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  1. #31
    Newbie Avatar von Wentworth Wake
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    Fisher war, verglichen mit Kate, ein wirklich witziges Kerlchen. Peinlich bis auf den Grund und Mundgeruch noch dazu. Einen Bubby wie ihn steckte Wake sogar im Schlaf in die Tasche. Doch er sagte etwas interessantes. Etwas, dass Wake aufhorchen ließ und seine Gedanken in Bewegung brachte.
    „...obwohl dieser Angriff NICHTS mit ihnen zu tun hatte.“ Wenn diese Leute tatsächlich nichts von Wake wollten, war der Hauptteil seiner Fragen damit bereits beantwortet. Ein missverständliches Lächeln legte sich auf die Lippen Wakes, als er die Sicherung seiner Brawler betätigte und die Pistole runter nahm. „War doch gar nicht so schwierig mit der Antwort.“, stellte Wake ruhig und gelassen fest. Leid tat es ihm nur um Kate, welche offenbar hier reingeraten war, ohne zu wissen mit wem sie sich einließ. Dieser Fisher war kein Umgang für eine Frau solcher Natur, doch vielleicht trügte der Schein und sie hatte es dicker hinter den Ohren, als Wake es ihr zutraute. Auf dieser Station jedenfalls überraschte ihn fast nichts mehr.

    „Du solltest aufpassen, wenn du weiter mit diesem Möchtegern Killer rumlungerst. Er scheint Feinde zu haben, die ihn offenbar gerne tot sehen würden und um ein Haar, wärst du mit drauf gegangen. Aber was kümmert mich das.“, sinnierte Wake in Kates Richtung.

    Kurz darauf drehte er sich auch schon um, ignorierte die Anwesenheit Fishers für den Moment, wie schon zuvor bei der Diskussion mit Kate. Das Creep hatte eine Seite gezeigt, die er zuvor nicht an den Tag gelegt hatte. Er war in der Tat unberechenbar und hatte die Situation fast zum eskalieren gebracht. Dabei ging es von Anfang an nur um ihn. Wake ärgerte sich gar, dass er während des Kampfes nicht die Chance genutzt hatte, um Fisher ein paar Kugeln durch den Kopf zu jagen.
    „Komm lieber nie wieder in meine Nähe, Jacob.“, sprach er provozierend und bereits gehend. Schnell hatte er die beiden und den Hangar hinter sich gelassen. Nun brauchte er erstmal etwas zu trinken.

    19:00

    Andockbuchten >>> Fortunas Nest

  2. #32
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Die Andockbuchten

    Jacob änderte sich plötzlich vollkommen. Er riss Kates Pistole hoch und drückte sie Wake an die Schläfe. Nach einigen Drohworten dachte Kate schon, dass der größere Mann durchdrehen und abdrücken würde.

    „Also? Wollen wir mit dieser Kindergartenscheiße aufhören und wie vernünftige Erwachsene an Probleme herangehen? Denn denken Sie dran: Sie sind derjenige, der die Antworten haben will. Und genauso sind Sie derjenige, der wohl mal eben den Helden markieren wollte, obwohl dieser Angriff NICHTS mit Ihnen zu tun hatte. Ich hingegen habe schon die Informationen, die ich brauche und habe eigentlich gar keinen Grund, Sie jetzt nicht über den Haufen zu ballern.“ ‚Dann drück doch ab…’ „Aber wissen Sie, warum ich es nicht schon getan habe? Weil ich kein Fan von Kindergartenscheiße bin.“ Jacob pausierte kurz, um Wake über seine Worte nachdenken zu lassen. „Sie haben die Wahl.“

    Innerlich bereitete sich Kate auf den nun unweigerlich folgenden Kampf vor. Sie beobachtete Wakes Finger, die die Pistole umklammerten und als sie kurz zuckten, wollte Kate einen biotischen Gegenschlag führen. Aber sie erkannte gerade noch rechtszeitig, dass sie sich nicht um den Abzug spannten, sondern die Waffe sicherten. „War doch gar nicht so schwierig mit der Antwort.“, sprach er während er die Pistole herunternahm. ‚Verdammt noch mal, hab ich nicht gerade eben noch gesagt, dass dich das nichts angeht? Aber was hat Jacob da gesagt… Er hat Informationen? Und Wake sollte mich in der Ruhe lassen? Was zur Hölle geht da eigentlich vor? Der Tote da, behauptet auch, dass er Wilkinson nicht kennt. Sind die vielleicht gar nicht hinter mir her? Aber die Schüsse gingen in meine Richtung…’

