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  1. #101
    Let's Play-Gucker Avatar von Kimaya'Baato nar Saralesca
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    Die Straßen von Omega >>>> Omega, Die Andockbuchten

    Uhrzeit: 13:42 Uhr


    Kiba irrte völlig planlos durch die verwinkelten Gassen von Omega.

    Ohne wirklich zu wissen, wohin die nächste Weggabelung führte und ob es überhaupt die korrekte Richtung zu den Andockbuchten war, stolperte die quarianische Maschinistin minutenlang durch überfüllte Einkaufspassagen, düstere Gassen und von ekelhaften Abfallresten und Abwässern durchtränkte Kanäle.

    'Wo bin ich hier nur gelandet?', fragte Kiba sich orientierungslos und kletterte eine ziemlich brüchige Treppe hinauf, nur um die gefühlte fünfzigste Seitengasse heute zu erreichen, die über dürftig gepflastertes Kopfstein doch tatsächlich zu den Andockbuchten führte, wie ein kaum übersehbares Neonlicht verkündete.

    'Endlich! Ich dachte schon, ich erreiche den Raumhafen nie.'

    Sie seufzte erleichtert, rieb sich merklich beruhigt den Kopf und marschierte dann durch die vergleichsweise gut beleuchtete Gasse, wo Kiba sich in die Passantenmenge einreihte. Einige Schritte später bemerkten ihre eisblauen Augen ein schäbiges Geschäft, das laut der halb zertrümmerten Leuchttafel elektronische Geräte, Antiquitäten und diversen verwertbaren Schrott verkaufte wie auch kaufte, gewiss auch PDAs, wie Kiba spekulierte. Sie näherte sich den beiden schmutzigen Schaufenstern, durch die man wegen all des Staubs und Drecks kaum mehr etwas erkennen konnte, und beschloss dann nach einigen Sekunden, das zwielichtige Geschäft zu betreten.

    'Ich hoffe, dass ich dort ein vernünftiges PDA kaufen kann, damit ich Kate und Jacob das nächste Mal kontaktieren kann, wenn wir uns aus den Augen verlieren.'

    Eine alte Türglocke bimmelte, als Kiba die mehrfach zerschossene Eingangstür nach innen drückte und zaghaft in den Gemischtwarenladen trat. Das trübe Licht, das von oben hinab schien, offenbarte metallische Regale, die von Schrott und Krimskrams nur so überquollen und vermutlich zu circa achtzig Prozent nur defekte Schleuderware beinhalteten, wie Kiba nach einigen kritischen Blicken glaubte.

    'Ob ich hier richtig bin?', seufzte die Quarianerin resigniert.

    Sie durchquerte vorsichtig den Laden und suchte dabei den Verkäufer, doch die staubige Verkaufstheke zeigte sich verlassen, also suchte Kiba eigenhändig nach intakten PDAs, was sich in diesen Schrottbergen als echte Herausforderung entpuppte. Sie suchte die überfüllten Regale systematisch ab und nach einigen Minuten glaubte das quarianische Mädchen, ein funktionstüchtiges PDA gefunden zu haben, als plötzlich das Türglöckchen erneut bimmelte.

    'Hm?'

    Eine zwielichtige Kapuzengestalt schlurfte in den Laden und zupfte sich dabei auffällig einen flauschigen, schwarzfarbigen Schal zurecht, den Kiba merkwürdigerweise zu kennen glaubte, doch als die verdächtige Person hinter die ersten Regale huschte und darin zu wühlen begann, zuckte Kiba nur mit den Schultern und prüfte das zugegebenermaßen hässliche PDA weiterhin auf seine reibungslose Funktionstüchtigkeit.

    Da klingelte die Türglocke erneut. Es war Nero.

    Uhrzeit: 13:48 Uhr

  2. #102
    Rookie Avatar von André Gregorew
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    03:19

    Omega; Die Andockbuchten


    „Aaaah! Scheiße!“

    Nachdem André mit großen Mühen die einzigartige Rüstung anlegen konnte, fuhr eine Art Nadel in seinen Nacken, anscheinend um Verbindung mit seinem Biotikimplantat herzustellen. Seine alten Sachen hat er in eine zur Verfügung gestellten Tasche verstaut, da er sie nicht einfach aufgeben wollte. Er stieg aus der kleinen Kabine in der er sich umgezogen hatte und ging wieder, mit ein wenig mehr Selbstüberzeugung, in den Hauptsaal, dessen Tür sich schon öffnete und Mr. 4 ihm entgegenkam:

    „Wir machen keine Modeschau, wir fliegen gleich los, ich würde jetzt meinen Arsch aus diesem Raumschiff bewegen. Und keine Angst, in dem Fummel siehst du nicht dick aus...“

    Ohne anzuhalten ging der Mönch einfach an ihm vorbei, zielstrebig den Gang entlang.

    Ich mag den Typen.

    Er durchlief wieder das Raumschiff und fand sich wieder auf dem Steg in den Andockbuchten, als sich aufeinmal vor seinen Augen ein HUD auftauchte und ihm Uhrzeit, Rüstungszustand, Außentemparatur und ein Balken der irgendwas mit Biotik zu tun hatte anzeigte. Dann erschien noch eine Art Steckbrief, mit einem Bild einer jungen Frau, mit langen dunklen Haaren und einem hübschen Gesicht und einigen Infos zu dieser Person. Ihr Name war Kate Deveraux und sie war Biotikerin, der Rest interessierte André nicht, nach in paar weiteren Sekunden verschwand der Steckbrief wieder und der Russe konnte nun wieder die Außenwelt sehen.

    Geiler Scheiß...Aber wie zum Teufel soll ich mit dem Scheißding was essen?

    03:28

    ----> Straßen von Omega

  3. #103

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    unbekanntes Schmugglerschiff--------> Omega; Andockbuchten

    Uhrzeit: 13:43

    Draggus stieg aus dem Schmugglerschiff aus und atmete tief die staubige Luft Omegas ein. 'Lang ist’s her!' dachte er.

    Die Andockbuchten waren genauso überfüllt wie er sie vor 200 Jahren in Erinnerung hatte, vermutlich sogar noch mehr. Vertreter fast jeder bekannten Spezies waren hier anzutreffen. Auf der Suche nach dem schnellen Geld oder dem großen Glück, sowie allem was dazwischen lag.

