So, dann fang ich jetzt mit dem zweiten Teil der Gemeinschaftsgeschichte an. Für alle die sie noch nicht gelesen haben gibt's hier den ersten Teil.
Hoffe ich hab nicht zu viel vorgegeben
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Nachdem das Massenportal aktiviert worden war, begannen die Ringe in seinem Inneren sich zu drehen, erst langsam, dann immer schneller, während sich das Schiff, das sich ihm näherte, auf den Sprung durch das Massenportal vorbereitete. Das blaue Leuchten im Inneren der verschwimmenden Ringe nahm immer mehr an Intensität zu, bis sich das Schiff dem Massenportal weit genug genähert hatte, um mit unglaublicher Geschwindigkeit zum verbundenen Massenportal am Rande des Allianzraums befördert zu werden. Die „Black Day“ verharrte noch kurz in einer niedrigeren Geschwindigkeit, bevor sie auf ÜLG wechselte und in den Weiten des Alls verschwand.
Nyan lehnte an der Wand eines der Gänge dieses Schiffes. Durch die schwache bläuliche Beleuchtung wirkte die weiße Haut des Turianers fast geisterhaft. Dieser Eindruck wurde noch verstärkt durch die Reflektion des Lichts in der blau verspiegelten Sonnenbrille, die aussah wie zwei schwach leuchtende Augen. Seine wirklichen Augen waren starr auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, als wartete er auf etwas.
Das war das vierte Mal, dass er auf einem Flug wie diesem dabei war und es würde diesmal vermutlich nicht viel aufregender werden als sonst. Das Geld kassieren, die Ware verladen und dann so schnell wie möglich raus aus dem Allianzgebiet. Das klang zwar sehr simpel und war es im Prinzip auch, aber dennoch musste man vorsichtig bleiben. Eine Allianzpatrouille zur richtigen Zeit am Richtigen Ort oder eine undichte Stelle und man steckt bis zum Hals in der Scheiße… wenn man so wertvolle Fracht dabeihat wie in diesem Fall sogar noch tiefer. Für Drogenschmuggel kam man hier verdammt lange in den Knast, was aber nur die wenigsten davon abhielt ihr Glück zu versuchen. Es florierte vor allem der Handel zwischen den Turianern und den Menschen, da Drogen im turianischen Imperium nicht illegal waren… der Handel mit ihnen allerdings schon, wenn man sie an Menschen verkaufte – ein beschissenes Gesetz, dass die Turianer der Allianz zuliebe hatten erlassen müssen. Jedenfalls waren die Turianer aufgrund der Legalität der Herstellung und des Besitzes ihrer Ware in der Lage, sie billiger zu verkaufen und vor allem in größeren Mengen. Die Anfrage der Menschen war zudem nicht gerade gering, die ständigen Berichte im Fernsehen der Menschen über die steigende Anzahl der Drogenschmuggler zeigten nur die Spitze des Eisbergs.
Nyan zuckte kurz zusammen, als das knacken des Intercoms ihn aus seinen Gedanken riss. „Wir sind in zehn Minuten da“, verkündete der Pilot. Endlich. Nyan stieß sich von der Wand ab und wandte sich nach rechts, Richtung Ladeluke. Nach zwei Schritten fügte der Pilot noch etwas hinzu. „Nyan und Blackwell auf die Brücke… es gibt hier ein kleines Problem um das Sie sich kümmern sollten.“ Nyan drehte sich und ging in die andere Richtung mit dem unguten Gefühl, dass diese kurze Nachricht den Anfang von jeder Menge Ärger bedeutete.
Nyan und Kyra Blackwell kamen fast zeitgleich auf die Brücke. Nyan warf der Terranerin nur einen flüchtigen desinteressierten Blick zu. Er hatte zuvor noch nie mit ihr zu tun gehabt, geschweige denn zusammengearbeitet und wusste dementsprechend wenig über sie. Im allgemeinen hielt er nicht sonderlich viel von Menschen, aber wenn Valik sie für fähig hielt musste Nyan sich wohl fügen. „Um welches Problem geht es?“, fragte er. „Die Menschen scheinen mit dem Preis unserer Ware nicht ganz einverstanden zu sein“, antwortete der Pilot. „Hol mir sofort einen von diesen Idioten ran“, knurrte Nyan. Das Intercom knackte erneut. „Wie ich sehe haben sie unsere Nachricht erhalten.“ „Allerdings, was soll die Scheiße? Der Preis ist bereits ausgehandelt worden.“ „Wir haben das Angebot noch einmal überdacht.“ „Entweder sie zahlen den vereinbarten Preis oder der Deal ist geplatzt.“ „Denken Sie nochmal drüber nach“, mischte sich Blackwell ein. „Valik will, dass wir das Zeug heute loswerden und außerdem gehören diese Typen zu unseren wichtigsten Handelspartnern“ „Ich weiß, verdammt!“, blaffte Nyan sie an. „Aber wenn bei der ganzen Sache was schief läuft, wird mein Kopf als erster rollen. „Sie sind sich sicher, dass Sie es dabei belassen wollen?“, fragte der Mensch herausfordernd. Nyan zögerte. „Äh… wir befinden uns jetzt direkt über dem Planeten. Sollen wir landen?“, fragte der Pilot vorsichtig. Nyan überlegte noch ein paar Sekunden, bevor er seinen Entschluss fasste. „Wir besprechen das unten“, sagte er zu dem Menschen und trennte die Verbindung. Dann wandte er sich an Blackwell. „Seien Sie vorsichtig, ich traue den Typen nicht.“ „Was glauben Sie, dass die vorhaben?“ „Wir werden die Verhandlungen vermutlich in dem Gebäude dort unten führen und auf der Black Day sind nicht allzu viele Söldner. Ich will, dass jeder auf diesem Schiff auf einen Kampf vorbereitet ist, verstanden? Und Sie holen ihre Ausrüstung, wir treffen uns unten wieder.“ Nachdem er diese Befehle gegeben hatte verließ er die Brücke und machte sich auf den Weg zu seinem WaffenSpint.
