Die Straßen von Omega >>>> Omega, Die Andockbuchten
Uhrzeit: 13:42 Uhr
Kiba irrte völlig planlos durch die verwinkelten Gassen von Omega.
Ohne wirklich zu wissen, wohin die nächste Weggabelung führte und ob es überhaupt die korrekte Richtung zu den Andockbuchten war, stolperte die quarianische Maschinistin minutenlang durch überfüllte Einkaufspassagen, düstere Gassen und von ekelhaften Abfallresten und Abwässern durchtränkte Kanäle.
'Wo bin ich hier nur gelandet?', fragte Kiba sich orientierungslos und kletterte eine ziemlich brüchige Treppe hinauf, nur um die gefühlte fünfzigste Seitengasse heute zu erreichen, die über dürftig gepflastertes Kopfstein doch tatsächlich zu den Andockbuchten führte, wie ein kaum übersehbares Neonlicht verkündete.
'Endlich! Ich dachte schon, ich erreiche den Raumhafen nie.'
Sie seufzte erleichtert, rieb sich merklich beruhigt den Kopf und marschierte dann durch die vergleichsweise gut beleuchtete Gasse, wo Kiba sich in die Passantenmenge einreihte. Einige Schritte später bemerkten ihre eisblauen Augen ein schäbiges Geschäft, das laut der halb zertrümmerten Leuchttafel elektronische Geräte, Antiquitäten und diversen verwertbaren Schrott verkaufte wie auch kaufte, gewiss auch PDAs, wie Kiba spekulierte. Sie näherte sich den beiden schmutzigen Schaufenstern, durch die man wegen all des Staubs und Drecks kaum mehr etwas erkennen konnte, und beschloss dann nach einigen Sekunden, das zwielichtige Geschäft zu betreten.
'Ich hoffe, dass ich dort ein vernünftiges PDA kaufen kann, damit ich Kate und Jacob das nächste Mal kontaktieren kann, wenn wir uns aus den Augen verlieren.'
Eine alte Türglocke bimmelte, als Kiba die mehrfach zerschossene Eingangstür nach innen drückte und zaghaft in den Gemischtwarenladen trat. Das trübe Licht, das von oben hinab schien, offenbarte metallische Regale, die von Schrott und Krimskrams nur so überquollen und vermutlich zu circa achtzig Prozent nur defekte Schleuderware beinhalteten, wie Kiba nach einigen kritischen Blicken glaubte.
'Ob ich hier richtig bin?', seufzte die Quarianerin resigniert.
Sie durchquerte vorsichtig den Laden und suchte dabei den Verkäufer, doch die staubige Verkaufstheke zeigte sich verlassen, also suchte Kiba eigenhändig nach intakten PDAs, was sich in diesen Schrottbergen als echte Herausforderung entpuppte. Sie suchte die überfüllten Regale systematisch ab und nach einigen Minuten glaubte das quarianische Mädchen, ein funktionstüchtiges PDA gefunden zu haben, als plötzlich das Türglöckchen erneut bimmelte.
'Hm?'
Eine zwielichtige Kapuzengestalt schlurfte in den Laden und zupfte sich dabei auffällig einen flauschigen, schwarzfarbigen Schal zurecht, den Kiba merkwürdigerweise zu kennen glaubte, doch als die verdächtige Person hinter die ersten Regale huschte und darin zu wühlen begann, zuckte Kiba nur mit den Schultern und prüfte das zugegebenermaßen hässliche PDA weiterhin auf seine reibungslose Funktionstüchtigkeit.
Da klingelte die Türglocke erneut. Es war Nero.
Uhrzeit: 13:48 Uhr