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    ME-FRPG-only Avatar von Juana Morales
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    <----- Die Citadel: Das Flux

    Die Citadel: Allianzquartiere

    Tag 4
    0600


    Normalerweise hätte schrilles Piepen Juana aus dem Schlaf gerissen den sie dringend nötig hatte. Doch diesen Morgen wurde sie sanft von den zarten küssen lilafarbener Lippen geweckt. Als Juana sich regte und langsam aus dem Reich der träume zu sich kam streichelte die Person nochmal leicht über ihren Rücken und verließ dann den kleinen Schlafraum.
    Langsam kam Juana zu sich. Sie wusste nicht wovon sie wachgeworden war und im Moment war es ihr auch egal. Ihrer Meinung nach wahr es noch viel zu früh um aufzustehen, aber da sie ihren Wecker nicht hören konnte hatte sie die dumpfe Ahnung fürchterlich verschlafen zu haben. Das würde ärger geben. Ihr Urlaub war vorbei und obendrein plagte sie ein fürchterlicher Kater. Sie öffnete die Augen sah zu ihrem Wecker. 0600 leuchtete in grünen Ziffern auf der holographischen Anzeige, verschlafen hatte sie also nicht, aber die Weckfunktion war abgeschaltet. Juana drehte sich behutsam um und richtete sich langsam auf um sich einen Überblick über ihr Schlafzimmer zu verschaffen. Ihr Bett war vollkommen zerwühlt, neben dem Bett auf dem Boden war eine Weinflasche umgekippt und hatte ihren restlichen Inhalt über Juanas Top ergossen welches ebenso willkürlich im Zimmer verteilt lag wie der Rest ihrer Kleidung . . . und der einer anderen. Juana versuchte sich zu erinnern, was in der letzten Nach noch alles vorgefallen war und langsam kehrte ihre Erinnerung zurück
    Nachdem die Atlanta abgelegt hatte, war Juana ins Flux gegangen und hatte sich betrunken, dabei hatte sie zufällig von ihrem neuen Posten auf der Midway erfahren und gleich einige Crew-Mitglieder kennen gelernt. Unter anderem ihren neuen Captain.
    Je weiter Juana in den Abend vorstieß desto unklarer wurden die Erinnerungen. Ihr kamen Bilder wie sie tanzte und sich einige ihrer neuen Bekanntschaften verabschiedeten. Juana war geblieben. Sie hatte mit einer Asari getanzt, Amyla, und es war mehr daraus geworden. Trotz des Alkohols erinnerte sich Juana jetzt überraschend klar an das, was sie mit der Asari hier getan hatte. Sie hatte noch nie Sex mit einem Alien gehabt und auch noch nie mit einer Frau. Den unabhängig davon, was die Asari von sich selbst behauptete, so waren sie für Juana doch Weiblich. Ihre Kopfschmerzen hinderten sie jedoch daran sich über eventuell unterdrückte xenophile oder bisexuelle Triebe in ihr Gedanken zu machen. Stattdessen stand sie langsam auf um ihren Kreislauf nicht zu überlasten und verließ den winzigen Schlafraum in Richtung Wohnbereich, aus dem das klirren von Tassen und der Geruch frischen Kaffees durch die offene Tür hineinwehte.