„Läuft alles wie geplant?“ „Ja, sie werden landen und mit uns verhandeln“, flüsterte Alvarez in sein Com. „Ich muss jetzt zum Landeplatz.“ „Viel Glück ,Alvarez, Sie haben es fast geschafft.“ „Das hoffe ich, Sir.“ Er trennte die Verbindung. Captain Adam Hunter wandte sich dem Piloten des Allianzkreuzers Sarajevo zu. „Alles in Ordnung, wir können die Einsatzteams in 10 Minuten abwerfen. Schalten Sie das Intercom frei.“ Der Pilot drückte auf einen Knopf und ein grünes Licht leuchtete auf. „Hier spricht Captain Hunter. Machen Sie sich alle fertig für die Mission, der Einsatz startet in 10 Minuten. Viel Glück, Männer.“ Der Pilot schaltete das Intercom wieder aus. „Kontaktieren Sie die Helsinki“, befahl der Captain und verließ das Cockpit. Das war die größte Drogenlieferung von der die Allianz seit Monaten gehört hatte. Laut ihrem Informanten, Alvarez, befand sich auf dem turianischen Schiff Rauschgift im Wert von über 40 Millionen Credits. Der Empfänger der Lieferung war eine menschliche Gruppe, die der Allianz bereits bekannt war. Vor einiger Zeit hatte die Allianz sie beinahe geschnappt, aber es gelang ihnen, mitsamt der Ware zu verschwinden. Also hatte die Allianz Alejandro Alvarez eingeschleußt, einen verdeckten Ermittler mit Erfahrung auf diesem Gebiet. Er hatte sie vor einigen Tagen darüber informiert, dass einige wichtige Leute bei dieser Übergäbe dabei sein würden und dass dies die beste Gelegenheit für die Allianz wäre, einzugreifen. So legten sie natürlich nicht nur der menschlichen Gruppe das Handwerk, sondern auch den Turianern. Den Großteil von denen würden allerdings einfache Söldner darstellen. Die turianischen Drahtzieher achteten darauf, dass ihnen niemand auf die Schliche kam und dass niemand zu wichtiges in solche Dinge verwickelt war. Zudem brachte es der Allianz eine gute Publicity, eine so große Lieferung zu stoppen. Jedenfalls hatte Alvarez die anderen davon überzeugen können, den Preis noch einmal zu verhandeln, wodurch die Köpfe der turianischen Schmuggler sich in das Gebäude auf der unverzeichneten Welt unter ihnen (wohl der ehemalige Unterschlupf einer Piratenbande) begeben würden. Die Allianzschiffe würden anschließend vier Makos abwerfen, deren Besatzung sich in zwei Gruppen aufteilen sollte, eine sollte das Gebäude stürmen, die andere das turianische Schiff sicherstellen. Für den Fall, dass es einem der Schiffe gelang abzuheben, warteten die Helsinki und die Sarajevo im Orbit des Planeten, mit dem Befehl, jedes feindliche Schiff abzuschießen.
Alejandro Alvarez erreichte den Landeplatz genau in dem Moment, in dem sich die Luke des turianischen Schiffes öffnete. Drei Turianer und eine Menschenfrau sprangen heraus, alle bewaffnet und mit Kampfpanzerungen ausgestattet. Alvarez warf den beiden Söldnern die seinen Begleitschutz darstellten einen kurzen Blick zu, dann konzentrierte er sich wieder auf die Gruppe, die sich ihnen näherte. Offenbar trugen sie alle mittlere Rüstungen bis auf einen der Turianer. Er trug eine leichte Rüstung, anscheinend eine Silverback. Der Turianer war wohl der Anführer, denn er war der erste, der Alvarez ansprach. „Sind Sie das Begrüßungskomitee?“, schnauzte er ihn an. „Ja, wir erwarten Sie bereits, kommen Sie.“ Der offensichtlich schlecht gelaunte Turianer folgte Alvarez zum Gebäude.
Im Inneren des Gebäudes angekommen nahmen alle die Helme ab, die sie in der Atmosphäre des Planeten hatten tragen müssen. Der turianische Anführer hatte helle, anscheinend sogar weiße Haut, trug eine blau verspiegelte Sonnenbrille und schien im Gegensatz zu de meisten Turianern keinerlei Tätowierungen im Gesicht zu tragen. Alvarez' Blick wanderte zu der Menschenfrau. Sie hatte ein durchaus attraktives Gesicht und langes dunkelrotes Haar, dass sie zu einem Knoten hochgesteckt hatte. Alvarez fragte sich, wie sie wohl zu diesen Turianern gekommen war, aber er bekam nicht sonderlich lange Zeit zum Nachdenken. „Ich würde das gerne so schnell wie möglich hinter mich bringen“, bemerkte der Turianer ungeduldig. „Natürlich“, antwortete Alvarez schnell.
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@Cat: Wäre gut wenn du bald was zu Kyra schreibst, wie sie dazu gekommen ist
@alle anderen: Das ist jetzt erstmal so eine Art Prolog, ihr könnt dann hier weiterschreiben und/oder schreiben, was eure Charaktere gerade machen