    „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“, so wurde Omega in seiner Muttersprache genannt. Die meisten Spezies neigten dazu diese Übersetzung in die galaktische Handelssprache fast ausschließlich als positiv zu werten. „unbegrenzte Möglichkeiten für Profit“, „unbegrenzte Möglichkeiten für Macht“, „unbegrenzte Möglichkeiten für Erfolg“, … .

    Doch Draggus war nicht so kurzsichtig, er wusste dass die Anzahl der Möglichkeiten auf Omega sein Leben zu lassen ebenfalls unbegrenzt war! 'Ein einfaches Anrempeln auf der Straße war Grund genug.' dachte er sich als eine junge Quarianerin mit einem roten Visier genau das tat. Sie schien ziemlich verwirrt zu sein und schaute sich ständig um, als würde sie nach irgendetwas o. irgendjemandem suchen. Jeder andere Kroganer an seiner Stelle hätte vermutlich damit gedroht ihr den Hals umzudrehen, sollte sie noch einmal so leichtsinnig sein! Doch Draggus nahm sie nur unterbewusst war und setzte seinen Weg unberührt fort.

    Was ihm jedoch sofort ins Auge stach war die große Anzahl einer Spezies, die er erst vor kurzem kennen gelernt hatte. 'Wie nannten sie sich selbst doch gleich?' grübelte er kurz nach 'Ach ja, … Menschen!'. Draggus war ihnen kurz nach seinem Absturz auf Elysium zum ersten Mal begegnet, da er die restlichen 80 Jahre auf Tuchanka verbracht hatte, und war auf Anhieb von ihnen fasziniert! Sie schienen anpassungsfähig, entschlossen und gut organisiert zu sein! Elysium war eine der ersten Welten, die diese Spezies besiedelt hatte, erklärte man ihm dort. Und trotzdem war es eine blühende, erfolgreiche Kolonie.
    Doch Menschen in so großer Anzahl auch hier, auf Omega ----- dem Sammelbecken für sämtlichen Bodensatz der Galaxis, anzutreffen ließ seine Illusionen schnell verflüchtigen. 'Abschaum und Ausgestoßene gibt es wohl bei jeder Spezies in der Galaxis' dachte er sich ' scheint wohl eine Naturkonstante zu sein'.

    Draggus arbeitete sich zielgerichtet durch die Ansammlung der Massen zu den öffentlichen Extranetterminals. Schließlich war er kein Hanar-Tourist, der gekommen war um Omega als ein mögliches Artefakt der „Entflammten“ zu bewundern. In Nostalgie über seine vergangene Jugend zu schwelgen war ebenso wenig seine Absicht. Er musste noch einen wichtigen Anruf tätigen.

    Bei den Terminals angekommen musste Draggus feststellen, das jeder einzelne von ihnen besetzt war. An dem Terminal zu seiner linken war gerade ein batarianischer Dockarbeiter damit beschäftigt sich mit seiner Verwandtschaft über seine Arbeit zu unterhalten:

    - „ Paps, ich werde dir nie verzeihen in was für ein Drecksloch du mich hier verfrachten ließt!“. ' Was für eine Zeitverschwendung seine Mittagspause so zu verbringen!' dachte Draggus und schüttelte innerlich den Kopf.

    - „Das mit der Charakterausbildung kann ich ja verstehen“, fuhr der Batarianer fort, „aber die Sache mit der Enterbung sollten wir noch mal bereden, ich ….“. Die Worte blieben ihm in der Kehle stecken, als Draggus ihn beim Kragen packte und vom Terminal wegschleuderte!

    - „ Dem Jungen geht’s hier prima Paps!“ wandte sich Draggus an den Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung. „Mach dir um ihn mal keine Sorgen!“ und beendete damit das Gespräch.

    Zu dem Batarianer, der sich gerade hoch rappelte, meinte Draggus in seiner tiefen Bass-Stimme: „ Du solltest froh sein, dass du einen ehrlichen Job hast Junge und nicht für deine Credits töten musst!“. 'Kleiner verwöhnter Schnösel!'

    Mit einem weniger strengerem Ton fuhr er fort: „ Wenn mich nicht alles täuscht gibt’s hier in der Nähe einen Club, der besonders bei den Dockarbeitern äußerst beliebt ist. Zu meiner Zeit waren die Asari-Tänzerinnen erstklassig, und das wichtigste …“ bei den nächsten Worten senkte er die Stimme vielsagend „die halten gegenüber deinem Vorarbeiter dicht!“.

    Damit ließ er den Batarianer stehen und wandte sich nun dem Extranetterminal zu.

    13:50

  4. #104
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    Laborzelle

    Na wunderbar, nicht nur der irre Doktor, die Batarianerschlampe und dieser Salarianer stehen zwischen uns und dem Ausgang, sondern auch noch diese Kleine… die sieht ja aus, als stünde sie mächtig unter Drogen. Hach ja, davon könnte ich auch welche gebrauchen…, ging es Yayla durch den Kopf, kurz bevor sich der Salarianer ihr zuwandte, die nadelförmige Sonde aus Elenas Rücken immer noch in der Hand. Anscheinend hatten sie selbst und Nalya während ihrer Bewusstlosigkeit ebenfalls welche eingesetzt bekommen.

    Yayla wusste, dass es im Moment keine Chance gab, zu entkommen, also war es wohl die schmerzfreiste Wahl, sich zu fügen und die Sonde ohne Widerstand rauszurücken. Also ließ Yayla den Salarianer ohne Gegenwehr an ihren Rücken, wo er auch ihre Sonde entfernte. Yayla verspürte dabei nur ein kurzes Stechen.
    „Na bitte, es geht doch auch kooperativer“, bemerkte der Doktor, wobei er Elena mit einem abfälligen Lächeln bedachte. Yayla hasste es, diesem Arschloch nicht einfach mit einem Biotikstoß oder ihren bloßen Händen das Genick brechen zu können, aber in ihrem Zustand wäre allein der Versuch mehr als dumm gewesen…
    Nalya wehrte sich nur mit einem unkoordinierten Schlag in Richtung des Salarianers, der diesen aber völlig ignorierte, auch ihr die Sonde entnahm und die Zelle schließlich wieder verließ.
    „Hey, Doktor, was wird das hier?“, fragte Yayla laut.
    „Das hängt von ganz von den Ergebnissen ab, meine Liebe, aber keine Sorge, ich beabsichtige nicht, sie zu töten“, war die von einem bösartigen Lächeln begleitete Antwort des Arztes, ehe er die Tür schloss und die drei Asari wieder allein in der Zelle zurückließ.