    „Du solltest aufpassen, wenn du weiter mit diesem Möchtegern Killer rumlungerst. Er scheint Feinde zu haben, die ihn offenbar gerne tot sehen würden und um ein Haar, wärst du mit drauf gegangen. Aber was kümmert mich das.“, sprach sie Wake nochmals ruhig an. Ob wirklich aus Sorge oder als Seitenhieb gegen Jacob konnte Kate nicht erkennen.
    „Komm lieber nie wieder in meine Nähe, Jacob.“, empfahl er deutlich Fisher und anschließend ging er einfach weg. ‚Welchen Grund hätte Wilkinson wirklich, um mich umzulegen… Die Sache ist ja mehr Aufwand, als es kostet… Und welche Informationen hat jetzt Jacob. So ganz der normale Mensch, für den er sich ausgibt, dürfte er auch nicht sein… Verdammt, warum nur ist der Bastard da gestorben und welcher Scheißer hat von nah oder von fern aufs Knöpfchen gedrückt?’

    Die Biotikerin ignorierte für einen Augenblick Jacob an ihrer Seite und holte mit dem Fuß aus. Sie trat so fest gegen die Rippen des ohnehin schon toten Mannes, dass diese nachgaben und mit einem widerlichen, knackenden Geräusch brachen. „Scheiß Dreckskerl!“, fluchte sie. Dabei war sie sich nicht sicher, ob sie nur den Toten oder auch Wake meinte. ‚Informationen! Ich brauche diese Informationen.’

    Genauso plötzlich, wie der Wutanfall gekommen war, verrauchte er auch schon wieder. Viel gelassener wandte sie sich nun Jacob zu. „Ich will die Informationen und meine Pistole. Dafür kannst du dieses Teil da…“ Sie hielt das Sturmgewehr hoch „…haben.“ Ihr Tonfall wurde drohender aber noch nicht wirklich kritisch. „Und keine Spielchen. Davon habe ich jetzt wirklich mehr als genug gehabt! Vielleicht sollten wir nochmals von vorne anfangen... Was machen sie eigentlich wirklich?“
    Der letzte Satz war einfach ein Schuss ins blaue, da Kate nicht wusste, was sie jetzt von dem Mann halten sollte.

    19:01

  3. #33
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    19:00 Uhr
    Andockbuchten
    Omega



    „Komm lieber nie wieder in meine Nähe…“ Hatte ich nicht vor. „…, Jacob.“ Wow, Da soll noch mal jemand sagen, die Jugend wäre schlimm. verdrehte Jacob die Augen auf Wakes letzte Worte. Die Augenblicke davor vergingen zum Glück recht reibungslos. Fisher hatte es geschafft, den Mann aufgeben und verschwinden zu lassen. Ob das sein Leben gesichert hatte oder nicht, war dem 25-jährigen nun herzlich egal. Einen Augenblick schaute er Wake noch hinterher.

    Kurze darauf wurde er aber mit einem lauten „Scheiß Dreckskerl!“ seitens Kate, die dem bereits Verstorbenen einen heftigen, zerstörerischen Tritt in die Seite verpasste, wieder in die Realität zurück gerissen. Kraft hat sie ja… erkannte Fisher und wandte sich nun voll und ganz dem Mädchen zu, das gerade anfing zu sprechen:
    „Ich will die Informationen und meine Pistole. Dafür kannst du dieses Teil da haben. Und keine Spielchen. Davon habe ich jetzt wirklich mehr als genug gehabt!“

    Ohne große Überlegungen reichte Jacob ihr die Pistole und verzichtete kopfschüttelnd auf das Sturmgewehr, bevor Devereaux weitersprach:
    „Vielleicht sollten wir nochmals von vorne anfangen... Was machen sie eigentlich wirklich?“

