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  1. #21
    ME-FRPG only Avatar von Konrad_Richter
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    <-- Botschaften
    09:53 Uhr

    Das monotone Piepen des EKG weckte Konrad langsam wieder auf. Er lag in einem Einzelzimmer mit Blick auf den geschäftigen Verkehr im vierten Präsidiumsflügel. Etwas benommen sah er sich um und analysierte die Umgebung: schlicht, ein Tisch mit zwei Stühlen, ein Fenster, ein Schrank, in dem eine saubere Uniform für ihn bereitstand.

    Plötzlich öffnete sich die Tür und Kyara kam mit einem Pappbecher ins Zimmer herein. Erschrocken hätte sie das Getränk fast fallengelassen, als sie den wachen Konrad erblickte.
    „Du bist wach!“, rief sie und stürmte zum Bett, „oh bei der Göttin, bin ich froh, dich wieder bei Bewusstsein zu sehen! Geht… geht es dir gut?“
    Er nickte. Sein Hals fühlte sich trocken an, doch er wagte sich daran, zu antworten:
    „Ja, mir…“, Konrad stockte etwas erschrocken, als er das Rasseln in seiner Stimme wahrnahm, „mir geht es gut. Was ist mit Reb… der Frau von den Botschaften?“
    Kyara senkte den Kopf. „Sie ist schon vor unserem Eintreffen tot gewesen.“
    Er biss sich auf die Unterlippe. Verdammt.
    Etwas Hoffnung war noch in ihm gewesen, dass er sich getäuscht hatte, dass sie in Wirklichkeit nur bewusstlos war und jetzt im Nebenzimmer lag, dass einfach alles gut war… aber das war es nicht.
    „Wurden ihre Verwandten schon benachrichtigt?“
    „Die Frau hatte keinen Ausweis bei sich. Sie ist im Moment in der Leichenkammer der C-Sec, um die Todesursache herauszufinden und-“
    „Die Todesursache ist doch klar, ich habe sie erschossen!“
    Kyara zuckte mit den Schultern. „Du kennst doch die Formalitäten.“
    Frustriert warf Konrad die Decke zur Seite und stand auf, wobei ein brennender Schmerz seine Brust durchfuhr. Scharf zog er die Luft zwischen den Zähnen ein und fühlte über die Stelle, die so höllisch wehtat, als er Bandagen spürte. Er hob seinen Kopf und bemerkte, dass er direkt vor einem Spiegel stand. Seine einzige Bekleidung war eine weiße Unterhose, sodass man die großen Wundumschläge und Verbände um seine Brust gut sehen konnte, genauso wie den Verband um seinen Hals.
    „Konrad, bleib liegen!“
    Er ignorierte die Asari, bleiben sein Blick und seine Aufmerksamkeit doch voll und ganz auf dem Spiegelbild behaftet, fast so, als hätte er sich selbst noch nie im Spiegel gesehen.
    „Was soll das? Was hast du vor?“
    Erst jetzt sah er zu der Asari. „Ich werde hier nicht rumliegen, bis ich schwarz werde.“
    „Konrad, du wurdest angeschossen, du kannst nicht einfach so nach draußen gehen, du-“
    „Was, ich soll hier rumliegen und andere die Drecksarbeit machen lassen? Ich kannte diese Frau, ich kenne ihre Schwester und jemand muss sie benachrichtigen. Ich werde-“
    „Verdammt, du musstest wiederbelebt werden!“, stieß Kyara plötzlich hervor und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen, „viermal haben sie den Defibrillator aufgesetzt. Ich habe gesehen, wie dein Körper leblos aufgezuckt hat, als die Stromstöße dich durchfahren hatten. Und ich dachte…“, die Asari musste eine kurze Pause einlegen, in der sie tief schluckte, „ich dachte, ich hätte schon wieder einen Kollegen, einen… Freund verloren.“
    Still umarmte Konrad sie. „So schnell wirst du mich nicht los, das verspreche ich dir“, er löste sich wieder aus der Umarmung und sah der Kollegin in die Augen, „aber du kennst mich. Ich kann hier nicht rumliegen. Aber ich werde auf mich aufpassen, Ehrenwort.“
    Widerwillig nickte Kyara schließlich und er machte sich daran, seine Uniform anzuziehen. Als er fertig war, verließ er mit der Asari zusammen das Zimmer und ging mit ihr an die Rezeption, wo bereits ein menschlicher Arzt stand und zufällig Konrads Krankenakte durchsah.
    „Sie wollen schon gehen?“, stellte der ältere Mann erstaunt fest.
    „Ja, mir geht es wieder gut.“
    „Hören Sie, wir mussten die Einschusswunden mit vierundzwanzig Stichen nähen. Ihre Halsschlagader wurde von einer Kugel schwer in Mitleidenschaft gezogen, wodurch Sie viel Blut verloren haben. Sie können unmöglich wieder in den Einsatz gehen.“
    „Ich hatte auch nicht vor, auf Streife zu gehen, Doktor.“
    Der grau melierte Mann seufzte, unterzeichnete etwas auf der Krankenakte und gab Konrad schließlich noch eine Tablettendose mit. „ Schonen Sie sich! Für die nächsten zwei Wochen gibt es für Sie nur das Büro, verstanden?“ Konrad nickte, bedankte sich und verließ schließlich die Klinik.

    „Hör zu, Kyara, das würde ich lieber gerne allein machen. Fahr du doch ins Revier zurück und gib dem zuständigen Pathologen die Personalien.“
    „Bist du sicher, dass ich dich alleine losziehen lassen kann? Du könntest Rückendeckung gebrauchen." Jetzt klang Kyara wieder wie früher, etwas schroff und ernst. Das beruhigte Konrad.
    „Ich komme klar.“ Abschließend gab er der Asari noch Rebekkas Personalien und stieg in den Streifenwagen ein, um sich zu Sarah auf den Weg zu machen.

    10:09 Uhr
    --> Bezirke

  2. #22
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Flux --> 15:58 Uhr

    Brok hatte vorher angefunkt. So war ein Flügel der Krankenstation für die beiden geräumt. Als die beiden Verletzten durch die automatischen Türen stolperten, kamen ihnen gleich zwei Menschen entgegen. Ein kurzer Blick der Frau, die Hilda Jameson hieß genügte: „Brok du gehst nach Rechts, dein Freund kommt mit mir!“

    Brok keuchte zu Erwin: „Ihr kannst du vertrauen! Sie ist gut in dem was sie…“ dann hustete er wieder Blut und der Assistent zwang ihn mitzukommen.

    Beide mussten sich einigen Untersuchungen unterziehen. Brok bekam leider nicht mit, was bei Erwin passiert, er schien nur schlimmer verletzt als gedacht. Als er nämlich geröntgt wurde, machte seine Dr. Jameson einen erschrockenen und überraschten Aufruf.

    Brok hatte heftige Innere Verletzungen, sein krogansicher Organismus würde das schon regeln, mit einigen Medikamenten, Medigel und vor allem Ruhe, doch das würde etwas dauern. Er bekam ein starkes Schmerzmittel und wurde ruhig. Erst als die Türen aufgingen und der Assistent ein begrüßenden Wort sagte, schaute er auf.