    „Na da bin ich aber erleichtert“, spuckte Yayla aus, auch wenn die Worte mehr an sich selbst gerichtet waren.
    „Woah Scheiße, was’n los?“, stammelte Nalya und sah sich immernoch halb benommen in der Zelle um. Es dauerte etwa drei Sekunden bis sich ihre Mine sichtlich verfinsterte. Offenbar hatte sie Situation bereits von selbst erkannt. „Verdammte Schlampe, die und dieser scheiß Mensch…“, murmelte sie wütend vor sich hin.
    Yayla wandte sich nun wieder Elena zu, die während des kurzen Besuches ihrer Gastgeber einiges abbekommen hatte.
    „Hey, Elena, alles in Ordnung?“

  5. #105

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    Uhrzeit 13:52

    Draggus musterte mit einem schnellen Blick das Extranetterminal. Es war mit Graffiti und Gangsymbolen voll geschmiert und die vandalensichere Panzerglasplatte, die den Touchscreen schützte wies Kratzspuren auf. Alles in allem schien es jedoch ein Standardmodel zu sein, ohne unnötigen Schnickschnack den Draggus partout nicht ausstehen konnte.

    Er tippte ein paar Befehle ein um eine Verbindung herzustellen. Plötzlich erschien eine befremdend wirkende Darstellung einer Asari. 'Was zum ….?!' dachte Draggus voller Erstaunen.

    - „Herzlich Willkommen im Extranet! Dem intergalaktischen Netzwerk für Kommunikation und Informationsaustausch.“ Begann die Gestalt ihre einprogrammierte Begrüßung wiederzugeben.
    „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ erwiderte Draggus. Es hat zwar einen Augenblick gedauert es zu erkennen, doch jetzt wusste er genau was er vor sich hatte.

    - „Ich bin Ihre virtuelle Assistentin in allen Fragen rund ums Extranet, sei es Verwaltung, Organisation, Modifikation, …..“.

    - „Dumme visuelle Inkompetenz“, murmelte Draggus vor sich hin als er dem Monolog der VI mit Widerwillen zuhörte.

    - „ …. Sowie die erstmalige und erneute Kontaktaufnahme zu einem anderen Benutzer des Extranet. Zurzeit stehen Ihnen folgende Operationen zur Verfügung: a) Sie können….“

    - „Spar dir die Atemluft, “ unterbrach er sie schließlich, unfähig das Geplapper länger zu ertragen, „ und verbinde mich mit Volar Hon auf der Citadel!“. 'Was ist nur mit den guten alten Touchscreens passiert?' fragte er sich insgeheim.

    -„Fehler: Anfrage zu ungenau!“ antwortete die VI noch ehe er den Gedanken beenden konnte. „Fehler: Anfrage zu ungenau! Bitte formulieren Sie die genauen Koordinaten Ihrer Kontaktperson. Beginnen Sie mit dem Cluster, Sternensystem…“

    - „Kontakt herstellen mit Volar Hon, Koordinaten: Ratssektor, Serpent Nebel, System Widow, Citadel Station, Präsidium, Finanzdistrikt. Persönliche Kontaktnummer: 0163…..“ konterte Draggus seinerseits um die VI endlich zum schweigen zu bringen. 'Diese verbale Infamie treibt mich noch in den Wahnsinn!' dachte er und stellte fest, dass seine rechte Hand zitterte. Doch er konnte beim besten Willen nicht sagen ob es an seiner kürzlich erlittenen Verletzung lag, oder doch an dem unterdrückten Wunsch dieser „Assistentin“ das virtuelle Genick zu brechen.

    -„ Ihre Anfrage wird bearbeitet, … Koordinaten vollständig!“ hörte er die VI zu seiner Zufriedenheit antworten, als Draggus die Eingabe der 30-stelligen Kontaktnummer des Bankiers beendet hatte. „Ein Echtzeitgespräch in den Ratssektor kostet Sie 10 Credits pro Minute“ fügte die VI hinzu als hätte Sie es sich zur Aufgabe gemacht dem Kroganer die Laune zu vermiesen. „Bitte führen sie ein passendes Zahlungsmittel in die vorgesehene Öffnung!“

    - „Das Ding zockt dich ja schneller ab als ein Quasartisch!“, murmelte Draggus, als er widerwillig seinen einzigen Credit-Chip in die Öffnung rein schob.

    - „Verbindung zur Kontaktperson wird hergestellt“ antwortete die VI schließlich, „bitte haben sie einen Moment Geduld.“

    'Was du nicht sagst?' dachte Draggus erzürnt. Er hatte durchaus Geduld, vermutlich sogar mehr als jeder andere Kroganer. Die meisten Mitglieder seines Volkes neigten dazu Probleme mit ihrer Muskelmasse zu lösen. Schnell und unkompliziert, ohne sich Hintergedanken zu machen. Doch Draggus war anders. Er hatte schon ziemlich früh in seiner Laufbahn als Söldner erkannt, dass es oft genug besser war diplomatisch vorzugehen. Sei es um mehr Profit raus zuschlagen, oder sich einen taktischen Vorteil zu verschaffen. Allerdings erstreckte sich seine Geduld auf lebende, organische Wesen. Mit Maschinen konnte er nichts anfangen! Man konnte nicht mit ihnen diskutieren, konnte sie nicht überreden oder bedrohen. Doch was einem Kroganer im Umgang mit VI´s am meisten zu schaffen machte, und da war Draggus keine Ausnahme, man konnte ihnen nichts brechen! Damit waren VI´s praktisch unantastbar, unzerstörbar! Eine Charakteristik, die sonst nur ein Kroganer für sich in Anspruch nehmen konnte.

    -„Während Sie warten, erlauben Sie mir Sie auf unsere besonderen Kundenangebote aufmerksam machen.“ sagte die VI und riss Draggus aus seinen Gedanken.

    - „Lieber nicht.“ Antwortete er. Doch die VI ließ sich nicht beirren.

    - „Bei jedem Gespräch, den Sie aus den Terminus Systemen in den Ratssektor führen erhalten Sie für jeden zusätzlichen Cluster über das Ihr Gespräch weitergeleitet wird 2 Bonuspunkte“

    - „Kein Interesse, Danke.“ Versuchte Draggus sie abzuwimmeln, doch die VI war erbarmungslos: „Bei 1000 Bonuspunkten erhalten sie 0,2% Rabatt auf Ihr 300stes Gespräch in den Ratssektor. Außerdem…“

    -„Wie viel Universalgel muss ich dir in deine Schlitze reinstopfen, damit du endlich die Klappe hältst?!“ fauchte er sie an, unfähig seine Wut länger zu verbergen.