    Ganz toll… seufzte der blonde Mensch, als er erkannte, dass er durch seine Argumente von eben die Neugierde des Mädchens weckte. Ausweichen kratzte er sich einen Moment am Hinterkopf und drehte sich zurück zur Andockstation. Aus einem für ihn komplett unerklärlichen Grund befand sich die Avila noch immer an Ort und Stelle. Bingo! stellte Jacob fest und wandte sich wieder der wartenden Kate zu:

    „Wir sind hier draußen nicht gerade sicher.“ Okay, zieht nicht. bemerkte er und fuhr dann ehrlicher fort: „Ich habe in der Tasche dieses...“ Fisher spielte bewusst auf Kates Bezeichnung an, „…Dreckskerls einen kleinen Speicherchip gefunden. Ich denke, da ist was drauf, was uns vielleicht weiterhelfen kann. Vielleicht sogar Nachrichten oder sowas.“ Fisher bemerkte schnell den interessierten Blick der braunäugigen Frau. „Naja, wie schon gesagt: hier draußen sind wir nicht sicher. Wir sollten vielleicht erstmal wieder rein.“ Schlug er vor und wartete auf die zustimmende Reaktion Kates.

    Auf dem Weg zurück zur Avila fragte Jacob schließlich leicht grinsend: „Was denken Sie? Wer bin ich wirklich?“ und beantwortete so auch Kates letzte Frage.


    19:03 Uhr

  4. #34
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    Omega: Die Andockbuchten

    Jacob gab Kate ihre Pistole zurück, nahm das Sturmgewehr jedoch nicht an. ‚Wie er will, er brauch aber nicht denken, dass ich seinen Arsch retten werde, wenn er was verbockt! Anderseits rennt hier soviel dummes Zeugs mit Waffen rum, dass man sofort wieder zu einer Waffe kommt…’ Achtlos warf die Biotikerin das Gewehr weg und klippte die Pistole an die passende Halterung ihrer Hose.

    „Wir sind hier draußen nicht gerade sicher.“, meinte Jacob plötzlich. ‚Äh ja… Damit kommst du jetzt, wo du nicht bewaffnet bist. Sehr schlau, wirklich!’ Irgendwie hatte er ihren spöttischen Blick erkannt, da er sofort weiterredete. „Ich habe in der Tasche dieses Dreckskerls…“ ‚Sehr gut erkannt!’ „…einen kleinen Speicherchip gefunden. Ich denke, da ist was drauf, was uns vielleicht weiterhelfen kann. Vielleicht sogar Nachrichten oder sowas.“

    Kates bissige Miene verschwand und eine gewisse Professionalität kam wieder zum Vorschein. ‚Information! Gut, das wäre mal ein Anfang… Und wenn sich dann herausstellt, dass… Zuerst mal sehen, ob wirklich was Brauchbares drauf ist’ „Naja, wie schon gesagt: hier draußen sind wir nicht sicher. Wir sollten vielleicht erstmal wieder rein.“, schlug Fisher erneut vor und Kate willigte ein, da sie wissen wollte, was auf dem Chip für Datenmaterial vorhanden war und im Shuttle würden sie bestimmt ein Lesegerät finden. Schweigend folgte sie dem Mann und spielte in Gedanken schon mögliche Racheszenarien gegen die Personen, die ihr das letzte Feuergefecht angetan haben, durch.

    Aber das Schweigen währte nicht ewig, denn plötzlich stellte Jacob eine ungewohnte Frage. Eine Frage, die schon lange niemand mehr an Kate gerichtet hatte. „Was denken Sie? Wer bin ich wirklich?“ Die junge Frau wollte eine spitze Antwort entgegnen und öffnete leicht den Mund, klappte ihn jedoch sofort wieder zu, da sie nicht wirklich wusste, was sie sagen sollte. ‚Ein Idiot, der unbewaffnet auf Omega rum rennt? Ja, was bist du wirklich? So ganz nehme ich dir die Sache mit dem Cousin nicht ab.’ Sie zuckte kurz mit den Schultern, da ihr noch immer keine Antwort einfiel. ‚Toll, jetzt steh ich da und weiß nicht was ich sagen sollte…’ Sie war kurz davor ihn anzufahren, dass er sich überhaupt erlaubte solch eine Frage zu stellen, aber dann kam ihr plötzlich eine andere Antwort über die Lippen. „Sie sind nicht der, der sie vorgeben zu sein. Ich habe keine Ahnung wer Sie wirklich sind…“ ‚Hab ich das jetzt wirklich so gesagt?’ „Wie dem auch sei…“, fügte sie noch schnell hinzu. „Wenn Sie mir in den Rücken fallen, dann töte ich Sie.“ Ihre plötzliche und unerwartete Offenbarung, wenn auch nur für einen Moment, hatte sie erschreckt, aber mit dem zweiten Satz wieder überspielt – hoffte sie zumindest.