    Sein Blick war zwar etwas vernebelt und er bekam alles langsam mit, aber er erkannte die Umrisse von zwei Personen. Als sein Blick etwas klarer wurde, erkannte er einen seltsamen Anzug… einen quarianischen Umweltanzug. Und daneben einen Grünhaarigen.

    Brok wollte aufschreien, doch die beiden erkannten den Kroganer wohl und suchten sofort das Weite. Plötzlich hörte er metallisches Klappern und eine Ärztin die Ruhe forderte und dann sah er wie Erwin den beiden hinterher rannte. Brok wollte das auch, er schleppte sich aus dem Bett und knallte sofort auf den Boden. Der Assistent beugte sich über ihn und Hilda kam auch dazu.

    Jetzt liegt es wohl an dir, Erwin

  3. #23
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Hilda Jemeson bat Erwin, sich auf eine Liege hinzulegen. „Ich werde Sie jetzt untersuchen, um mir einen Überblick über ihre Verletzungen zu verschaffen.“ Sie untersuchte oberflächlich Erwins Körper und murmelte: „Zwei Wunden, vermutlich Streifschüsse… Eine Wunde mitsamt einem Projektil vorne in der rechten Schulter… nichts Bedrohliches…“ Erwin konnte nicht sagen, ob es an ihm oder an sie selbst gerichtet war. Die Ärztin sah ihn wieder ins Gesicht: „Nichts Ernstes. Etwas Medigel und ein Verband und wir können sie wieder ent…“ Ihr Blick geleitete schlagartig auf Erwins‘ Brust, wo es auf der linke Seite durch das Jackett durchblutete. Erwin war kein Arzt, doch auch er wusste, dass dort sein Herz befand. „Mein Gott,“, entfuhr es der Ärztin, „Haben sie dort Schmerzen?“ Erwin antwortete: „Nur leichte.“ Er klang ruhig, ganz in Gegensatz zur Ärztin, die ihn an dem Arm packte und weiterzog: „Wir müssen sie sofort röntgen, wer weiß, wo das Projektil eingeschlagen ist!“ Erwin ließ sich wegziehen und ehe er sich versah, befand er sich, mit Bleimatten, die alles außer seinen Oberkörper bedeckten, beladen in der Röntgenkammer. Hilde Jemeson stellte noch ein paar Sachen über die Konsole ein und startete dann den Vorgang. Schon nach wenigen Minuten erschienen dank moderner Technik die Aufnahmen von Erwins‘ Brustbereich. Erwin konnte sehen, wie sich ihre Augen weiteten. Doch dann sah er hinter ihr durch die offene Tür Barden und die Quarianerin, die gerade eine Kehrwendung machten und wegrennen wollten. Erwin sprang vom Tisch, rannte aus der Kammer an der Ärztin vorbei, rief er noch zu: „Ich bin gleich wieder da!“, nahm seine Pistolen vom Tisch, wo er sie gerade abgelegt hatte, und verfolgte, ohne die Rufe der Ärztin zu beachten, das ungleiche Paar.
    Geändert von Erwin der Rabe (24.04.2011 um 14:25 Uhr)

  4. #24
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    -> Das Flux

    15:59 Uhr

    Bardan atmete schwer und stoßweise. Laufen fiel schwer und er musste sich auf die Quarianerin stützen um nicht umzufallen. Sie hatte alle Mühe unter seinem Gewicht nicht zusammen zu brechen. Blut ran an seinem Mundwinkel herab und auch an einigen Schusswunden an den Gliedmaßen. Brok hatte einige schmerzhafte Treffer landen können. Erwin hatte auch einige gelandet aber das waren weniger schmerzhafte, eher lästige, die er im Eifer des Gefechts nicht mal bemerkt hatte. Auch hatten ihn einige wenige Granatensplitter getroffen. Eine kleine Blutspur zeichnete sich hinter den beiden ab und der Anzug der Quarianerin war nun auch teilweise blutbefleckt. Die Wunden waren zwar äußerst hinderlich aber nicht tödlich, jedenfalls nicht sofort tödlich. Wenn er rasch medizinische Hilfe bekäme, könnte er schnell wieder über den Berg kommen. Die Pilgerin hatte bereits einige Tuben Medigel aufgetragen aber sie hatte nicht genug dabei gehabt. Ärztliche Hilfe schien notwendig, also wollten sie sich zu erstbesten Krankenstation aufmachen die ihnen in den Weg kam. Beide waren sie von der Idee nicht sonderlich angetan. Bardan befürchtete das sein sonderbarer Zustand zu Tage kommen könnte und außerdem müsste er sich eine glaubhafte Erklärung für den Arzt einfallen lassen warum er so zugerichtet war. Warum ihr die Idee nicht gefiel wusste er nicht aber es schien als ob sie sich nicht helfen lassen wollte, dass sie es lieber alleine regeln wollte. Sonderlich kooperativ war sie daher also nicht. Das traf auf keinen Quarianer zu den Bardan bereits kannte.

    Die auf Menschen spezialisierte Klinik Buzzonetti fiel jedenfalls aus. Es gab dort vor nur wenigen Stunden, einem ziemlich heiklen Vorfall. Gleich mehrere Parteien hatten versucht sich eine der Patientinnen zu schnappen, darunter C-Sicherheit, Söldner und ein Haufen Individuen von fraglicher Anstellung. Bardan hatte es in den Nachrichten gesehen. Für ihn sah das nach einem heillosen Durcheinander aus. Die Citadel war wohl doch nicht so langweilig aber leider nur dann wenn er nicht anwesend war. Er hätte vielleicht dort gerne einfach ein paar Schädel eingeschlagen aber dann hätte er ja gleich die C-Sec auf den Fersen gehabt und außerdem war es geschehen bevor er überhaupt auf der Station angekommen war. Da es ihn herzlich wenig interessierte warum man sich für irgendeine kleine Göre sich derart an die Gurgel gehen musste, hatte er die Einzelheiten des Berichtes schon lange wieder vergessen. Aber da diese Klinik nun erst mal geschlossen war mussten sie in die nächstbeste ausweichen.

    Die kleine Konfrontation zwischen Brok, Erwin und ihnen beiden war schlecht verlaufen. Verdammt schlecht. Bardan verfluchte sich tausendfach sein verdammtes Maul nicht halten zu können. Hätte er diesen Spruch nicht losgelassen, hätte er seine beiden Widersacher sicherlich ausschalten können. Brok noch einmal wütend zu machen würde sich Bardan nun zweimal überlegen. Aber dafür würde er ihn und Erwin schon noch bluten lassen, das schwor er sich. Vielleicht würde die Pilgerin, die ihn nun hilfsbereit stütze, dabei helfen, sie brauchte Bardan ja für ihre Pilgerreise, wozu hatte sie noch nicht sagen können. Darum hatte sie sich wohl auch auf seine Seite gestellt. Wäre die Quarianerin nicht gewesen wäre er jetzt höchstwahrscheinlich tot und er kannte noch nicht mal den Namen seiner Retterin. Aber Bardan vermutete das sie es keinesfalls aus Nächstenliebe getan hatte. Das würde zwar zu der Klischee-Quarianerin passen aber an ihr war irgendetwas anderes, etwas das sie von ihren Artgenossen unterschied, etwas das es zu ergründen galt.

