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  1. #1
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    Standard bald kein arbeitszwang mehr?

    hi,


    in etlichen parteien wird über das modell eines grundeinkommens/bürgergeld diskutiert.

    dies bedeutet: die jetzigen sozialen leistungen wie alg I, II, kindergeld e.t.c. werden eingestellt und jeder bürger erhält eine sicherung die seinen lebensunterhalt sicherstellt.

    z.b. die cdu bietet hier infos an http://www.thueringen.de/de/buergergeld/

    ich finde die idee sehr gut.. was meint ihr?

  2. #2
    SAPERE AUDE Avatar von zyklop
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    Ich halte von der Idee überhaupt nichts.
    Seit der Mensch begonnen hat, die Höhlen zu verlassen und die Welt zu erkunden, hat ein Prinzip universell Geltung erlangt: Wer mehr leistet, sich mehr anstrengt, kommt zumeist auch zu mehr. Das hat nichts mit "Sozialdarwinismus" zu tun. Ich bin nur der Meinung, das es nicht angehen kann, das wir Verhältnisse wie in der ehemaligen DDR bekommen: Jeder wird von der Wiege bis zur Bahre vom Staat (das sind übrigens wir alle) finanziert.

    Sozialleistungen Wie ALG2 oder Kindergeld sind dazu gedacht, die Schwächeren im Staat zu unterstützen und dafür zu sorgen, das niemand obdachlos wird oder gar betteln muss. Das ist eine wichtige und gute Einrichtung, jeder Staat hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern. Doch wenn wir anfangen, ungeachtet persönlicher Anstrengungen (Schule, Ausbildung, Studium, Beruf) jedem ein Grundeinkommen zu garantieren, wird jeder Leistungsgedanke ad absurdum geführt. Am Ende lachen die Faulenzer die Arbeiter noch aus, nach dem Motto: Nur die Doofen gehen arbeiten.

  3. #3
    sh4d0wl0rd
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    I totally agree with Zyklop!

    btw: Wenn alle was bekommen sollen, dann wär's vllt ratsamer, einige grundlegende Steuern etwas zu kürzen.
    Wobei ich einfach sagen würde: Vergesst beides!

  4. #4
    Avatar von Warbeast
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    Zitat Zitat von zyklop Beitrag anzeigen
    Ich bin nur der Meinung, das es nicht angehen kann, das wir Verhältnisse wie in der ehemaligen DDR bekommen: Jeder wird von der Wiege bis zur Bahre vom Staat (das sind übrigens wir alle) finanziert.
    ...bis auf diesem zitat stimme ich dir zu, auch wenn wir die diskussion in eine ander richtung lenken, kann ich da so , in diesem zusammenhang nicht stehen lassen.
    wenn es so wäre, warum sind dann so gut wie alle arbeiten gegangen?
    für die zustände in der ddr konnte die bevölkerung ja nichts, viel wurde den menschen aber mit subventionen gegeben, so wurden alle lebensmittel subventioniert, die mieten oder der transport mit öffentlichen verkehrsmitteln und das hat der ddr unheimlich viel geld gekostet.
    das thema ist eigentlich sehr komplex, bedingt durch die reine inlandwährung war es doch so, das mehr ausgegeben wurde als erwirtschaft werden konnte und das führte schliesslich zu den milliarden krediten.
    jeder musste in der ddr für sein geld arbeiten und bekam kaum was geschenkt, am krassesten war es doch bei den rentnern, die teilweise so wenig bekamen, das man wirklich von armut sprechen konnte.
    auch der fdp westerwelle sprach ja im bezug auf den mindestlohn, von ddr verhältnissen, wo bitte gab es in der ddr einen mindestlohn?
    die löhne waren genauso verschieden wie heut zutage, einige hatten sehr wenig, andere hatten gut verdient.
    es wurde oft nach leistung bezahlt und die "fleissigen" haben in der regel mehr verdient als "arbeitsunwillige" , sicherlich gibt es für das gegenteil auch beispiele, aber das ist heut ja auch nicht anders, oder?


    zum topic muss ich sagen, das ich von dieser idee früher schon gehört hatte, aber es würde nur funktionieren, wenn alle die arbeiten könnten auch arbeiten würden, weil wenn alle zuhaus bleiben wollen kommt ja kein geld in die steuerkasse nach und irgendwann wäre der staat pleite und keiner würde mehr was bekommen.
    Zitat Zitat von zyklop
    Am Ende lachen die Faulenzer die Arbeiter noch aus, nach dem Motto: Nur die Doofen gehen arbeiten.
    ...das ist leider heut schon so !
    also ich denke da kommt eher der mindestlohn für alle branchen, als wenn man allen ein grundeinkommen geben würde.