    19:03

  5. #35
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    19: 03
    Andockbuchten
    Omega



    Die junge Frau, die Jacob auf dem Weg zurück zum Shuttle direkt neben ihm ging, schien sich mit einer Antwort auf seine vorherige Frage sehr schwer zu tun. Sie zögerte lange – ungewohnt lange. Irgendwie schon verständlich. Ich wusste ja selbst lange genug nicht mal, wer ich wirklich bin...oder war. bemerkte er während der Stille, die einzig und allein durch das monotone Klappern und Klirren der Schuhsohlen und einigen typischen Hafengeräuschen weiter weg unterbrochen wurde.
    Einige Augenblicke später schien Kate aber tatsächlich zu einer Antwort gekommen zu sein: „Sie sind nicht der, der sie vorgeben zu sein. Ich habe keine Ahnung wer Sie wirklich sind…“ Da hat wohl jemand gut aufgepasst. kommentierte Jacob gedanklich sarkastisch, wusste aber ganz genau, wie Recht das Mädchen damit doch hatte. Er lauschte weiter: „Wie dem auch sei…Wenn Sie mir in den Rücken fallen, dann töte ich Sie.“

    „Was?“ Jacob konnte ein spontanes Lachen nicht unterdrücken, „Glauben Sie mir. Sie sind momentan so ziemlich die einzige, der ich zutraue, mich nicht einfach zu erschießen. Und genau deswegen habe Sie auch die Waffe – und nicht ich.“ Erklärte Fisher wieder souveräner, aber immer noch mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

    Einige Meter später erreichten die beiden schließlich wieder die Avila und wie von Zauberhand öffnete sich der Shuttleeingang. „Was war denn da draußen los?“ fragte Jolene ein wenig nervös. „Wir sind da in einen kleinen Bandenkrieg hineingeraten, denke ich.“ Natürlich war es nicht die Wahrheit, wenngleich Jacob die Bezeichnung als gar nicht so unpassend einordnete. Wake war in dieser Situation jedoch der wohl größte Gegner. Er räumte zwar auch am meisten auf, war deshalb aber nicht weniger behindernd. Wegen seiner Aktion gegenüber Kate riskierte Jacob selbst sein Leben. Und gleichzeitig zwang er ihn indirekt, die gefunden Informationen nun auch noch mit dem Mädchen zu teilen. Irgendwo hatte Letzteres jedoch auch gute Seiten. Heiß ist sie ja. grinste Jacob innerlich, wurde dann aber wieder ernster: Und immerhin wurde, aus welchem gottverdammten Grund auch immer, das Feuer zuerst wirklich ausschließlich auf sie konzentriert. Und das war es, was die ganze, eigentlich vollkommen klare Situation wieder so undurchsichtig machte. Und genau darum musste nun der gefundene Speicherchip irgendwas bieten können.


    -----> Jolene Vasquez Shuttle „Avila“

  6. #36
    ME FRPG only Avatar von Kate Devereaux
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    <----- Omega: Das Geschäftsviertel

    Omega: Die Andockbuchten

    „Ach, vergessen zu sagen: Wer als erster am Hafen ist, darf sich aussuchen, wo er im Shuttle schläft.“, forderte Jacob auf und Kate zeigte sich sofort einverstanden. Für solche Spielchen hatte sie immer etwas übrig. ‚Außerdem lassen wir das Armenviertel so schnell hinter uns.’ Die beiden stürmten los.

    Bis zu den Märkten konnte die Biotikerin mit dem Mann mithalten aber im Getümmel tat er sich etwas leichter und machte somit einige Meter wett. Sie stieß öfters gegen die anderen Besucher, rempelte einige zur Seite oder schlüpfte zwischen den Personen hindurch. Wäre sie nicht so außer Atem, würde sie lautstark fluchen, aber wenige Augenblicke später hatte sie eine Idee. ‚Glaub nur, dass du gewinnst… Nicht mit mir!’