    Der Verwundete neigte seinen Kopf von ihr weg und spuckte etwas Blut aus. Sie gingen gerade durch eine weniger stark belebte Straße. Nur wenige Passanten kamen ihnen entgegen und diese traten entsetzt ein paar Schritte zurück und gafften das sonderbare Duo an. Keiner von ihnen machte auch nur Anstalten ihnen helfen zu wollen. Sie konnten es wohl kaum fassen das ein ziemlich zugerichteter Mensch von einer Quarianerin durch die Straße getragen wurde und das auf der ach so gesitteten Citadel.
    Bardan schluckte schwer als er versuchte das Wort an seine Retterin zu richten.
    „Wie…Wie ist dein…Name?“, brachte er ächzend hervor.
    Sie wandte den Blick nicht ab, sah immer noch zielgerichtete gerade aus aber aus dieser Entfernung konnte Bardan ihre Augen nervös blinzeln sehen. Ihr Visier war leicht durchsichtig und auf diese kurze Distanz konnte er ihre Augen und die Nasenspitze durch die goldgelbe Scheibe schimmern sehen.
    „Amaya‘ Yato, aber das braucht sie nicht zu interessieren.“, ihr Ton klang drängend und zwischen, vor Anstrengung zusammen gebissenen Zähnen, gezischt. „Wichtig ist das wir rechtzeitig die nächste Krankenstation erreichen.“
    Sie hatte Recht. Bardan brauchte schnell Hilfe und unnötige Unterhaltungen wären seiner Verfassung nicht gerade zuträglich. Fragen könnte er auch später noch und das würde er, aber vorerst blieb ihm nichts anderes übrig als sich auf Amaya zu stützen und weiter zu humpeln. Schließlich kamen sie nach ein paar Minuten an einer der Kliniken an.

    Die beiden humpelten rein und wurden prompt begrüßt.
    „Guten Tag! Willkommen… oh mein…“, fing ein Mensch an. Er war in einem für seinen Beruf typischen Kittel gekleidet und seine Augen weiteten sich. Er hatte den Neuankömmlingen erst nur einen beiläufigen Blick zugeworfen, als ob er gerade ganz andere Sorgen hatte aber bei einem zweiten Blick erkannte er Bardans schlimmen Zustand.

    Plötzlich fiel Bardans Blick auf eine verletzte Gestalt die in einem der Betten lag. Eine gewaltige, schwer zugerichtete Gestalt eines Kroganers. Es war Brok! Und wo er war konnte Erwin nicht weit sein. Amaya drehte sich hastig um und schleppte Bardan mit sich raus. Sie wollten nicht darauf warten, dass Erwin ebenfalls auftauchte und gaben Fersengeld. In Bardans Zustand könnte er nicht kämpfen und Amaya könnte nicht dauernd auf ihn achten.
    Als sie die Klinik wieder hastig verlassen hatte schepperte es metallisch darin und die Tür öffnete sich erneut. Das ungewöhnliche Paar drehte sich nicht um sondern rannte so schnell wie sie konnten davon. Allerdings kann man nicht sonderlich schnell fliehen wenn man so sehr zugerichtet ist wie Bardan oder jemanden stützen muss der mehr wiegt als man selbst.

    Sie kamen gerade mal um die Ecke als sie ein Verfolger einholte.
    „Bleibt sofort stehen!“, schrie eine, Bardan nicht unbekannte, Stimme. Es war Erwin der da nun stand, in blutiger Kleidung und einer Pistole in der Hand. Das Duo blieb zögerlich stehen und drehte sich um.
    Mit erhobener Waffe kam Erwin ein paar Meter näher an die Beiden. Aus dieser Entfernung würde er Amayas Schild mit Leichtigkeit durchbrechen und sie würde mit dem Verwundeten nicht weit kommen. Erwins Blick war hasserfüllt und entschlossen. Er würde wohl nicht zögern abzudrücken.
    Amaya legte Bardan so sanft wie möglich auf dem Boden ab und kniete neben ihm.

    „Du hast mit der Sache nichts zu tun. Lass ihn hier liegen und verschwinde!“, forderte der Bewaffnete von der Pilgerin.
    Die Quarianerin neigte den Kopf kurz und warf erst Erwin einen, schätzungsweise abschätzenden Blick und dann Bardan einen seltsamen Blick zu. Bardan konnte ihn nur schwer deuten. Was sollte das nun bedeuten? Gibt sie sich geschlagen?
    Sie stand auf und stellte sich trotzig, mit geballten Fäusten vor den am Boden Liegenden.
    „Ich kann nicht! Ich brauche Ihn noch!“, ihre Stimme schwang nur so von Trotz aber auch von Verzweiflung.
    „Er ist es nicht wert! Er ist ein kranker Bastard!“, Erwin kam näher.
    Bardan hustete etwas Blut und dachte sich lieber seinen Teil als ihn auszusprechen.
    Amaya schluchzte. Bardan war überrascht. Langsam wollte er nun wirklich wissen wozu sie ihn brauchte.
    „Bitte.“, hauchte sie.
    Auch Erwin geriet ins Stocken und er ließ die Waffe langsam etwas sinken. Er stand nicht mehr weit von Amaya entfernt.
    Hustend meldete sich Bardan zu Wort:
    „Was willst du Erwin? Rache? Du hältst dich doch für viel zu edel als das du einen verwundeten Mann der am Boden liegt erschießt!“
    Seine Worte trieften nur so von Spott und Verachtung.
    Erwin richtete seinen Blick auf Bardan und die Abscheu war ihm anzusehen.
    „Oder willst du einfach das Geld? So wie der kleine erbärmliche Dieb von Omega der du immer sein wirst?!?“, fügte Bardan zischend hinzu. „Wenn du das Geld willst brauchst du mich lebendig oder glaubst du ich trage vielleicht 3Millionen mit mir rum?“
    Bevor Erwin darauf etwas antworten konnte ertönte ein entsetzter Aufschrei. Einer der Ärztinnen kam angerannt.
    „Nehmen sie sofort die Waffe runter! Oder ich rufe die C-Sicherheit!“, rief sie hysterisch. Als Erwin nicht gleich darauf reagierte fügte sie überdeutlich hinzu: „Nehmen sie die Waffe runter! Ich werde nicht zulassen, dass vor meiner Klinik gemordet wird! Der Mann braucht Hilfe!“
    Geändert von Bardan Carter (24.04.2011 um 18:36 Uhr)

  5. #25
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Hilda war über Brok gebeugt und sah erschrocken aus.
    "Brok? Was weißtdu über John?"

    John? ach ja Erwin Deckname.

    Brok guckte nur leicht debil.

    "Ich habe ihn... auf seinen Röngtenbildern. Er schein irgendwie: Verbessert zu sein!"

    Brok nickte leicht.

    "Verstärkerplatten am herzen und... wer tut so was? Von solch einem Eingriff habe ich noch nie gehört! Aber er ist deswegen unverletzt. Wir sollten..."

    "Die Waffe ist auch weg!" rief der Assistent. Hilda weitet die Augen und sprang auf.
    "Kümmere dich um Brok"

    Die Ärztin rannte los, raus aus der Praxis und wahrscheinlich Erwin hinterher.
    Brok kannte Hilda. Nach einem Todschlag in ihrer Station, war Sie in Verruf geraten.Sie würe nicht noch einmal zulassen, dass so etwas passiert.