    -„Es tut mir leid, aber Universalgel ist kein gängiges Zahlungsmittel.“ Erwiderte die VI unbestechlich. Gerade als Draggus zu seiner Schrotflinte greifen wollte fügte die VI hinzu:
    „Fehler: Kontakt nicht erreichbar! Fehler: Kontakt nicht erreichbar!“. Draggus hielt in der Bewegung inne und fragte: „Was soll das heißen? Was ist passiert?“

    - „Die von Ihnen gewählte Kontaktnummer ist entweder nicht korrekt oder sie wurde kürzlich geändert. Zurzeit stehen Ihnen folgende Operationen zur Verfügung: a) Sie können….“

    - „Dann lass mich eine Einwegnachricht absenden, und setz diese in die Warteschleife der lokalen Kommbarke um sie beim nächsten Aufruf abzusenden!“ unterbrach er schnell die VI, bevor die ihm noch mal die ganze Begrüßungsleier abspielte.

    -„Es tut mir leid, aber an eine ungültige Kontaktnummer kann keine Nachricht versandt werden! Außerdem ist Ihr Guthaben aufgebraucht. Bitte führen Sie ….“ Setzte die VI an.

    -„Was?!?!“ entfuhr es Draggus voller Zorn „Jetzt hör mir mal gut zu du verkommener Industrieabfall!! Ich habe noch gar nicht …“ doch die virtuelle Assistentin ließ ihn nicht zu Ende sprechen.

    -„Bitte richten Sie alle Beschwerden über unsere Serviceleistungen in schriftlicher Form an die zuständige Entwicklungsfirma ‚Solar Makrosystems’ mit dem Sitz auf Terra Nova. Unsere Öffnungszeiten entnehmen Sie ….“

    -„Ahrrrrgh!“ grollte Draggus und rammte seine Faust in das Terminal!


    Die Panzerglasplatte, die Hunderten Vandalen und Gangstern von Omega standgehalten hatte und sich sowohl Schmierereien wie Kratzern mutig entgegengesetzt hatte, konnte dem Wutausbruch des Kroganers nichts entgegenstellen. Ausgehend vom Einschlagspunkt bildeten sich mehrere hässliche Risse, sie bog sich nach innen und zerbrach schließlich in tausende kleine Splitter.
    Die virtuelle Stimme der virtuellen Assistentin wich der realen Kakophonie des Raumhafens, sowie realen Funkenregen der aus dem Terminal, oder dem was davon übrig geblieben war, hervor schoss!


    Zu seiner Überraschung stellte Draggus fest das die Überreste des Terminals, unter Krächzen und Quietschen, plötzlich zwei 100 Credits-Chips rausspuckten!
    Schweigend steckte er das Geld ein und ging davon. Während er seine Schritte in Richtung der Hauptstraße lenkte revidierte er innerlich seine Meinung über die Extranetterminals. 'Die Dinger sind doch besser konstruiert als ein Quasartisch!' stellte er mit einem Schmunzeln fest.


    14:08

  6. #106
    Let's Play-Gucker Avatar von Nero'Garyn nar Medina
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    Omega ; Die Andockbuchten


    "...Du...?"

    Nero hatte ja mit so ziemlich allem gerechnet, doch die Wahrscheinlichkeit, gerade hinter dieser Tür wieder auf die selbe, merkwürdige Quarianerin mit dem roten Visier zu stoßen schien ihm, auf einer überfüllten Raumstation wie Omega, doch sehr gering. Umso unentschlossener stand er nun wie angewurzelt in der geöffneten Ladentür und starrte das Mädchen an. Was macht sie denn hier? Und wo sind ihre kriminellen Freunde? Und wo... dort! Mistkerl!

    Keine dreißig Schritte entfernt kramte der eigentliche Grund für Neros Eintreten seelenruhig mit dem Rücken zur Tür in einer Kiste voller Elektroschrott. Die jäh wieder aufkeimende Wut riss den Pilgerreisenden aus seiner Starre und bewegte seine Füße Schritt für Schritt in Richtung Dieb.

    "Wir sprechen uns noch!" zischte Nero im Vorbeigehen der fremden Quarianerin zu, ohne sein Ziel aus den Augen zu lassen. Nach zehn Schritten wanderte seine rechte Hand lautlos unter seinen Mantel, wo sich die drei Finger behutsam um den Griff seiner Striker Pistole schlossen. Weitere acht Schritte später konnte Nero mit Sicherheit bestimmen, dass es sich tatsächlich um seinen Schal, den Schal den er erst vor kurzem in Narshad von Vanessa geschenkt bekommen hatte, handelte. Sein Herz schlug mit jedem weiteren Schritt schneller, die Anspannung der Muskeln und sein flacher Atem taten das Übrige.

    ...Niemand... stiehlt mir... ein kostbares... Geschenk...

    Plötzlich brach der Fremde seine Suche ab, machte jedoch keine Anstalten, sich zu bewegen. Nero, der nun keine drei Meter von seinem Ziel entfernt stand, blieb augenblicklich stehen. Sein rechter Arm begann zu zittern. Tausend Gedanken trampelten wie eine riesige Stampede durch seinen Kopf.

    "Verschwinde."

    Zweifellos musste der Quarianer sich verhört haben. Irritiert verharrte er in seiner jetzigen Position, weder gewillt von dem Mann abzulassen, noch sein Leben in einer undurchschaubaren Situation aufs Spiel zu setzen. Nach etlichen Sekunden, in denen nichts geschah, drehte der Dieb seinen Kopf zur Seite, wobei unter der Kapuze zwei turianisch anmutende Dinger zum Vorschein kamen.

    "Bist du taub? Ich sagte: Verschwinde!"

    Bevor der eigentlich sehr agile Quarianer reagieren konnte, hatte ihm der zwielichtige Turianer eine im Verborgenen gezündete Rauchgranate vor die Füße geworfen. Weißer, dichter Nebel strömte unverzüglich aus dem Behälter und vernebelte rapide die Sicht in dem kleinen Geschäft. Nero riss die Waffe unter seinem Mantel hervor und sprang mit einem Satz nach vorne.

    Er war weg.

    Verdammt wie konnte nur... die Tür!

