Zitat Zitat von See/V Beitrag anzeigen
Wer gräbt denn so alte Posts noch aus?
Ist ja nicht so dass das Forum schon so voll wär dass ich auf der fünten Seite hätte graben müssen - Necromancy ist wohl was anderes.

Klär mich auf ich sehe ja wir sind hier bei einem Profi. Verlässt man sich nicht auf die Instrumente oder macht man es doch?
Oder willst du vl darauf hinaus das es heutzutage kaum noch "Dogfights" gibt?
Etwas spärlich die aussage...
Piloten sagen genau das aus was ich beschrieben habe.
Irgendwie war mir klar dass hier jemand nachhakt.
Es ist ganz einfach:
Im besten Falle verfügst du über zwei Sensoren am Flugzeug die für eine Erfassung/Zielverfolgung taugen. Zum einen das Radar und zum anderen ein etwaiges IRST. Beide sind in der Nase der Maschine montiert. Wenn wir etwa repräsentative Werte was deren Erfassungsbereich betrifft annehmen kommen wir auf etwa 10,000 bis 15,000 Quadratgrad was etwa einem Viertel bis einem Drittel des gesamten Airspace um dich rum entspricht. Das bedeutet nun schlicht und einfach dass du mit deinen Instrumenten auf etwa drei Viertel des Himmels schlicht blind bist. Das wird insoferne noch verschärft weil mechanisch scannende Radars für das Abtasten ihres maximalen Erfassungsbereiches eine gewisse Zeit brauchen - oft mehrere Sekunden - was unter Umständen dazu führt dass das Radar ein Ziel welches den Bereich durchfliegt oft gar nicht auffassen kann.
Das wichtigste im Dogfight ist nach wie vor der gute alte Mk1 Eyeball. Da hilft dir auch die teuerste Sensorik nix.
Die Idee die man während des ATF-Programmes schon hatte - versehen des Airframes mit conformal arrays um eine quasi 360°-coverage zustandezubringen - wurde ja aus Kosten- und Gewichtsgründen fallen gelassen.
Bei mit einer Helmzielvorrichtung versehenen Jagdflugzeugen (Shlem, JHMCS oder ähnlichem) wird der Dogfight vornehmlich über diese geführt und Radar und IRST kommen oft gar nicht mehr zur Anwendung - der einzige Sensor in diesem Falle ist der Sucher der AAM weil der weit schneller abtastet als ein fixer Sensor (und auch einen weit grösseren Sichtbereich hat - teilweise über 20,000 Quadratgrad).
Nicht umsonst hat man bei der Umrüstung der Turkeys auf die Super Bug nach wie vor einen Backseater behalten - im Dogfight kannst du mit zwei paar Augen an Bord einfach mehr Airspace "im Auge" behalten.

Mit welcher bestückung das bei manchen ausmacht ist irrelevant. Es geht um die Fähigkeit dazu. Triebwerke und Aerodynamik vorausgesetzt hat es nichts mit der Bewaffnung zu tun.
Das ist sogar ganz entscheidend! Eine F-22 trägt ihre komplette Bewaffnung im Normalfall intern (IIRC sind die einzigen zertifizierten Aussenlasten aktuell ferry tanks) während sämtliche andere supercruise-fähige Maschinen (lassen wir die Zukunftsmusik mal aussen vor) ihre Bewaffnung an externen Pylonen tragen und diese damit Drag erzeugen. Man hat die Typhoon im Zuge der Erprobung mehrmals mit extrem schwerem Combo-Loadout gesehen, vier Winders, vier Slammers, ein Litening, und zwei Paveways - wenns blöd kommt noch drop tanks dazu. In dieser Konfiguration ist Supercruise schlicht nicht mehr möglich.
Clean mögen eine Typhoon und eine Raptor vielleicht sogar gleich schnell sein - nur kann eine F-22 clean in den Krieg ziehen während ein Eurofighter noch mindestens 8 Lenkwaffen und zwei Pylone mitbraucht.

Zum Stückpreis, was willst du damit sagen? Das ich recht habe? Danke!
Ich habs nur detaillierter ausgeführt. Es hat schon gestimmt was du gesagt hast.