    In einiger Entfernung war bereits das moderne Shuttle, die Avila, zu sehen und Jacob hatte schon gut ein Drittel des Weges zurückgelegt. Kate riss sich nochmals zusammen und legte einen Endspurt hin. Gleichzeitig konzentrierte sie sich so gut sie konnte und errichtete eineinhalb Meter vor Fisher eine schwache biotische Barriere. Vermutlich würde diese nicht einmal reichen um ihn aufzuhalten, aber das sah man natürlich nicht und so stoppte Jacob abrupt ab.

    Dieser kurze Moment reichte aus, dass Kate an ihm vorbei sauste und einen Augenblick vor ihm das Außenschott der Avila berührte. Völlig außer Atem bückte sie sich und stütze sich mit den Händen an ihren Oberschenkeln ab. Sie atmete kurz tief durch und richtete sich, begleitet von einem kurzen und schwachen Schwindelanfall, wieder auf. „Erste!“, sprach sie noch immer völlig außer Atem, aber sichtlich erfreut. Anschließend klopfte sie an das Schott des Shuttles.

    21:30

    Die unendlichen Weiten der Galaxis: Jolene Vasquez' Shuttle Avila ----->
    Geändert von Kate Devereaux (06.07.2009 um 21:49 Uhr)

  7. #37
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    <----- Das Geschäftsviertel

    21:30 Uhr
    Andockbuchten
    Omega



    Jacob hatte, insbesondere über die Strecke des Marktes, schon einiges an Vorsprung aufgebaut und sah auch als erstes das, auf einer Station wie der Omega unverwechselbare, Shuttle, die Avila. Okay, jetzt noch mal durchziehen… sprach seine erschöpfte innere Stimme und sein durchweg trainierter Körper gehorchte sofort.
    Fisher nahm sich und all seine Kraftreserven ein letztes Mal zusammen, um die letzten Meter zu passieren. Erneut meldete sich im Lauf seine innere Stimme zu Wort, wurde aber schon kurz darauf unterbrochen: …und dann lass… Sofort bremste Jacob ab, spürte das schmerzhafte Ziehen, das sich gnadenlos durch seine Beine fraß. Ernüchtert grummelte Fisher: „Ich hasse Biotiker.“ Und er grummelte es nicht zum ersten Mal an diesem Tag. Umso zufriedenstellender war es in irgendeiner Hinsicht, dass er erneut Recht behielt.

    Nur wenig später bemerkte er dann auch schon Kate, die in hohem Tempo an ihm vorbei sprintete. Wowowowo, so einfach mach ich’s dir dann doch nicht. reagierte Jacob in einem Hauch von Verärgerung, der aber auf den letzten erschöpfenden Metern direkt wieder verschwand als wäre er nie dagewesen.
    Und gleichzeitig mussten seine blauen Augen mit ansehen, wie Kate als erste das Shuttle berührte und, erfreut wie sie war, ihren Sieg mit einem enthusiastischen wie auch erschöpftem „Erste!“ kund tat.
    Fisher jedoch tat das nicht besonders leid. Sein Gesicht wurde von einem schadenfrohen Grinsen überzogen, das sich kurz darauf in ein ebenso schadenfrohes Lachen verwandelte. Grund dafür war Devereaux’s knallroter Kopf, der nach Luft rang. Jacob selbst wusste in dem Moment nicht, ob es ihm nicht ähnlich ging. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, zog er es aber vor, seinen ermüdeten Körper auf den Boden fallen zu lassen, um dort wieder zu etwas Atem bekommen, den seine hart arbeitenden Lungen dringen benötigten.

    Als er dann schließlich wieder fähig war, erste Worte zu sprechen, nahm er die Gelegenheit sofort war und blickte zu Kate hinauf: „Hey! Du hast geschummelt!“ warf er ihr todernst vor und machte eine kurze Pause, um seine Worte einerseits wirken zu lassen, andererseits um seinem Körper noch mehr Sauerstoff zu bescheren. Schließlich fuhr er aber wieder fort: „Naja, nicht so schlimm. Ich hätte dich eh gewinnen lassen. Du kennst mich ja mittlerweile: Gentleman wie kein Zweiter.“ Abschließend zwinkerte der 25-jährige seinem siegreichen Gegenüber zu.

