber schlimmer kommen können für uns. Bei ihm können wir uns sicher sein, dass er den Laden im Griff hat, habe ich recht?
    „Das stimmt“, lächelte Bennet, „ich hoffe trotzdem, nicht zu oft mit ihm zu tun zu haben.“
    Barney sah flüchtig zu ihr, was sie etwas aus dem Konzept zu bringen schien.
    „Oh, sorry, das meinte ich nicht…“
    „Ist schon gut“, brummte Barney, begleitet von einer abweisenden Handbewegung, „ich weiß sowieso schon, worum es gehen wird.“
    Der Texaner erhob sich und Bennet sog die Luft zwischen ihren Zähnen ein.
    „Das klingt nicht gut…“
    „Halb so wild, erzähle ich Ihnen ein andermal. Jetzt muss ich erstmal klar Schiff machen…“
    „Ich sollte auch zu meinem Offizier“, seufzte Bennet und erhob sich nun ebenfalls, um ihre Uniform anschließend noch einmal glatt zu streichen, „vielleicht später, beim Essen? Ich will die Leute kennen, die ich auf diesem Kahn durch die Galaxis transportiere.“
    Barney hielt kurz inne und runzelte die Stirn, nickte dann jedoch.
    „Klar, warum nicht?“
    „Super. Wir sehen uns dann später. Lassen Sie mich nicht warten!“
    Damit verschwand der junge Service Chief in Richtung Aufzug und Barney sah ihr noch einen Moment hinterher, ehe er sich ebenfalls zum Gehen wandte – jedoch zur Messe, wo er Platz nahm und den Mannschaftsdienstgraden der Midway dabei zusah, wie sie in die Kantine einrückten.

    Wie auch schon zuvor schien sich der Captain kurz zu halten, denn keine zehn Minuten später verließen die Mannschaftssoldaten die Kantine auch schon wieder. Barney erhob sich und sah über die Köpfe der Soldaten hinweg, bis er den so bekannten Blondschopf ausmachen konnte. Ob sie ihn nicht gesehen hatte oder ihn schlicht ignorierte, wusste er nicht, aber es war ihm auch egal. Er hatte keine Zeit, für diese Spielereien.
    „Private.“
    Keine Reaktion.
    „Hey, Private!“
    Wieder keine Reaktion – Barney schnaubte.
    Private Dolly“, schallte es schließlich bebend durch die Messe und sämtliche Köpfe wurden in seine Richtung gereckt, „zu mir!
    Dolly drehte sich genervt um und schien auch die Augen zu verdrehen, doch Barney interessierte das nicht. Zu ihrem Glück hatte der Private den Anstand, Haltung anzunehmen und sich nicht wie irgendein Penner vor ihn zu stellen.
    „Sie, Carter und ich sollen uns beim Captain melden. Holen Sie den OpChief ran, dann gehen wir geschlossen zur Kajüte des Captains.“
    Dolly wandte sich gerade zum Gehen, als sie sich noch einmal umdrehte und Barney zuflüsterte: „Soll das irgendso ein Vorgesetzten-Rollenspiel sein, um dich anzuturnen oder…?“
    Der Texaner glaubte zuerst, sich verhört zu haben, entschied sich dann, als er feststellte, dass es Dollys Ernst war, dafür, in ebenfalls leisem Ton zu antworten.
    „Sehe ich so aus, als ob das ein verdammtes Spiel für mich wäre?“, stellte er die Gegenfrage und lehnte sich dabei so weit nach vorne, dass sein todernstes Gesicht Dollys gesamtes Blickfeld ausfüllte, „es war ein verdammt harter Tag und ich bin absolut nicht in der Stimmung für irgendeinen Scheiß. Also heftest du letzte Nacht jetzt ab, reißt dich gefälligst zusammen und holst diesen Carter oder ich detoniere, hier und jetzt“ – Barney machte eine kurze Pause – „haben Sie mich verstanden?“
    „Jawohl,Sir.“ Der Private machte Kehrt und verschwand in Richtung Küche, wo sich der Koch für gewöhnlich aufhielt. Barney hingegen richtete sich wieder auf und fuhr sich über den Bart, den er jetzt seit ein paar Tagen nicht mehr gestutzt hatte. Was zum Teufel war nur in ihn gefahren, sich mit diesem Weib einzulassen? Noch dazu, während seine Schwester ein Deck unter ihm in einem Koma oder was auch immer war, während er – statt neben ihr zu sitzen – über Dolly lag! Er fühlte sich schlecht bei den paar Erinnerungsfetzen, die ihm von jener Nacht geblieben waren und allein der Gedanke daran, Dolly nur sehen zu müssen, löste in ihm schon spontanen Bluthochdruck aus. Er musste hier jetzt irgendwie Schadensbegrenzung durchführen. Fehltritte wie diesen konnte er sich nicht leisten! Die Worte des neuen Captains vom Antreten hallten in seinem Kopf wider: So, Mr. Gray, ab sofort werden Sie als OpChief gemessen. Werden Sie dem gerecht!