  5. #5
    Zocker Avatar von Der Börner 3000
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    Das Problem beim Mindestlohn ist nicht die Frage nach gerecht oder ungerecht sondern, dass Arbeitsplätze verloren gehen. Das sieht man ja schon bei den kleinen Post Argenturen, die alle jetzt Mitarbeiter entlassen, weil sonst kein Geld mehr da wäre. so wird es überall dann gehen, in allen Brachen. Außerdem, würden manche Betriebe die bisher mehr als den Mindestlohn gezahlt haben, sich sagen: Haha! Sparkurs, Sparkurs! Jetzt senken wir euer Gehalt auf den Mindestlohn!

  6. #6
    Avatar von Warbeast
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    ...ja das sehe ich genauso, das evtl. am anfang arbeitsplätze verschwinden könnten, aber es ist wie mit allen dingen, irgendwann wird es normal sein, so wie in anderen ländern auch, wo es mindestlöhne gibt.
    ich finde es ist ein grundrecht, das man mit 8 std. täglicher arbeit soviel verdienen muss, damit man davon auch leben kann.
    schuld haben die politiker und die wirtschaft selber, keiner hat auf die verteuerung richtig reagiert, im gegenteil, die politik setzt immer noch einen oben drauf und die wirtschaft meint, das es genug ist, das sie arbeitsplätze geschaffen haben.
    ich finde das reicht aber lange nicht, wenn in deutschland keine effektiven tarife mehr abgeschlossen werden dürfen, dann müssen gesetze her.
    als beispiel nenn ich nur den arbeitskampf der lockführer, mit gerichtlichen verfügungen wurde dagegen vorgegangen und das kann ja wohl nicht sein und setzt das recht für einen tarifkampf ja fast ausser kraft!
    aber ich weiss schon wie es weiter geht, jedem tarifkampf wird von vorherein wind aus den segeln genommen, weil wieder vor inflation gewarnt wird und die preistabilität in frage gestellt wird!
    ich glaub in deutschland ist das alles irgendwie aus dem ruder gelaufen und nun bedarf es eben gesetzlichen regelungen.

  7. #7
    Zocker Avatar von Der Börner 3000
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    Nee der Staat muss nicht überall reinpfuschen das ist Sache der Tarifparteien. wenn die sich nicht einigen muss der Streit halt irgendwie geschlichtet werden. Aber gleich allen Branchen so einen überzuhauen bringt nix.

  8. #8
    Avatar von Warbeast
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    Zitat Zitat von Der Börner 3000 Beitrag anzeigen
    Nee der Staat muss nicht überall reinpfuschen
    ...das tut er doch in dem er alles teuer macht und nun soll er auch dafür sorgen, das die leute zugeld kommen.
    wir kommen nun wieder zur grundsatz dikussion unserer gesellschaftsordnung, leider gilt das prinzip, das seit dem ende des krieges gegolten hat nicht mehr:
    arbeiten -> geld verdienen -> kaufen -> konsumgüter herstellen (also arbeiten)-> wieder geld verdienen usw. !
    unsere gesellschaftsordnung befindet sich in einem wandel, aber es weiss kein politiker wie der kleine mann leben soll, weil er eben kein geld verdient und eben nichts kaufen kann.
    das ergebnis ist zunehmende gewalt und kriminalität, das sehen wir an den kindstötungen und übergriffe auf, vorallem schwache!
    ich find es ist höchste zeit das sich was tut, weil eben unsere soziale marktwirtschaft nicht mehr existiert und damit müssen neue wege gefunden werden, die den menschen helfen zufrieden zuleben!