    Im selben Moment öffnete sich dann auch schon die Shuttletür unter dem bekannten, immer gleichklingenden Zischen und Jolene stand auch schon am Eingang, um die beiden Ankömmlinge zu begutachten. „Was habt ihr denn gemacht?“ fragte sie verwundert, konnte sich ein kurzes Lachen aber nicht verkneifen. „Egal, Hauptsache, ihr habt überlebt.“ Fuhr sie dann mit etwas ernsterer Stimme fort. „Ich bin übrigens nur hier, weil ich mir schon dachte, dass ich zumindest einen von euch beiden noch mal wiedersehen werde. Tja, da hat mich mein Bauchgefühl wohl nicht im Stich gelassen.“ Ihre Lippen formten sich zu dem typisch südländischen Lächeln. „Kommt erstmal wieder rein. Ihr seht ja schrecklich aus.“ Ja Mama. antwortete Jacob, verharrte aber lieber stumm und rappelte sich langsam wieder auf.

    Mittlerweile hatte sich auch seine Atmung etwas beruhigt, aber die Strecke steckte ihm dennoch weiterhin in den Knochen. Erneut ließ er, nachdem er das Ende der Rampe erreichte, Kate den Vortritt. „Jedenfalls… herzlichen Glückwunsch.“ Sprach er würdigend und folgte Kate schließlich durch die Tür.


    21:32 Uhr
    ----> Jolene Vasquez Shuttle ‚Avila‘

  8. #38
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    Fünfter Tag

    Omega, Die Andockbuchten

    Uhrzeit: 09:11 Uhr


    „Omega ist sehr gefährlich. Glaubst du wirklich, dass du hier zurecht kommst?“

    Kiba nickte stumm.

    Die kalten, eisblauen Augen, die das blutrote Visier aber gänzlich verbarg, funkelten den schlaksigen Piloten gehässig an.

    'Ich komme alleine sehr gut zurecht. Warum kümmert dich das überhaupt?', empörte sich das schmächtige Mädchen innerlich, drückte sich von der schiefergrauen Innenverkleidung ab und marschierte dann starrköpfig gen Ausstiegsluke, die mageren Arme verschränkt, die Hände zu zittrigen Fäusten geballt.

    „Gut, dann verabschiede ich mich“, seufzte der alte Quarianer resigniert, verbeugte sich höflich und schlurfte dann gemächlich in das enge Cockpit zurück.

    'Meinetwegen.'

    Die massive Ausstiegsluke schob sich wenige Sekunden später durch den Cockpitbefehl beiseite. Das künstliche, grelle Licht der Andockbuchten raubte Kiba für einige Sekunden lang das Augenlicht, doch nach einigen unbeholfenen Schritten über die rostige und wackelige Einstiegsrampe gewöhnte sich das quarianische Mädchen an die neuen Lichtverhältnisse.

    Und dann erreichte Kiba das erste Mal in ihren siebzehn Jahren feste, natürliche Erde. Einen gänzlich unbekannten Ort fern der hermetischen Isolation der quarianischen Migrantenflotte.

    Das staubige, terrakottafarbene Felsgestein, das sanft unter ihren obsidianfarbenen Stiefeln knirschte. Die faulen Gerüche, die durch die schwüle Luft krochen. Die schäbigen, von verrotteten Abfällen, dreckigen Gossenabflüssen und rostigen Frachtcontainern übersäten Andockbuchten. Die zwielichtigen Gestalten dort drüben, die gerade ein Geschäft abwickelten.

    Omega war hässlich. Ein hässlicher, trostloser Felsbrocken.

    Aber hier konnte Kiba den klebrigen Geruch von Freiheit riechen.

    'Omega, endlich habe ich dich erreicht.'

    Doch plötzlich raschelte es merkwürdig und zwei seltsame Gestalten rollten sich geschickt, aber sichtbar gehetzt vor ihre ausgemergelten Beine, richteten sich ebenso hastig wieder auf und bemerkten überhaupt nicht, dass nur wenige Schritte hinter ihnen eine sichtbar irritierte Quarianerin erstarrte.