    Mit dem Koch im Schlepptau kam Dolly schließlich zurück und Barney verlor nicht viel Zeit. Ohne Umwege machte er sich mit den beiden – die sichtlich Probleme hatten, mit dem riesigen Texaner mithalten zu können – sofort zur Kajüte des Captains auf, welche sich bei den restlichen Mannschaftsquartieren befand, jedoch gesondert platziert und etwas größer war. Das Gequatsche von Carter und Dolly, warum denn der Captain sie drei sehen wolle und worum es wohl ginge, ignorierte er so gut es ging. Nachdem der texanische Chief geklopft hatte und von innen ein lautstarkes „Herein!“ erklungen war, öffnete er die Tür, wartete bis mit ihm auch sein Anhang das Büro betreten hatte und ging schließlich vor seinem Captain in Grundstellung.
    „Captain, Operations Chief Gray, melde mich mit zwei weiteren Kameraden wie befohlen.“

    Quartier des Captains
    Geändert von Barney Gray (21.07.2013 um 16:05 Uhr)

  8. #198
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    Callahan brütete über der aktuellen Stellenbesetzungsliste und den Dienstplänen der Midway als es an der Luk klopfte
    „Herein!“ befahl in Erwartung der Chiefs Gray, Carter und des Private Dolly. Er wurde nicht enttäuscht.


    „Captain, Operations Chief Gray, melde mich mit zwei weiteren Kameraden wie befohlen.“
    Jack musterte einen Moment lang von seinem Schreibtisch aus den Hünen der, soweit er es wusste, aus den unergründlichen Tiefen des Geheimdienstes stammte.
    Ohne sich zu erheben erwiderte er den Gruß „Rührn!“
    Der Blick des großen OpsChief war als einziger der Dreien nicht auf ihn gerichtet. Der Marine starrte stur gerade aus. Entweder war er dermaßen hart gedrillt worden oder aber er hatte etwas zu verbergen. Viel wahrscheinlicher war es aber, dass ihm das Schicksal seiner Schwester zu schaffen machte.
    „Operations Chief Carter!“
    „Aye Captain!“
    „Mit ihnen fange ich an! Der Rest wartet draußen!“
    Der große Gray schlug die Hacken zusammen und machte auf der Stelle kehrt. Mit einem Kopfnicken bedeutete er dem Private Dolly ihm zu folgen.