  6. #26
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Erwin schob langsam die Waffe langsam wieder an ihren Platz in der Innentasche, um zu signalisieren, dass er verstanden hatte. Der Ärztin war sichtlich erleichtert. Erwin blickte zu Bardan und der Quarianerin und schlug vor: „Da Waffengewalt hier nicht weiter hilft, würde ich ein Waffenstillstand vorschlagen. Zumindest solange bis du und mein Freund Brok wieder auf den Beinen seid.“ Bardan konnte nicht antworten, da der Blutverlust zu groß war. Dafür aber nickte die Quarianerin, der die Ärztin an die Seite eilte, um ihr beim Tragen zu helfen. Als die beiden nun den Bewußtlosen in die Krankenstation. Mit genügend Abstand folgte Erwin ihnen.

    Brok sah auf, als sie hereinkamen. Sein Blick fiel zuerst auf Barden und dann fragend auf Erwin. Dieser beantwortete die nicht gestellte Frage: „Die Ärztin ist dazwischen gegangen.“ „Und das ist auch gut so. Sie sollten sich gut überlegen, was sie sagen oder tun, sonst rufe ich wirklich noch die C-Sicherheit. Die interessieren sich bestimmt auch für ihre seltsamen Implantaten.“ Erwin drehte sich blitzartig um und starrte die Ärztin an. „Meine was?“, fragte er. „Ihre Implantaten. Ich habe oft mit welche zu tun, ich habe aber noch nie von welchen gehört, die am Herz und an Lymphknoten verpflanzt werden.“, sagte die Ärztin. Als Beweis gab sie Erwin ein Datapad, das das Röntgenbild seiner Brust zeigte. Und da waren tatsachlich die Implantate. Sein Herz wurde völlig von irgendwelche Platten abgedeckt und an einen Lymphknoten lag ein quaderförmiger Implantat, das mit dem Lymphkreislauf verbunden schein. Dies konnte Erwin aber nicht mit Sicherheit sagen, da die Lymphbahnen nicht sichtbar waren. Er sah wieder die Ärztin an, die auf eine Antwort wartete. Also sagte er die Wahrheit: „Ich wusste nichts von diesen Implantaten.“

  7. #27
    ME FRPG only
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    Name: Amaya'Yato nar Sonam
    Zugehörigkeit: Pilgerreisende
    Spezies: Quarianer
    ----------------

    Einstiegspost
    In den Bezirken der Citadel


    Vorsichtig setzte Amaya einen Fuß vor den anderen. Sie wollte auf dem glatten Boden nicht nochmals fast ausrutschen, wie bei ihrer Ankunft im Flux, denn es wäre nicht nur peinlich sondern überaus unangenehm. Was für ein Etablissment das Flux doch war. Der Informant hatte sie aufgrund einer Vermutung dorthin geschickt. Er wusste, dass ihre gesuchte Person sich auf Omega gern im Afterlife herumtrieb, also ging er davon aus, dass diese Person, da sie ja jetzt auf der Citadel war, früher oder später das Flux besuchen würde.
    Trotz des bombastischen Eindrucks, den sie bekommen hatte, war sie sich sicher, dass sie dort nicht mehr hin wollte. Das Tuscheln der Nicht-Quarianer, welches auf der Citadel sowieso omnipräsent war, wuchs in dem Lokal zu nahezu offenen Anfeindungen. Wut stieg in ihr wieder hoch, als sie nochmals daran dachte, wie sie vor wenigen Minuten am Boden gelegen war, geschubst von einem Menschen. Ihr bestellter turianischer Wein, auf den sie neugierig war, hatte sich vor ihr ausgebreitet, aber zum Glück nicht ihren Umweltanzug verunreinigt.

    Doch genau im Moment des Fallens hatte sie ihn gesehen. Ihn, ihre Zielperson – Bardan Carter. Seine grünen Haare fielen auf, selbst wenn er nur an einem Tisch saß. Seine Kleidung war ungewöhnlich und er war alleine. Hastig war sie wieder aufgestanden und setzte sich an einen verwaisten Tisch in seiner Nähe. Amaya wollte vermeiden, dass er sich von ihr beobachtet fühlte und bestimmt nicht seine Aufmerksamkeit auf sie richten. Natürlich hatte er sie gesehen, als sie gestürzt war, aber das traf auf nahezu jede Person im Flux zu. Vielleicht nicht auf die, die sich tanzend vergnügten und die Spieler im oberen Teil des Etablissements, aber alle, die an den Tischen saßen. Trotzdem konnte sie ihren Blick, der zumindest von außen durch ihr Visier nicht wirklich sichtbar war, nicht von ihm abwenden.
    War es wirklich möglich, dass sie so viel Glück hatte? Sie war das erste Mal ins Flux gekommen und hatte direkt das gefunden, wonach sie suchte. Plötzlich wandte er sich ihr zu und Amaya ließ sofort unauffällig ihren Blick durch das Lokal schweifen, so als würde sie jemand anders suchen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie jedoch, wie Bardan aufstand, zur Theke ging und sein Getränk bezahlte. Anschließend verließ er das Flux.

    So wie der Mensch außer Sichtweite war, sprang Amaya auf, hastete auch zur Theke, die sie zum Glück sturzfrei erreichte. Sie wollte ebenfalls bezahlen und ihrer Zielperson folgen, doch der Barkeeper winkte ab und erklärte ihr, dass der Mann für sie bezahlt hatte. Erstaunt weiteten sich ihre Augen, als sie davon erfuhr, aber sie war klug genug, es nicht in Frage zu stellen. Ohne weiter Zeit zu verlieren, stürmte sie aus dem Flux, denn sie befürchtete ihn aus den Augen zu verlieren, wenn sie zu langsam war. Entgegen aller Unannehmlichkeiten, die sie an diesem Tag schon erleben musste, schien sie zumindest in dieser Hinsicht unglaubliches Glück haben. Bardan war nicht wirklich weit gekommen und jetzt folgte sie ihm, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend.

    Er hatte die Hände sorglos in die Taschen gesteckt und schlenderte gemütlich vor sich hin. Dadurch konnte sie ihm leicht folgen. Gleichzeitig überlegte sie, wie sie ihn ansprechen konnte, ohne zuviel Argwohn zu erwecken. Sollte sie ihm einfach für die frappierende Einladung bedanken oder es auf einen anderen Weg versuchen? Sie wollte nicht, dass er glaubte, sie sei eine tollpatschige Bettlerin, die ihm nur noch mehr abschwatzen wollte. Aber was war eigentlich der Grund, warum er sie überhaupt eingeladen hatte? Ganz in ihren Gedanken verloren, bekam Amaya nicht mit, dass die beiden in eine unbelebte, fast düstere Gasse abgebogen waren. Erst als sie plötzlich und vollkommen unerwartet in den Lauf seiner Pistole starrte, realisierte sie, wie dumm es war, so nachlässig zu sein. Erschreckt wich sie einen kleines Stück zurück und hielt die Luft an. Auch wenn die Citadel zum Großteil gut reguliert und überwacht wurde, gab es immer wieder Orte, an denen ungesehen Verbrechen begangen werden konnten. Was sollte sie jetzt machen, was hatte er vor?