    Ohne einen weiteren Gedanken an etwas anderes zu vergeuden vollzog der Quarianer eine Kehrtwendung und stürmte blind in Richtung Ladentür. Irgendwie schaffte er es tatsächlich, ohne sich an irgendwelchen Regalen und Kisten etwas anzustoßen, sein Ziel zu erreichen. Entschlossen stemmte er sich mit seinem Rücken gegen die abgenutzte Metalltür und umfasste die Pistole mit beiden Händen, blind durch den weißen Raum zielend.

    "Du sitzt in der Falle! Stell dich lieber gleich, dann muss hier drinnen niemand zu Schaden kommen!"

    "Verdammt, seid ihr denn alle verrückt geworden?! Raus aus meinem Laden! RAUS!"

    "Dieses verdammte Ding muss dir ja wirklich wichtig sein. Ist es dir so wichtig, dass deine Freundin dafür draufgehen kann?"

    Von was faselt dieser.... er meint doch nicht etwa...?

    "Lass das Mädchen da raus! Du verdammter Spinner, das ist doch nur ein S... Sa.... Sch... Menschendingsbums!"

    "Verschwindet endlich! BEIDE! SOFORT!"

    "Genau, es ist nur ein 'Menschendingsbums'. Also geh..." Langsam setzte der Pilgerreisende einen Fuß vor den anderen in die Richtung, aus der die Stimme des Feindes kam. "...zur Seite oder ich töte euch beide, und wenn es sein muss..." Das leise Klicken, mit dem die Striker entsichert wurde, ging in den lauten Worten, die von den Wänden zurückhallten, unter. Die Silhouette zweier nah beeinander stehender Gestalten zeichnete sich zunehmend deutlicher im weißen Nebel ab. "... töte ich den verdammten Verkäufer ebenffAAAARAAGH..." Ohne weitere Verzögerung hatte Nero die Arme hochgerissen und zwei gezielte Schüsse auf den Kopf der größeren Gestalt abgefeuert. Statt inne zu halten und den Tod des Turianers abzuwarten rannte Nero auf die beiden zu, riss hastig den Schal vom Hals des Sterbenden und ergriff die Hand der fremden Quarianerin.

    "Nichts wie raus hier!" rief er ihr zu und zog sie, ohne eine mögliche Antwort abzuwarten, hinter sich her in Richtung Tür.

    "Nein! Wartet! Ihr verdammtes PACK! VERBRECHER! RANDALIERER!"

    ... so schlecht kann sie nicht sein, dass sie das hier verdient hat!

    Es dauerte keine zehn Sekunden bis die Quarianer die Tür erreicht und anschließend begleitet von weißen Rauchschwaden hinter sich gelassen hatten. "Bleib bloß nicht stehen! Und dann reden wir!" Er ließ ihre Hand los und rannte ziellos voraus in irgendeine Seitengasse.

    13:58
    Geändert von Nero'Garyn nar Medina (09.10.2009 um 23:09 Uhr)

  7. #107
    Newbie Avatar von Jay Colin Rivers
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    <<<< Die unendlichen Weiten der Galaxis ; Assault Shuttle Dev/Null (AS Dev/Null)
    >>>> Omega ; Die Andockbuchten


    "Guten Tag, meine geliebte Omega! Ich bin's wieder, JayJay. Geht es dir gut? Ja, danke, das selbe bei mir. Vermisst? Na, was denkst du denn... siehst du heute aber wieder gut aus! Nein, wirklich, das Tageslicht betont deinen Teint auf eine... atemberaubende Weise. Natürlich habe ich auch die kleinen Veränderungen bemerkt. Sehr dezent, aber wirklich stilvoll. Du solltest dir öfter ein paar Gebäude auf der alten Haut etwas abbrennen lassen. Hmmhmmm. Nein, nein, das Thema ist mir nicht unangenehm. Aber Susi und ich... naja, du kannst es dir doch denken. Neeeein, es war nicht ihre Schuld. Es gab einfach ein paar Komplikationen. Klar, die gibt es immer wieder, mit jeder. Aber bei ihr wurde es mit der Zeit einfach zuviel. Ich hätte ihr wohl mehr zuhören müssen. Sie hat es mir immer wieder gesagt. Ja, was? Na dass die verdammte Schutzsoftware hoffnungslos veraltet war! Ich hab ihre Beschwerden ignoriert und so musste es ja dann kommen. Jetzt geht sie mit einem fetten, hässlichen, batarianischen Ramschhändler. Aber das ist okay so, wir haben uns im Guten getrennt. Wart' mal kurz Omega, da will jemand was von mir..."

    Woah, was ist denn das für ein Freak?

    Inmitten einer der eher belebteren Straßen vor den Andockbuchten stand - oder besser gesagt schwebte - ein rosa-lilanes Etwas mit langen Tentakeln vor dem selbstgesprächeführenden Hacker. Es wäre ein geringer Aufwand gewesen einfach einen großen Bogen um das fremdartige Wesen zu machen, aber Jays Neugier siegte - wiedermal - über seine Vernunft.

    "Sei gegrüßt, Fremder."

    Der ungewohnte Widerhall in der fremden Stimme ließ Jay erstaunt die Augenbrauen heben. Da er aufgrund seiner Verwunderung nicht genau wusste, was er sagen sollte, sprach das Alien weiter.

    "Der Name dieser Person ist Khadar."

    Irritiert wanderte der Blick des Menschen über die ruhelos umherwandernde Masse auf der Straße. Die Ratlosigkeit nahm zunehmend von ihm Besitz.

    "Äh... welche Person meinst du? Redest du von einem Auftrag? Redest du überhaupt mit mir? Soll ich jemanden für dich abmurksen? Und... hallo erstmal! Wie unhöflich von mir."

    Einen Moment lang zog J.C. es tatsächlich in Erwägung, dem seltsamen Ding seine Hand entgegen zu strecken. Die Vorstellung, wie sich eines der glibberig aussehenden Tentakel um seine Hand schloss, hielt ihn jedoch davon ab. Er konnte ein leichtes Schaudern nicht unterdrücken, obwohl es zur Mittagsstunde auf Omega alles andere als kalt war. Es dauerte jedenfalls eine Weile, bis sein Gegenüber wieder zu sprechen begann. Irgendwas gab Jay das Gefühl, dass seine Worte nicht sehr gut angekommen sind.

    Der hat nichtmal Augen. Oder? Mann, das ist irgendwie gruselig...