    „Ich glaube, wir haben eine Spur!“, flüsterte die sonnengebräunte, brünette Menschenfrau daraufhin, doch als Kiba schlagartig bewusst wurde, dass die Unbekannte ein Sturmgewehr in den delikaten Händen hielt, stolperte die perplexe Quarianerin unbeholfen zwei Schritte zurück und geriet dabei in hörbares Straucheln...

    Uhrzeit: 09:13 Uhr
    Geändert von Kimaya'Baato nar Saralesca (25.07.2009 um 00:10 Uhr)

  9. #39
    Let's Play-Gucker Avatar von Jacob Fisher
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    <------- Die Märkte

    9:12 Uhr
    Die Andockbuchten
    Omega



    Minute für Minute verstrich die Zeit, die Kate und Jacob die Andockbuchten nach der Zielperson, Fernandez Costa, vergeblich absuchten. Doch irgendwann musste er auftauchten. In der Nachricht stand nicht umsonst, dass er heute ein Treffen hat. Und die Zeit stimmt auch schon ungefähr. Irgendwo – und da erspähte er einen dunkelhaarigen, gebräunten Mann, der dem Bild von Costa stark ähnelte. Auch Kate schien ihn im Auge zu haben und die beiden machten sich schnell auf den Weg zu dem Shuttle, in dem er verschwand, dessen Luke allerdings offen blieb. So geheim kann’s da ja wohl nicht zugehen. vermutete Jacob bereits, während er sich an die metallene Außenwand lehnte und somit die andere Seite des Eingangs für sich beanspruchte. Wir stürmen nicht rein? kam es dem 25-jährigen plötzlich in den Sinn, als er kurz die Möglichkeit hatte, sich an ihr Vorgehen im Container zu erinnern.

    Etwas überrascht kehrte Fisher aber schnell wieder in die Realität zurück und passte, dem Gespräch lauschend, genau auf, nicht entdeckt zu werden. Trotz der wenigen Bruchstücke, die von einer dominanteren und unzufriedenen Stimme ausgingen, zog Jacob bereits die Vermutung, dass, wenn es wirklich um den Wirkstoff ging, lebende, biotische Versuchsobjekte benutzt wurden. Aber wenn einer davon entkommen ist… bemerkte Jacob, sind wir vielleicht nicht mehr ganz allein auf der Suche. Wenn wir nur irgendwie zu dem Versuchsobjekt kommen könnten, hätten wir es vielleicht schon wesentlich einfacher.
    Doch es sollte nicht einfacher werden, denn nach einer kurzen Zeit der Stille kamen bereits Schritte zurück zum Eingang und Kate wies Jacob nur noch an, so schnell wie möglich zu verschwinden. Der tat es auch und sprang einhändig über das eiskalte Geländer der Rampe und versuchte, seinen Aufprall so leise wie möglich zu gestalten. Nachdem er wieder am Boden war, rollte er sich unter dem Shuttle durch und stand, fast zeitgleich mit Kate, dahinter wieder auf. Das war ziemlich knapp. resümierte Jacob, als er noch einmal unter dem Raumfahrzeug hindurch spähte, um dann seinen Blick bereits den großen Schritten des Mannes folgen zu lassen.

    „Ich glaube wir haben eine Spur!“ flüsterte Kate, während Fisher sich wieder aufrichtete und den angesammelten Dreck von der dunklen Jacke verbannte. „Also…“ fing Jacob gerade an, da bemerkte er stolpernde Schritte ganz in der Nähe. Unbewusst glitt seine Hand zur Sicherung seines Sturmgewehres, während sein trainierter, kräftiger Körper blitzschnell herumwirbelte, um einen Augenblick später den Ursprung dieses stolpernden Klapperns auszumachen: Eine Quarianerin?! fragte der 25-jährige sich selbst und legte den Kopf ungläubig schief. Hier? Und seit wann haben die rote Visiere? Wohl wissend, dass sich die letzte seiner Fragen eher unbewusst in seine sowieso schon überfüllte Gedankenwelt schlich, entfernte sich seine Hand wieder von der Sicherung des Gewehres, bemerkte im selben Augenblick jedoch wie sich ein zweites Sturmgewehr auf die sichtlich verwirrte Quarianerin richtete. Nein, nein, nein. Nicht direkt schießen. Bitte denk dran, was ich dir gesagt habe. Und wenn du jetzt schießt, sind wir verdammt schnell aufgeflogen. rasten die besorgten Gedanken des Südafrikaners, während sein Blick die zierliche, fast schon fragil erscheinende, Quarianerin weiter musterte.