    Nachdem die Luke verriegelte machte Carter Anstalten sich setzen zu wollen. „Hab ich setzen gesagt Operations Chief?“ fragte Callahan streng.
    Carter Gesichtsausdruck verfiel in Verwirrung und unglauben und der Mann erstarrte in der Bewegung.
    „Stellen sie sich vernünftig hin Operations Chief!“ befahl Callahan eine Nuance lauter was schon reichte, damit der Chief sich kerzengerade hinstellte und die Arme hinter dem Rücken verschrenkte.
    Callahan atmete tief durch und legte das PDA bei Seite.
    „Chief ich will, dass sie den Umbau der Messe in die Hand nehmen. Sobald wir an der Robert Koch angedockt haben nehmen sie Verbindung mit dem Quartiermeister auf, beschaffen mir eine neue, ordentliche Ausstattung und entsorgen die Alte.“
    „Sir bei allem Respekt aber…“
    Callahans Augen wurden ein Stück weit größer „Höre ich mich so an als ob ich fertig währe Operations Chief?“
    Automatisch ging Carter in die Grundstellung „Ich….ähhh…“ stammelte der Brite
    „Am besten schweigen sie ab sofort Chief und reden nur wenn ich es ihnen befehle!
    Ich will, dass sie die Messe so umbauen, dass ich mich als Angehöriger der Allianznavy dort auch wiedererkenne. Im Klartext heißt das:
    Die Sofas und gepolsterten Möbel fliegen raus und werden durch Standard Navy Möbel ersezt. Sie werden drei Bereiche kenntlich machen. Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Sorgen sie dafür, dass ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Bereichen herrscht und Planen sie die Anzahl der Sitzgelegenheiten nicht ausschließlich anhand der Standardbesatzung der Midway sondern rechnen sie auch mit zusätzlichen Verpflegungsteilnehmern. Die Bequemlichkeit des einzelnen Matrosen muss der Zweckdienlichkeit weichen.
    Des Weiteren verschwindet diese Club-Beleuchtung. Die Leuchtröhren werden durch Allianzstandard Einheiten ersetzt. Haben sie Fragen dazu Chief?“
    „Eine Anmerkung Sir! Wieso diese Änderung? Bisher sind wir so gut gefahren und es tut der Besatzung gut!“
    Callahan ließ den Mann ausreden. „Was bilden sie sich ein, zu glauben was gut für eine Schiffsbesatzung ist Chief? Ich habe mir mal ihren Lebenslauf durchgelesen. Das ist ihre erste Verwendung an Bord eines Kriegsschiffs! Sie sind hier nicht mehr auf der Arcturus Station sondern sie dienen nun an vorderster Front und da gibt es keinen Platz für einen fliegenden Club!
    Wenn sie die Marinedienstvorschriften kenn würden, dann wüssten sie, dass die Messe im Notfall zu zusätzlichen Unterbringung von Personal herhalten muss oder als Verwundetensammelpunkt. Wenn dort aber der ganze Platz mit Sofas und Sesseln verschwendet wird, wird das schwierig abgesehen davon ist der Energieverbrauch ihrer Diskobeleuchtung höher als durch die Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen erlaubt.
    Machen sie sich Gedanken und trödeln sie nicht. Sollte die Messe am Ende nicht meinen Erwartungen entsprechen fliegen sie von meinem Schiff und jetzt machen sie, dass sie Weg kommen und Schicken sie mir Operations Chief Gray rein!“
    Carter verzog verärgert das Gesicht, meldete sich ab und stürmte schon fast aus Callahans Büro.
    Wenig später stand Gray vor ihm.


    „Operations Chief, ich will mich kurz fassen. Da sie uns auf der Robert Koch verlassen will ich, dass sie die Flugzeit nutzen um die Unterführer des Marine Detachement aus und weiterbilden. Ich brauche hier an Bord keine Kommandokrieger sondern Marines die mit einfachen aber effektiven Methoden mein Schiff verteidigen können oder ein anderes zu entern. Wenden sie sich an LC Johnson oder SL Morgan wenn sie etwas brauchen!“
    Kurz musterte er den Mann und suchte nach einer Regung. Jacks Gesichtszüge wurden etwas sanfter als er nach einem anderen PDA griff.
    „Private Dolly. Sie ist für die Führungsunterstützung der Boardingkräfte und damit auch für sie zuständig. Was halten sie von dem Private?“

  9. #199
    ME-FRPG only Avatar von Barney Gray
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    Im Gegensatz zu Barney, der geduldig im Rührt Euch vor dem Büro des Captains wartete, lehnte Dolly lässig an einem der Träger und spielte auf ihrem Omnitool herum. Barney musterte sie und verzog dabei das Gesicht zu einer verärgerten Miene.
    „Stellen Sie sich ordentlich hin, Private, und stecken Sie das Ding weg.“
    Wortlos gehorchte sie, jedoch nicht ohne durch ihre Mimik ebenfalls deutlich zu machen, wie viel sie von der ganzen Sache hielt. Barney sah wieder gerade aus und zog die Nase hoch. Zu gut konnte er sich vorstellen, wie ihn Cel jetzt aufsticheln würde – „Gut gemacht, großer Mann, diese Professionalität!“