    "Diese Person war sich auf Kahje noch nicht bewusst gewesen, wie kompliziert die Verhältnisse für die bescheidenen Hanar außerhalb der Heimat sein würden. Es benötigt die Anleitung eines ehrenwerten Helfers. Fremder, wirst du dieser ehrenwerte Helfer sein und der Person den Weg zu 'Maliks edle Tropfen' weisen?"

    Wow. Und man sagt ich wäre verrückt. Crack würde ganz schnell die Klappe halten wenn er den da sehen könnte.

    "Ich hab' immernoch keine Ahnung von wem zum Teufel du da redest, aber wenn der Kerl zahlt, dann helfe ich immer gerne. Und zufälligerweise liegt das sogar auf meinem Weg! Komm... oder... flieg... einfach hinter mir her. Und pass bloß auf, hier wimmelt es nur so von Verrückten..."

    Naja, was könnte verrückter sein als dieser Freak? Oder ich? Und was macht der Typ da hinten mit der Katze? Ist das überhaupt eine Katze? Verdammt, schau einfach nach vorn und beweg deine Füße.

    "Diese Person ist dir zu großem Dank verpflichtet, edler Mensch."

    "Schon okay. Und wie heißt du?" Jay stopfte gelangweilt die Hände in die Hosentaschen und wirkte nicht wirklich so, als ob es ihn interessieren würde. Ab und zu drehte er seinen Oberkörper ein wenig zur Seite, um den rücksichtslosen Passanten von der Gegenseite aus dem Weg zu gehen.

    "Wie diese Person bereits sagte, ist ihr Name Khadar."

    "Das weiß ich doch schon, aber ich will deinen Namen wissen."

    Dieser Khadar-Typ muss ja echt Nerven aus Stahl haben, dass er so einen auf Dauer ertragen kann. Mann... Der Hacker warf einen flüchtigen Blick über die Schulter. ...dem fehlen ja nicht nur die Augen, dem fehlt das ganze Gesicht! Ich sollte ihn einfangen und für viel Asche an Balthazan verkaufen...

    Seltsamerweise machte der Außerirdische keine Anstalten zu antworten, und so verlief der weitere Weg die Straße und einige Nebengassen entlang ziemlich schweigsam. Bei dem seltsamen Aussehen und Benehmen wunderte den jungen Hacker diese jähe Ungesprächigkeit auch nichtmehr.

    Wo bleibt eigentlich dieser Khadar?

    "Nunja... wir sind da." Er blieb stehen und wandte sich zu dem Tentakelwesen um.

    "Diese Person ist sehr erfreut." Jay hatte das Gefühl, dass er sich nie im Leben an diese seltsame Stimme gewöhnen könnte. Er zuckte mit den Schultern.

    "Das ist ja schön für ihn, aber er war ja nichtmal dabei! Und das Geld bekomm ich dann wohl auch nicht, oder? Ach egal, ich musste hier ja eh' vorbei. Mach's gut... du Spinner."

    Ohne weitere kostbare Zeit an dem mysteriösen Wesen zu verschwenden, wandte sich Jay um und ging die Straße weiter entlang. Einen Moment lang meinte er die seltsame Stimme zu vernehmen, stempelte es jedoch als bestenfalls unwichtig ab. Ein leises Seufzen ließ sich nicht länger unterdrücken.

    Was mache ich hier bloß? Ich sollte so schnell wie möglich zum Doc. Wer weiß wie lange es Crack diesmal aushält? Und ob überhaupt? Verdammt, langsam schuldet er mir was... Mann... dieser bekloppte Selbstzerstörer... er weiß einfach nicht was er tut... was würde er nur ohne mich machen? Häh? Was würdest du tun? Dieser kaputte Typ würde für seine scheiss Sucht bestimmt sogar hier im Rotlichtviertel arbeiten gehen... ich hab's ihm tausend Mal gesagt... bald steht er nicht vor der Theke, sondern darauf und strippt für paar schwule Frachterkapitäne..."

    Er bog plötzlich in eine schmale Gasse ein und betrat einen kleinen Hof, der hinter einem maroden Gebäude lag.

    ... Scheisse, das würde ihm wahrscheinlich sogar noch gefallen. Ich könnte jetzt nen' Kaffe gebrauchen... ach drauf gepfiffen, ich bin ja schon da!

    Schwungvoll öffnete er die schmutzige Hinterhoftür und trat ein.

    12.04 Uhr

  8. #108
    ME-FRPG only! Avatar von Elena Yamashe
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    Laborzellen

    Zeit: unbekannt

    Während sich der Salarianer den beiden Dalinari Schwestern zuwandte, verharrte Elena reglos an der Wand, wo dieser sie zurückgelassen hatte, da sie auf keinen Fall die Aufmerksamkeit von Renouard auf sich lenken wollte. Der Doktor schien sich nicht mehr an sie zu erinnern und Elena wollte diesen Zustand auch so lange wie möglich aufrecht erhalten. So unauffällig wie möglich versuchte Elena ihre Peiniger zu mustern wobei ihr besonderes Augenmerk der jungen Asari, die vollkommen geistesabwesend gerade ausstarrte, lag. Es war Offensichtlich, dass man sie einer Gehirnwäsche unterzogen hatte, vermutlich stand sie sogar unter Drogen, aber da war noch etwas anderes. Irgendetwas stimmt da nicht… Drogen die den Verstand beeinflussen oder Sklavenimplantate greifen immer das Nervensystem an und würden zu einem Konflikt mit den Biotikimplantaten führen. Also muss da noch irgendetwas sein… aber was?

    „Hey, Doktor, was wird das hier?“, fragte Yayla laut und riss Elena damit aus ihren Überlegungen. „Das hängt von ganz von den Ergebnissen ab, meine Liebe, aber keine Sorge, ich beabsichtige nicht, sie zu töten“, war die von einem bösartigen Lächeln begleitete Antwort des Arztes, ehe er die Tür schloss und die drei Asari wieder allein in der Zelle zurückließ. Scheiße, dass gefällt mir gar nicht! Ich will hier nicht als Versuchskaninchen enden und wenn der merkt wen er da in seiner Zelle sitzen hat bin ich geliefert… Ich muss hier raus und zwar schnell! In der Zwischenzeit hatte sich anscheinend auch Nalya gefangen und die Situation in der sie sich befand erfasst. „Hey, Elena, alles in Ordnung?“ erkundigte sich Yayla. Die Angesprochene fuhr sich mit der Hand über die Aufgesprungene Lippe ließ einen resignierte Seufzer hören, nickte aber: „Ja ich bin soweit OK.“ Elena die noch immer an der Zellenwand stand rutschte mit dem Rücken die Wand hinunter und gelangte so in eine sitzende Position. Für ein paar Sekunden schloss sie die Augen und überdachte ihre Situation. Schließlich kam sie zu dem Entschluss, dass sie den Dalinari wohl vertrauen musste damit sie aus diesem Loch entkommen konnte.