    Als er fertig war, erhob er leise die Stimme: „Wer sind Sie und was zur Hölle machen Sie hier?“ Trotz seiner Stimmlage, die fast schon ans Flüstern grenzte, war es möglich, einen deutlichen Anteil von Drohung, die vermutlich aus seiner eigenen Unwissenheit stammte, auszumachen. Doch gleichermaßen sprach er hektisch, um eine frühzeitige Eskalation verhindern zu können. „Wenn wir Antworten kriegen, können Sie unbesorgt sein.“ Endete er schließlich wieder etwas langsamer und mit besänftigender Stimme.


    9:13 Uhr

  10. #40
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    Omega, Die Andockbuchten

    Uhrzeit: 09:13 Uhr


    Kiba strauchelte unbeholfen, stolperte dann über einen bröckeligen Felsen und prallte gegen eine alte, rostige Frachtkiste, die ein dumpfes, aber deutlich hörbares Geräusch verursachte.

    'Nein! Verdammt!'

    Sofort wirbelten die beiden Menschen herum. Sturmgewehre schepperten und die kalten, hungrigen Mündungen grinsten die schmächtige Brust der Quarianerin gierig an.

    Sie würde sterben.

    Kiba spürte, wie sich ihre drahtigen Muskeln verkrampften.

    Ihre knochigen Finger krallten sich in die Containerfurchen, die zittrigen Beine pressten sich gegen die verbeulten Metallplatten, sodass sich die Schrotflinte, die sie um die schmächtigen Schultern gebunden hatte, nun in den mageren Rücken bohrte.

    'Tötet mich nicht!'

    Der hochwüchsige Mann wirkte zuerst sehr irritiert. Die buschigen Augenbrauen schossen in die Stirn, die stahlblauen Augen weiteten sich überrascht. Kiba vermutete, dass der Unbekannte nicht erwartet hatte, ein zierliches Mädchen zu sehen, geschweige denn eine Quarianerin. Nach einigen Sekunden aber straffte der dunkelblonde Mensch sichtbar die muskulösen Schultern und wisperte aggressiv:

    „Wer sind Sie und was zur Hölle machen Sie hier?“

    Kiba schwieg.

    Ihre eisblauen Augen, glasig, von nackter Furcht durchflutet, starrten nur in die schwarzen Mündungen.

    'Ich muss sterben. Warum höre ich kein Wort? Meine Fingerkuppen...taub. Warum rieche ich altes Papier...Maschinenfett? Ich darf nicht sterben. Sie würden mich auslachen. Ich komme alleine zurecht. Rhyn...warum...? Ich schmecke Schweiß...'

    Die Quarianerin fühlte, wie die salzige Flüssigkeit tropfenförmig über die starren Gesichtszüge perlte, über ihre trockenen Lippen kroch, bis ihre Zunge den Schweiß schmecken konnte.

    „Wenn wir Antworten kriegen, können Sie unbesorgt sein“, folgte es hörbar sanfter.

    'Los, antworte!'

    „K-Kimaya'Baato“, stotterte Kiba daraufhin mechanisch, bis ihre dünne Stimme erstarb, um tief durchzuatmen, sich zu beruhigen, „v-von der Saralesca. Ich beginne gerade meine Pilgerreise. Das Shuttle dort...ich habe es gerade verlassen, da...“

    Die brünette Menschenfrau schwieg derweil, doch ihre kalten, braunen Augen starrten das verängstigte Mädchen misstrauisch an.

    Sie schien kein Wort zu glauben.

    „Bitte, verschont mich. I-Ich mache euch auch keinen Ärger.“

    Uhrzeit: 09:14 Uhr
    Geändert von Kimaya'Baato nar Saralesca (25.07.2009 um 00:12 Uhr)

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