    „Ich… ich wollte mich nur bedanken.“, stammelte sie drauflos. Es war das einzige was ihr einfiel. „Für das Getränk im Flux. Der Mann… also der Barkeeper hat mir gesagt, sie hätten für mich bezahlt.“ Ihre Stimme war leise und Angst schwang in ihr mit. Doch gleichzeitig hatte der Mann etwas Faszinierendes an sich, dieses unvorhersehbare Verhalten. Wer bezahlte schon unaufgefordert einer Quarianerin etwas? Und dass er sie entdeckt und überlistet hatte zeigte auch, dass er nicht dumm war. Gespannt und am ganzen Körper leicht zitternd erwartete sie seine Antwort. Doch Bardan schien sie nicht so leicht vom Haken lassen zu wollen. Sein Gesicht blieb regungslos, wirkte kalt und bedrohlich. Doch dann wandelte es sich zu einem Ausdruck von Belustigung. Allerdings blieb seine Waffe wo sie war, was wohlmöglich auch an dem Sturmgewehr lag, welches Amaya bei sich hatte. Es war gar nicht so einfach, die Waffe auf die Citadel zu bringen, doch nachdem sie gefühlte hunderte Formulare unterzeichnet hatte und somit versprach ebensoviele Regelungen einzuhalten, durfte sie die Waffe importieren.

    „Ach so ist das. Bringt man euch jungen Pilgerinnen neuerdings bei, wildfremden Männern in dunkle Gassen nachzudackeln um sich für ein Getränk zu bedanken?“, meinte Bardan plötzlich. Vermutlich machte er sich lustig über sie, was ihr überhaupt nicht recht war. Und warum wusste dieser bosh’tet dass sie eine Pilgereisende war?
    „Woher wissen Sie…“
    „…das du eine Pilgerin bist?“, vollendete er ihre Frage. „Ich könnte jetzt sagen ich hätte schon einige von euch auf dem Gewissen aber bleiben wir bei der Wahrheit: Du wärst nicht die erste mit der ich rede. Wenn auch die erste unter solchen Umständen.“ Bardan musterte sie vom Helm bis zu den Füßen. Wenn Amaya ihn so betrachtete, war sie sich gar nicht mehr so sicher, was die Wahrheit war. Plötzlich wurde er wieder ernst und die unterschwellige bedrohliche Haltung kehrte zurück, wenn auch nicht mehr ganz so einschüchternd wie bisher.
    „Warum bist du mir wirklich gefolgt?“
    Amayas Blick zuckte von seiner Waffe zu seinem Gesicht und wieder zurück, noch immer fragend, ob er Quarianer auf dem Gewissen hatte oder nicht. Aber früher oder später musste sie es ihm so oder so die Wahrheit sagen. Eigentlich war es dumm von ihr, es nicht direkt zu sagen. Und auch jetzt, nach dieser Erkenntnis, fiel es ihr schwer. Sie hasste es, von anderen abhängig zu sein.
    „Es geht um meine… Pilgerreise.“
    Die Enttäuschung im Gesicht des Menschen war sogar für sie deutlich zu erkennen. Hatte er sich etwas anderes erhofft? Etwas, das für ihn Rechtfertigung genug war, um sie zu erschießen? Amaya schauderte kurz, denn sie wusste, dass dieser Mann gefährlich war.
    „Sag bloß, du brauchst für irgendwas Hilfe.“, meinte er dann. Es war so wie immer. Wütend stampfte Amaya auf, vergaß dabei alle Vorsicht. Was glaubten die anderen eigentlich immer? Sie war doch kein Kind mehr, das von seinen Gönnern abhängig war. Was sie brauchte waren Informationen und keine Hilfe.
    „Ich brauche keine Hilfe!“, stieß sie zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Ich komme alleine zurecht!“
    Doch sie zwang sich ruhig zu bleiben. Sie wollte ja etwas von ihm, darum war es nicht richtig, ihn wegen dieser Sache so anzufahren. Er konnte ja auch nicht wissen, wie sie auf der Migrantenflotte behandelt wurde und wer weiß, welches Bild die anderen Quarianer, die er getroffen hatte, hinterließen. Amaya öffnete ihre Hände, die sie unbewusst zu Fäusten geballt hatte. Zum Glück schien der Mensch nicht ganz so leicht aus der Fassung zu bringen zu sein, denn seine Waffenhand blieb vollkommen ruhig. Und erneut zeigte er seine Wandlungsfähigkeit. Er ließ einen Moment später die Waffe sinken und zeigte sich plötzlich interessiert.
    „Sind wir wohl ein bisschen leicht reizbar, Madame? Nun gut. Dann erklär mal.“

    Bevor die Quarianerin jedoch erklären konnte, was sie von ihm benötigte, wurde sie lautstark unterbrochen. Ein weiterer Mensch und ein verdammter Kroganer stürmten um die Ecke und riefen Bardans Namen. Daraufhin zog Amaya ihr Sturmgewehr, denn einen freundlichen Eindruck hinterließen die beiden Neuankömmlinge nicht unbedingt. Doch Bardan reagierte schnell und ehe sie sich versah, wurden die Störenfriede durch eine biotische Wand abgeschottet. ‚Deckung!‘, schoss es ihr durch den Kopf und zeitgleich mit Bardan liefen sie hinter einem Vorsprung, nur um einen Moment später zu hören, wie Projektile in der Wand einschlugen. Amaya ließ sich auf die Knie fallen und feuerte eine Salve auf den Kroganer, der das bedeutend größere Ziel gab. Sie wusste nicht, ob sie einen der beiden treffen würde und die Bestimmungen zum Waffengebrauch auf der Citadel fielen ihr wieder ein. Sie tat diese in einen Moment, in dem man beschossen wurde, als vollkommenen Unsinn ab und ließ eine weitere Salve auf ihre Kontrahenten niederregnen.

    Bardan und der Kroganer lieferten sich zusätzlich noch ein Wortduell, dem Amaya jedoch nicht folgen konnte, zu sehr war sie mit sich selbst und dem Sturmgewehr beschäftigt. Jedenfalls wurde der Kroganer plötzlich ziemlich sauer und stürmte ohne Rücksicht auf Verluste vor. Er feuerte wild mit seiner Pistole und die Projektile, die in dem Vorsprung, der Amaya und Bardan als Deckung diente, einschlugen, ließen Mauerstücke und Funken durch die Gasse fliegen. Projektile die sie trafen wurden von ihrem Anzugschild abgewehrt, doch die Energie schwand mit jedem weiteren Treffer. Sie mussten den Kroganer unbedingt aufhalten. Wenn er zu nahe kommen würde, wären sie nur noch Opfer seiner kräftigen Hände. Die Quarianerin zielte etwas besser und feuerte eine weitere Salve ab, doch just in diesem Moment piepste das Sturmgewehr auf und zeigte somit an, dass es überhitzt war. Es hätte keinen schlechteren Zeitpunkt geben können. Und um die Lage noch weiter zu verschlimmern, keuchte Bardan kurz auf, denn er war von einem Projektil getroffen worden. Nicht tödlich, aber bestimmt sehr schmerzhaft.