    Sie blickte zu Yayla und überlegte einen kurzen Augenblick wie sie beginnen sollte: „Ich muss euch etwas sagen, über unseren ‚Gastgeber‘. Ich bin dem Typen schon mal begegnet. Am Anfang war ich mir nicht sicher, aber als er in der Zellentür aufgetaucht ist habe ich ihn wiedererkannt. Es war in einer Biotik-Forschungseinrichtung. Dort haben sie Möglichkeiten erforscht aus Biotikern optimieren kann und sie so zu besseren ‚Waffen‘ werden. Die Einrichtung wurde nach einem Ausbruch eines Testsubjektes vor drei Jahren dicht gemacht, aber anscheinend will dieser Typ die Forschungen fortsetzen.“ Elena machte eine kurze Pause um den Schwestern die Chance zu geben das gehörte zu verarbeiten und fuhr dann fort: „Ihr erinnert euch doch an die Kleine von vorhin die mich durch den Raum geschleudert hat. Anscheinend hat er eine neue Art von Psycho-Droge die aus einem eine willenlose Marionette macht… Ich hab keine Ahnung ob dieses Mittel bei allen wirkt, aber ich hab ehrlich gesagt keine Lust das herauszufinden…“ Elenas Blick wanderte von Yalya zu Nayla und ihr fiel ein das sie sich weder über den Zustand der zweiten Schwester erkundigt hatte noch hatte sie sich vorgestellt: „Sorry, ich hab mich ja noch nicht vorgestellt. Ich heiße übrigens Elena. Leicht angeschlagener Captain eines Söldnerschiffes. Also wie denkt ihr stehen unsere Chancen, dass wir sie das nächste Mal überrumpeln?“

    Obwohl Elena ihre Frage leichthin in den Raum geworfen hatte so würde von der Antwort dennoch viel abhängen. Es ging hier nicht um Angebereien sondern um eine ehrliche Einschätzung wie weit die Dalinari Schwestern bereit waren zu gehen um ihre Freiheit wiederzuerlangen. Vor allem für Yayla würde die nächste zeit vermutlich ziemlich schmerzhaft werden…

  9. #109

    Standard

    14:09

    Da Draggus schon ewig nicht mehr auf Omega gewesen war wusste er nicht sofort, in welche Richtung er gehen sollte.
    Gerade als er einen Turianer bei der Kehle packen wollte um aus diesem die Wegbeschreibung zu den Märkten rauszuprügeln wurde jener von einem Quarianerpärchen über den Haufen gerannt! Eine davon kam ihm seltsamerweise sogar bekannt vor! ‚Hmm, das Rotvisier von vorhin…’ erinnerte er sich, als er den davon stürmenden Quarianern nachschaute wie sie in einer Seitengasse verschwanden ‚Wie´s aussieht hat sie ´nen Freund gefunden’. „Omega ist doch kein Ort für pubertierende Halbwüchsige!“ murmelte er verärgert, als er dem sich aufrappelnden Turianer einen Tritt in den Hintern verpasste, dass dieser mit seinem bunt verzierten Gesicht wieder die Hauptstraße Omegas küsste.


    18:30

    Draggus irrte nun schon seit Stunden durch die verwinkelten Straßen Omegas. Dabei kam er wieder und wieder auf dem Hauptplatz raus, der sich direkt bei den Andockbuchten befand. ‚Diese scheiß Architektur treibt mich in den Wahnsinn!’ dachte er missmutig.

    Die Stimmung von Draggus konnte wohl nicht tiefer sein. Die kurze Auseinandersetzung mit der VI von vorhin hatte zwar stark an seiner Geduld gezerrt, der Ausgang war jedoch mehr als erheiternd. ‚150 Credits mehr in der Tasche’ bei diesem Gedanken klopfte Draggus zufrieden an dem Geheimslot an seinem Gürtel.
    Allerdings konnte es die Sorgen die Draggus plagten nicht verwehen. Die Tatsache, dass er Volar Hon auf der Citadel nicht erreichen konnte machte ihm zu schaffen! ‚Was zum Teufel ist da los?!’ fragte er sich still.
    Er musste dringend seinen Bankier erreichen. Bei seiner Bruchlandung auf Elysium konnte er mit dem zerschellten Shuttle keine Verbindung zur Citadel herstellen, er hatte nicht mal Geld um ein „Short Message Signal“ abzusenden.

    ‚Und jetzt DAS!’ fluchte er innerlich. Draggus war sich ziemlich sicher, dass die Kontaktnummer stimmte, schließlich hatte er über 200 Jahre Zeit sie auswendig zu lernen, und er kannte jede einzelne Ziffer ebenso gut, wie jede seiner unzähligen Narben. ‚Entweder ist Volar tot, oder er macht sich gerade mit meinem Geld ein schönes Leben auf irgendeiner Kolonie, dessen Atmosphäre genauso giftig ist wie sein Heimatplanet.’ Dabei schlug er wutentbrannt nach einem Mast, das zur Straßenbeleuchtung diente. Der Mast knickte ein und der Beleuchtungskopf zerschellte an Draggus Höcker.

    Ein starker Schmerz durchfuhr seinen Körper! Voller Verwunderung versuchte er den Impulsen seiner Nervensysteme nachzufolgen. Normalerweise hätte ein solcher Schlag bei einem Kroganer nicht mal ein Jucken ausgelöst. Schließlich erinnerte er sich an die Wunde an seinem Höcker. ‚Ahmm…, unangenehm.’ fuhr es ihm durch den Kopf als er die linke Seite seines Höcker im Schaufenster betrachtete.
    ‚Es wird heilen…..mit der Zeit.’ Mit diesem Gedanken blockte er den Schmerz aus, wandte den Blick weg von dem Einschussloch in seiner Rüstung und zurück auf die Straße.
    Doch schon nach wenigen Schritten sah er sich gezwungen in eine dunkle Seitengasse abzubiegen. Niemand von den Passanten sollte sehen wie in den Augen eines Kroganer Tränen standen!