    Obwohl die Menschheit schon längst zu den Sternen gegriffen hatte, nur einem Bruchteil der Menschheit der Begriff 'Gasherd' noch etwas sagte und es etliche moderne Methoden gab sich ein Essen zuzubereiten so war das Kochen mit Töpfen nie aus der Mode gekommen. Anscheinend galt dies nicht nur für die Menschen, denn als Juana die Küche betrat sah sie Amyla am Kochfeld stehen und mit einer Espresso-Kanne hantieren.
    „Guten Morgen Soldat, haben Sie sich vom Rausch erholt?“ fragte Amyla neckisch ohne sich von den Tassen abzuwenden in die sie gerade Kaffee goss. Juana blieb stumm und setzte sich an den kleinen Tisch. Amyla drehte sich um gesellte sich mit zwei dampfenden Tassen Kaffee zu ihr. „Anscheinend nicht“, fuhr sie fort und lächelte Juana an. Juana hob den Blick, sah die Asari an und lächelte zurück. Sie schlürfte am Kaffee und hustete Augenblicklich. Amyla lachte, zwar hatte sich Kaffee als ein beliebtes Exportprodukt der Menschen in der galaktischen Gesellschaft etabliert, aber die Vorstellungen von Kaffee schienen teilweise doch recht weit auseinander zu driften. Was die Asari da zusammengebraut hatte, entsprach eher einem salarianischen Charakter. Der 'Kaffee' war extrem stark und extrem süß, hätte man etwas zum kauen gehabt wäre Juana nicht überrascht gewesen. Amyla lachte immer noch und klopfte Juana auf den Rücken. „Wo zur Hölle hast du Kaffee kochen gelernt?“ fragte Juana halb erstickt, als sie sich von dem Schock weitestgehend erholt hatte. „Von meinem Vater, einem Salarianer“, antwortete die Amyla, „Ich finde ihn auch ekelhaft, aber es gibt fast nichts besseres um nach einer harten Nacht wieder auf die Beine zu kommen.“ Damit fühlte sich Juana in ihrer ersten Vermutung bestätigt. Dieser Trank der zumindest Schnapsleichen wieder ins Leben rufen konnte war die salarianische Interpretation von Kaffee. Aber es stimmte. Mit jedem Schluck Kaffee wich die Müdigkeit aus Juanas Gliedern und die Kopfschmerzen schwanden.
    Nun saßen sie beide schweigend in dem kleinen Wohnraum der Unterkunft und Juana beobachtete die Asari mit der sie gestern die Nacht verbracht hatte. Ihre lilafarbene Haut wurde von den für Asari typischen Tätowierungen geschmückt und für die Maßstbe ihres Volkes war sie noch jung, doch das Alter einer Asari zu schätzen war ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen. Lediglich die Unterteilung in die drei Altersphasen des Volkes konnte man wagen, wobei Juana den Begriff 'Jungfräulich' für die erste Phase zu benutzen als sehr unglücklich gewählt einstufte angesichts der Ereignisse der Nacht. Am faszinierendsten fand Juana aber Amylas Augen, die, untypisch für Asari, von dunklem türkis waren. Juana stellte fest, dass sie sich in Amyla verliebt hatte. Sie konnte nicht erklären warum, aber selbst in der letzten Nach als sie mit ihr im Vollrausch zu sich Gegangen war ging es ihr um mehr als ein sexuelles Abenteuer. Seit ihrer ersten Liebe mit 16, die sie schwer enttäuscht hatte, war sie in keinen der Männer mit der sie zusammen gewesen ist verliebt gewesen. Sie waren ihr sympathisch gewesen und sie hatte auch ihren Spaß gehabt, aber Juana beschlichen ernsthafte Zweifel ob ihre Beziehungen zu Männern vielleicht immer deshalb zu Bruch gegangen waren, weil sie eigentlich gar nicht mit ihnen zusammen sein wollte, vielleicht suchte sie nicht mal die Beziehung zu einem Menschen, sondern nach etwas, außergewöhnlicherem. Juana schüttelte innerlich den Kopf, die Vorstellung mit einem Salarianer oder Turianer... Sie hatte keine Ahnung wie und ob das funktionieren sollte und wollte erst gar nicht damit anfangen es sich vorzustellen. Aber mit Asari ging es, das wusste sie jetzt aus erster Hand.
    Amyla zog Juana förmlich aus ihrer Gedankenwelt als sie sie am Arm berührte. Juana zuckte vor Schreck leicht zusammen. „Entschuldigung“, meinte Amyla, „was beschäftigt dich?“