    Doch dieser konnte die Lage nochmals retten, indem er eine Granate warf. Die Explosion war überwältigend und Amaya stockte kurz der Atem. Splitterstücke prallten gegen ihren Schild, Rauch stieg auf und verhinderte die Sicht auf den Kroganer und seinen Komplizen. Aber wenn sie die beiden nicht mehr sehen konnte, dann galt das sicherlich umgekehrt genauso. Das war der richtige Moment, um die Flucht anzutreten. Die Quarianerin griff nach Bardan und wollte ihn auf die Beine ziehen, doch der Mensch blutete mittlerweile aus mehreren Wunden und es war klar, dass er nicht alleine laufen konnte. Jedoch konnte sie ihn nicht zurücklassen, sie brauchte ihn noch. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich zu bücken, seinen Arm um ihre Schulter zu legen und so mit ihm gemeinsam zu verschwinden.
    Amaya keuchte vor Anstrengung und nachdem sie einige Biegungen weiter waren und vor allem keine Verfolger bemerkt hatten, ließ sie Bardan nieder. Seine Kleidung war mittlerweile blutverschmiert und staubig. Auch ihn hatten einige Granatensplitter erwischt und seine Kleidung teilweise zerfetzt. Sie selbst sah nicht viel besser aus, denn sein Blut klebte auch auf ihrem Schutzanzug. Doch im Moment war es ihr egal. Sie holte aus einer Tasche eine Tube MediGel und versorgte notdürftig die schlimmsten Wunden des Söldners. Amaya wusste nicht allzu viel über die menschliche Physiologie, trotzdem war ihr klar, dass sie eine Klinik aufsuchen mussten, in der Bardan ordentlich behandelt werden würde. Sonst bestand die Gefahr, dass sich die unbehandelten Wunden entzünden würden. Bardan war damit einverstanden, wenn auch nur widerwillig. Plötzlich drehte er sich zur Seite und spukte Blut aus.
    „Wie…Wie ist dein…Name?“, fragte er sie darauf und es fiel im sichtlich schwer noch weiterzusprechen.
    „Amaya‘ Yato, aber das braucht Sie nicht zu interessieren.“, gab sie zur Antwort. Er sollte sich jetzt nicht mit irgendwelchen unwichtigen Dingen verausgaben. „Wichtig ist, dass wir rechtzeitig die nächste Krankenstation erreichen.“

    Damit schien Bardan vorerst einverstanden und die beiden humpelten weiter, um zur nächsten Klinik zu kommen. Obwohl es nicht weit war, zog sich der Weg in die Länge und von Schritt zu Schritt wurde der Mensch schwerer und schwerer. Amaya hatte schon fast kein Gefühl mehr in ihrer Schulter als sie endlich an ihrem Ziel angelangt waren.
    Als die Tür aufging sprang ein menschlicher Mann gekleidet in einem weißen Arztkittel auf. Erschreckt sah er Bardan an und man konnte förmlich erkennen, wie er in seinem Kopf die Möglichkeiten durchging, wie es zu dem Zustand seines zukünftigen Patienten kommen konnte. Doch soweit kam es nie…

    Die Klinik war klein, eigentlich nicht mehr als ein Raum mit Betten und ein paar Türen, die vermutlich zu einem Operationssaal und verschiedenen Untersuchungsräumen führten. Sie war jedoch nicht nur klein, sondern auch gut besucht und zwischendrin wuselten Ärzte und Krankenschwestern herum. Trotzdem fiel Amayas Blick nur auf einen Patienten. Einen Kroganer, den sie nur allzu gut kannte. Die Quarianerin kehrte auf dem Absatz um und zog Bardan mit sich. In Gedanken fluchte sie wild, denn das bedeutete, dass sie den nicht gerade leichten Söldner noch ein ordentliches Stück bis zur nächsten Klinik schleppen musste. Aber zuerst musste sie erstmals eine andere Klinik ausmachen und noch davor einfach von hier verschwinden. Der Kroganer lag zwar am Krankenbett, aber sein Komplize war sicherlich nicht weit weg.

    Und tatsächlich, die beiden kamen nicht weit, gerade einmal bis um die nächste Ecke als der Mensch hinter ihnen auftauchte.
    „Bleibt sofort stehen!“, rief er den beiden nach. Mittels eines Blicks über die Schulter erkannte Amaya, dass er eine Pistole hatte und auf die beiden zielte. Aus der Entfernung würde er bestimmt nicht verfehlen und auch ihr Körperschild war noch viel zu schwach um effektiv Schutz gegen einen Schuss aus nächster Nähe zu bieten. Also blieb ihnen nichts übrig, als tatsächlich stehenzubleiben.
    „Du hast mit der Sache nichts zu tun. Lass ihn hier liegen und verschwinde!“, meinte der Mensch zu Amaya. Damit hatte er im Grunde zwar recht, aber sie konnte nicht ohne Bardan gehen, sie hatte schon viel zu viel Einsatz hineingesteckt, um jetzt einfach kleinlaut beizugeben und zu verschwinden. Nichtsdestotrotz musste sie einen Moment lang überlegen, ob es wirklich ihr Leben wert war. Es dauerte mehrere Sekunden, indem ihr Blick zwischen den beiden Männern hin und her wechselte, doch dann fasste sie einen Entschluss.
    „Ich kann nicht! Ich brauche ihn noch!“, warf sie dem Angreifer an den Kopf und ihre Hände ballten sich erneut zu Fäusten. Sie war fest entschlossen nicht aufzugeben. Sie war kein Feigling und kein verdammtes kleines Kind mehr, auch wenn es andere nicht wahrhaben wollten.
    „Er ist es nicht wert! Er ist ein kranker Bastard!“, entgegnete der Mann und kam näher. Amaya wurde zunehmend nervöser. Doch andererseits hatte er noch nicht geschossen. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, ihn zu überzeugen. Ein wenig Schauspielerei konnte sicherlich ganz gut helfen. Die Quarianerin schniefte und schluchzte anschließend auf. Es fiel ihr nicht wirklich schwer, denn der Schusswechsel und die Anstrengung danach hatten ordentlich an ihrem Nervenkostüm gezerrt.
    „Bitte“, flüsterte sie. Tatsächlich ließ der Mann seine Waffe ein wenig sinken, irritiert durch ihr Verhalten. Möglicherweise war es nur der Kroganer, der alles angezettelt hatte und sein Komplize war ein Mitläufer, der eigentlich gar nicht so skrupellos war.