    Eine Flut von Gefühlen übermannte Draggus, als sein Gedankenfluss ihn daran erinnerte wie er die Verletzung erlitt. Er kauerte neben einem Müllcontainer, der halb so hoch war wie er selbst und ihn vor den Blicken allzu neugieriger Passanten schützen sollte.

    „Bruder was hast du getan?!“ flüsterte Draggus halb vorwurfsvoll, halb resigniert. Vor seinem inneren Auge spielte sich der Kampf mit Dremmus wieder ab:

    ------------------------------

    - „Du hast unseren Klan, unsere Familie verraten!“ hörte er sich innerlich seinem Bruder vorwerfen.

    - „Nicht ich bin der Verräter, sondern DU, Draggus! Oder sollte ich dich lieber ‚Scar’ nennen?“ hörte er Dremmus antworten. „Denn das war doch dein Rufname als Söldner nicht war?“ Dremmus Stimme triefte förmlich vor Hass. „DU hast den Klan verlassen, DU hast Vater im Stich gelassen, als er deine Hilfe am nötigsten hatte!“ fuhr sein Zwilling fort „und dennoch machte er dich zu seinem Nachfolger, hat dir alles verziehen, dich sogar als einen Messias für unser Volk angepriesen, als ich ihm die Kehle aufschlitzte! Dieser alte Narr!“

    Selbst durch das Echo der Erinnerungen, konnte Draggus kaum glauben was er da hörte.
    - „Bruder wovon sprichst du da?!“ brachte er kaum hörbar hervor.

    - „Hörst du mir nicht zu? Es war ICH, nicht die Varren! Ich bin der rechtmäßige Nachfolger, und ich habe mein Recht mit Blut eingefordert!“

    -„Unmöglich!“ widersprach Draggus seinem Bruder mit einer vor Unglauben und Bestürzung zitternden Stimme „Ich habe die Überreste selbst begraben, es waren Spuren von Varren-Zähnen an seinem Hals!“

    - „Die Überreste? Tja für den Einfall kann ich mich nur selbst loben, die Leiche habe ich ein paar herumstreunenden Varren zum Fraß vorgeworfen, um die Einstichwunden zu überdecken. Als ich mit dem Ergebnis zufrieden war habe ich mit den Varren gerungen um auch ein paar Blessuren bei der Trauerfeier vorzuweisen. Wie du siehst Bruder hat alles wunderbar geklappt!“ mit einem hässlichen Grinsen beendete Dremmus die Beschreibung seiner Untat.

    -„Mörder!“ presste Draggus in einem markerschütternden Grollen hervor und warf sich auf seinen Bruder.


    ------------------------------

    An den genauen Kampfverlauf konnte sich Draggus kaum noch erinnern. Was er jedoch wohl für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen würde war der Anblick des sterbenden Bruders in seinen Armen. Die gläsernen Augen, die Pupillen,die sich zusammen zogen und Dremmus´ kaum hörbare Stimme: „Sein … Blut …. klebt …... an …... deinen Händen“. Mit diesem Vorwurf hauchte der jüngere Zwilling sein Leben aus.

    „Bruder was hast du getan?!“


    20:00
    Geändert von Draggus 'Scar' Skarmang (12.10.2009 um 08:36 Uhr)

  10. #110
    Taschenbillard-Spieler Avatar von Yayla Dalinari
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    Laborzelle

    Auf Elenas Frage folgte erst nur Schweigen, Yayla versuchte, sich auf das Problem zu konzentrieren, aber ihre Chancen, unbewaffnet aus ihrer Gefangenschaft zu entkommen standen offensichtlich mehr als schlecht. Nalya hingegen hatte ein wenig mehr zu verarbeiten, da sie gerade erst wieder zur Besinnung gekommen war.
    „Verdammt scheiße, würd ich mal sagen, es sei denn deine Söldnerarmee sucht schon nach dir“, entgegnete sie schließlich.
    „Mit besonderen biotischen Fähigkeiten kann ich jedenfalls nicht aufwarten und Yayla im Moment erst recht nicht, ganz abgesehen davon, das ich sie wohl mitschleifen müsste. Also stellt sich wohl eher die Frage, ob du in der Lage bist, uns den Weg freizuräumen.“

    „Ich kann auch alleine laufen und wenn’s hart auf hart kommt kann ich immer noch mit ein wenig Biotik aufwarten“, fiel Yayla ihrer Schwester jedoch sofort ins Wort. „Einmal die Zähne zusammenzubeißen ist immer noch besser, als auf dem Seziertisch dieses Doktors zu landen. Auf Rettung brauchen wir gar nicht erst hoffen, also sollten wir uns mit einem Plan beeilen. Zum Teil hat sie aber Recht, du wirst das meiste übernehmen müssen, es sei denn wir finden hier irgendwo Schmerzmittel.“
    „Selbst wenn, ich würd mich nicht drauf verlassen, dass die vier, die wir bis jetzt kennengelernt haben die einzigen sind, an denen wir vorbeimüssen, falls die hier Drohnen oder so was haben können wir einpacken, bei den Fetzen“, warf Nalya missmutig ein und zerrte kurz an ihrem schlichten Oberteil.
    „Natürlich, aber wenn dieser Mensch erstmal seine Drogen an uns getestet hat ist es zu spät, uns ist allen klar, wie unsere Chancen stehen, aber ich für meinen Teil möchte nicht als hirnlose Sklavin enden. Und Elena scheint auch nicht gerade biotisch unfähig zu sein, schließlich war sie in dieser Forschungseinrichtung…“

    „Komischer Zufall, dass er ausgerechnet dich erwischt hat, wo ihr euch doch sowieso schon kennt…“, bemerkte Nalya plötzlich an Elena gewandt, ein misstrauisches Funkeln in den Augen. Yayla verstand nicht ganz, worauf Nalya hinauswollte, da es für den Doktor kaum etwas gebracht hätte, seine Verbündete mit ihnen in diese Zelle zu sperren und Elena schien offensichtlich auch nicht scharf drauf zu sein, hier zu bleiben.
    „Lass den Mist Nalya, gut vielleicht ist es kein Zufall, aber mir ist es auch egal, solange wir hier rauskommen.“
    Einige Sekunden lang starrte Nalya die beiden anderen Asari nur böse an, bis sie schließlich ein widerwilliges
    „Na gut, dann denkt euch doch was aus. Lass mal hören, Söldner-Chef, du scheinst ja hier die schlauste zu sein“, brummte.

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