  9. #9
    Taschenbillard-Spieler Avatar von möwi
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    Zitat Zitat von zyklop Beitrag anzeigen
    Ich halte von der Idee überhaupt nichts.
    Seit der Mensch begonnen hat, die Höhlen zu verlassen und die Welt zu erkunden, hat ein Prinzip universell Geltung erlangt: Wer mehr leistet, sich mehr anstrengt, kommt zumeist auch zu mehr. Das hat nichts mit "Sozialdarwinismus" zu tun. Ich bin nur der Meinung, das es nicht angehen kann, das wir Verhältnisse wie in der ehemaligen DDR bekommen: Jeder wird von der Wiege bis zur Bahre vom Staat (das sind übrigens wir alle) finanziert.

    Sozialleistungen Wie ALG2 oder Kindergeld sind dazu gedacht, die Schwächeren im Staat zu unterstützen und dafür zu sorgen, das niemand obdachlos wird oder gar betteln muss. Das ist eine wichtige und gute Einrichtung, jeder Staat hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern. Doch wenn wir anfangen, ungeachtet persönlicher Anstrengungen (Schule, Ausbildung, Studium, Beruf) jedem ein Grundeinkommen zu garantieren, wird jeder Leistungsgedanke ad absurdum geführt. Am Ende lachen die Faulenzer die Arbeiter noch aus, nach dem Motto: Nur die Doofen gehen arbeiten.
    Dem kan ich mich nur anschließen!

  10. #10
    Newbie
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    Zitat Zitat von zyklop Beitrag anzeigen
    Ich halte von der Idee überhaupt nichts.
    Seit der Mensch begonnen hat, die Höhlen zu verlassen und die Welt zu erkunden, hat ein Prinzip universell Geltung erlangt: Wer mehr leistet, sich mehr anstrengt, kommt zumeist auch zu mehr. Das hat nichts mit "Sozialdarwinismus" zu tun. Ich bin nur der Meinung, das es nicht angehen kann, das wir Verhältnisse wie in der ehemaligen DDR bekommen: Jeder wird von der Wiege bis zur Bahre vom Staat (das sind übrigens wir alle) finanziert.

    Sozialleistungen Wie ALG2 oder Kindergeld sind dazu gedacht, die Schwächeren im Staat zu unterstützen und dafür zu sorgen, das niemand obdachlos wird oder gar betteln muss. Das ist eine wichtige und gute Einrichtung, jeder Staat hat auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern. Doch wenn wir anfangen, ungeachtet persönlicher Anstrengungen (Schule, Ausbildung, Studium, Beruf) jedem ein Grundeinkommen zu garantieren, wird jeder Leistungsgedanke ad absurdum geführt. Am Ende lachen die Faulenzer die Arbeiter noch aus, nach dem Motto: Nur die Doofen gehen arbeiten.
    ich denke da etwas anders.

    ein systemwechsel ist dringend notwendig.

    die menschen wollen ihre individuellen fähigkeiten in die gesellschaft einbringen und finden in der jetzigen reform kaum einen weg diese ideen auch umzusetzen.
    sie wissen, dass sie sich ohne die erwirtschaftung von materiellen gütern nicht orientieren können.

    diese tatsache kann die spezies mensch auf eine primitive ausführende spezies zurückentwickeln die nur nach nicht hinterfragten anreizen arbeitet und dadurch unbewußt durch botenstoffe im gehirn belohnt wird.

    würde es so weiter gehen wie jetzt dann deutet alles eher darauf hin, dass die menschen sich in eine immer mehr eingeschränktere denkweise entwickeln und nichts mehr hinterfragen.

    dies würde zu einer massenverwahrlosung führen.

    z.b. die schüler in unserem schulssystem stehen unter einem enormen leistungsdruck und haben keine zeit sich darüber im klaren zu sein was für sie wirklich wichtig ist.

    das ganze gerede von tradition und arbeitszwang in unserer gesellschaft geht mir ziemlich auf den zeiger und man kann auch nicht davon ausgehen,
    dass sich die nächsten generationen damit noch auseinandersetzen wollen.

    wir brauchen daher eine existenzsichernde grundlage die uns der staat zu verfügung stellen kann (man muß das geld nicht annehmen) da sich die gesellschaft offensichtlich dazu entschloßen hat ihre leistungsausführungen nicht aufzugeben.

    das jetzige system ist nicht zukunftsfähig und entwicklungsfähig.
    Geändert von 100%Gamer (02.01.2008 um 12:20 Uhr)

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