    „Was willst du Erwin? Rache? Du hältst dich doch für viel zu edel als das du einen verwundeten Mann der am Boden liegt erschießt!“, meinte plötzlich Bardan, wobei sein Tonfall auffallend spöttisch war. Amaya schüttelte innerlich den Kopf. Damit würde er es doch nur schlimmer machen und nicht besser. Lag es in der Natur der Menschen, immer wieder von Neuen einen Streit vom Zaun zu brechen. „Oder willst du einfach das Geld? So wie der kleine erbärmliche Dieb von Omega der du immer sein wirst? Wenn du das Geld willst brauchst du mich lebendig oder glaubst du ich trage vielleicht 3 Millionen mit mir rum?“
    ‚Geld? Drei Millionen? Darum geht es wohl…’ Endlich bekam Amaya eine ungefähre Vorstellung warum es diesen Zwist überhaupt gab. ‚Drei Millionen!’
    Doch der Mann, der wohl Erwin hieß, kam erst gar nicht zu einer Antwort. Hinter ihm lief aufgeregt eine Krankenschwester herbei.
    „Nehmen Sie sofort die Waffe runter! Oder ich rufe die C-Sicherheit!“, rief sie. „Nehmen Sie die Waffe runter! Ich werde nicht zulassen, dass vor meiner Klinik gemordet wird! Der Mann braucht Hilfe!“
    ‚Keelah, Danke!’ Endlich steckte Erwin die Waffe weg und Bardan konnte geholfen werden.
    „Da Waffengewalt hier nicht weiterhilft, würde ich einen Waffenstillstand vorschlagen. Zumindest solange bis du und mein Freund Brok wieder auf den Beinen seid.“, meinte er schließlich und Amaya ließ Keelah ein weiteres Stoßgebet zukommen. War es möglich, dass alle zusammen vielleicht doch vernünftig wurden?
    Sofort nickte sie um Erwins Vorschlag anzunehmen. Bardan würde es nicht mehr lange durchstehen, ohne bleibenden Schaden zu erleiden.

    Nun kam ihr auch die Ärztin, die als Friedensstifterin aufgetreten war, zur Hilfe und packte bei Bardan mit an. Mit vereinten Kräften brachten sie ihn wieder in die Klinik. Dort angekommen bemerkte Brok sie natürlich sofort wieder, aber Erwin erklärte was geschehen war, noch bevor er fragen konnte. Anschließend wechselte das Gesprächsthema jedoch in etwas wesentlich Interessanteres. Die Ärztin erzählte etwas von Implantaten, die Erwin eingepflanzt geworden waren und von denen er bisher nichts wusste. ‚Ist es wirklich möglich? Das wäre doch schon zu zufällig? Aber vielleicht ist das der Grund, warum die beiden sich kennen…’ Angestrengt versuchte Amaya sich an die Daten zu erinnern, die sie auf dem Raumschiff gesehen hatte. Doch auswendig wusste sie zu wenig, sie würde recherchieren müssen.

    „Können Sie mir…. ihm… Können Sie ihm mehr über die Implantate erzählen? Was machen die Implantate, wie lange sind sie schon im Körper? Haben sie Nebenwirkungen?“, fragte sie hoffnungsvoll und überhastet die Ärztin und auch Erwin. Vielleicht gab es noch weitere Anhaltspunkte, die ihr helfen konnten, sich zu erinnern. Doch der Blick der Ärztin wurde streng.
    „Das sind sehr persönliche Daten, ich kann Ihnen nicht einfach so etwas darüber erzählen!“ In ihren Augen sah man, dass sie es bereute, das Thema überhaupt in Anwesenheit anderer angesprochen zu haben.


    Die Citadel: Krankenstation
    Tag 6 - 09. April 2184, 16:24

  8. #28
    Rookie Avatar von Brok T'Hara
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    Brok würde schwitzen, wenn er die Poren dafür hätte. Er ließ sich berieseln. Hörte was die Quarianerin zu sagen hatte, hörte was die Ärztin sagte. Das alles durch eine Nebelwand. Etwas stimmte nicht, doch er bekam die wichtigen Informationen mit: Dieser salariansiche Doktor war bekannt. Da ging es um mehr als Kopfgeld für Erwin, um mehr als dieses "fehlgeschlagene" Experiment an Bardan, oder eben das gelungene.

    „Das sind sehr persönliche Daten, ich kann Ihnen nicht einfach so etwas darüber erzählen!“, Brok wusste was das zu bedeuten hatte. Er hatte in seinem langen Leben viele Quarianer getroffen. Einige davon kurz nach dem "Gethvorfall". Sie waren keine Räubermeute, doch Vertrauen ist spärlich gesät bei ihnen... leider mit Recht.

    Erwin brannte darauf weiter mit ihr zu reden, doch Brok drückte ihn sanft weg. Amaya nickte knapp, ob es nun ein wenig Dankbarkeit darüber war, dass die beiden weggehen oder das erleichterte Prusten, dass die Fremden einfach nur verschwunden sind, konnt man nicht sagen.

    Erwin ging schnurstraks zu Hilda und wollte mehr wissen. Was waren das für Implantate? Was tun sie? Er bekräftigte mehrmals, dass er nichts von diesen Dingen wusste. Brok stolperte zu einer Liege, lehnte sich an sie und ging zu Boden. Eine betuchte Trennwand, verhinderte, dass er von Dr. Jameson oder Erwin gesehen werden konnte. Er atmete schwer, er wurde immer wieder kurz ohnmächtig und wachte dann wieder auf. Zeitgefühl hatte er keines mehr. Dann starrte er zu Boden, was er da sah, beunruhigte ihn.

    Er hatte vor kanpp 80 Jahren den Angriff durch eine ihn unbekannte Alienspezies überlebt. Bei einer Art Laserstrahlenangriff verlor er ein Herz. Bei einem redundanten Nervensystem nicht sonderlich bedrohlich. Fällt ein Organ aus, übernimmt eins oder gar mehrere dessen Funktion. Doch vor 54 Jahren, seiner Frau zuliebe, unterzog er sich einer Operation und ließ sich ein künstliches Herz einpflanzen. Denn Kroganer können alt werden, aber feheldne Organe vermindern das. Deswegen die OP.

    Nun sah er am Boden sein Blut eine Pfütze bilden und in dem Blut war eine weißliche Substanz. Ein biologisch-künstliches Sekret, das sein Kunstherz am laufen hält. Nur wurde er gewarnt: Er solle Verletzungen an dem künstlichen Organ vermeiden. Es würde ihn nicht sofort töten, doch das Sekret ist auf dauer giftig, wenn es unkontrolliert durch seien Körper läuft. Er muss behandelt werden.

    Sein Blick wurde immer glasiger, er dachte sogar das eine Quarainerin mit einem humplenden Menschen die Station verlässt. Er riss die Augen auf. Es war kein Trugbild. Bardan und Amaya flohen. Brok wollte aufschreien, doch Blut vermischt mit weißen Schaum sprudelte aus seinem Mund. Er kroch vor und lag dann am Boden.

    Kurz erwachte er. Erwin, der Assistent und Hilda lehnten über ihm.
    "Was ist mit ihm?"
    "So eine Reaktion..."
    Brok ergriff Hildas Handgelenk: "Mein Herz!"
    "Ja, eines ist verletzt! Ich mache..."
    Brok griff härter zu: "Nein! Das neue!"

    Jamesons Augen wurden groß, denn sie kannte Brok, auch was die damalige Operation anging: "Narkose und OP vorbereiten! John, wir reden später!"

    dann wurde wieder alles schwarz...
    Geändert von Brok T'Hara (02.05.2011 um 00:45 Uhr)

  9. #29
    Newbie Avatar von Erwin der Rabe
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    Erwin saß draußen vor dem Operationsraum auf einer Sitzbank, nach vorne gebeugt und die Hände einander verschränkt. Aus dem Raum selbst konnte man hören, wie Brok operiert wurde. Mehrere Fragen schossen ihn durch den Kopf:

    Wird er es überleben? Und wenn ja, wie lange wird er am Bett gebunden bleiben?