    Juana blickte der jungen Asari in die Augen und seufzte, dann leerte sie ihren Becher mit einem Schluck und verzog das Gesicht ob der Vergewaltigung des Gaumens. Juana zögerte weiterhin, denn neue Zweifel befielen sie. 'Jungfräuliche' Asari galten als abenteuerlustig, würde Amyla ihre Gefühle überhaupt erwidern oder die Zweifel die Juana plagten nachvollziehen können? Die Asari wartete geduldig und sah die junge Soldatin unverwandt an. Dann rang sich Juana durch das Schweigen zu brechen und fing zögerlich an: „Ich..., ich habe noch nie mit einer Asari …oder einer Frau...“ Juana brach ab. Ihr ging auf, wie lächerlich das alles klang. Amyla sah sie immer noch an, ihr Blick war unergründlich und sie wartete weiterhin geduldig darauf, dass Juana sich aussprach. „Ach, das ist doch alles Blödsinn, ich mache mir darüber Gedanken, dass ich bisher nur mit Männern … und Menschen etwas angefangen habe … aber ich liebe dich.“ Jetzt breitete sich wieder schweigen aus und Juana kam sich bescheuert und ausgeliefert vor. Verschiedenste Gefühle und Triebe kämpften in ihr um die Vorherrschaft. Angst, Hoffnung, Liebe. Sie hatte den unheimlichen Drang abzuhauen und sich im Bad einzuschließen, gleichzeitig schien sie aber etwas auf dem Stuhl zu fesseln. Das letzte mal, als sie jemandem ihre Liebe gestanden hatte war sechs Jahre her und fünf Minuten später hatten sie sich getrennt und sie hatte sich heulend selbst verflucht. Amyla sagte nichts. Sie stand auf und ging langsam auf Juana zu. Ihr kam es so vor als bewege sich die Asari unnatürlich langsam. Amyla kam näher und setzte sich auf Juanas Schoß, sie legte ihre Arme um Juanas Nacken und berührte ihre Stirn. „Ich liebe die auch.“ Anschließend küsste sie die Soldatin. Juana erwiderte den Kuss und fing leise an zu weinen. Sie wusste überhaupt nicht warum, sie war eigentlich nie besonders sensibel gewesen, vielleicht lag es einfach an den Ereignissen der letzten Tage, vielleicht aber auch daran, dass ihre Nervensysteme sich leicht berührten. Als sich das Salz von Juanas Tränen mit der Süße des Kaffees verband hörten sie auf sich zu küssen. Amyla sah Juana kurz an und wischte ihr die Tränen von den Wangen. „Ich denke, du solltest dich langsam fertig machen, Soldat “, neckte sie Juana und stand auf, „es sei denn du möchtest nackt und ungeduscht zum Dienst antreten?“ Juana lachte und schüttelte den Kopf ehe sie erwiderte: „Wobei ich die Gesichter der Allianzler im HQ schon gerne sehen würde.“ Aber den Ärger war es trotz allem nicht wert, fügte sie in Gedanken hinzu als sie sich in das winzige Bad begab.
    15 Minuten später saß Juana Wieder in der Küche. Sie hatte kalt geduscht, eine frische Uniform an und sich sogar etwas geschminkt um die Auswirkungen der Nacht zu retuschieren. Normalerweise verzichtete sie darauf, immerhin war sie Soldatin und kein Model. Inzwischen hatte sie sich auch dazu herabgelassen ihre privaten Nachrichten zu überprüfen und dabei die offizielle Bestätigung ihrer Versetzung auf die Midway erhalten. Außerdem war sie dazu gekommen etwas zu essen. Im Moment hörte sie das plätschern der Dusche unter der Amyla sich gerade befand. Eigentlich hätten sie gerne zusammen geduscht, aber die Größe der Dusche und die Tatsache, dass Juana nur kalt duschte hatten diesen Plan im Keim erstickt. Juana bedauerte, dass sie Amyla nicht schon früher kennen gelernt hatte. Denn die Midway würde sicherlich nicht lange auf der Citadel bleiben. Das bedeutete, dass ihnen vermutlich nur noch ein paar Tage blieben bis sie die Mission der Midway für Monate trennen würde.
    Amyla kam aus dem Bad in die Küche und der Anblick ihres nassen, nur von einem Handtuch bedeckten Körpers erregte Juana, sogar mehr als er es gänzlich nackt getan hätte. Aber ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie sich in 10 Minuten im Allianz-HQ einzufinden hatte. Gleich am ersten Tag nach dem Urlaub zu spät zum Dienst zu erscheinen kam nicht gut an. Sie stand auf umarmte Amyla und sie küssten sich noch einmal. Dann verließ sie die von der Allianz gestellte 20 Quadratmeter Wohnung und beeilte sich rechtzeitig im HQ zu sein. Den ganzen Weg über die Gedanken bei der Asari die gerade dabei war die Wohnung aufzuräumen.

    0650
    Die Citadel: Allianz-Hauptquartier ----->
    Geändert von Juana Morales (27.02.2011 um 14:14 Uhr)

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