    Barney schüttelte die Gedanken ab und trat auf Geheiß des Captains in dessen Büro, welches der Koch der Midway augenscheinlich völlig vor den Kopf gestoßen und auch ein wenig verärgert in Richtung COB-Büro verlassen hatte.
    „Operations Chief, ich will mich kurz fassen. Da sie uns auf der Robert Koch verlassen will ich, dass sie die Flugzeit nutzen um die Unterführer des Marine Detachement aus und weiterbilden. Ich brauche hier an Bord keine Kommandokrieger sondern Marines die mit einfachen aber effektiven Methoden mein Schiff verteidigen können oder ein anderes zu entern. Wenden sie sich an LC Johnson oder SL Morgan wenn sie etwas brauchen!“
    Barney runzelte ein wenig die Stirn, nickte jedoch wortlos. Der Captain wollte also, dass er Leute ausbildete… wann hatte er das das letzte Mal gemacht? Barney war sich nicht einmal mehr sicher, ob er zu der Zeit bereits Service Chief gewesen war oder selbst noch in der Ausbildung steckte, aber so schwer konnte das schon nicht sein. Er würde sich später Gedanken darüber machen, denn der Captain schien noch etwas zu wollen. Als er nach Barneys Meinung zu Private Dolly fragte, zögerte der frisch gebackene Operations Chief ein wenig und räusperte sich schließlich, ehe er antwortete.
    „Sie scheint jemand zu sein, der nach dem Minimalprinzip arbeitet und erst nach Antrieb durch Vorgesetzte alles gibt.“
    Captain Callahan sah von dem Datenpad auf und musterte Barney, der jetzt den Blickkontakt aufnahm und ihn erwiderte. Dollys fachliches Können ließ der Texaner bewusst unkommentiert, da sich der Captain hierzu sicher mit ihrem Vorgesetzten in der Zelle NETCOM unterhalten würde; zumal Barney ohnehin über keinerlei Fachwissen in der Hinsicht verfügte. Viel interessanter wog für ihn jedoch die Tatsache, dass sich der Captain für Dolly so sehr interessierte. In technischen Fragen holte sich der CO in der Regel den entsprechenden Offizier ran und keinen einfachen Mannschaftsdienstgrad. Hatte Callahan etwas von jener Nacht mitbekommen? Wurde Barney gerade verhört? Trotz all dieser Fragen, versuchte der Texaner, sich nach außen hin nichts anmerken zu lassen. Allein, dass er sich schon so tiefgründig mit dem Thema befasste, machte schon wieder klar, dass er zu lange beim Geheimdienst gewesen war…

  10. #200
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    Callahan atmete tief durch als der Chief ihm antwortete. Die Aussage Grays deckte sich mit der von Dollys Vorgesetzten.
    Der alte Captain lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Hände auf dem Tisch.
    „Ich will ehrlich mit ihnen sein Chief. Ich werde ihnen keine Träne hinterherweinen wenn sie mein Schiff verlassen.
    Ihre Dienstakte ist wenig aussagekräftig, wie bei so vielen Geheimdienstangehörigen und da sie nicht wie ein Feldagent aussehen und nicht dem ASOR angehören muss man kein Genie sein um zu wissen woher sie kommen.
    Ich hatte schon immer eine Abneigung gegen Verbände die sich über die Grundprinzipien der Allianz hinwegsetzen und auf die gültigen Vorschriften und Weisungen nichts geben.
    Es mag Zeiten geben in denen man Vorschriften großzügiger Auslegen muss aber das kann kein Dauerzustand sein.
    Wo immer ihre Wege sie auch hinführen wünsche ich ihnen viel Erfolg und Soldatenglück aber ich hoffe, dass wir uns nie wieder sehen!
    Das wäre dann alles Chief, melden sie sich ab und schicken sie mir den Private rein!“

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