    Die Tür ging auf und die Ärztin Jameson kam heraus. „Brok wird überleben.“, sagte sie kurz und knapp. Erwin nickte dankbar, dann musste er es unbedingt fragen: „Was können sie mir über meine Implantaten sagen?“ Die Ärztin zuckte die Schultern: „So gut wie gar nichts. Ich kenne mich mit Implantaten aus, aber solche wie ihre habe ich noch nie gesehen. Nur eine Operation, bei der man sie freilegt und untersucht, könnte Klarheit bringen.“ Erwin stöhnte: „Dann muss eben ich als nächster auf den Operationstisch."

  10. #30
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    17:01 Uhr

    Bardan lag auf einem weichen Untergrund. Es roch nach Medizin und gedämpfte Geräusche drangen an sein Gehör. Er konnte durch seine geschlossenen Augenlieder mehrere Lichtquellen erahnen und nach dem Gefühl zu Urteilen lag er in einer Art Bett unter einer Decke. Alarmiert kam ihm der Gedanke, dass er nicht wusste wo er nun war.
    Bardan riss die Augen auf und bereute es gleich danach. Nur verschwommene Umrisse, seltsame Laute und viel zu viel Licht nahm er wahr. Helles Licht flutete den Raum und blendete Bardan schmerzhaft, worauf er gleich die Augen wieder schloss. Sein Schädel schien kurz davor zu sein zu platzen, so wie es sich anfühlte. Alles schien sich zu drehen und er musste einen Brechreiz unterdrücken. Nach ein paar Augenblicken ging es ihm wieder besser und er öffnete seine Augen wieder vorsichtig und blinzelte mehrmals. Als sein Sichtfeld wieder scharf wurde erkannte er, dass er immer noch in dieser Klinik war. Mehrere Lampen hingen an der Decke und sorgten für Licht. Die Geräusche wurden langsam auch wieder klarer und offenbarten sich als leise Gespräche die andere Patienten oder Angestellte führten. Erst da viel es ihm wieder ein, wie er hierhergekommen war. Die Quarianerin, Amaya, hatte ihn hierhergeschleppt als er in dem Schusswechsel getroffen wurde. Erleichtert darüber diese Tortur erst mal überstanden zu haben atmete er tief ein und aus.
    Der Kopfgeldjäger richtete sich langsam auf zu einer sitzenden Position, doch dann fuhr ein stechender Schmerz durch seinen Oberschenkel. Er zuckte zusammen und ließ sich wieder auf das Bett sinken. Ein eher überraschtes denn schmerzerfühltes Zischen kam durch zusammen gebissene Zähne als er die Schmerzquelle befühlte. Um noch mehr Gewissheit zu haben legte er die Decke beiseite und sah sie sich an. Eine blutverschmierte Bandage war um die Stelle gewickelt und roch nach frischem Medigel. Aber nicht nur sein Oberschenkel war verbunden. Er hatte nur ein paar Boxershorts an und so konnte er das volle Ausmaß seiner Verwundung begutachten. Als er seinen Blick über seinen restlichen Körper schweifen ließ, sah er auch dass um andere Stellen Stoffstreifen gewickelt waren und er konnte auch einige Nähte wahrnehmen. Er war schwer zugerichtet gewesen aber soweit er das nun beurteilen könnte war er wieder über den Berg. Sämtliche Wunden schienen versorgt und abgesehen von der an seinem Oberschenkel machte sich keine bemerkbar. Langsam und vorsichtiger als das letzte Mal richtete er sich wieder auf und rieb sich seine schweißnasse Stirn.

    Plötzlich vernahm er wieder das Geräusch wenn Metall auf Metall traf, die Quarianerin näherte sich ihm. Er tat so als hätte er sie nicht bemerkt und rieb sich seine Augen. Dann stand sie in unmittelbarer Nähe von ihm am Bett. Sie zögerte und suchte wohl nach den richtigen Worten. Doch bevor sie etwas sagen konnte, kam ihr Bardan zuvor.

    „Amaya'Yato.“, begrüßte Bardan sie ruhig und kühl. Dann richtete er seinen Blick auf sie. Er lächelte knapp und etwas freundlicher als er es vorgehabt hatte. Wie sie darauf reagierte könnte er nur schätzen. Wenn sie von ihm eingeschüchtert wäre verbarg sie es dieses Mal nun besser aber es würde ihn nicht wundern wenn sie es nun doch wäre.

    Er wusste immer noch nicht, was sie eigentlich von ihm wollte, aber ganz sicher hatte er einen bedeutenden Wert für sie. Warum hatte sie ihn sonst gerettet? Warum hatte sie sonst ihr Leben riskiert und sich trotzig vor Erwin gestellt, als es leichter gewesen wäre Bardan seinem Schicksal zu überlassen? Egal wie unbeholfen sie im Flux aufgetreten war, egal wie leicht sie einzuschüchtern gewesen war, konnte Bardan nicht leugnen das sie einiges an Mumm besaß. Genauso hatte sie selbst im Angesicht von Bardans Pistole nicht gezögert Zähne zu zeigen als er meinte sie brauche Hilfe. Er musste zugeben, dass ihm das gefiel. Sie gefiel ihm.
    Die Letzte die ihm ähnlich gefallen hatte, war Thena gewesen, auch wenn er sie Letzen Endes erwürgt hatte, aber das muss die Kleine ja nicht erfahren.

    Bardan erwartete die Antwort der Quarianerin aber diese kam nicht. Vielleicht hatte er sie aus dem Konzept gebracht. Vielleicht hatte sie nicht mit solch einer Begrüßung gerechnet. Also wollte Bardan erneut das Wort ergreifen als sie ihm dann doch zuvorkam.

    „Bardan Carter?“, erwiderte sie unsicher. Bardan runzelte etwas verwirrt die Stirn lächelte aber weiter. Vielleicht hatte sie noch nicht viel Erfahrung mit Menschen, was nicht verwunderlich wäre, und hielt das vielleicht für eine Art Begrüßung unter Menschen. Wäre durchaus möglich. Sollte sie sich nicht so gut mit Menschen auskennen, könnte ihm das vielleicht einen Vorteil verschaffen. Seinen Namen kannte sie also ebenfalls, vielleicht wusste sie noch mehr über ihn. Aber woher?

    Vielleicht sollte ich mich für die kleine Szene in der Gasse mit der Pistole entschuldigen und mich auch dafür bedanken dass sie mich gerettet hat.

    Aber zuvor wollte er wissen, was sie über ihn wusste und woher.
    Bardan setzte das charmanteste Lächeln auf zu dem er fähig war, das Lächeln mit dem er im Afterlife fast jede Gesprächspartnerin zum Schmelzen gebracht hatte.

    „Ich kann mich nicht daran erinnern dir meinen Namen gesagt zu haben.“, sagte er in einem schon fast freundschaftlichen Ton und zog fragend eine Augenbraue hoch, während er ihre Bewegungen fixierte um ihre Stimmung, durch ihre Körpersprache so genau wie möglich zu deuten.

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